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Prof. Dr. Sonia Lippke: Dein Muttertag heute - TeamBaby Training

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Zum Muttertag: Interaktive Web-App für werdende Eltern zur Unterstützung der Geburt: sicher und selbstbestimmt.

Mutter werden und sicher kommunizieren? 

Das beginnt alles schon in der Schwangerschaft und deswegen ist es ein Thema am Muttertag! 

Behandlungsschritte verstehen, die eigenen Wünsche und Ängste mitteilen und Nachfragen zu stellen, klingen zwar einleuchtend, sind aber für die meisten Schwangeren nicht immer einfach umzusetzen. 

Gerade im Hinblick auf die Geburt eines Kindes, zur Vorbereitung auf die Entbindung oder zur Planung der Entbindung ist sichere und effektive Kommunikation entscheidend - und das mit allen Beteiligten. 

Das schließt die Partner:innen ebenso mit ein, wie die Ärzte, Hebammen und Pflegekräfte. 

Die neue TeamBaby-App wurde an der Jacobs University Bremen entwickelt und unterstützt Schwangere mit kostenlosen Kommunikationstrainings.

 Die neue TeamBaby-App wurde an der Jacobs University Bremen entwickelt und unterstützt Schwangere mit kostenlosen Kommunikationstrainings. Quelle: Shutterstock/ Prostock-studio

Innerhalb des kostenlosen TeamBaby Trainings mit einer sog. Web-App können Schwangere, deren Partner*innen und das medizinische Personal lernen, wie Kommunikation auf Augenhöhe sicher und effektiv für die Entbindung genutzt werden kann. 

Hierbei stehen neun aufeinander aufbauende und praxisnahe Trainingseinheiten zur Verfügung, die von Psycholog*innen, Ärzten/Ärtzinnen und Hebammen entwickelt worden sind. 

Besonders für werdende Eltern bietet die TeamBaby Web-App besondere Vorteile. 

Die eigenen Bedürfnisse und Ängste sowie die Selbstbestimmung können auch unter Zeitdruck kommuniziert werden und Rückfragen und Unklarheiten mit Hilfe von einfachen Merkhilfen und Strategien ausgeräumt werden.

Die kostenlose Web-App wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts der Jacobs University Bremen entwickelt und derzeit schon von 487 Frauen genutzt. 

Die Web-App steht allen Interessierten zur Verfügung. 

Gerade in hektischen Situationen bietet die Teambaby Web-App als Vorbereitung Handwerkszeug und Übungen aus der Praxis an, die einfach angewendet und erinnert werden können. 

Jede Frau sowie deren Partner:innen haben ein Recht auf eine sichere Geburt und Kommunikationskompetenzen. 

Bisherige Rückmeldungen zur TeamBaby Web-App liegen vor: 

„Super praxisnah“ schrieb uns eine Schwangere, eine andere „die Strategien haben mir besonders geholfen, ich konnte mich an diese Übung erinnern und mich dadurch sicherer fühlen“. 

Die Trainingseinheiten stellen zum einen Wissen über sichere Kommunikation zur Verfügung, zum anderen regen sie zur Reflexion an oder vermitteln Strategien durch „learning by doing“. 

Die deutschsprachige Trainings-App richtet sich vor allem an werdende Mütter und deren Partner:innen. 

Die Nutzung ist kostenlos. 

Es ist lediglich ein Zugang zu einem internetfähigen Mobiltelefon, Tablet oder PC erforderlich. Es sind alle Schwangeren und Personen aus ihrem Umfeld eingeladen, die Web-App zu nutzen.  

Die Teilnahme ist ab 18 Jahren möglich.

 
Professorin Dr. Sonia Lippke, Gesundheitspsychologin an der Jacobs University Bremen, selbst Mutter meint: „In der heutigen Zeit gehört Kommunikationstraining im Online-Form einfach dazu, es passt in jede Tasche bzw. auf jedes Smartphone und alle sollten sich die Zeit für die Teilnahme freiräume“. Sie kooperieren dabei mit den Kliniken für Geburtshilfe in Frankfurt und Ulm, dem Aktionsbündnis für Patientensicherheit in Berlin und der Techniker Krankenkasse, um das Online-Training möglichst wirksam zu gestalten und die Wirksamkeit nachzuweisen.

Link zur App: https://unipark.de/uc/TeamBaby/App/

Bei Fragen wenden Sie sich an: TeamBaby@jacobs-university.de


Weiterführende Informationen: https://www.jacobs-university.de/teambaby/app

Über die Arbeitsgruppe Gesundheitspsychologie an der Jacobs University Bremen:
Die Arbeitsgruppe Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. Sonia Lippke befasst sich mit Themen der Gesundheitsprävention und -förderung für alle Bevölkerungsgruppen. In diesem Zusammenhang werden auch Themen wie Einsamkeit, Kommunikation und mentale Gesundheit erforscht. 

Die Jacobs University Bremen wurde 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet. Seitdem erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

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Für weitere Informationen zur Arbeitsgruppe:

 http://slippke.user.jacobs-university.de

Dr. Sonia Lippke | Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin
s.lippke@jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4730

Campus Ring 1
28759 Bremen
Deutschland
Bremen

Maike Lempka
Telefon: +49 421 200 4504
E-Mail-Adresse: m.lempka@jacobs-university.de

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Prof. Dr. Katajun Lindenberg: Krankheitsangst im Kindes- und Jugendalter - Menschen mit Krankheitsängsten

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Und wenn ich krank werde? Studie über die Entstehung von Krankheitsängsten in jungen Jahren

Warum fürchten sich manche Menschen besonders vor Krankheiten? 

Und wie entstehen solche Ängste bereits bei Kindern und Jugendlichen? 

Eine psychologische Studie an der Goethe-Universität soll neue Erkenntnisse liefern.

Für die Teilnahme werden Kinder und Jugendliche mit und ohne solche Ängste gesucht.

Krankheitsängste in jungen Jahren stehen im Zentrum des Projekts KaiKiJu (Krankheitsangst im Kindes und Jugendalter) am Zentrum für Psychotherapie an der Goethe-Universität: 

Wo liegen die Ursachen? 

Wie kann die Diagnostik anhand von wissenschaftlich geprüften Fragebögen verbessert werden? 

Und wie haben sich existierende Krankheitsängste in der Zeit der Pandemie verändert? 

Dazu werden Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 19 Jahren mit stärker ausgeprägten Krankheitsängsten und Kinder und Jugendliche mit keinen oder nur geringen Krankheitsängsten befragt.

Doch was genau versteht man unter „Krankheitsängsten“? 

  • „Menschen mit Krankheitsängsten“, erklärt Studienleiterin Vera Özak, „leiden besonders unter stark ausgeprägten Ängsten und Sorgen hinsichtlich ihrer Gesundheit und führen teilweise übertriebene gesundheitsbezogene Verhaltensweisen aus. 

Zum Beispiel gehen sie sehr häufig zum Arzt, um ihren Gesundheitszustand überprüfen zu lassen“. 

Wenig bekannt ist bislang jedoch über die Entwicklung und den Verlauf von Krankheitsängsten im Kindes- und Jugendalter. 

