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Stabilen Koronaren Herzerkrankungg (KHK)

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Stentimplantation oder „nur“ Medikamententherapie – Kardiologen ordnen die neuesten Studienergebnisse ein

• Bei Patienten mit einer stabilen Koronaren Herzkrankheit wirkt die optimale medikamentöse Therapie genauso gut wie eine Stentimplantation.

• Invasive Verfahren gehen allerdings mit einer deutlichen Besserung der Lebensqualität
einher.


  • • Bei akuten Herzinfarkten ist eine Stentimplantation nach wie vor der Goldstandard und
  • verbessert die Lebenserwartung drastisch.

Ob bei einer stabilen Koronaren Herzerkrankung (KHK) eine invasive Strategie mittels Stents und gegebenenfalls einer Bypassoperation einer rein medikamentösen Therapie in Bezug auf die Rate kardiovaskulärer Ereignisse und die Überlebensrate überlegen ist, untersuchte kürzlich die ISCHEMIA-Studie.

Die Ergebnisse der Studie wurden am 16. November bei der Tagung der American Heart Association in Philadelphia präsentiert. Experten der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) beschreiben nun, wie die Ergebnisse die gängige Praxis bei der Behandlung von Patienten mit KHK verändern werden.

ISCHEMIA untersuchte die Wirksamkeit einer Stentimplantation gegenüber einer
reinen Medikamententherapie


5.179 Patienten mit stabiler KHK und Zeichen einer moderat bis schweren Durchblutungsstörung des Herzens (87%) wurden weltweit in die ISCHEMIA Studie eingeschlossen und zu einer invasiven oder konservativen Therapiestrategie randomisiert.

In der Gruppe mit invasiver Therapiestrategie erfolgte neben der optimalen medikamentösen Therapieeinstellung eine diagnostische Herzkatheteruntersuchung, gefolgt von einer leitliniengerechten Stentimplantation (74% der Patienten) oder Bypassoperation (26% der Patienten).

Die konservativ behandelte Vergleichsgruppe erhielt lediglich eine optimale medikamentöse Therapie. Patienten mit einer Hauptstammstenose (ca. 5%) sowie Patienten mit einem akuten Myokardinfarkt, einer KHK ohne Verengung der Blutgefäße sowie reduzierter Auswurfleistung des Herzens beziehungsweise schwersten Angina pectoris-Symptomen wurden nicht in die Studie aufgenommen.

  • Nach vier Jahren war die Rate von kardiovaskulären Todesfällen, Herzinfarkten, überlebtem Herzstillstand, Krankenhauseinweisungen wegen einer instabilen Angina und/oder einer neu aufgetretenen Herzinsuffizienz in beiden Gruppen etwa gleich (13,3 % gegenüber 15,5 % in der medikamentös behandelten Gruppe). 

Auch die kardiovaskuläre Todesrate oder die Rate der Myokardinfarkte waren ebenfalls nicht statistisch signifikant unterschiedlich (11,7 % und 13,9 %). Im invasiven Therapiearm traten im späteren Verlauf weniger spontane Herzinfarkte auf.

Bessere Symptomkontrolle durch eine invasive Therapiestrategie

  • In einer Analyse zur Lebensqualität zeigte sich, dass Patienten sehr deutlich und anhaltend von einer invasiven Strategie profitierten, in der die Durchblutung des Herzens wiederhergestellt wurde. 

28 % der Patienten, die zu Beginn dem konservativen Therapiearm zugeordnet waren, wechselten im Verlauf der Studie zu einer invasiven Therapiestrategie.

Behandlungsleitlinien der koronaren Herzerkrankung konsequent umsetzen

Die detaillierten Ergebnisse der Studie sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht publiziert und liegen nur als Tagungsbeitrag vor.

  • Schon jetzt lässt sich aber sagen, dass bei vielen Patienten mit einer stabilen KHK eine leitliniengerechten medikamentösen Therapie, die den Ursachen von Angina pectoris vorbeugt und Risikofaktoren wie Bluthochdruck, zu hohen Cholesterinwerte und Diabetes mellitus kontrolliert, sicher und effektiv zu sein scheint. 
  • Patienten, die unter medikamentöser Therapie keine Symptomfreiheit erreichten, profitierten allerdings deutlich von einer invasiven Strategie. 
  • Weitere Analysen der Studie sind zu erwarten und wurden angekündigt.

„Zu betonen ist, dass sich diese Ergebnisse lediglich auf Patienten mit stabiler KHK ohne Hochrisikomerkmale beziehen“, erklärt Prof. Dr. Christian Schulze, Mitglied der Kommission für klinische kardiovaskuläre Medizin der DGK.

