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Tau-Proteine im Gehirn: tau-PET Untersucherung: Alzheimer-Demenz (AD)

Medizin am Abend Berlin - MaAB- Fazit: Infektiöse Proteine bei Alzheimer

Im Zuge der Alzheimer-Demenz mit immer weiter fortschreitendem geistigem Verfall reichern sich im Gehirn fehlgefaltete Amyloid- und Tau-Proteine an. 

  • Dabei scheinen sich die Tau-Proteine in zusammenhängenden neuronalen Netzwerken wie bei einer Infektion zu verbreiten. 

Das haben Wissenschaftler des Instituts für Schlaganfall- und Demenzforschung am LMU Klinikum nun erstmals in einer Längsschnitt-Studie bei Alzheimer Patienten nachgewiesen. 
 
Die Alzheimer-Demenz (AD) zählt zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems und ist die Hauptursache für Demenz im Alter.

Weltweit sollen 44 Millionen Menschen betroffen sein. 

  • Im Verlauf der AD werden die Nervenzellen und Kontaktstellen zwischen den Neuronen, die Synapsen, immer weiter zerstört. 

Die Folge:

Gedächtnis- und Orientierungsstörungen
Sprachstörungen
 Störungen des Denk- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der Persönlichkeit.
Sie machen die Bewältigung des Alltagslebens immer schwieriger.

Erst Beta-Amyloid, dann Tau


  • Die Krankheit beginnt nach derzeitiger Kenntnis mit der Ablagerung von Beta-Amyloid-Proteinen im Gehirn in Form sogenannter Plaques, die sich außerhalb der Nervenzellen anreichern. 
  • Bald darauf häufen sich die Tau-Proteine innerhalb der Nervenzellen im Gehirn an, die für das Fortschreiten der Demenz offenbar entscheidend sind. 

„Je stärker die Tau-Pathologie, desto ausgeprägter ist in der Regel die klinische Symptomatik der Patienten“, betont Dr. Nicolai Franzmeier vom Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung. In Zell- und Tierversuchen stellte sich jüngst heraus:  

Die Tau-Proteine breiten sich über miteinander verbundene Nervenzellen aus und werden, ähnlich einer ansteckenden Erkrankung, an den Synapsen an andere Neurone weitergegeben.

Daten aus zwei bildgebenden Verfahren

Die Forscher der LMU Medizin um Arbeitsgruppenleiter Prof. Michael Ewers und den Erstautor der Studie, Dr. Nicolai Franzmeier, haben nun in einer internationalen Arbeit mit einem ausgefeilten bildgebenden Verfahren, der sogenannten tau-PET, die Verteilung der Tau-Proteine im Gehirn von Alzheimer-Patienten beleuchtet. Die Forscher untersuchten zwei Stichproben mit jeweils etwa 50 Alzheimer-Patienten, die über ein bis zwei Jahre mit der Tau-PET-Untersuchung nachverfolgt wurden. Zu Studienbeginn wurden die Gehirne der Patienten außerdem mit einem anderen bildgebenden Verfahren untersucht, der funktionellen Magnetresonanz-Tomografie. Sie kann erfassen, welche Nervenzellen bzw. Hirnregionen in funktionellen Netzwerken eng verknüpft sind.

„Mit diesen Längsschnitt-Daten“, erklärt Franzmeier, „haben wir analysiert, ob sich die Ausbreitung der Tau-Proteine im Verlauf anhand der Topologie funktioneller Hirnnetze vorhersagen lässt.“

Eine bessere individuelle Risikovorhersage erscheint möglich

„Tatsächlich verbreitet sich die Tau-Pathologie im Verlauf der Erkrankung vornehmlich entlang miteinander vernetzter Hirnregionen“, resümiert Franzmeier das wichtigste Ergebnis der Studie.

 „Diese Vernetzung der Hirnregionen ist zentral für mentale Leistungen.

Die Vorhersage der Ausbreitung von Tau in diesen Netzwerken könnte sich damit auch als wichtig für die Vorhersage der zukünftigen Abnahme in der mentalen Leistung erweisen“, erläutert Ewers. 

Langfristig gesehen planen die Forscher, die Modelle zur individuellen Vorhersage der Verbreitung der Tau-Pathologie zu nutzen. Damit ließe sich der mitunter sehr unterschiedliche Verlauf der Erkrankung für den einzelnen Patienten besser prognostizieren.

