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360° TOP-Hinweis: Geburtsgewicht: Schwangerschaft + Hoher Blutdruck

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Hoher Blutdruck in der Schwangerschaft verringert Geburtsgewicht

Ein normaler Blutdruck ist eine wichtige Voraussetzung für eine gut verlaufende Schwangerschaft. 

Ein Anstieg kann auf eine gestörte Funktion der Plazenta hinweisen. 

Eine aktuelle Studie zeigt: Die Folge ist die Geburt von Kindern mit einem verminderten Geburtsgewicht, welches Spätfolgen haben kann. Die Deutsche Hochdruckliga e.V. (DHL®) – Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention rät daher Schwangeren, an den Terminen zur Schwangerschaftsvorsorge teilzunehmen und den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren. 
 
Die schädliche Wirkung eines erhöhten Blutdrucks in der Schwangerschaft ist seit längerem bekannt. Medizinische Bedenken bestanden bisher erst, wenn der obere systolische Blutdruckwert 140 oder der untere Wert 90 mm Hg überschreitet. Dann liegt eine Schwangerschaftshypertonie, auch Gestationshypertonie genannt, vor. Diese zeigt ein erhöhtes Risiko für Mutter und Kind an.

„Die Ursache ist häufig eine Funktionsstörung der Plazenta, die das Kind mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt“, erläutert Professor Martin Hausberg, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga. „Viele Frauen erholen sich“, fügt der DHL-Vorstandsvorsitzende hinzu:

„Doch in etwa der Hälfte der Fälle kündigt die Gestationshypertonie eine Präeklampsie an.

Bei der Präeklampsie wird auch die Niere der Mutter geschädigt. 

Es kommt zu einem Eiweißverlust über den Urin. 


„Die Präeklampsie bedroht nicht nur das Leben des Kindes, sondern auch die Gesundheit der Mutter“, sagt Professor Hausberg.

„Die Präeklampsie ist daher auch der häufigste Grund für die vorzeitige Einleitung der Geburt.“
  • Wenn die Plazenta nicht mehr ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe liefert, kann das Kind nicht gedeihen
  • Die Folge ist ein geringes Geburtsgewicht. 
Wie empfindlich die ungeborenen Kinder auf einen Anstieg des Blutdrucks der Mutter reagieren, zeigt eine aktuelle Untersuchung der Universitäten in Exeter und Bristol, die im amerikanischen Ärzteblatt veröffentlicht wurde. „Jeder Anstieg des systolischen Wertes um 10 mm Hg war mit einem Rückgang des Geburtsgewichts um etwa 150 bis 200 Gramm verbunden“, erklärt Professor Hausberg, Direktor der Medizinischen Klinik I am Städtischen Klinikum Karlsruhe.

„Dies macht deutlich, dass ein Anstieg des Blutdrucks in der Schwangerschaft immer ernst genommen werden muss.“ Langzeitstudien zeigen, dass Kinder mit einem geringen Geburtsgewicht nicht nur schlechtere Startchancen im Leben haben. Der Experte erläutert: „Die Mangelgeburt erhöht auch das Risiko, dass die Kinder im Erwachsenenalter chronische Erkrankungen entwickeln, zu denen nicht zuletzt auch ein Bluthochdruck gehört.“
  • Die Behandlung der Gestationshypertonie besteht zunächst in einer körperlichen Schonung sowie einer ausgeglichenen Ernährung. 
Medikamente werden erst bei einem Anstieg auf über 150/100 mm Hg eingesetzt. „Nicht alle Wirkstoffe sind für Schwangere geeignet“, erklärt Professor Hausberg: 
  • „Diuretika können die Durchblutung der Placenta beeinträchtigen, ACE-Hemmer und Angiotensin-Antagonisten stehen im Verdacht, Fehlbildungen auszulösen.“ 
  • Ein starker Blutdruckabfall zu Beginn der Behandlung könne ebenfalls die Gesundheit des Kindes gefährden. 

Die Behandlung des Bluthochdrucks in der Schwangerschaft mit Medikamenten sollte nach Auskunft des Experten deshalb unter engmaschiger Beobachtung erfolgen.

Am besten ist es, wenn der Blutdruck bereits vor der Schwangerschaft nicht erhöht ist.

Professor Hausberg betont: „Sport und die Vermeidung von Übergewicht durch eine ausgewogene Ernährung bieten am ehesten einen Schutz.

Auch Rauchen kann durch seine schädliche Wirkung auf die Arterien den Blutdruck erhöhen.

  • Während der Schwangerschaft sollten alle Frauen ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren. Den besten Schutz bietet die Teilnahme an der gesetzlichen Schwangerschaftsvorsorge, die die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks vorsehen.

Quelle:
Tyrrell J et al. Genetic Evidence for Causal Relationships Between Maternal Obesity-Related Traits and Birth Weight.JAMA 2016;315(11):1129-40

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360° TOP-Thema: Schädel-Hirn-Verletzungen - Hemmung des Blutgerinnungsfaktors XII?

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Blutgerinnsel verschlimmern Hirnverletzungen

Wenn bei einem Unfall das Gehirn verletzt wird, weiten sich die Schäden in den Tagen danach noch aus. Dafür sind offenbar Blutgerinnsel verantwortlich, wie ein Forschungsteam der Uni Würzburg herausgefunden hat. 
 
Bei einem Sportunfall gestürzt und hart mit dem Schädel aufgeschlagen, im Straßenverkehr schwer mit dem Motorrad verunglückt:

  • Schädel-Hirn-Verletzungen sind bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die häufigste Ursache für Tod und bleibende Behinderungen. Bei den Überlebenden verschlimmern sich die Hirnschäden direkt nach dem Unfall in der Regel noch weiter. Bisher kennt die Medizin keine therapeutischen Möglichkeiten, um das zu verhindern.

Eine mögliche Lösung beschreiben Würzburger Wissenschaftler unter Leitung der Professoren Anna-Leena Sirén (Experimentelle Neurochirurgie) und Christoph Kleinschnitz (Neurologie) im Fachmagazin „Annals of Neurology“: Demnach könnte die Hemmung des Blutgerinnungsfaktors XII das Fortschreiten der Hirnschäden vielleicht stoppen.



Bei Schädel-Hirn-Verletzten finden sich oft Gefäßverschlüsse (Pfeil), die die Hirnschäden verschlimmern können. Im Hirngewebe von gesunden Menschen sind die Gefäße sonst frei von Ablagerungen (Stern)
Bei Schädel-Hirn-Verletzten finden sich oft Gefäßverschlüsse (Pfeil), die die Hirnschäden verschlimmern können. Im Hirngewebe von gesunden Menschen sind die Gefäße sonst frei von Ablagerungen (Stern)
(Bilder: Neurologische Universitätsklinik Würzburg)

Gewebeproben gaben entscheidenden Hinweis

Wie die Forscher das erkannt haben? „Durch eine Kooperation mit der Universität Uppsala im europäischen Forschungsverbund CnsAflame erhielten wir Gewebeproben von Schädel-Hirn-Trauma-Patienten und untersuchten sie“, erläutert Sirén.

Dabei zeigte sich, dass in den Gehirnen der Patienten besonders häufig Blutgefäße durch Blutgerinnsel verstopft sind.

Darin vermutete das Forschungsteam die Ursache für das Fortschreiten der Hirnschäden. 

Es untersuchte den Sachverhalt weiter an Mäusen, deren Blut nicht gerinnt, weil der dafür wichtige Faktor XII fehlt.

„Gefäßverstopfungen und posttraumatische Folgeschäden waren hier deutlich vermindert“, erläutert die Biologin Dr. Christiane Albert-Weißenberger.

  • Ebenfalls schützend wirkte die Unterdrückung der Blutgerinnung durch einen Faktor-XII-Hemmstoff der Firma CSL Behring GmbH (Marburg) mit dem Namen rHA-Infestin-4.

Mehr noch: „Bei Verwendung dieses Hemmstoffs konnten wir keine Blutungen beobachten, das ist sehr wichtig für die Anwendungssicherheit“, erklärt die Apothekerin Sarah Hopp-Krämer, die in der Arbeitsgruppe von Christoph Kleinschnitz ihre Doktorarbeit über dieses Thema schreibt. Blutungen sind bei Schädel-Hirn-Verletzten eine häufige Komplikation, so dass therapeutische Wirkstoffe keinesfalls Blutungen auslösen dürfen.

Klinische Anwendung ist noch fern

Das Fazit des Teams: Die neuen Erkenntnisse seien ein großer Schritt hin zur Entwicklung neuer Therapien für Schädel-Hirn-Verletzte. „Die Gewebeproben der Patienten haben uns dafür wertvolle Hinweise darauf geliefert“, so Kleinschnitz. Doch bevor Unfallopfer möglicherweise von dem neuen Wissen profitieren können, wird es noch einige Jahre dauern.

Weitere Tests seien nötig. Unter anderem gelte es, die Langzeitwirkung des Hemmstoffs rHA-Infestin-4 zu erforschen.

Hierbei hoffen die Wissenschaftler auf eine Fortführung ihrer jahrelangen Kooperation mit der Marburger Firma.

Förderer des Forschungsprojekts

Finanziell ermöglicht wurde dieses Forschungsprojekt durch den von der Europäischen Union geförderten Forschungsverbund CnsAflame, durch die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung, die CSL Behring GmbH und das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung der Universität Würzburg.

“Targeting Coagulation Factor XII as a Novel Therapeutic Option in Brain Trauma“, Sarah Hopp, Christiane Albert-Weissenberger, Stine Mencl, Michael Bieber, Michael K. Schuhmann, Christian Stetter, Bernhard Nieswandt, Peter M. Schmidt, Camelia-Maria Monoranu, Irina Alafuzoff, Niklas Marklund, Marc W. Nolte, Anna-Leena Sirén, and Christoph Kleinschnitz, Annals of Neurology, DOI: 10.1002/ana.24655

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Prof. Dr. Anna-Leena Sirén
Neurochirurgische Klinik
Universität Würzburg
T (0931) 201-24579
siren.a@nch.uni-wuerzburg.de

Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz
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T (0931) 201-23755
christoph.kleinschnitz@uni-wuerzburg.de
Robert Emmerich Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Kontraktion des Herzmuskels: Kalzium / Kalium

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Ionenkanal-Forschung erhöht die Sicherheit von Arzneimitteln

Am Department für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Wien untersuchen WissenschafterInnen seit Jahren den Öffnungs- und Schließmechanismus von so genannten Ionenkanälen. 
  • Diese bestimmen u.a. die Kontraktion des Herzmuskels: Kalzium löst die Kontraktion aus, Kalium sorgt für die anschließende Entspannung.
  • Ionenkanäle sind damit wichtige Angriffspunkte zahlreicher Medikamente: 
Die Erforschung dieser Proteine hilft festzustellen, ob Medikamente im Körper unerwünschte Störungen des Herzrhythmus' auslösen können. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: DEUTSCHER HERZBERICHT 


Nun konnten die ForscherInnen eine weitere wichtige Aminosäure identifizieren. Ihre Erkenntnisse publizieren sie in der renommierten Fachzeitschrift "Scientific Reports". 

Phenylalanin 557: Eine neue Bindungsdeterminante für HERG-Kanal.
 Phenylalanin 557: Eine neue Bindungsdeterminante für HERG-Kanal. Copyright: Anna Weinzinger
 
Wenn das Herz schlägt, strömen zunächst depolarisierende Natrium- und Kalziumionen durch Ionenkanäle der Herzzellen. Der Einstrom von Kalzium löst eine Kontraktion aus und ein anschließender Kaliumausstrom sorgt dafür, dass sich das Potential an der Zellmembran wieder dem Ruhepotential annähert.

Der wichtigste Kaliumkanal für diese Repolarisation ist der sogenannte HERG-Kaliumkanal. Bekannt wurde dieser Kanal, weil er durch eine Vielzahl unterschiedlichster Arzneistoffe blockiert werden kann, was wiederum schwere Herzrhythmusstörungen auslöst. Wenn neue Wirkstoffe diesen Kanal hemmen, wird die Arzneistoffentwicklung häufig eingestellt, weswegen der HERG-Kanal auch als "drug killer" bezeichnet wird. 

Bisher konnten WissenschafterInnen sechs Aminosäuren in der Kanalpore identifizieren, die wahrscheinlich den Rezeptor für diese unterschiedlichen Arzneistoffe bilden.

Priyanka Saxena, einer Studentin des Doktoratskollegs "Ionenkanäle und Transporter als molekulare Drug Targets (MolTag)", ist es nun am Department für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Wien gelungen, eine weitere wichtige Aminosäure zu identifizieren: Phenylalanin 557 ist eine neue Bindungsdeterminante, die eine wichtige Rolle bei der Hemmung von HERG-Kanälen durch Arzneistoffe spielt. Diese neuen Erkenntnisse beruhen auf einer theoretischen Vorhersage der Molecular Modelling Gruppe des Departments. Anna Weinzinger: 

"Die Hypothese, dass auch andere Aminosäuren an der Interaktion mit HERG-Blockern beteiligt sind, haben wir bereits vor einigen Jahren aufgestellt. Eine Kombination von molekularem Modeling, gerichteter Mutagenese und direkten Messungen von Ionenströmen durch mutierte HERG-Kanäle von Priyanka Saxena machte den Beweis möglich. Spannend ist, dass sich Phenylalanin in Position 557 nicht in der Kanalpore befindet, wo bisher der Rezeptor für Kanalblocker vermutet wird, sondern sozusagen in einer Seitentasche des Moleküls."

"Da die Interaktion von Arzneistoffkandidaten mit dem HERG-Kanal in industrieller Forschung häufig zunächst in silico, d.h. an Computermodellen des Kanals getestet wird, müssen diese Modelle weltweit durch die von uns vorhergesagte Aminosäure (Phenylalanin 557) ergänzt werden. Da es sich um einen sehr wichtigen Teil des Arzneistoffrezeptors handelt, können Aussagen an Computermodellen künftig mit höherer Präzision erfolgen. 

Diese Arbeit hat einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit künftiger Arzneistoffe geleistet", schließt Steffen Hering, Leiter des Doktoratskollegs.

Publikation in "Scientific Reports":
New potential binding determinant for hERG channel inhibitors: P. Saxena, E.-M. Zangerl-Plessl, T. Linder, A. Windisch, A. Hohaus, E. Timin, S. Hering & A. Stary-Weinzinger;
Scientific Reports, April 2016;
DOI: 10.1038/srep24182

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