 „Patienten mit einem akuten Myokardinfarkt profitieren klar von einer invasiven Wiederherstellung der Herzdurchblutung und wurden in der ISCHEMIA Studie nicht untersucht."

„Die Ergebnisse belegen die nachhaltige Verbesserung der Symptome einer koronaren Herzerkrankung durch eine Wiederherstellung der Durchblutung unter optimaler medikamentöser Therapie“, ergänzt Prof. Dr. Michael Böhm, Pressesprecher der DGK.

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 10.000 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter www.dgk.org

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Gamma-Kammera: Myokard-Szintigraphie - Myokard-SPECT

Medizin am Abend Fazit:   Moderne Nuklearmedizin: Schneller und strahlungsärmer

 

In derzeit nur zehn deutschen Universitätskliniken und Praxen stehen Gamma-Kameras der neuesten Generation zur Verfügung. Eine davon hat jetzt am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, im Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Burchert ihren Betrieb aufgenommen. Das Gerät des Typs Discovery NM 530 c bietet erhebliche Vorteile für die Patienten. „Wir können zukünftig deutlich schneller und mit geringerer Strahlendosis untersuchen“, betont Burchert. In der Herzdiagnostik bieten sich dadurch viele neue Einsatz- und Forschungsmöglichkeiten. 

Verbesserte Herzdiagnostik: Professor Dr. Wolfgang Burchert mit der neuen Gamma-Kamera im HDZ NRW
Verbesserte Herzdiagnostik: Professor Dr. Wolfgang Burchert mit der neuen Gamma-Kamera im HDZ NRW (Foto: Armin Kühn).
 
Die Gamma-Kamera wird im Herz- und Diabeteszentrum NRW vor allem zur sogenannten Myokard-Szintigraphie eingesetzt. Diese Untersuchung führen die Nuklearmediziner bei Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung (KHK) durch. Die Myokard-Szintigraphie stellt die Durchblutung des Herzmuskels sowohl bei Belastung als auch in Ruhe in Schnittbildern dar. Im Vergleich zu ihrem Vorgänger ist die neue Gamma-Kamera mehr als doppelt so schnell. Die Strahlenbelastung für den Patienten ist dabei nur noch halb so groß.

Zunächst erhalten die Patienten eine Spritze mit schwach radioaktiven Substanzen, die sich im Körper verteilen. Nach 45 Minuten Wartezeit kommt die Gamma-Kamera zum Einsatz.

Dunkle Stellen zeigen schlecht durchblutete Bereiche an, helle Stellen gut durchblutete. „Grundsätzlich gilt: Wenn bei Belastung mehr als zehn Prozent des Herzmuskels schlecht durchblutet sind, ist zu einem Herzkathetereingriff oder einer Bypassoperation zu raten.“

Im Vergleich zu früher müssen die Patienten während der Untersuchung auch nicht mehr so lange still liegen bleiben. Die hohe Qualität der Aufnahmen und deutlich reduzierte Strahlendosis ist einer neuen, hochempfindlichen Halbleiter-Detektoren-Technologie zu verdanken, mit der die neue Gamma-Kamera NM 530c ausgestattet ist.  

Weil verschiedene radioaktive Untersuchungssubstanzen auch gleichzeitig aufgenommen werden können, wird es zukünftig leichter, Entzündungsherde im Körper zu erkennen und zu lokalisieren.

Das Gerät verfügt zudem über einen so genannten List Mode, der den Einstrom der radioaktiven Substanz im Herzmuskel exakt nachverfolgen kann. „Dass wir die Durchblutung damit auch quantitativ messen können, ist für die weitere Forschung zur Koronaren Herzkrankheit hochinteressant.“

Hintergrundinformation

Myokardszintigraphie

Dieses nuklearmedizinische Verfahren wird eingesetzt, wenn auf Grund von Risikofaktoren oder Symptomen der Verdacht auf Verengungen in den Herzkranzgefäßen besteht und/oder das Belastungs-EKG keine richtungweisenden Informationen ergibt. Die Untersuchung wird auch „Myokard-SPECT“ (Myokard = Herzmuskel) genannt. Im Herz- und Diabeteszentrum NRW wird die Untersuchung im Medizinischen Versorgungszentrum durchgeführt.

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Das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ist ein international anerkanntes Zentrum zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen. Mit 37.000 Patienten pro Jahr, davon 15.000 in stationärer Behandlung, ist das HDZ NRW ein führendes Spezialklinikum in Europa. Unter einem Dach arbeiten vier Universitätskliniken und Institute seit 30 Jahren interdisziplinär zusammen. Das HDZ NRW ist Universitätsklinik und zugleich Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum.

Medizin am Abend DirektKontakt

Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
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