  • Zahlreiche Studien insbesondere aus dem Erwachsenenbereich deuten jedoch darauf hin, dass Krankheitsängste ihren Ursprung bereits im Kindesalter haben könnten.


Das Projekt KaiKiJu hat deshalb verschiedene Ziele: 

Zum einen sollen die Gründe für das Entstehen von Krankheitsängsten erforscht werden. 

Zum anderen soll die wissenschaftliche Qualität bereits vorhandener Fragebögen für die Diagnose von Krankheitsängsten im Kindes- und Jugendalter überprüft werden. 

Dazu will das Team Kinder und Jugendliche mit stärker ausgeprägten Krankheitsängsten und Kinder und Jugendliche mit keinen oder nur geringen Krankheitsängsten miteinander vergleichen. 

Außerdem soll untersucht werden, ob und wie sich Krankheitsängste bei Kindern- und Jugendlichen durch die Corona-Pandemie verändern.

Für die Erhebung wurden verschiedene Fragebögen zusammengestellt, die u.a. Krankheitsängste, körperliche Symptome, andere Ängste, belastende Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen sowie Stärken und Schwächen erfassen. 

Außerdem werden Informationen über die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien erhoben. Darüber hinaus erhalten auch die Eltern ein Fragebogenpaket, das sich u.a. auf eigene Belastungen bezieht.


Alle Fragebögen werden online ausgefüllt. 

Die anonyme Umfrage dauert 40 bis 60 Minuten. Kinder und Jugendliche können entweder allein, gemeinsam mit einem Elternteil und/oder gemeinsam mit einem Geschwisterkind (8-19 Jahre) teilnehmen.

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Prof. Dr. Katajun Lindenberg
Leiterin der Verhaltenstherapieambulanzen für Kinder und Jugendliche
Abteilung Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
Goethe-Universität
Telefon +49 (0)69 798 23975
E-Mail lindenberg@psych.uni-frankfurt.de

Dipl.-Psych. Vera Özak
E-Mail oezak@psych.uni-frankfurt.de 

Dr. Anke Sauter Goethe-Universität Frankfurt am Main

Theodor-W.-Adorno-Platz 1
60325 Frankfurt am Main
Postfach 11 19 31
60054 Frankfurt am Main
Deutschland
Hessen  

Telefon: 06979813066
Fax: 069/798-76312531
E-Mail-Adresse: sauter@pvw.uni-frankfurt.de


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte

http://Die Teilnahme an der Studie ist unter den folgenden Links möglich:


http://Für Kinder und Jugendliche und Geschwister (8-19 Jahre):  

https://ww3.unipark.de/uc/f_uni_KiJuPsy/55c6/
 

http://Für Eltern:


https://ww3.unipark.de/uc/f_uni_KiJuPsy/4aef/

 
http://Den Flyer finden Sie zum Download unter:


https://www.psychologie.uni-frankfurt.de/97121738/Flyer_KaiKiJu_2021_01_neu.pdf


Univ.-Prof. Dr. Carmen Morawetz: Aufbauende Botschaften und der Kraft sozialer Verbundenheit

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Freundschaftliche Nähe hat starke Wirkung auf Emotionen

Beste Freunde sind in stressigen Situationen von besonders großem Wert, auch wenn diese nicht persönlich anwesend sind. 

Das konnte Carmen Morawetz vom Institut für Psychologie der Universität Innsbruck gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in einer bildgebenden Studie belegen. 

Die im Fachmagazin NeuroImage publizierten Ergebnisse zeigen, wie das menschliche Gehirn negative Emotionen durch soziale Unterstützung abschwächen kann.

  • Gerade in Zeiten der Pandemie, in denen soziale Isolation und Quarantäne an der Tagesordnung stehen, ist es vielen Menschen nicht möglich, ihre besten Freundinnen und Freunde persönlich zu treffen und sich über ihre Ängste, Gefühle und Sorgen des Alltags auszutauschen. 

Im Angesicht von weltweiten Lockdowns gewinnt die von Universitätsprofessorin Carmen Morawetz in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen der Freien Universität Berlin und der Universität Melbourne im Journal NeuroImage veröffentlichte Studie an besonderer Aktualität und kommt zu folgender Schlussfolgerung: 

Aufbauende Botschaften, die zusammen mit einem Foto eines besten Freundes oder einer besten Freundin präsentiert werden, wirken sich sehr positiv auf die Fähigkeit aus, mit negativen Gefühlen umzugehen. 

Dies steht in Zusammenhang mit einer differenzierten Aktivierung in einem Netzwerk von Hirnregionen, das für die Kontrolle von Emotionen zuständig ist. 

Mithilfe von funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) konnte gezeigt werden, dass bestimmte Hirnregionen bei sozialer Unterstützung durch eine andere Person – egal ob Freund oder Fremder – mehr rekrutiert werden als bei dem Versuch, negative Gefühle alleine in den Griff zu bekommen.

Große Kraft sozialer Verbundenheit


Emotionen werden im Gehirn durch ein Zusammenspiel mehrerer interagierender Netzwerke kontrolliert und bei Bedarf abgeschwächt. Befinden wir uns in einer stressigen Situation, die uns vielleicht Angst macht, dann versuchen wir, durch verschiedene Strategien, das Gefühl der Angst abzuschwächen. Zum Beispiel, in dem wir probieren, die Situation als weniger negativ zu interpretieren, uns innerlich Mut zusprechen oder gedanklich ablenken.

 „Hierbei übernimmt der laterale präfrontale Kortex eine zentrale Rolle und unterdrückt Antworten in Regionen, die mit der Emotionsentstehung zu tun haben, wie der Amygdala, auch Mandelkern genannt. 

Diese emotionale Kontrolle kann durch soziale Unterstützung verbessert werden“, verdeutlicht Carmen Morawetz, die an der Universität Innsbruck das Affective Neuroscience Lab eingerichtet hat und dort erforscht, wie sich Emotionen in neuronalen Prozessen abbilden. „Wir wissen aus zahlreichen anderen Studien, dass Menschen Gefühle durch soziale Nähe besser bewältigen können“, ergänzt sie. Das Spannende an der aktuellen Studie war aber laut Morawetz, dass sich diese soziale Unterstützung auf das Zusammenspiel verschiedener Gehirnregionen selbst dann auswirkt, wenn diese nur „virtuell“ erfolgte, die unterstützend wirkende Person also nicht selbst im Raum anwesend war.  

Dabei wird die Hirnaktivierung durch die soziale Nähe zum Unterstützer beeinflusst.

 „Das heißt, es macht für unser Gehirn einen Unterschied, ob wir Hilfe von uns nahestehenden Menschen, wie in diesem Fall unserem/unserer besten Freund*in bekommen, oder ob es sich um eine für uns unbekannte Person handelt“, betont Carmen Morawetz.

Erkenntnisse in Pandemie besonders bedeutend

„Auch wenn die Daten zur Studie vor Corona entstanden sind, sind die Erkenntnisse jetzt umso bedeutsamer“, meint die Wissenschaftlerin. Gerade junge Leute kommunizieren – noch mehr in Zeiten von Social Distancing – schriftlich, tauschen sich über Messenger-Apps über Gefühle aus und suchen so auch Hilfe. Nicht ganz unähnlich sind die Bedingungen, die Carmen Morawetz für ihren Versuch geschaffen hat: Während des fMRT Experiments wurde den Probandinnen und Probanden negative Bilder präsentiert und sie wurden angewiesen, ihre dadurch entstandenen Gefühle abzuschwächen. Dies geschah unter drei Bedingungen: Die Versuchteilnehmerinnen und -teilnehmer sollten versuchen, ihre negativen Emotionen (1) alleine ohne Hilfe abzuschwächen, (2) mit Hilfe ihres besten/er Freundes/in oder (3) mit Hilfe einer fremden Person. Die soziale Unterstützung erfolgte durch einen aufbauenden Satz zusammen mit einem Foto des besten Freundes oder eines Fremden. In der Kontrollbedingung sollten die Probanden ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Aufwändig waren aber nicht nur die bildgende Versuche, sondern auch die Vorbereitungen, in denen die tatsächliche soziale Nähe der Probanden und ihrer Freunde ermittelt wurde. „Auch wenn unsere Stichprobe mit 37 Teilnehmern vergleichsweise klein erscheint, sind unsere Ergebnisse auf die Allgemeinheit übertragbar, weil wir sehr harte statistische Kriterien und Analysen einsetzen“, so die Wissenschaftlerin.

Amygdala unterscheidet


Neben der Kraft sozialer Verbundenheit, die in der Studie gezeigt werden konnte, gibt es ein weiteres spannendes Detail. 

Von den ganzen aktivierten Hirnregionen, die an der Abschwächung der Emotionen beteiligt sind, differenziert einzig die Amygdala zwischen Freunden und Fremden. 

„Obwohl wir das gesamte neuronale Netzwerk der Emotionsregulation untersucht haben, zeigte nur die Amygdala unterschiedliche Aktivierung für Fremde im Vergleich zu Freunden. 

Sie ist bei der Hilfe durch Unbekannte stärker aktiviert“, erklärt Morawetz.


Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass soziale Nähe einen wichtigen Faktor für die effektive Integration von sozialer Unterstützung in herausfordernden Situationen darstellt und eine positive Wirkung auf unsere Fähigkeit, Emotionen zu kontrollieren, hat. 

„In diesem Sinne, unterstützen die Ergebnisse der Studie das alte Lied: ‚Ein Freund, ein guter Freund, ist das Beste, was es gibt auf der Welt!‘“, so die Wissenschaftlerin abschließend.

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Univ.-Prof. Dr. Carmen Morawetz
Institut für Psychologie
Universität Innsbruck
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Mail: carmen.morawetz@uibk.ac.at

Christoph-Probst-Platz, Innrain 52
6020 Innsbruck
Österreich
Tirol

Mag. Uwe Steger
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Dr. Christian Flatz
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E-Mail-Adresse: christian.flatz@uibk.ac.at
Originalpublikation:

Originalpublikation: Carmen Morawetz, Stella Berboth, Stefan Bode: With a little help from my friends: the effect of social proximity on emotion regulation-related brain activity. In: NeuroImage, 30. Januar 2021 DOI: https://doi.org/10.1016/j.neuroimage.2021.117817


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte

http://www.affectiveneuro.at


Psychische Störungen, Panikattacken, Angststörungen, Depression

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Neues Projekt: Angsttherapie mit App für Kinder

Wie wirksam eine frühe einmalige Behandlung gegen spezifische Ängste bei Kindern wirkt, möchte ein internationales Forschungsteam in einem neuen Projekt herausfinden. 

Zum Therapiekonzept gehört auch eine personalisierte App; sie unterstützt die Behandelten dabei, sich selbstständig an die angstauslösenden Situationen heranzuwagen. 

Die Netherlands Organisation for Health Research and Development fördert das Vorhaben mit dem Titel „Early intervention and treatment prediction in childhood specific phobias: combining One-Session-Treatment with app-based technology“ mit 450.000 Euro für fünf Jahre. 
 
Dr. Anke Klein, Psychologin an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und Universiteit Leiden, koordiniert das Vorhaben, an dem auch Prof. Dr. Silvia Schneider, Leiterin des RUB-Lehrstuhls für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie, sowie weitere Partner aus den Niederlanden, aus Australien und den USA beteiligt sind.

Das Kickoff-Treffen für das Projekt fand am 15. Juli 2019 in Bochum statt, wo sich international führende Kinder-Angstforscher zu einem Symposium versammelten.

Therapiesitzung und App

An der Studie sollen 168 Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren teilnehmen, die in vier psychotherapeutischen Zentren in Deutschland und den Niederlanden behandelt werden.

Die Behandlung besteht aus einem dreistündigen One-Session-Treatment, sowie einer vierwöchigen Übungsphase zu Hause. Die Kinder lernen in Anwesenheit ihrer Eltern, sich ihren Ängsten zu stellen. Die Hälfte der Behandelten erhält nach der ersten Sitzung eine personalisierte App, die zum Beispiel an das Geschlecht, Alter und die Art der Angst angepasst ist. Sie enthält unter anderem kurze Filmsequenzen von der Therapiesitzung, die es den Kindern ermöglicht, auf in der Sitzung erzielte Erfolge zurückzublicken und sich durch diese selbst zu ermutigen.

Vor und nach den Behandlungen erheben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie ausgeprägt die Angst ist, um die Effektivität der Intervention mit und ohne App vergleichen zu können.

„Unsere Studie ist der nächste Schritt, um eine kurze, günstige und effektive Therapie für Kinder zu entwickeln, die unter Ängsten leiden oder ein hohes Risiko haben, Ängste zu entwickeln“, sagt Projektleiterin Anke Klein.

Phobien im Kindesalter steigern Risiko für andere Erkrankungen

Schätzungsweise zehn Prozent aller Menschen leiden im Kindesalter an einer ausgeprägten Angst vor einem speziellen Objekt, zum Beispiel vor Dunkelheit oder vor bestimmten Tieren wie Spinnen oder Hunden.

  • Die spezifische Phobie ist damit die häufigste psychische Störung bei Kindern; sie geht mit einem erhöhten Risiko für andere Störungen im Verlauf des Lebens einher, beispielsweise Panikattacken, generalisierte Angststörung oder Depression.

„Wir brauchen daher eine leicht zugängliche Intervention für Kinder, die nicht stigmatisieren darf und sowohl Eltern als auch Kindern bei der Selbstkontrolle hilft“, sagt Silvia Schneider, Leiterin des Zentrums für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie.

Das Bochumer Zentrum wird daher eine führende Rolle in Koordination und Rekrutierung übernehmen.

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Dr. Anke Klein
Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
Fakultät für Psychologie
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 27356
E-Mail: anke.klein@rub.de

Universitätsstr. 150
44780 Bochum
Postfach 10 21 48
44780 Bochum
Deutschland
Nordrhein-Westfalen
E-Mail-Adresse: info@ruhr-uni-bochum.de

Dr. Jutta Weiler 
Meike Drießen
Telefon: 0234/32-26952
Fax: 0234/32-14136
E-Mail-Adresse: meike.driessen@presse.rub.de


Jens Wylkop M.A.
Telefon: 0234/32-28355
Fax: 0234/32-14136
E-Mail-Adresse: jens.wylkop@uv.ruhr-uni-bochum.de


Internationaler Kinder- und Jugendtag 2019: Körperliche Misshandlungen - sexuellem Missbrauch

Medizin am Abend Berlin MaAB - Fazit: Hilfe für Jugendliche nach der Erfahrung von Missbrauch

Für Jugendliche, die körperliche oder sexuelle Gewalt erlitten haben, gab es bisher nur wenige wissenschaftlich evaluierte Therapieansätze. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Herz- und Kreislauf  

Psychologen der Goethe Universität haben diese Lücke geschlossen, indem sie eine speziell auf diese Altersgruppe zugeschnittene Psychotherapie entwickelten. 

Deren Wirksamkeit ist nun in einer bundesweiten Studie über vier Jahre nachgewiesen worden. 
 
Etwa vier bis 16 Prozent der Kinder erleben in westlichen Ländern körperliche Misshandlungen, bei sexuellem Missbrauch liegen diese Zahlen zwischen fünf und zehn Prozent.

  • Die Betroffenen leiden in der Folge nicht nur an Einschränkungen in vielen Lebensbereichen, sondern haben auch ein erhöhtes Risiko, an einer psychischen Störung zu erkranken, insbesondere an der Posttraumatischen Belastungsstörung. 

Diese ist mit belastenden Symptomen verbunden wie wiederkehrenden Erinnerungen, Ängsten, Schlafstörungen oder Reizbarkeit.

Häufig werden Dinge und Situationen vermieden, die an das traumatische Ereignis erinnern.

Eine frühe Behandlung kann jedoch helfen, Langzeitfolgen zu verhindern.

Das Team um Privatdozentin Dr. Regina Steil, Akademische Oberrätin am Institut für Psychologie der Goethe-Universität, hatte bereits 2014 eine entwicklungsangepasste kognitive Verhaltenstherapie entwickelt, die speziell auf die Situation und Bedürfnisse von Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren zugeschnitten ist.

Sie umfasst 30 bis 36 Sitzungen innerhalb von vier bis fünf Monaten und unterteilt sich in vier Behandlungsphasen.

Nach einer Kennenlernphase mit dem Therapeuten lernen die Jugendlichen zunächst, mit ihren Gefühlen umzugehen und Strategien für den Umgang mit Stress anzuwenden.

Erst dann setzen sie sich mit ihren Gedanken und Gefühlen zum sexuellen Missbrauch und/oder die körperliche Misshandlung auseinander und gewinnen schrittweise wieder ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit.

Dass diese neue Form der Psychotherapie die psychische Belastung effektiv reduziert, ist jetzt im Rahmen einer vom Bundesforschungsministerium geförderten Studie gezeigt worden. Diese stand unter der Leitung von Prof. Rita Rosner, Lehrstuhl für Klinische und Biologische Psychologie der Katholischen Universität Eichstätt und umfasste Behandlungsstandorte in Berlin (Babette Renneberg), Frankfurt (Regina Steil) und Ingolstadt (Rita Rosner). Die ersten Ergebnisse wurden in „JAMA Psychiatry“, einer Zeitschrift der „American Medical Association“, veröffentlicht. Diese zählt weltweit zu den renommiertesten psychiatrischen Fachzeitschriften.

In der Studie erhielten die jungen Patientinnen und Patienten nach dem Zufall aufgeteilt entweder die neue Psychotherapie oder die in Deutschland derzeit übliche Versorgung.

Dieser Kontrollgruppe wurde aber nach Abschluss der Studie die Möglichkeit gegeben, ebenfalls mit der neuen Therapie behandelt zu werden.

Nach Ende der Therapie bzw. Wartezeit wurden die beiden Gruppen hinsichtlich ihrer psychischen Belastung verglichen.

Es zeigte sich, dass die Gruppe, die die neue Therapie bekam, deutlich weniger Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung aufwies als die Kontrollgruppe.

Aber auch andere psychische Erkrankungen, wie depressive Symptome oder die Symptome einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, gingen bei der behandelten Gruppe stärker zurück.

Auch drei Monate nach Therapieende konnten diese Unterschiede beobachtet werden.

„Die erfolgreiche Überprüfung der neuen Therapieform stellt einen wichtigen Schritt in der Verbesserung der Behandlungssituation von traumatisierten Jugendlichen dar“, fasst Dr. Regina Steil die Ergebnisse zusammen.

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Privatdozentin Dr. Regina Steil, Institut für Psychologie, Fachbereich5, Campus Bockenheim, Tel.: (069) 798-23379 , steil@psych.uni-frankfurt.de
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Deutschland
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Dr. Anne Hardy
Telefon: 069 / 798 12498
Fax: 069 / 798 763 12531
E-Mail-Adresse: hardy@pvw.uni-frankfurt.de
Originalpublikation:
Rosner R, Rimane E, Frick U, et al. Effect of developmentally adapted cognitive processing therapy for youth with symptoms of posttraumatic stress disorder after childhood sexual and physical abuse: a randomized clinical trial. JAMA Psychiatry. Published online April 10, 2019. doi:10.1001/jamapsychiatry.2018.4349

Untersucher-CAVE: Mütterlicher Stress am Wochenende wieder heftig erlebt? https://kinderarztpraxis-st-hedwig.de/

Medizin am Abend Berlin Fazit: Gestresste Mütter – übergewichtige Kinder

Jedes zehnte Kind ist übergewichtig, jedes zwanzigste sogar fettleibig. 

Wissenschaftler*innen des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung / Berlin Institute of Health (BIH) haben gemeinsam mit Kolleg*innen von der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig nun einen bisher wenig untersuchten Zusammenhang aufgeklärt: 

In der Mutter-Kind-Studie LiNA, die am UFZ koordiniert wird, fanden sie heraus, dass der empfundene Stress der Mutter im ersten Lebensjahr des Kindes Übergewicht im Kleinkindalter begünstigt. 
 
  • Mütterlicher Stress wirke sich vor allem auf die Gewichtsentwicklung von Mädchen aus und führe zu einer langfristigen Prägung, schreiben die Forscher*innen des BIH, der Charité, des UFZ sowie der Universität Bristol im Fachmagazin BMC Public Health.

Seit 2006 kooperieren UFZ-Forscher*innen mit Kolleg*innen aus dem Städtischen Klinikum St. Georg sowie dem Universitätsklinikum Leipzig in der LiNA-Studie:

LiNa steht für „Lebensstil und Umweltfaktoren und deren Einfluß auf das Allergierisiko von Neugeborenen“. 

In der aktuellen Studie werteten die Forscher*innen um Irina Lehmann und Saskia Trump, die beide seit Anfang 2018 am BIH forschen, Daten von 498 Mutter-Kind-Paaren aus.

Aus den Angaben zu Größe und Gewicht ermittelten die Forscher*innen den Body Mass Index (BMI) der Kinder und normierten ihn auf Alter und Geschlecht. 

,Den empfundenen Stress der Mütter während der Schwangerschaft und während der ersten beiden Lebensjahre der Kinder erhoben sie mithilfe validierter Fragebögen, der die Themen Sorgen und Ängste, Anspannung, allgemeine Zufriedenheit sowie den Umgang mit täglichen Anforderungen umfasste. Anschließend setzten sie beide Datensätze miteinander in Beziehung.

Gestresste Mütter haben häufiger übergewichtige Kinder als entspannte Mütter.

„Wir haben dabei deutlich gesehen, dass der empfundene Stress der Mutter während des ersten Lebensjahres des Kindes mit der Gewichtsentwicklung des Kindes in den ersten fünf Lebensjahren zusammenhängt“, sagt Irina Lehmann, die gemeinsam mit Saskia Trump die Untersuchung konzipiert und geleitet hat.

„Gestresste Mütter haben häufiger übergewichtige Kinder als entspannte Mütter.“ 

„Besonders auffällig ist der Einfluss von mütterlichem Stress auf Mädchen“, ergänzt Saskia Trump.

  • Studien hätten gezeigt, dass Jungen möglicherweise den Stress der Mütter besser kompensieren.
  • Keinen Einfluss auf das Gewicht der Kinder hatte mütterlicher Stress während der Schwangerschaft oder während des zweiten Lebensjahrs der Kinder. 

„Das erste Lebensjahr scheint eine sensible Phase und für die Neigung zu Übergewicht prägend zu sein“, sagt Kristin Junge vom UFZ, eine der beiden Erstautorinnen der Studie.

„In dieser Zeit sollte dem Befinden der Mutter daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden“, ergänzt sie.

Ursachen für mütterlichen Stress

„Um herauszufinden, warum die Mütter während der Schwangerschaft und in den ersten beiden Lebensjahren der Kinder gestresst waren, haben wir uns die Daten noch einmal intensiv angeschaut“, berichtet Beate Leppert, ebenfalls Erstautorin der Studie, die mittlerweile an der Universität Bristol arbeitet. „Insbesondere haben wir die Lebensbedingungen der Mütter unter die Lupe genommen.“ Dabei entdeckten die Wissenschaftler*innen, dass die gestressten Mütter häufiger als nicht-getresste Mütter in einem einfachen Wohnumfeld lebten, häufiger Lärm und Straßenverkehr ausgesetzt waren und im Durchschnitt über ein niedrigeres Haushaltseinkommen verfügten.

  • Gestresste Mütter nicht allein lassen
Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Situation der Psychotherapeuten in Ausbildung (PiAs

„Wir wollen mit unserer Studie auf das Problem der gestressten Mütter aufmerksam machen“, sagt Irina Lehmann. 
  • „Keineswegs sollte man sie mit ihrem Problem alleine lassen.“ Kinderärzt*innen könnten bei den Untersuchungen der Kinder im ersten Lebensjahr immer auch einen Blick auf die Mütter werfen und sie bei Anzeichen für Stress auf ihre Situation ansprechen. 
„Es gibt bereits viele gute Hilfsangebote für junge Mütter, viele wissen aber nichts davon.

Wenn man hier ansetzt, könnte man den Müttern helfen und damit womöglich ihren Kindern späteres Übergewicht ersparen“, so Saskia Trump.

In zukünftigen Forschungsarbeiten will das Team untersuchen, welche weiteren Risikofaktoren die kindliche Gewichtsentwicklung prägen können und welche Mechanismen an der langanhaltenden Fehlsteuerung des Stoffwechsels beteiligt sind.

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Über das Berliner Institut für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIH)
Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung | Berlin Institute of Health (BIH) widmet sich der Übertragung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in die Klinik, der so genannten Translation. Ziel ist eine personalisierte Präzisionsmedizin für Menschen mit progredienten Krankheiten, um ihre Lebensqualität zu erhalten oder wiederherzustellen. Dies soll gelingen dank präziser Diagnosen, besserer Vorhersagen und neuartiger Therapien. Die Gründungsinstitutionen Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) sind im BIH eigenständige Gliedkörperschaften.

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Dr. Stefanie Seltmann
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Dr. Stefanie Seltmann
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Originalpublikation:
10.1186/s12889-018-6110-5

PIA - Psychiatrische Institutsambulanz: Starke Ängste - Angststörungen - Herzattacke

Medizin am Abend Berlin Fazit: Ängste schützen bei Herzattacke

Angst schützt den Menschen vor Gefahren. 

Ein Team der Technischen Universität München (TUM) und des Helmholtz Zentrums München hat herausgefunden, dass das sogar für eine krank-haft verstärkte Angst gilt. 

  • Patientinnen, die allgemein unter starken Ängsten leiden, nehmen Symptome eines Herzinfarkts früher ernst und lassen sich schneller behandeln. 
  • Das verbessert ihre Überlebenschance. 
 
Menschen mit Angststörungen leider unter starken Ängsten, die unabhängig von einer echten Gefahr auftreten. 

  • Sie fürchten sich oft vor Alltagssituationen, was ihr Leben sehr belasten kann. 
  • Ein erhöhtes Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen können unter anderem die Folgen sein. 

Doch in akuten Notsituationen ist Angst seit Urzeiten auch ein wirkungsvoller Schutzmechanismus.

Dass sogar eine Angststörung bei einem Herzinfarkt helfen kann, fand ein Team um Prof. Karl-Heinz Ladwig von der TUM und dem Helmholtz Zentrum München heraus.

Für die Untersuchung nutzten sie Daten aus der MEDEA-Studie (Munich Examination of Delay in Patients Experiencing Acute Myocardial Infarction), in der 619 Infarktpatienten noch im Krankenhaus innerhalb von 24 Stunden nach Verlassen der Intensivstation befragt und weitere Daten wie die Ankunftszeit in der Klinik und der Krankheitsverlauf erhoben wurden.

Zwei Stunden früher in die Klinik

  • Je früher nach einem Infarkt eine medikamentöse Therapie beginnt, umso geringer sind die Schäden am Herzen, die späteren gesundheitlichen Einschränkungen und die Wahrscheinlichkeit zu sterben.

Rund 12 Prozent der Erkrankten in der Studie litten unter einer Angststörung.

  • Es zeigte sich, dass sie in der akuten Herzinfarkt-Situation schneller reagierten und früher in die Notaufnahmen kamen. 

Besonders deutlich war der Zeitunterschiede zwischen weiblichen Infarktpatienten ohne und mit Angststörungen: 

im Durchschnitt erreichten Letztere 112 Minuten nach Infarktbeginn die Klinik, während die Vergleichsgruppe ohne Angststörung rund zwei Stunden länger brauchte.

Viele wissenschaftliche Studien haben zeigen können, dass bei einem akuten Herzinfarkt schon jede halbe Stunde für das Überleben entscheidend ist, erklärt Karl-Heinz Ladwig.

