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Venen-Bypasses Medikamenten-beschichtete Stents

Medizin am Abend Berlin Fazit: Für Bypass-Patienten: Medikamenten-beschichtete Stents langfristig nicht besser als unbeschichte

Wenn mehrere Herzkranzgefäße gefährlich verengt sind, erhalten die Patienten einen Bypass. 

Also eine Gefäßumleitung, die das lebenswichtige, sauerstoffreiche Blut um die verengte Stelle herum zum Herzen leitet. 

  • Als Bypass-Leitung werden dabei häufig Venen der Patienten verwendet. 

Aber auch so ein Bypass kann sich wieder verschließen. 

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und des Deutschen Herzzentrums München, Klinik an der Technischen Universität München (TUM), haben herausgefunden, dass bei der Wiedereröffnung eines Venen-Bypasses Medikamenten-beschichtete Stents langfristig nicht besser abschneiden als unbeschichtete Metallstents. 

 Dr. Robert A. Byrne
 Dr. Robert A. Byrne @ Deutsches Herzzentrum München Für Bypass-Patienten: Medikamenten-beschichtete Stents langfristig nicht besser als unbeschichte
 
„Die Ergebnisse der Studie haben uns sehr überrascht“, sagt Dr. Robert Byrne, Stellvertretender Direktor der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen am Deutschen Herzzentrum München, Klinik an der Technischen Universität München (TUM). 
  • Denn im ersten Jahr nach der Wiedereröffnung sind die Medikamenten-beschichteten Stents (drug eluting stents, DES) den unbeschichteten Metallstents (bare metal stents, BMS) deutlich überlegen: 
  • In den Venen-Bypässen treten wesentlich weniger erneute Gefäßverschlüsse auf. 
  • Doch dieser Vorteil geht in den folgenden Jahren verloren.

Wenn sich ein Bypass verschließt, wird aufgrund des OP-Risikos meistens nicht noch einmal ein Bypass gelegt, sondern das verschlossene Gefäß mit einem Katheter wiedereröffnet und mit einem Stent versehen.

Der Stent stabilisiert das Gefäß und soll seinen erneuten Verschluss verhindern.

Die Aussagekraft bisheriger Studien zur Frage welche Stent-Art langfristig in Venen-Bypässen besser funktioniert, ist begrenzt, da sie nur relativ kleine Patientengruppen untersuchten und auch die Dauer der Studien zu kurz war.

„Doch wir müssen wissen, wie es den Patienten auch in den folgenden Jahren nach der Wiedereröffnung des Bypasses geht“, verdeutlicht DZHK-Wissenschaftler Byrne.

„Schließlich leben sie ja noch mehrere Jahre.“ In der Studie wurden deshalb 610 Patienten über fünf Jahre beobachtet, von denen 307 einen Bypass mit einem unbeschichteten Stent und 303 einen Venen-Bypass mit einem Medikamenten-freisetzenden Stent hatten.

Unterschiede zu natürlichen Gefäßen

Die Ergebnisse der Studie unterscheiden sich deutlich von Daten, die aus langfristigen Beobachtungen von Stents in natürlichen Herzkranzgefäßen vorliegen.

Dort treten mit den Medikamenten-beschichteten Stents auch in den fünf Jahren nach der Wiedereröffnung weniger Gefäßverschlüsse auf.

Ein Grund für die abweichenden Ergebnisse in Bypässen und natürlichen Blutgefäßen könnte die unterschiedliche Wandstruktur in Venen und Arterien sein. 

  • Für Bypässe wird meistens ein Stück aus der Beinvene verwendet. 
  • Bei den verengten Herzkranzgefäßen handelt es sich um Arterien. 

Dadurch reagieren Bypässe und natürliche Gefäße anders auf einen Stent. 

Ebenso ist der Durchmesser der Arterien üblicherweise kleiner als der eines Venen-Bypasses und Medikamenten-beschichtete Stents haben vor allem in Gefäßen mit einem geringen Durchmesser klare Vorteile gezeigt.

„Es hätte deshalb auch sein können, dass wir in Venen-Bypässen gar keinen Vorteil der beschichteten Stents sehen“, so Byrne.

Empfehlung ändert sich nicht

Bezüglich der Patienten-Sicherheit – gemessen durch die Rate der Todesfälle oder Herzinfarkte – konnten die Wissenschaftler keine Unterschiede zwischen den beiden Stent-Typen beobachten.

„Wir empfehlen den Patienten mit einem verschlossenem Venen-Bypass auch weiterhin einen DES. 

 Denn der Vorteil im ersten Jahr ist deutlich und überwiegt die vergleichsweise geringfügigen Nachteile in den Folgejahren“, sagt Byrne.

„Aber ich finde es wichtig, dass unsere Patienten über die langfristigen Ergebnisse informiert sind.“

  • Mittlerweile gibt es eine neue Generation von Medikamenten-beschichteten Stents. 

Aufgrund der Erfahrungen mit den Vorläufer-Modellen ist bei ihnen die Medikamenten-Dosis angepasst. 

