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Über 140 Gene beeinflussen Veranlagung zu Übergewicht und Fettleibigkeit

In der bislang größten genomweiten Assoziationsstudie hat ein internationales Forscherteam für über 140 Gene einen Zusammenhang mit dem Auftreten von Übergewicht und Fettleibigkeit nachgewiesen. Einige der neu identifizierten Genorte weisen auf eine  Beteiligung des zentralen Nervensystems hin. Die Ergebnisse sind in dem renommierten Fachjournal ‚Nature‘ publiziert.

Die Wissenschaftler des internationalen GIANT (Genetic Investigation of
Anthropometric Traits)-Konsortiums analysierten das Erbgut von über
300.000 Individuen: Dabei fanden sie für mehr als 140 Gene einen
Zusammenhang mit erhöhtem Körpergewicht. Folge von chronischem Übergewicht können Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Erkrankungen des Herz- Kreislauf-Systems sein.

An GIANT sind auch Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München
beteiligt, einige der ausgewerteten Datensätze stammen aus den deutschen
KORA*-Studien.

Gene sind Schlüssel zu molekularen Mechanismen und neuen Therapiekonzepten

War für einige der Gene der Zusammenhang mit Übergewicht und
Fettleibigkeit bereits bekannt, konnten die Forscher auch völlig neue
Genorte identifizieren. Die Autoren betonen, wie wichtig das Wissen über
genetische Veranlagung im Zusammenhang mit weit verbreiteten Erkrankungen
wie Fettleibigkeit sei, um einerseits mehr über die zugrundeliegenden
molekularen Mechanismen herauszufinden und andererseits neue,
personalisierte Therapiekonzepte zu entwickeln.

Detail-Erkenntnisse weisen Weg für künftige Forschung

Die Genorte sind in unterschiedlichem Ausmaß mit verschiedenen Merkmalen
von Übergewicht assoziiert, wie Taillenumfang, Fettverteilung oder Body-
Mass-Index (BMI). Einige der 97 mit einem erhöhten BMI-assoziierten Gene -
das sind dreimal so viele Gene wie bislang bekannt - sind auch an
Prozessen des zentralen Nervensystems beteiligt: sie kontrollieren
Energieumsatz und Appetit. Hier erhoffen die Wissenschaftler sich neue
Erkenntnisse zur Rolle des Gehirns bei der Steuerung des Stoffwechsels.
Weiterhin konnte für mehrere Genvarianten ein verstärkter Gewichtseffekt
in Abhängigkeit vom Geschlecht nachgewiesen werden.

Die künftige Forschung steht nun vor der Herausforderung, das
Zusammenspiel zwischen Genfunktionen und dem Risiko für Übergewicht
aufzuklären, um präventive und therapeutische Ansätze gegen Übergewicht
und Fettleibigkeit zu entwickeln.

Weitere Informationen

*KORA (Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg)
Seit über 20 Jahren wird in der international bekannten KORA-Studie die
Gesundheit tausender Bürger aus dem Raum Augsburg untersucht, um die
Auswirkungen von Umweltfaktoren, Verhalten und Genen zu erforschen.
Kernthemen der KORA-Studien sind Fragen zu Entstehung und Verlauf von
chronischen Erkrankungen, insbesondere Herzinfarkt und Diabetes mellitus.
Hierzu werden Risikofaktoren aus dem Bereich des Gesundheitsverhaltens
(u.a. Rauchen, Ernährung, Bewegung), der Umweltfaktoren (u.a.
Luftverschmutzung, Lärm) und der Genetik erforscht. Aus Sicht der
Versorgungsforschung werden Fragen der Inanspruchnahme und Kosten der
Gesundheitsversorgung untersucht (www.helmholtz-muenchen.de/kora).

Original-Publikationen:

Locke, A. et al. (2015). Genetic Studies of Body Mass Index Yield New
Insights for Obesity Biology, Nature, doi: 10.1038/nature14177
Link zur Fachpublikation:
http://www.nature.com/nature/journal/v518/n7538/full/nature14177.html

Shungin, D. et al. (2015). New Genetic Loci Link Adipose and Insulin
Biology to Body Fat Distribution, Nature, doi: 10.1038/nature14132
Link zur Fachpublikation:
http://www.nature.com/nature/journal/v518/n7538/full/nature14132.html

Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als deutsches Forschungszentrum für
Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose,
Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes
mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das
Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz
des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum
München beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-
Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-
biologische Forschungszentren mit rund 37.000 Beschäftigten angehören. www
.helmholtz-muenchen.de

Medizin am Abend DirektKontakt

Dr. Nadja Becker

Telefon: 089-3187-2710
Fax: 089-3187-3324
E-Mail-Adresse: nadja.becker@helmholtz-muenchen.de


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