  • Diesen schützenden Effekt einer Angsterkrankung konnte das Team allerdings nur bei Frauen und nicht bei Männern statistisch verlässlich nachweisen. 
  • Bei Letzteren war aber ebenfalls ein positiver Trend zu erkennen: sie ließen sich im Durchschnitt 48 Minuten früher behandeln.

Sensibler für eigene Gesundheit

„Personen mit Angsterkrankungen haben zwar ein höheres Risiko für einen Infarkt, überleben diesen aber meist eher. Einen wichtigen Faktor hierfür zeigen unsere Daten.“, erklärt Karl-Heinz Ladwig und ergänzt:

„Angstgestörte Menschen können häufig sensibler auf ihre gesundheitlichen Bedürfnisse reagieren.  
  • Das sollten Ärztinnen und Ärzte auch immer sehr ernst nehmen. 
  • Sie sind auch entscheidungsstärker, wenn es um das Annehmen von Hilfe geht. 

So kann eine Krankheit auch helfen, vor einer anderen schweren Erkrankung zu schützen.“

Allerdings, auch das zeigte die Studie, sind die seelischen Kosten für diesen Überlebensvorteil hoch:

Angstpatienten leiden deutlich mehr als die nichtbelastete Vergleichsgruppe unter Stress, extremer Müdigkeit und eingeschränktem allgemeinen Wohlbefinden.

Die Forscherinnen und Forscher wollen in weiteren Studien nun auch kulturelle Unterschiede berücksichtigen. Sie planen eine ähnliche Untersuchung in Shanghai.

Publikation:
Fang X. Y., Spieler D., Albarqouni L., Ronel J., Ladwig K. H., Impact of generalized anxiety disorder (GAD) on prehospital delay of acute myocardial infarction patients. Findings from the multicenter MEDEA study, Clin Res Cardiol, 2018, DOI: 10.1007/s00392-018-1208-4
https://link.springer.com/article/10.1007/s00392-018-1208-4

Mehr Information:
Die MEDEA Studie wird von der Deutschen Herzstiftung mitfinanziert und im Rahmen der Munich Heart Alliance realisiert.


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Prof. Dr. Karl-Heinz Ladwig
Technische Universität München
Klinikum rechts der Isar
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Fax: 089 / 289 - 23388
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PIA - Psychiatrische Institutambulanz: Pschische Störungen junger Menschen - auch Studierende

Medizin am Abend Berlin Fazit: Immer mehr psychische Störungen bei jungen Menschen – Hilfe durch Systemische Therapie ermöglichen!

Der aktuelle Barmer-Arztreport 2018 ist alarmierend: 

Vor allem junge Menschen leiden verstärkt an psychischen Störungen wie Depressionen und Ängsten. 

Auch bei Studierenden, die bislang als weitgehend „gesunde“ Gruppe galten, sei inzwischen mehr als jeder sechste betroffen, Tendenz steigend. 

Ein mögliches Rezept sind evidenzbasierte Online-Therapien, die den stärker digitalisierten Lebenswelten junger Menschen entgegenkommen. 
  • Ein anderes ist die Systemische Therapie – das erste Psychotherapieverfahren, dem das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) Wirksamkeit attestiert hat, vor allem auch bei Ängsten und Depressionen.  
„Es ist erschreckend, dass immer mehr junge Menschen von psychischen Auffälligkeiten betroffen sind“, kommentiert Dr. Björn Enno Hermans, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) den aktuellen Report der Krankenkasse.

Umso wichtiger sei es nun, angemessene und wirksame Hilfen anzubieten.

 „Wir wissen aus Studien, dass jungen Menschen ihre realen Lebenswelten genauso wichtig sind wie die digitalen. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Unbezahlte Überstunden
  • Die Systemische Therapie bezieht die sozialen Lebenswelten, etwa Familie und Freunde, in die Therapie mit ein. 
  • Sie ist damit ein sehr wirksames Psychotherapieverfahren, das endlich auch von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert werden sollte.“
Das IQWiG hat im vergangenen Sommer sein Prüfverfahren "Systemische Therapie bei Erwachsenen als Psychotherapieverfahren" abgeschlossen.

Nun muss der Gemeinsame Bundesausschuss entscheiden, ob künftig auch Systemische Therapie – neben Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierter oder analytischer Psychotherapie – in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen wird.

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Alkohol- oder Drogenproblematik Kinder, Jugendliche, Eltern,

Medizin am Abend Berlin Fazit: Kinder stärken mit „Trampolin-Mind“

Prävention von Substanzmissbrauch und psychischen Störungen bei Kindern suchtkranker Eltern: 

Das präventive modulare Gruppenprogramm „Trampolin“ stärkt Kinder aus suchtbelasteten Familien in ihrer eigenen Handlungsfähigkeit und reduziert deren psychische Belastung. 

Seit Anfang Dezember entwickelt das Deutsche Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) der KatHO NRW dieses erfolgreiche Konzept mit zusätzlichen achtsamkeitsbasierten Elementen weiter. „Trampolin-Mind“ ist der Titel des neuen Präventionsprogramms. 
 
Voraussichtlich werden 366 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren an der klinischen Studie teilnehmen.

Mindestens ein Elternteil weist eine Alkohol- oder Drogenproblematik auf und die Kinder selbst befinden sich in psychiatrischer (jedoch nicht suchtbezogener) Behandlung. Ein Drittel der 366 Kinder wird das neue „Trampolin-Mind“-Programm durchlaufen und ein weiteres Drittel das ursprüngliche Trampolin-Programm. Eine dritte Gruppe erhält das reguläre Therapieangebot ihrer Behandlung. So können die Forscherinnen und Forscher des DISuP die drei Gruppen vergleichen und überprüfen, ob und wie sehr das erweiterte Konzept wirkt.

„Wir wollen herausfinden, ob die Kinder z.B. besser mit Stresssituationen umgehen können, ob sie weniger aggressiv auftreten oder Ängste und Selbstzweifel zurückgehen, nachdem sie bei den neuen Modulen mitgemacht haben“, erklärt Prof. Dr. Michael Klein, Leiter des DISuP und Professor an der Katholischen Hochschule NRW.

„Mit den Erkenntnissen können wir unser Präventionsprogramm Trampolin optimieren und Kinder aus suchtbelasteten Familien weiter psychisch stärken.“ 


Das Forschungsprojekt wird in Kooperation mit Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie durchgeführt, die sowohl die Zielgruppe rekrutieren als auch das neu standardisierte Kursprogramm von „Trampolin-Mind“ sowie die ursprüngliche Version von „Trampolin“ durchführen werden.

Schon das „originale“ Trampolin erfreute sich großer Nachfrage durch Fachkräfte, die in der praktischen Arbeit mit Kindern aus suchtbelasteten Familien tätig sind. „Trampolin“ wurde vom DISuP in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf entwickelt.

„Trampolin-Mind“ ist ein Teilprojekt, welches im Rahmen des Forschungsverbundes „IMAC‐Mind:

Verbesserung der psychischen Gesundheit und Verringerung von Suchtgefahr im Kindes- und Jugendalter durch Achtsamkeit: 

Mechanismen, Prävention und Behandlung“ durchgeführt wird.

Dessen Laufzeit geht vom 1. November 2017 bis zum 31. Oktober 2021 und wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme „Gesund - ein Leben lang: Kinder- und Jugendgesundheit“. Koordinator des Verbundsprojektes ist das DZSKJ unter der Leitung von Prof. Dr. med. Rainer Thomasius.

Das Deutsche Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO NRW) bietet seit 1999 praxisorientierte, angewandte Wissenschaft mit den Schwerpunkten sozialwissenschaftlicher und psychologischer Sucht- und Präventionsforschung.

Für Informationen zum Forschungsprojekt:


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KatHO NRW | DISuP
Prof. Dr. Michael Klein
E-Mail: mikle(at)katho-nrw.de
Tel. +49 (0)221-7757-156

Julia Uehren Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen

Wörthstraße 10
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Nordrhein-Westfalen

Julia Uehren
Telefon: 0221/7757508
E-Mail-Adresse: j.uehren@katho-nrw.de

Der Kreissaal: Einladung zur Kindes- und Jugendalter Studie

Medizin am Abend Berlin Fazit: Uni-Studie erforscht körperliche Beschwerden im Kindes- und Jugendalter – Teilnehmer/-innen gesucht

Psychologisches Institut sucht Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren 
 
Körperliche Beschwerden wie Bauch- oder Kopfschmerzen sind im Kindes- und Jugendalter weit verbreitet und können zu deutlichen Belastungen und Beeinträchtigungen führen. 

In der psychologischen Forschung sind jedoch körperliche Beschwerden und damit einhergehende Beeinträchtigungen bei Kindern und Jugendlichen bislang ein vernachlässigtes Feld.

Das Psychologische Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) führt daher eine Studie durch, um mehr über Kinder und Jugendliche mit körperlichen Beschwerden zu erfahren.
  • Dazu sucht die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren, die an der Studie teilnehmen möchten. 
Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten entweder
- zumindest eine körperliche Beschwerde haben, die sie belastet, zum Beispiel Bauchschmerzen, oder
- allgemeine Ängste und Sorgen zeigen, beispielsweise vor schulischen Situationen, oder
- für die geplante Kontrollgruppe keines von beidem aufweisen, das heißt es werden auch „gesunde“ Kinder und Jugendliche gesucht.

Fragen zur Teilnahme oder zur Anmeldung richten Sie bitte an Studie-klinische-Psychologie@uni-mainz.de. 

Die Studienteilnehmer erhalten eine Aufwandsentschädigung. Wenn gewünscht, geben die Studienleiter zudem eine individuelle Rückmeldung zum Untersuchungsbefund.

Das Projekt wird im Rahmen einer inneruniversitären Forschungsförderung der JGU gefördert.

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Dr. Stefanie Jungmann
Abt. Klinische Psychologie und Psychotherapie
Psychologisches Institut
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-39201
E-Mail: jungmann@uni-mainz.de
http://klinische-psychologie-mainz.de/mitarbeiter_jungmann.html 

Petra Giegerich Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Forum 3
55099 Mainz
Deutschland
Rheinland-Pfalz
E-Mail-Adresse: presse@uni-mainz.de
Telefon: 06131 39-22369
Fax: 06131 39-24139




Furchtgeneralisierung: Spinnen, Ratten, Schlangen, Schaben....?

Medizin am Abend Berlin Fazit: Behandlung gegen Spinnenangst wirkt auch gegen andere Ängste

Spinnen machen vielen Menschen Angst, und wer Angst vor Spinnen hat, fürchtet sich oft auch vor anderen Tieren wie Ratten, Schlangen oder Schaben. 

Forscherinnen und Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben nun festgestellt, dass sich der Erfolg einer Behandlung gegen Spinnenangst auch auf andere zuvor furchteinflößende Tiere auswirkt: 

Personen, die ihre Angst vor Spinnen durch ein Konfrontationstraining reduziert hatten, fürchteten auch Schaben deutlich weniger. 

Das Team berichtet im Journal „Neuropsychopharmacology“. 

Sie fürchten weder Spinnen noch Schaben: Armin Zlomuzica und Friederike Preusser 
Sie fürchten weder Spinnen noch Schaben: Armin Zlomuzica und Friederike Preusser Foto: RUB, Marquard

 
Konfrontation ist die beste Strategie

„Befragt man Menschen, denen Spinnen Angst und Ekel einflößen, nach ihrer Angst, schildern sie häufig auch noch weitere Ängste, beispielsweise vor Ratten, Schlangen oder Schaben“, berichtet Prof. Dr. Armin Zlomuzica von der Arbeitseinheit Klinische Psychologie und Psychotherapie der RUB. Die Angst scheint sich also auch auf andere Tiere und Objekte auszuweiten, Experten sprechen von einer Furchtgeneralisierung.

Die erfolgreichste Behandlungsmethode gegen Angsterkrankungen ist die Konfrontationstherapie.

Der zentrale Wirkmechanismus dabei ist das Umlernen der Furcht:

Personen mit einer Spinnenangst lernen durch die Interaktion mit der Spinne, dass Spinnen nicht gefährlich und keine katastrophalen Konsequenzen zu befürchten sind. Unklar war bislang, inwieweit diese Therapiemethode auch den Umgang mit anderen furchtauslösenden Tieren, mit denen die Personen nicht konfrontiert wurden, beeinflussen kann.

Weniger Angst und Ekel

Um das zu untersuchen, teilten die Forscherinnen und Forscher 47 Personen, die gleichermaßen Angst vor Spinnen als auch vor Schaben hatten, nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe erhielt sofort ein Konfrontationstraining mit Spinnen, die andere musste noch warten. Vor und nach der Behandlung befragten die Forscher die Studienteilnehmer nach ihrer Angst und testeten ihr Verhalten und ihre körperliche Stressreaktion.

Personen der ersten Gruppe berichteten im Anschluss an die Behandlung von weniger Angst und Ekel vor Spinnen im Vergleich zu der Wartekontrollgruppe, die noch keine Behandlung erhalten hatte. „Erstaunlich war, dass diese Gruppe auch von weniger Angst vor Schaben berichtete“, so Friederike Preusser aus dem Forscherteam. Die Angstreduktion zeigte sich auch auf der Verhaltens- und biologischen Ebene: Die Probanden zeigten weniger Abwehr gegenüber Schaben und weniger körperliche Stressreaktionen wie Herzklopfen während der Konfrontation mit den Insekten. „Dieser Effekt trat ein, obwohl Schaben während der Konfrontation nie präsentiert wurden“, sagt Friederike Preusser.

„Dieses Ergebnis legt nahe, dass die Konfrontation bei spezifischer Angst auch im Umgang mit anderen ähnlich angstauslösenden Reizen und Objekten helfen kann“, so Armin Zlomuzica. „Es bleibt abzuwarten, ob man diesen Effekt auch bei anderen Angsterkrankungen beobachten kann.“

Studienteilnehmer gesucht

  • In weiterführenden Studien wollen die Forscher nun untersuchen, wie man den Prozess der Generalisierung im Rahmen der Konfrontation gezielt verstärken kann. 
  • Interessierte, die an ausgeprägter Angst vor Spinnen, Schaben, Schlangen und anderen Tieren und Insekten leiden, können sich unter spinnentraining@rub.de für die Studien registrieren. 