Außerdem sind ihre Streben dünner, sodass es zu weniger Gefäßverletzungen kommt und ihre Polymer-Beschichtungen sind besser verträglich. 

Deshalb planen Byrne und seine Kollegen eine neue Studie, in der sie die langfristige Wirkung dieser neuen DES mit denen der unbeschichteten Stents in Venen-Bypässen vergleichen.

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Dr. Robert A. Byrne,
Deutsches Herzzentrum München des Freistaates Bayern, Klinik an der Technischen Universität München
E-Mail: byrne@dhm.mhn.de

Oudenarder Straße 16
13347 Berlin
Deutschland
Berlin


Christine Vollgraf
Telefon: 030 3465 52902
E-Mail-Adresse: christine.vollgraf@dzhk.de


Originalpublikation:
Efficacy over Time with Drug-Eluting Stents in Saphenous Vein Graft Lesions. Colleran, R., Kufner, S., Mehilli, J., Rosenbeiger, C., Schupke, S., Hoppmann, P., Joner, M., Mankerious, N., Fusaro, M., Cassese, S., Abdel-Wahab, M., Neumann, F. J., Richardt, G., Ibrahim, T., Schunkert, H., Laugwitz, K. L., Kastrati, A., Byrne, R. A. & Investigators, I.-C. Journal of the American College of Cardiology 71, 1973-1982, (2018)
DOI:10.1016/j.jacc.2018.03.456

CAVE: ZNA - Rettungsstelle/Herzkatheterlabor: Beschaffenheit des Blutgefäßsystem

Medizin am Abend Berlin Fazit: Studie verdeutlicht Schädigungen des Gehirns durch Alkohol- und Zigarettenkonsum

Für viele Menschen gehört ein Glas Wein oder Bier, sowie der Zigarettenkonsum zum täglichen Ritual. 

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden und der Universität Oxford haben im Rahmen einer Studie nun anhand modernster Messverfahren nachgewiesen, dass selbst kleine Mengen Nikotin oder Alkohol auch im Gehirn Spuren hinterlassen. 

Die Ergebnisse der in Oxford ausgeführten Studie wurden aktuell im Journal of the American Medical Association (JAMA. 2018 Aug 21;320(7):665-673, doi: 10.1001/jama.2018.11498.) publiziert. 

Dr. Timo Siepmann, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden.
Dr. Timo Siepmann, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Foto: Medizinische Fakultät / Stephan Wiegand
 
„In diese Studie haben wir 125 Personen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren eingeschlossen.

Wir untersuchten, ob die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer eine Schädigung des Gehirns aufweisen, wenn sie einen ungesunden Lebensstil führen“, erklärt PD Dr. Timo Siepmann, Neurologe am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden und Mitglied des Forscherteams aus Oxford um Initiator Prof. Paul Leeson.

  • „Im Rahmen unserer wissenschaftlichen Arbeit erfassten wir die körperliche Fitness, den Blutdruck, die Cholesterinwerte im Blut sowie den Alkohol- und Zigarettenkonsum.“ 

Mit Hilfe modernster Messverfahren ließen sich gewonnene Daten aus der Kernspintomographie auswerten. 
  • So konnten Rückschlüsse auf die Beschaffenheit des Blutgefäßsystems im Gehirn und der weißen Hirnsubstanz gezogen werden.
Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Entwöhnung von Kindern nach Sondenernährung 

„Konkret konnten wir so untersuchen, wie sich die weiße Hirnsubstanz unter bestimmten Parametern verändert, also die isolierenden Hüllen der Nervenfasern im Gehirn, die für dessen Funktionsweise essentiell sind.

Außerdem haben wir Funktion und Struktur des Gefäßsystems, also der Blutversorgung des Gehirns untersucht.“, so Siepmann.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass jeder einzelne Risikofaktor, also Rauchen, Bluthochdruck oder Alkoholkonsum sowohl das Gefäßsystem als auch die weiße Substanz des Gehirns schädigen. 

  • Je ungesünder die Lebensweise, also je mehr Risikofaktoren, desto ausgeprägter stellte sich dieser Hirnschaden dar. 

Ob die beobachteten Hirnschäden zu einem erhöhten Risiko für einen späteren Schlaganfall führen, soll nun untersucht werden.

Studie verdeutlicht Schädigungen des Gehirns durch Alkohol- und Zigarettenkonsum

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Stephan Wiegand, Medizinische Fakultät der TU Dresden
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
 

Originalpublikation:
Association of Cardiovascular Risk Factors With MRI Indices of Cerebrovascular Structure and Function and White Matter Hyperintensities in Young Adults.

Williamson W, Lewandowski AJ, Forkert ND, Griffanti L, Okell TW, Betts J, Boardman H, Siepmann T, McKean D, Huckstep O, Francis JM, Neubauer S, Phellan R, Jenkinson M, Doherty A, Dawes H, Frangou E, Malamateniou C, Foster C, Leeson P.

JAMA. 2018 Aug 21;320(7):665-673.
doi: 10.1001/jama.2018.11498.
PMID: 30140877