Publikation: “Functional brain architecture is associated with the rate of tau accumulation in Alzheimer’s disease”, DOI: 10.1038/s41467-019-14159-1

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Dr. Nicolai Franzmeier
Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung
LMU Klinikum München
Tel: 089 4400-46162
Fax: 089 4400-46113
E-Mail: nicolai.franzmeier@med.uni-muenchen.de

Philipp Kressirer Klinikum der Universität München
Pettenkoferstraße 8a
80336 München
Deutschland
Bayern
Telefon: 089 / 4400 - 58070
Fax: 089 / 4400 - 58072
E-Mail-Adresse: philipp.kressirer@med.uni-muenchen.de

Originalpublikation:
https://www.nature.com/articles/s41467-019-14159-1

Weitere Informationen:
https://www.isd-research.de/isd-research-news

CAVE: Untersucher - Geruchssinn + kognitive Prozesse Aufmerksamkeits- und Gedächtsnisfähigkeiten

Medizin am Abend Berlin Fazit: Geruchssinn trägt wesentlich zur Entwicklung der kognitiv relevanten neuronalen Netzwerke bei

UKE-Forschende publizieren zur Rolle des Geruchssinns auf die Entwicklung des Gehirns

  • Der Einfluss sensorischer Stimuli auf die Ausbildung und Reifung kognitiv relevanter neuronaler Netzwerke wurde bisher weitgehend unterschätzt. 

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Neuroanatomie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben herausgefunden, dass der Geruchssinn eine zentrale Rolle bei der Entwicklung neuronaler Netzwerke spielt. 

Ihre Ergebnisse wurden jetzt im internationalen Fachmagazin PLOS Biology veröffentlicht. 
 
In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Chemosensorik der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen ist es Prof. Dr. Ileana Hanganu-Opatz und ihrem Forschungsteam des Instituts für Neuroanatomie des UKE gelungen, die Bedeutung früher sensorischer Reize für die Entwicklung weitreichender Kommunikation zu entschlüsseln.

  • Kognitive Prozesse im Erwachsenenalter setzen voraus, dass zahlreiche Hirnregionen durch elektrische Aktivität von Nervenzellen miteinander kommunizieren und Netzwerke bilden. 

Die Entstehungsmechanismen dieser Netzwerke um die Geburt herum bleiben jedoch weitgehend unbekannt.

Jetzt fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heraus, dass Geruchsreize eine Aktivierung des entorhinalen Cortex anstoßen, der als „Torwächter“ die kognitiv relevanten neuronale Netzwerke steuert.

  • Sowohl eine Blockade als auch eine Überstimulation des Geruchssinns während der frühen Entwicklung des Gehirns führt zu einer fehlerhaften Kommunikation zwischen den Hirnregionen. 

Diese neuen Erkenntnisse helfen nach Ansicht der Forscherinnen und Forscher zu verstehen, wie groß die Bedeutung sensorischer Erfahrungen in der frühen Kindheit später für die Aufmerksamkeits- und Gedächtnisfähigkeiten im Erwachsenenalter ist.


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Prof. Dr. Ileana Hanganu-Opatz
Institut für Neuroanatomie
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E-Mail-Adresse: s.lemm@uke.de

Originalpublikation:
Gretenkord S, Kostka JK, Hartung H, Watznauer K, Fleck D, Minier-Toribio A, et al. (2019) Coordinated electrical activity in the olfactory bulb gates the oscillatory entrainment of entorhinal networks in neonatal mice. PLoS Biol 17 (1): e2006994. DOI: https://doi.org/10.1371/journal.pbio.2006994

 

Biologische neuronale Netzwerke (BNN): Alzheimer oder Chorea Huntington

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Angriff auf die Netzwerke im Gehirn

Was das Trennen von Verbindungen in neuronalen Netzen über deren Dynamik aussagt 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachLink: Private Versicherte   

Was passiert, wenn 90 Prozent der Verbindungen in einem neuronalen Netzwerk getrennt werden? 

„Nicht viel, solange die wichtigsten intakt bleiben“, sagt Simachew Abebe Mengiste. In seiner Publikation „Effect of edge pruning on structural controllability and observability of complex networks”, erschienen in „Scientific Reports“, einem Online-Magazin der Zeitschrift „Nature“, befasst sich der Doktorand des Bernstein Centers Freiburg (BCF) damit, was beim Angriff auf ein komplexes Netzwerk geschieht, indem er systematisch Verbindungen trennt.

Seine Erkenntnisse könnten helfen, die Mechanismen hinter neurodegenerativen Krankheiten sowie das Verhalten komplexer Netzwerke besser zu verstehen.



Bildunterschrift siehe Text.


