Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Universitätzmedizin Rostock

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

aps-ev + Schlichtungsstelle

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

Depressive und ihr Zeitempfinden

Medizin am Abend Fazit: Subjektives Zeitempfinden ist bei depressiven Menschen verändert

Psychologen der JGU ermitteln in einer Metastudie Unterschiede zwischen der subjektiven Einschätzung des Zeitflusses und der Schätzung konkreter Zeitintervalle 
 
Wie schnell die Zeit vergeht, ist eine außerordentlich subjektive Einschätzung und hängt meist von der jeweiligen Situation ab, ob man beispielsweise auf etwas wartet oder im Gegenteil eine Frist näher rückt. Allerdings scheinen depressive Menschen grundsätzlich ein anderes Zeitempfinden zu haben als gesunde.

Darauf deuten Aussagen von Patienten hin, wonach ihnen die Zeit quälend langsam vergeht oder gar stillzustehen scheint. In einer sogenannten Metastudie haben Psychologen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nun die zu dieser Frage relevanten wissenschaftlichen Untersuchungen zusammengetragen und ausgewertet. Das Ergebnis: Depressive Personen haben im Vergleich zu gesunden Probanden tatsächlich das subjektive Empfinden, dass die Zeit langsamer vorbeigeht. Müssen sie jedoch ein ganz konkretes Zeitintervall von zum Beispiel zwei Sekunden oder auch zwei Minuten schätzen, gelingt ihnen das genauso gut wie Gesunden.

Sven Thönes und Daniel Oberfeld vom Psychologischen Institut der JGU haben für ihre Metastudie die Ergebnisse aus 16 Einzelstudien mit insgesamt 433 depressiven Probanden und 485 nicht depressiven Kontrollprobanden ausgewertet. „Psychiater und Psychologen in Kliniken oder Praxen berichten immer wieder davon, dass depressive Patienten das Gefühl haben, die Zeit schleiche langsam dahin oder vergehe im Zeitlupentempo“, berichtet PD Dr. Daniel Oberfeld. „Unsere Auswertung kann dies bestätigen.“ Erste wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema gab es bereits in den 1940er Jahren. Die älteste Studie, die in die Analyse der Mainzer Psychologen einging, stammt von 1977.

Im zweiten Teil ihrer Metaanalyse untersuchten Thönes und Oberfeld die Schätzung der Zeitdauer von Ereignissen. Bei solchen Studien werden Probanden beispielsweise gebeten, die Länge eines Films in Minuten anzugeben, fünf Sekunden lang auf eine Taste zu drücken oder die Dauer von zwei unterschiedlich langen Tönen zu unterscheiden. Hier führten depressive Probanden die Aufgaben genauso aus wie gesunde, es zeigte sich also kein Unterschied. „Offensichtlich ist das subjektive Gefühl, wie die Zeit vergeht, für depressive Menschen etwas anderes als die tatsächliche Schätzung der Dauer eines externen Ereignisses“, fasst Oberfeld die Ergebnisse zusammen.

Als Manko bei der Datenlage empfinden Thönes und Oberfeld, dass einige Aspekte für den Zusammenhang von Depressionen und Zeitwahrnehmung noch nicht hinreichend untersucht worden sind. So ist wenig darüber bekannt, wie sich Antidepressiva oder Psychotherapie auswirken oder ob Patienten mit bipolaren Störungen oder einer klassischen Depression unterschiedlich reagieren. Auf jeden Fall aber muss in künftigen Studien deutlich zwischen einer subjektiven Beurteilung des Zeitflusses und der Schätzung von präzise definierten Zeitintervallen unterschieden werden, raten die Autoren der Metastudie.

