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360° MFA - TOP-Thema: Ebola: Klinische Prüfung für einen sicheren Impfstoff

Die klinische Phase-I-Prüfung eines potenziellen Impfstoffs gegen das
gefürchtete Ebola-Virus kann beginnen. Der Kandidat für die Vakzine wurde
in verschiedenen Tiermodellen bereits erfolgreich getestet. Die Studie
wird vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) unterstützt.

„Wir haben die Genehmigung des Paul-Ehrlich-Instituts erhalten und können
die klinische Prüfung damit beginnen“, erklärt Professorin Marylyn Addo.
Die Infektionsmedizinerin, die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
(UKE) für das DZIF tätig ist, wird die Studie leiten. Planung und
Begleitung laufen in enger Zusammenarbeit von DZIF und dem Studienzentrum
CTC North am UKE, gemeinsam mit Prof. Stephan Becker, Direktor des
Instituts für Virologie der Philipps-Universität Marburg und Koordinator
des DZIF-Schwerpunkts „Neu auftretende Infektionskrankheiten“.

30 freiwillige Probanden – gesunde Erwachsene – sollen im CTC North am
UKE den potenziellen Impfstoff erhalten. „Wir werden die Sicherheit und
die Verträglichkeit des Impfstoffs am Menschen testen“, erklärt Addo. Die
Studie wird außerdem erste Hinweise auf die Art der Immunantwort geben,
die der Impfstoff auslöst. Sie ist ein entscheidender Schritt im Kampf
gegen Ebola, gibt es doch bisher keine sicheren Impfstoffe, die gegen die
Ausbreitung der Viren eingesetzt werden können.

Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung hat die Vorbereitung der
Studie unterstützt und eine Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt,
das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie der britische Wellcome
Trust stellen die Fördermittel für die Vorbereitung und Durchführung der
klinischen Prüfung zur Verfügung. Gemeinsam reagieren sie damit
konzertiert auf die dramatische Ebola-Epidemie in Westafrika. Bei der
Vorbereitung der Studie haben die DZIF-Wissenschaftler eng mit dem Paul-
Ehrlich-Institut (PEI) zusammengearbeitet, das sich als Partner des DZIF
für die Erforschung neuer Impfstoffplattformen einsetzt.

Die Teams um Becker und Addo sind Teilnehmer eines unlängst unter Führung
der WHO gegründeten internationalen Experten-Konsortiums (VEBCON), dessen
Ziel die rasche und koordinierte klinische Testung der Vakzine in Afrika
ist. Der Impfstoffkandidat wird von der WHO zur Verfügung gestellt.

Bei dem Impfstoffkandidaten für die Studie handelt es sich um ein
abgeschwächtes, gentechnisch verändertes Vesikuläres Stomatitis-Virus
(VSV), das ein Oberflächenprotein des Ebola-Virus trägt. Gegen dieses
Protein soll das Immunsystem der Geimpften Antikörper bilden, die im Falle
eines Kontakts mit dem Ebola-Virus die Krankheit zu verhindern helfen. Der
Kandidat rVSV- ZEBOV ist aufgrund der Ergebnisse aus präklinischen Studien
vielversprechend: Der Impfschutz tritt nach dem Verabreichen einer
einzigen Dosis rasch ein und hat das Potenzial für Wirksamkeit auch
unmittelbar nach einer erfolgten Ebola-Infektion. In zahlreichen nicht-
klinischen Studien konnte die Vakzine Labortiere vor dem tödlichen Ebola-
Virus schützen.

„Ein Impfstoff gegen Ebola wäre auf längere Sicht ein Segen für die
Menschen in den betroffenen Regionen“, betont Becker. „Wir rechnen damit,
dass wir wenige Monate nach Studienbeginn alle notwendigen Daten zusammen
haben, um zu beurteilen, ob die klinische Entwicklung fortgeführt und
ausgeweitet werden kann und dann auch Menschen in den Epidemie-Gebieten
geimpft werden können“, ergänzt der Virologe. Seit Ausbruch der Ebola-
Epidemie im Dezember in einigen Ländern Westafrikas sind in den
betroffenen Ländern – Sierra Leone, Nigeria, Liberia, Guinea – bereits
über 5000 Menschen an dem Virus gestorben.



Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Marylyn Addo
Studienleitung
m.addo@uke.de

Prof. Stephan Becker
Projektkoodinator
becker@staff.uni-marburg.de

Kontakt für Studieninteressenten:
Dr. Saskia Borregaard
Clinical Trial Center (CTC) North
info-ctc@uke.de

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