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360° MFA - TOP-Thema: Ebola: Klinische Prüfung für einen sicheren Impfstoff

Die klinische Phase-I-Prüfung eines potenziellen Impfstoffs gegen das
gefürchtete Ebola-Virus kann beginnen. Der Kandidat für die Vakzine wurde
in verschiedenen Tiermodellen bereits erfolgreich getestet. Die Studie
wird vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) unterstützt.

„Wir haben die Genehmigung des Paul-Ehrlich-Instituts erhalten und können
die klinische Prüfung damit beginnen“, erklärt Professorin Marylyn Addo.
Die Infektionsmedizinerin, die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
(UKE) für das DZIF tätig ist, wird die Studie leiten. Planung und
Begleitung laufen in enger Zusammenarbeit von DZIF und dem Studienzentrum
CTC North am UKE, gemeinsam mit Prof. Stephan Becker, Direktor des
Instituts für Virologie der Philipps-Universität Marburg und Koordinator
des DZIF-Schwerpunkts „Neu auftretende Infektionskrankheiten“.

30 freiwillige Probanden – gesunde Erwachsene – sollen im CTC North am
UKE den potenziellen Impfstoff erhalten. „Wir werden die Sicherheit und
die Verträglichkeit des Impfstoffs am Menschen testen“, erklärt Addo. Die
Studie wird außerdem erste Hinweise auf die Art der Immunantwort geben,
die der Impfstoff auslöst. Sie ist ein entscheidender Schritt im Kampf
gegen Ebola, gibt es doch bisher keine sicheren Impfstoffe, die gegen die
Ausbreitung der Viren eingesetzt werden können.

Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung hat die Vorbereitung der
Studie unterstützt und eine Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt,
das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie der britische Wellcome
Trust stellen die Fördermittel für die Vorbereitung und Durchführung der
klinischen Prüfung zur Verfügung. Gemeinsam reagieren sie damit
konzertiert auf die dramatische Ebola-Epidemie in Westafrika. Bei der
Vorbereitung der Studie haben die DZIF-Wissenschaftler eng mit dem Paul-
Ehrlich-Institut (PEI) zusammengearbeitet, das sich als Partner des DZIF
für die Erforschung neuer Impfstoffplattformen einsetzt.

Die Teams um Becker und Addo sind Teilnehmer eines unlängst unter Führung
der WHO gegründeten internationalen Experten-Konsortiums (VEBCON), dessen
Ziel die rasche und koordinierte klinische Testung der Vakzine in Afrika
ist. Der Impfstoffkandidat wird von der WHO zur Verfügung gestellt.

Bei dem Impfstoffkandidaten für die Studie handelt es sich um ein
abgeschwächtes, gentechnisch verändertes Vesikuläres Stomatitis-Virus
(VSV), das ein Oberflächenprotein des Ebola-Virus trägt. Gegen dieses
Protein soll das Immunsystem der Geimpften Antikörper bilden, die im Falle
eines Kontakts mit dem Ebola-Virus die Krankheit zu verhindern helfen. Der
Kandidat rVSV- ZEBOV ist aufgrund der Ergebnisse aus präklinischen Studien
vielversprechend: Der Impfschutz tritt nach dem Verabreichen einer
einzigen Dosis rasch ein und hat das Potenzial für Wirksamkeit auch
unmittelbar nach einer erfolgten Ebola-Infektion. In zahlreichen nicht-
klinischen Studien konnte die Vakzine Labortiere vor dem tödlichen Ebola-
Virus schützen.

„Ein Impfstoff gegen Ebola wäre auf längere Sicht ein Segen für die
Menschen in den betroffenen Regionen“, betont Becker. „Wir rechnen damit,
dass wir wenige Monate nach Studienbeginn alle notwendigen Daten zusammen
haben, um zu beurteilen, ob die klinische Entwicklung fortgeführt und
ausgeweitet werden kann und dann auch Menschen in den Epidemie-Gebieten
geimpft werden können“, ergänzt der Virologe. Seit Ausbruch der Ebola-
Epidemie im Dezember in einigen Ländern Westafrikas sind in den
betroffenen Ländern – Sierra Leone, Nigeria, Liberia, Guinea – bereits
über 5000 Menschen an dem Virus gestorben.



Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Marylyn Addo
Studienleitung
m.addo@uke.de

Prof. Stephan Becker
Projektkoodinator
becker@staff.uni-marburg.de

Kontakt für Studieninteressenten:
Dr. Saskia Borregaard
Clinical Trial Center (CTC) North
info-ctc@uke.de

Kosten der stationären Krankenhausversorgung im Jahr 2013

Die Kosten der stationären Krankenhausversorgung betrugen im Jahr 2013 rund 78,0 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 3,2 % mehr als im Jahr 2012 (75,6 Milliarden Euro).

Umgerechnet auf rund 18,8 Millionen Patientinnen und Patienten, die 2013 vollstationär im Krankenhaus behandelt wurden, lagen die stationären Krankenhauskosten je Fall im Jahr 2013 bei durchschnittlich 4 152 Euro und damit um 2,3 % höher als im Jahr zuvor (4 060 Euro).

Die Gesamtkosten der Krankenhäuser beliefen sich im Jahr 2013 auf 90,0 Milliarden Euro (2012: 86,8 Milliarden Euro). Sie setzten sich im Wesentlichen aus den Personalkosten von 53,8 Milliarden Euro (+ 3,8 % gegenüber 2012), den Sachkosten von 33,8 Milliarden Euro (+ 3,7 %) sowie den Aufwendungen für den Ausbildungsfonds von 1,2 Milliarden Euro (+ 5,6 %) zusammen. Weitere 1,3 Milliarden Euro entfielen auf Steuern, Zinsen und ähnliche Aufwendungen sowie auf Kosten der Ausbildungsstätten. In den Gesamtkosten waren Ausgaben für nichtstationäre Leistungen (unter anderem Kosten für die Ambulanz sowie für wissenschaftliche Forschung und Lehre) in Höhe von 12,0 Milliarden Euro enthalten.

Die durchschnittlichen stationären Kosten je Fall waren in Brandenburg mit 3 667 Euro am niedrigsten und in Hamburg mit 4 856 Euro am höchsten.

Diese regionalen Unterschiede sind strukturell bedingt: Sie werden vom Versorgungsangebot sowie von der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen beeinflusst.

Die stärkste Steigerung der stationären Kosten je Fall im Vergleich zum Vorjahr gab es in Baden-Württemberg mit + 3,7 %. In Bremen stiegen die stationären Kosten je Fall um lediglich 0,6 % gegenüber dem Jahr 2012.

Medizin am Abend DirektKontakt:

Ute Bölt, Telefon: (0611) 75-8107,

Online-Test für Pflegepersonal www.med-assess.de

Gelungener Wissenstransfer des Instituts für Wissensbasierte Systeme &
Wissensmanagement an der Universität Siegen: Pflegepersonal kann mit „Med-
Assess“ den Qualifikationsstand testen und erhält Tipps zur Weiterbildung.
Die Software leistet Unterstützung auch bei der Auswahl qualifizierter
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Qualität der medizinischen Versorgung hängt nicht nur von neuen
medizinischen Geräten und Medikamenten ab, sondern zudem in hohem
Maße von der Qualifikation des Pflegepersonals. In einer alternden Gesellschaft
steigt der Bedarf an qualifiziertem Personal stetig an. Wie können
Verantwortliche Sorge tragen, dass ihr Personal auf dem neuesten
Qualifikationsstand ist, und wie findet eine optimale Auswahl von
Bewerberinnen und Bewerben statt?

Die Lösung verspricht „Med-Assess“ – ein Online-Test zur Evaluation der beruflichen Qualifikation von Pflegepersonal.

Bei Med-Asses handelt es sich um ein Innovationstransfer-
Projekt des Leonardo da Vinci-Programms der Europäischen Union zum
lebenslangen Lernen. Das Projekt, für das die EU 300.000 Euro und die
Projektpartner gemeinsam 100.000 Euro für die Dauer von zwei Jahren zur
Verfügung stellten, ist nun abgeschlossen. Beteiligt waren neben dem
Institut für Wissensbasierte Systeme von Prof. Dr.-Ing. Madjid Fathi an
der Universität Siegen die Universität Amsterdam, die Betaklinik GmbH
(Bonn) und das ungarische Corvinno Technology Transfer Center.