Veröffentlichung:
Sven Thönes, Daniel Oberfeld
Time perception in depression: A meta-analysis
Journal of Affective Disorders, 12. Januar 2015
DOI: 10.1016/j.jad.2014.12.057

Medizin am Abend DirektKontakt 

PD Dr. Daniel Oberfeld-Twistel
Abt. Allgemeine Experimentelle Psychologie
Psychologisches Institut
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Tel. +49 6131 39-39274
Fax +49 6131 39-39268
E-Mail: oberfeld@uni-mainz.de
Petra Giegerich


Weitere Informationen für die Medizin am Abend Leserschaft:
http://www.staff.uni-mainz.de/oberfeld/
http://Weitere Links:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S016503271400843X (Article)

Frei verkäufliche Analgetika

Medizin am Abend Fazit: Frei verkäufliche Analgetika: Teufelszeug oder ungefährlich? Unbedingt Dosierangaben der Hersteller beachten – keine regelmäßigen Einnahmen

Die Einnahme von seit Jahren eingesetzten, frei verkäuflichen
Schmerzmitteln wird häufiger in der Öffentlichkeit als gefährlich
eingeschätzt. Breite Teile der Bevölkerung und auch die Ärzteschaft
verunsichert das regelmäßig. Im Einzelnen wurde Paracetamol als einer der
gefährlichsten Wirkstoffe im täglichen Gebrauch bezeichnet.

„Hält man sich an die Dosierangaben der Hersteller und vermeidet die
häufige Einnahme, kann man unbesorgt sein. Eine Schädigung der Niere, wie
sie für die Vorläufersubstanz von Paracetamol - das nicht mehr erhältliche
Phenacetin - bewiesen wurde, muss gemäß der Daten aus epidemiologischen
Untersuchungen hier nicht befürchtet werden“, sagt PD Dr. Stefanie
Förderreuther, Pressesprecherin der Deutschen Migräne- und
Kopfschmerzgesellschaft (DMKG). Gefahr bestehe tatsächlich nur, wenn man
es in weit höheren Dosierungen als empfohlen einnimmt: Zum Beispiel bei
Einnahme von sechs Gramm, das sind 12 Tabletten zu 500 Milligramm an einem
Tag - führt es beim Erwachsenen zu schweren Leberschäden. Das ist schon
seit vielen Jahren bekannt. Weniger bekannt ist, dass Paracetamol bei
Kindern eine längere Halbwertszeit besitzt und deshalb bei wiederholten
Gaben schneller gefährlich werden kann. Daher ist bei der Gabe an Kinder
besondere Vorsicht gefordert.

Auch bei kritischer Bewertung der frei verkäuflichen Analgetika ergeben
sich zum heutigen Zeitpunkte keine neuen Gesichtspunkte, die die
Empfehlungen zu diesen Mitteln in der Selbstmedikation bei Kopfschmerzen
ändern würden. Generell sind diese Medikamente sicher. Das bedeutet jedoch
nicht, dass diese Medikamenten völlig ungefährlich sind: bei unsachgemäßem
Gebrauch, zu hoher Dosierung und längerfristiger, regelmäßiger Einnahme
muss auch hier mit unerwünschten Wirkungen gerechnet werden – eine davon
ist z.B. die Chronifizierung von bestehenden Kopfschmerzen. Die in den
Leitlinien der DMKG zur Selbstmedikation bei Kopfschmerzen gegebenen
Empfehlungen verhindern diese Risiken.

In der letzten Zeit wurde auch der Gebrauch von Paracetamol in der
Schwangerschaft hinterfragt. Epidemiologische Studien vermuteten ein
mögliches Risiko der Entwicklung von Asthma bronchiale,
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Hodenhochstand.
Andere Studien ermittelten gerade für diese zum Teil häufigen Erkrankungen
eine große Anzahl von anderen möglichen Risikofaktoren, so dass bei der
Vielzahl von potentiellen Risikofaktoren derzeit keine Zuordnung möglich
ist. Dieser Sachverhalt führte auch dazu, dass die europäischen
Zulassungsbehörden keine Änderungen ihrer Empfehlungen vornahmen.
Paracetamol kann weiterhin in allen Stadien einer Schwangerschaft als
sichere Substanz betrachtet werden.

Eine andere häufig eingesetzte Substanzgruppe zur Schmerztherapie sind die
Hemmstoffe der Cyclo-Oxygenase (wie z.B. ASS, Ibuprofen oder Diclofenac).
Bekannte Risiken sind bei regelmäßiger und anhaltender Einnahme die
Nebenwirkungen auf den oberen Gastro-Intestinal-Trakt (oberer Teil des
Verdauungsapparates: Magen und Dünndarm), die Beeinflussung der
Thrombozytenfunktion, was zu einem erhöhten Blutungsrisiko führt, und auch
die Erhöhung des Blutdruckes. Diese Nebenwirkungen sind jedoch dosis-
abhängig und treten nur nach anhaltendem Gebrauch auf.

Die dritte Gruppe von frei verkäuflichen Schmerzmitteln, die wiederholt
mit Nebenwirkungen in Verbindung gebracht wurde, sind die Mischpräparate,
wobei meistens Paracetamol, Acetylsalicylsäure (ASS) und Koffein
kombiniert werden. Als Gefahr wird ein erhöhtes Risiko abhängig zu werden
genannt und der Umstand, dass mehrere Substanzen auch in der Summe mehr
Nebenwirkungen erzeugen. Dabei ist gerade ein Vorteil der
Kombinationspräparate, dass die Einzelsubstanzen deutlich niedriger
dosiert werden können und so die dosis-abhängigen Risiken der
Einzelsubstanzen niedriger anzusehen sind. Koffein selber ist eine in der
Gesellschaft ubiquitär eingesetzte Substanz. Schon eine Tasse Kaffee
enthält höhere Koffeinmengen als eine Tablette von einem
Kombinationspräparat. Darüber hinaus hat Koffein eine eigene
schmerzlindernde Wirkung und möglicherweise sogar schützende Wirkungen vor
der Entwicklung von Diabetes mellitus und Parkinson.

Medizin am Abend DirektKontakt 


PD Dr. med. Stefanie Förderreuther
Neurologische Klinik der LMU München
Ziemssenstrasse 1, 80336 München
Tel: +49 (0)89 4400 52456, Steffi.Foerderreuther@med.uni-muenchen.de
Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Rita Wilp

Prof. Dr. med. Andreas Straube
Klinikum Großhadern, Neurologische Klinik der Universität München
Marchioninistr. 15, 83177 München
Tel.: +49 (0)89 4400-7-3900, andreas.straube@med.uni-muenchen.de

20 Sekunden - und die Hindurchblutung / Genanalyse / Urin- und Blutteststreifen

Medizin am Abend Fazit: http://dasgehirn.info/

Wer länger als 20 Sekunden auf einem Bein das Gleichgewicht hält, kann mit seiner Hirndurchblutung zufrieden sein. Eine kürzere Standhaftigkeit weise auf Schäden an den kleinen Blutgefäßen im Gehirn hin, berichtet die "Apotheken Umschau" unter Berufung auf eine japanische Studie. Fazit der Wissenschaftler: Mit dem einfachen Test könne man frühzeitig feststellen, wer ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall oder geistigen Abbau habe.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 3/2015 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Selbsttest kein Ersatz für den Arzt / Wann Urin- und Blutteststeifen für zuhause sinnvoll sind und wo ihre Grenze liegt

Urin- und Blutteststreifen können Hinweise auf Erkrankungen geben, sollten aber nicht ohne ärztlichen Rat verwendet werden. "Selbsttests helfen, Risiken zu erkennen oder Krankheitsverläufe zu kontrollieren, ersetzen aber keine ärztliche Diagnose", sagt Gabriele Overwiening vom Geschäftsführenden Vorstand der Bundesapothekerkammer in der "Apotheken Umschau". Die Aussagekraft von Selbsttests werde oft überschätzt und hänge auch von der Güte der Proben ab. Overwiening rät, sich in der Apotheke die korrekte Handhabung erklären zu lassen.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 3/2015 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Gene nicht entscheidend für langes Leben / Genanalyse bei sehr alten Menschen zeigte keine Auffälligkeiten

Worin liegt das Geheimnis der 110-Jährigen? Offenbar nicht in den Genen, berichtet das Apothekenmagazin "Senioren-Ratgeber" unter Berufung auf eine Studie der US-Universität Stanford. Die Wissenschaftler fanden im Erbgut von 17 Methusalems jedenfalls keine Auffälligkeiten. Der Laborleiter, Professor Stuart Kim vermutet hinter der steigenden Zahl alter Menschen unter anderem die gute medizinische Versorgung. Weltweit sind zurzeit 74 über 110-Jährige bekannt.
Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 3/2015 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Medizin am Abend DirektKontakt

Ruth Pirhalla

Tel. 089 / 744 33 123

Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.apotheken-umschau.de