Das Training ist kostenlos.

Förderung

Die Studie wurde gefördert durch die Forschergruppe FOR 1581 „Extinction Learning" (TP 9: ZL 59 2/2) der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Originalveröffentlichung

Friederike Preusser, Jürgen Margraf, Armin Zlomuzica: Generalization of extinguished fear to untreated fear stimuli after exposure, in: Neuropsychopharmacology 2017, DOI: 10.1038/npp.2017.119, http://www.nature.com/npp/journal/vaop/ncurrent/abs/npp2017119a.html

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Prof. Dr. Armin Zlomuzica
Klinische Psychologie und Psychotherapie
Ruhr-Universität Bochum
Tel: 0234 32 22347
E-Mail: armin.zlomuzica@rub.de

Universitätsstr. 150
44780 Bochum
Postfach 10 21 48
44780 Bochum
Deutschland
Nordrhein-Westfalen
E-Mail-Adresse: info@ruhr-uni-bochum.de

Dr. Barbara Kruse
Telefon: 0234/32-22133
Fax: 0234/32-14136
E-Mail-Adresse: barbara.kruse@presse.ruhr-uni-bochum.de


Meike Drießen
Telefon: 0234/32-26952
Fax: 0234/32-14136
E-Mail-Adresse: meike.driessen@presse.rub.de




Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.nature.com/npp/journal/vaop/ncurrent/abs/npp2017119a.html - Originalveröffentlichung

Brustkrebsüberlebende: Einladung zur Studie Achtsamkeit "Hier und Jetzt"

Medizin am Abend Berlin Fazit: Achtsamkeit hilft nach Brustkrebs – Studienteilnehmer gesucht

Im Rahmen einer Studie an der Universität Greifswald soll untersucht werden, wie sich Achtsamkeit auf Wohlbefinden und geistige Leistungsfähigkeit nach einer Brustkrebserkrankung auswirkt. 

Für diese Studie werden betroffene Frauen gesucht. 

Sie werden dabei vom kostenlosen Achtsamkeitstraining in der Gruppe profitieren. 
 
Etwa jede achte Frau in Deutschland erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs.
  • Jahre nach der einschneidenden Diagnose und Behandlung von Brustkrebs leiden viele Betroffene unter belastenden Symptomen wie einer andauernden Erschöpfung (Fatigue), depressiver Stimmung und Ängsten. 
  • Zusätzlich berichten Brustkrebsüberlebende, sich schlechter auf Aufgaben konzentrieren zu können und auch das Gedächtnis bereite häufig Probleme.

Hier kann das Üben von Achtsamkeit helfen. 

In der Achtsamkeit geht es darum, den Moment bewusst wahrzunehmen und sich auf das „Hier und Jetzt“ einzulassen. 

Dies kann in einfachen Übungen in der Gruppe erlernt werden. 

Heute werden Achtsamkeitskurse bei verschiedensten Zielgruppen, wie beispielsweise Führungskräften, Eltern oder Schmerzpatienten immer beliebter. 

Am Zentrum für Psychologische Psychotherapie (ZPP) https://psychologie.uni-greifswald.de/43051/lehrstuehle-ii/klinische-und-physiol... der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald wird Achtsamkeit bereits sehr erfolgreich in der Gruppenbehandlung von Psychotherapiepatienten angewandt. 

Die Patienten erlernen hier zum Beispiel einen neuen Umgang mit belastenden Gefühlen und schwierigen Situationen.

Im Rahmen einer Studie sollen nun auch Brustkrebsüberlebende vom Achtsamkeitstraining in der Gruppe profitieren können! 

  • Um herauszufinden, welche Veränderungen Achtsamkeit hier bewirken kann, werden vor und nach dem Training belastende Symptome und die geistige Leistungsfähigkeit mit verschiedenen Verfahren (unter anderem Fragebogen und Hirnstrombild) gemessen. 

Für das – für Studienteilnehmerinnen kostenlose – Gruppentraining werden noch interessierte Frauen nach Brustkrebs (zwei bis fünf Jahre nach Primärbehandlung) gesucht.

Wer an der Studie zum Achtsamkeitstraining teilnehmen möchte, meldet sich bitte per E-Mail (janine.wirkner@uni-greifswald.de) oder telefonisch im ZPP (Sekretariat Frau Glawe, 03834 420 3738), um weitere Informationen zu erhalten.


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Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Dr. Janine Wirkner, Dipl.-Psych., PP (VT)
Institut für Psychologie
Lehrstuhl für Physiologische und Klinische Psychologie/Psychotherapie
Franz-Mehring-Straße 47
17489 Greifswald
Telefon 03834 420 3791
janine.wirkner@uni-greifswald.de

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.psychologie.uni-greifswald.de/43051/lehrstuehle-ii/klinische-und-phys... - Zentrum für Psychologische Psychotherapie (ZPP)

http://www.psychologie.uni-greifswald.de/ - Institut für Psychologie

Einladung zur Uni-Studie: Kinder- und Jugendalter

Medizin am Abend Berlin Fazit: Uni-Studie erforscht körperliche Beschwerden im Kindes- und Jugendalter - Teilnehmer/-innen gesucht

Psychologisches Institut sucht Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren für neue Studie 
 
Körperliche Beschwerden wie beispielsweise Bauch- oder Kopfschmerzen sind im Kindes- und Jugendalter weit verbreitet und können zu deutlichen Beeinträchtigungen führen – im Hinblick auf das allgemeine Wohlbefinden, aber auch im Hinblick auf den Besuch der Schule und die Teilnahme an Freizeitaktivitäten.

In der psychologischen Forschung jedoch sind körperliche Beschwerden und damit einhergehende Beeinträchtigungen bei Kindern und Jugendlichen bislang ein vernachlässigtes Feld. 

Das Psychologische Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) führt daher eine Studie durch, um mehr über Kinder und Jugendliche mit körperlichen Beschwerden zu erfahren.

Dazu sucht die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren, die an der Studie teilnehmen möchten.

Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten entweder zumindest eine körperliche Beschwerde haben, die sie belastet, oder  allgemeine Ängste und Sorgen zeigen, beispielsweise vor schulischen Situationen, oder für die geplante Kontrollgruppe keines von beidem aufweisen.

Fragen zur Teilnahme beantworten die Studienleiter gerne bei Anfrage per E-Mail an Studie-klinische-Psychologie@uni-mainz.de oder per Telefon 06131 39-39201. 

An die E-Mail-Adresse ist auch die Anmeldung möglich.

Die Studienteilnehmer erhalten eine Aufwandsentschädigung. Wenn gewünscht, geben die Studienleiter zudem eine individuelle Rückmeldung zum Untersuchungsbefund.

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55099 Mainz
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