„Med-Assess kann grundsätzlich jedes Krankenhaus nutzen“, erläutert Prof.
Fathi. Es dient der Erkenntnisgewinnung über Wissen und Qualifikation von
Pflegepersonal. Dafür haben die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von Prof. Fathi, Mareike Dornhöfer, Marjan Khobreh und Fazel
Ansari, viel Grundlagenarbeit getätigt. Sie erkundeten in Kooperation mit
Partnern aus dem Pflegebereich Ausbildungsstandards und angewandtes Wissen
von Beschäftigten im Pflegebereich. Diese Informationen bilden die Basis
für Med-Assess. Gesundheits- und Krankenpflegepersonal sowie Auszubildende
im Bereiche Pflege können auf der Grundlage von Online-Tests feststellen,
ob sie den aktuellen Ansprüchen ihres Berufstands Genüge leisten, oder ob
es in bestimmten Bereichen Weiterqualifizierungsbedarf gibt. Mareike
Dornhöfer: „Anhand der Testergebnisse erhalten die Nutzer Empfehlungen für
Lernmaterialien zur Erweiterung ihres Wissens.“ Med-Assess bietet zudem
Unterstützung bei der Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern. Fazel
Ansari: „Der Bedarf an Pflegepersonal steigt an. Zunehmend mehr
Bewerberinnen und Bewerber kommen aus dem Ausland nach Deutschland. Med- Assess wird in den Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch und
Ungarisch angeboten. Ungeachtet von Herkunft und Muttersprache ist
mithilfe des Programms eine Personalauswahl nach Qualitätskriterien
möglich.“

Med-Assess läuft im Pilot-Betrieb. Dabei kommt der Betaklinik als
Kooperationspartnerin besondere Bedeutung zu. Auch andere Kliniken können
sich an der Pilotphase beteiligen. Med-Assess kann an unterschiedliche
medizinische Qualifikationsebenen angepasst werden und bietet individuelle
Erhebungsschwerpunkte. Langfristiges Ziel ist es, Med-Assess nicht nur
für Pilotprojekt-Kliniken, sondern für alle Krankenhäuser dauerhaft als
Standardlösung kommerziell anzubieten. Nunmehr sind die Projektergebnisse
veröffentlicht und wurden nicht zuletzt beim Junge-Pflege-Kongress 2014
vorgestellt. Weitere Infos gibt es unter www.med-asses.de.

Med-Assess ist abgeschlossen. Das bedeutet aber nicht das Aus für die
Forschung in diesem Bereich. Denn: Das Folgeprojekt „Pro Nursing“ der EU
läuft an. Verantwortlich zeichnet zuvor-derst Marjan Khobreh. Beim neuen
Projekt stehen Arbeitsprozesse im Klinikbetrieb im Mittelpunkt des
Interesses. Ziel der Wissenschaftler ist es, ein Referenzmodell der
Arbeitsabläufe zu erstellen, um diese kurzfristig geänderten Ansprüchen
anpassen zu können. Der Ausbruch von Ebola, so Doktorand Ansari, habe
sehr deutlich gezeigt, wie schnell fehlende Kenntnisse in Praxisabläufen
fatale Folgen haben könnten.



Medizin am Abend DirektKontakt:

Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Madjid Fathi
Tel. 0271-7402311
e-Mail: fathi@informatik.uni-siegen.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://Weitere Infos gibt es unter www.med-assess.de

Leipziger Hormon- und Stoffwechselforscher ganz vorn dabei

In der aktuellen Publikationsanalyse der Hormon- und Stoffwechselforscher
des Laborjournals 11/2014 sind gleich vier Wissenschaftler der
Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig unter den gelisteten 50
führenden Köpfen in diesem Bereich vertreten.

Unter den meistzitierten Hormon- und Stoffwechselforschern befinden sich
zwei Klinikdirektoren der Leipziger Universitätsmedizin: auf Platz zwei
Prof. Michael Stumvoll (Endokrinologie und Nephrologie) und auf Platz 33
Prof. Wieland Kiess (Innere Medizin und Kinderklinik). Prof. Matthias
Blüher, gelistet auf Platz 14, ist ebenfalls Internist und leitet den
Sonderforschungsbereich Mechanismen der Adipositas zum Übergewicht des
Menschen. Der Genetiker Prof. Peter Kovacs ist am integrierten Forschungs-
und Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen (IFB) tätig und belegt Platz
6.

Die vom Laborjournal durchgeführte Evaluation bestätigt eindrucksvoll die
internationale Sichtbarkeit des universitären Leipziger Schwerpunktes
Zivilisationserkrankungen, die das Gesundheitssystem unter enormen Druck
setzen. Die Sichtbarkeit ist die Folge einer gezielten Rekrutierung von
Spitzenwissenschaftlern über mehr als ein Jahrzehnt und begann mit der
Berufung der Professoren Wieland Kiess und Joachim Thiery. Aktuell
arbeiten mehr als 150 Wissenschaftler für den Themenkomplex moderne
Zivilisationserkrankungen, fast alle finanziert durch Drittmittel, die die
Wissenschaftler in kompetitiven Auswahlverfahren selbst einwerben. In
jüngster Zeit ist ein großer Erfolg ein Vertrag mit der AOK, die zukünftig
die Betreuung von übergewichtigen Patienten mit in Leipzig entwickelten
Verfahren im Rahmen eines Pilotprojektes übernimmt.
In seiner neusten Publikationsanalyse berücksichtigte das Laborjournal
Fachveröffentlichungen in den Erscheinungsjahren zwischen 2008 und 2012.

Medizin am Abend DirektKontakt:

Herzanatomie kann Schlaganfallrisiko während einer Katheterablation von Vorhofflimmern beeinflus

Vorhofflimmern ist mit etwa 1,8 Millionen Betroffenen die häufigste
Herzrhythmusstörung und verursacht ca. 30.000 Schlaganfälle pro Jahr in
Deutschland. Vorhofflimmern führt zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko. In
der linken Herzvorkammer (Vorhof), vor allem im Vorhofohr (einem kleinen
Blindsack, der am Vorhof hängt), entstehen beim Vorhofflimmern vermehrt
Blutgerinnsel. Diese können dann, vom Blutstrom mitgeschleppt, Arterien im
Gehirn verschließen und so einen Schlaganfall verursachen

www.herzstiftung.de/Herzrhythmusstoerungen-Sonderband.html

Vorhofflimmern kann außerdem unangenehmes schnelles Herzklopfen
verursachen und die körperliche Leistungsfähigkeit einschränken. Diese
Rhythmusstörung kann in vielen Fällen durch eine Katheterablation, bei der
Vorhofgewebe verödet wird, dauerhaft beseitigt werden. Eine seltene
Nebenwirkung dieser Therapie ist, dass dabei Schlaganfälle ausgelöst
werden können.

In einer Forschungsarbeit konnte Dr. med. Jedrzej Kosiuk, Abteilung für
Rhythmologie am Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik, belegen, dass
die anatomische Beschaffenheit des linken Vorhofohrs – man unterscheidet
vier Kategorien – einen Einfluss auf das Risiko für die Bildung von
Thromben bei einer Ablationstherapie hat. Diese Arbeit mit dem Titel
„Bedeutung der Morphologie des linken Vorhofohrs für das
Schlaganfallrisiko im Zusammenhang mit einer Katheterablation von
Vorhofflimmern“*
wurde als beste von insgesamt neun Arbeiten auf der
Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mit dem
August und Wilhelm und Lieselotte Becht-Forschungspreis der Deutschen
Stiftung für Herzforschung (DSHF) ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000
Euro dotiert.

„Das Modell von Dr. Kosiuk zur Abschätzung des individuellen
Schlaganfallrisikos durch Thrombenbildung während einer Katheterablation –
anhand anatomischer Eigenschaften des linken Vorhofohrs – ist bisher
einmalig und ein innovativer Beitrag zur Schlaganfallbekämpfung bei
Patienten mit Vorhofflimmern. Die Studie ist deshalb eine wichtige
Grundlage für weitere Untersuchungen“, würdigte Prof. Dr. med. Udo
Sechtem, Vorstandsvorsitzender der DSHF die Arbeit.

Indikator für erhöhtes Schlaganfallrisiko: die „Chicken wing“-Form

Die Studie basiert auf einem der weltweit größten Register von Patienten
mit Ablation von Vorhofflimmern und umfasst 2.570 Patienten. Für die
statistische Auswertung wurden 17 Patienten, die innerhalb von 30 Tagen
nach Ablation einen Schlaganfall erlitten mit 68 vergleichbaren
ereignisfreien Patienten, d. h. ohne Thrombenbildung bzw. Schlaganfall,
verglichen. Bei beiden Patientengruppen wurde mittels Computertomographie
des Herzens die Form des Vorhofohres bestimmt und einer von vier
Kategorien zugeordnet: Cactus (Kaktus), Chicken wing (Hühnerflügel),
Windsock (Windsack) und Cauliflower (Blumenkohl).

Das Ergebnis der Untersuchung: Bei 65% der Patienten mit einem
Schlaganfall entsprach das linke Vorhofohr anatomisch der Chicken-wing-
Form, bei 18% entsprach es der Cactus-Form, bei 12% der Windsock-Form und
bei 5% der Cauliflower-Form.  

Ganz anders bei den ereignisfreien Patienten:
Nur bei 21% von ihnen entsprach das linke Vorhofohr der Chicken-wing-Form,
24% der Cactus-, 13% der Windsock- und 42% der Cauliflower-Form. „Daraus
ergibt sich bei Patienten mit einem Vorhofohr in Form eines Chicken wing
ein mehr als siebenfach erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall während und kurz nach einer Katheterablation.


Diese Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die Risikokalkulation und mögliche Entstehungsmechanismen für einen Schlaganfall“, unterstreicht Dr. Kosiuk.

Verbesserung der Patientensicherheit

Als mögliche Erklärung führt Dr. Kosiuk an, dass die während der Ablation
freigesetzten Mikrothromben, die an der Katheterspitze und an den frischen
Verletzungen entstehen, sich in länglichen und geschlängelten Herzohren
(„Chicken wing“-Form) ansammeln und einen Auslöser für die Entstehung von
größeren Gerinnseln darstellen. Die anderen, eher erweiterten Formen der
Herzohren werden möglicherweise fortlaufend und besser durchspült und
bergen so ein geringeres Risiko für die Entstehung von Gerinnseln. „Diese
neuen Überlegungen können zur deutlichen Verbesserung der
Patientensicherheit führen und bilden die Grundlage für weitere
wissenschaftliche Untersuchungen.“

*Die prämierte Arbeit konnte in der Fachzeitschrift Heart Rhythm
publiziert werden: Kosiuk J. et al., Impact of left atrial appendage
morphology on peri-interventional thromboembolic risk during catheter
ablation of atrial fibrillation. Heart Rhythm, Vol. 11, Issue 9, Pages
1522–1527, Sept. 2014.

Weitere Informationen zur von der Deutschen Herzstiftung gegründeten
Deutschen Stiftung für Herzforschung unter www.dshf.de




Medizin am Abend DirektKontakt:

Deutsche Herzstiftung e.V./
Deutsche Stiftung für Herzforschung
Michael Wichert/Pierre König
Tel. 069/955128-114/-140
Fax: 069/955128-345
E-Mail: wichert@herzstiftung.de /
koenig@herzstiftung.de
www.herzstiftung.de/www.dshf.de

JETZT: Heute ab 19.00 Uhr: Diabetes Telefonaktion: Experten beantworten heute Ihre Fragen

Anlässlich des diesjährigen Weltdiabetestags bietet das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung e.V. gemeinsam mit dem Kompetenznetz Diabetes mellitus heute eine bundesweite Telefonaktion an.

Betroffene und Interessierte können ihre Fragen rund um das Thema Diabetes
an Experten aus den Universitäten und Diabetesforschungszentren in
Dresden, Düsseldorf, Gießen, Hannover, Leipzig, München, Tübingen und Ulm
stellen. Von 19:00 bis 21:00 Uhr werden sie über die kostenlose,
bundesweite Hotline 0800 060 4000 von zehn Ärzten und Psychologen beraten.

Wann? 11. November 2014 von 19:00 bis 21:00 Uhr
Kostenlose Hotline: 0800 - 0 60 4000


Experten für Typ-1- , Typ-2-Diabetes und Gestationsdiabetes:

Prof. Dr. Andreas Fritsche, Zentrum für Ernährungsmedizin Tübingen -
Hohenheim (ZEM), Universitätsklinikum Tübingen

Prof. Dr. Hans Hauner, Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für
Ernährungsmedizin, Technische Universität München

Prof. Dr. Reinhard Holl, Kinderendokrinologe und Diabetologe, Institut für
Epidemiologie und medizinische Biometrie, Universitätsklinikum Ulm

PD Dr. Michael Hummel, Diabeteszentrum Rosenheim und Institut für
Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München

PD Dr. Thomas Kapellen, Klinischer Oberarzt der Poliklinik, für Kinder und
Jugendliche, Universitätsklinik Leipzig

Dr. Barbara Ludwig, Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Carl
Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden

Prof. Dr. Karsten Müssig, Leiter Klinisches Studienzentrum, Deutsches
Diabetes Zentrum (DDZ), Düsseldorf

Prof. Dr. Peter Schwarz, Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum
Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden

Experten für Psychologie und Diabetes:

Prof. Dr. Karin Lange, Leiterin Medizinische Psychologie, Medizinische
Hochschule Hannover

Prof. Dr. Johannes Kruse, Direktor der Klinik für Psychosomatik und
Psychotherapie, Universitätsklinikum Gießen

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Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD)
Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung e.V. bündelt Experten auf dem
Gebiet der Diabetesforschung und verzahnt Grundlagenforschung,
Epidemiologie und klinische Anwendung. Mitglieder des Verbunds sind das
Deutsche Diabetes-Zentrum DDZ in Düsseldorf, das Deutsche Institut für
Ernährungsforschung DIfE in Potsdam-Rehbrücke, das Helmholtz Zentrum
München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, die Paul
Langerhans Institute des Carl Gustav Carus Universitätsklinikums Dresden
und der Eberhard-Karls-Universität Tübingen sowie die
Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. und die
Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Ziel des DZD ist es,
über einen neuartigen, integrativen Forschungsansatz Antworten auf offene
Fragen in der Diabetesforschung zu finden und einen wesentlichen Beitrag
zur Verbesserung von Prävention, Diagnose und Therapie des Diabetes
mellitus zu leisten.
www.dzd-ev.de
**********************************************************************************
Kompetenznetz Diabetes mellitus
Das Kompetenznetz Diabetes mellitus ist ein Forschungsnetzwerk, das seit
2008 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert
wird. Mit über sechzig Experten widmet es sich dem Ziel, mehr Klarheit
über die Prävention, Behandlung und Entstehungsbedingungen von Diabetes
mellitus zu gewinnen. Dadurch könnte zukünftig die Erkrankung verhindert,
verzögert oder eine bessere Versorgung der Bevölkerung gewährleistet
werden.
www.kompetenznetz-diabetes-mellitus.net







Medizin am Abend DirektKontakt:

Deutsches Zentrum für Diabetesforschung
Dr. Astrid Glaser
Geschäftsstelle am Helmholtz Zentrum München
Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg
Tel. 089-3187-1619
E-Mail: contact@dzd-ev.de

Kompetenznetz Diabetes mellitus
Cordula Falk
Forschergruppe Diabetes der TU München
Kölner Platz 1, 80804 München
Tel. 089-3187-3157
E-Mail: cordula.falk@lrz.uni-muenchen.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dzd-ev.de
http://www.kompetenznetz-diabetes-mellitus.net