Grafik: Kiyoshi Takahase Segundo / ktsimage / www.stockami.com
Wie in einem Straßennetz können in einem neuronalen Netzwerk bis zu 90
Prozent aller Verbindungen unterbrochen werden – und trotzdem kann die
essentielle Netzwerkfunktion sichergestellt werden, solange die kritischen
Verbindungen intakt bleiben.

Netzwerke wie das Elektrizitätsnetz oder das Internet bestimmen den Alltag. Biologische neuronale Netzwerke (BNN) sind das komplexeste Beispiel solch interaktiver Systeme.

  • Der Zustand der Nervenzellen im Gehirn, der Knotenpunkte des neuronalen Netzwerks, verändert sich im Lauf des Lebens stetig – auch im Hinblick auf das Muster ihrer Interaktionen über ihre Synapsen, die Kontaktstellen zwischen Neuronen. 
Mengiste erforscht, wie solche Systeme gesteuert und beobachtet werden können – insbesondere, wenn sie angegriffen werden, wie bei einer neurodegenerativen Erkrankung. Ziel ist es, jene Voraussetzungen zu verstehen, die für die strukturabhängige Steuerbarkeit eines Netzwerkes notwendig sind. „Steuerbarkeit bedeutet im Kontext dynamischer Systeme die Fähigkeit, ein Netzwerk aus seinem aktuellen in einen gewünschten Zustand zu überführen“, erläutert Mengiste.

Netzwerke sind in ihrer Struktur meist unbeständig. Darum besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich mit strukturellen Veränderungen auch die optimale Steuerungsstrategie ändert: „Betrachten wir zum Beispiel das Straßennetz in einer Stadt: Wenn Bauarbeiten stattfinden, müssen manche Straßen gesperrt werden. Dies ähnelt dem Kappen einer Verbindung in einem Netzwerk“, erklärt Mengiste. Um den Verkehrskollaps zu verhindern, sollten die Behörden sicherstellen, dass alle Stadtteile erreichbar bleiben. Darum sei es notwendig, die meistbefahrenen Straßen zu identifizieren und die Verkehrsführung anzupassen. „Mithilfe der strukturellen Steuerbarkeit können wir nicht nur die wichtigsten Verbindungen zwischen zwei Orten identifizieren, sondern auch berechnen, wie viele Straßen gesperrt werden könnten, während das Hauptnetzwerk trotzdem intakt bleibt.“

Wie die meisten Netzwerke in der Umwelt sind BNN im Hinblick auf das Kappen ihrer Verbindungen relativ widerstandsfähig.

Ist ihre Gesamtstruktur unbekannt, führt ein systematisches und progressives Unterbrechen von Verbindungen dazu, dass das Netzwerk seine Steuerung auf effiziente Art und Weise anpasst.

Ist die Netzwerkstruktur bekannt, kann Mengiste noch effizientere Strategien zur Unterbrechung von Verbindungen herleiten, die eine Steuerbarkeit entweder nicht beeinflussen oder das System lahmlegen können. „Die Erkenntnisse könnten dabei helfen, komplexe Netzwerke in ihrer Struktur zu erhalten und zu verstehen, die im Hinblick auf ihre kritischen Verbindungen empfindlich sind. Sie eröffnen zudem wirksame Angriffsstrategien auf schädliche Netzwerkdynamiken, wie sie bei der Verbreitung von Pandemien auftreten, indem sie zeigen, wie schädliche Strukturen effektiv vom System abgetrennt werden können.“

Diese Strategien könnten bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Chorea Huntington, die zu absterbenden Neuronen und dem Ausfall von Synapsen führen, zum Einsatz kommen.

„Bei solchen Krankheiten verkümmern die Netzwerkstrukturen bis zu einem Punkt, an dem die natürlichen Kompensationsmechanismen den Verlust an Neuronen und Synapsen nicht weiter ausgleichen können“, sagt Mengiste.

„Informationen können ihr Ziel nicht mehr erreichen.“ Darum sei es nützlich, die Steuerungsstrukturen angegriffener Netzwerke neu zu analysieren und aufzuzeigen, wo zusätzliches Eingreifen notwendig wird.

Originalveröffentlichung:
Mengiste SA, Aertsen A, Kumar A (2015) Effect of edge pruning on structural controllability and observability of complex networks. Scientific Reports, http://www.nature.com/articles/srep18145.


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Simachew Abebe Mengiste
Bernstein Center Freiburg
Albert-Ludwigs-Universität
E-Mail: simachew.mengiste@bcf.uni-freiburg.de

Michael Veit
Bernstein Center Freiburg
Albert-Ludwigs-Universität
Tel.: 0761/203-9322
E-Mail: michael.veit@bcf.uni-freiburg.de
Rudolf-Werner Dreier Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau