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Muskeldystrophien: Atkin und Myosin und die Muskelzellen/Nervenzellen

Medizin am Abend Berlin Fazit: Unordnung führt zu Muskelerkrankungen

Querschläger behindern den Muskelaufbau: 

Wenn Muskelzellen die Proteinketten umbauen, die die Verkürzung der Muskelfaser bewirken, kommt es ohne das Protein CAP2 zu missgebildeten Strukturen, wie sie auch bei Muskeldystrophien und verwandten Erkrankungen auftreten. 

Das schließen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um den Marburger Biologen Professor Dr. Marco Rust aus Experimenten, bei denen sie CAP2 ausschalteten. Das Team berichtet über seine Ergebnisse vorab online im Forschungsmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA (PNAS)“. 
 
  • Unsere Bewegungen kommen zustande, indem sich die Muskelzellen verkürzen; das geschieht, weil sich Proteinketten aus Aktin und Myosin in den Muskelzellen aktiv gegeneinander bewegen. 

Diese Aktin- und Myosinfilamente bilden die kontraktilen Elemente der sogenannten Myofibrillen. 

  • Bei Säugetieren bauen die Muskelzellen kurz vor und nach der Geburt ihre Aktinfilamente um, wobei sie deren Bestandteile austauschen. 


Da dies im laufenden Betrieb passiert, muss die Zellmaschinerie den Austausch präzise umsetzen.

„Wie das geschieht und welche Moleküle daran beteiligt sind, blieb bislang jedoch weitgehend im Dunkeln“, sagt Marco Rust, der die Forschungsarbeiten am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität leitete.



Professor Dr. Axel Pagenstecher (links), Lara-Jane Kepser und Professor Dr. Marco Rust untersuchten die Muskelentwicklung.

Professor Dr. Axel Pagenstecher (links), Lara-Jane Kepser und Professor Dr. Marco Rust untersuchten die Muskelentwicklung. (Foto: Dr. Sharof Khudayberdiev)

Rust und sein Team nahmen das Protein CAP2 unter die Lupe, das Aktinfilamente auf- und umbauen kann. 
  • Frühere Analysen zeigten, dass CAP2 die Gestalt von Nervenzellen sowie die Funktionsweise des Herzens beeinflusst; 
  • die Funktion in der Skelettmuskulatur war hingegen bislang noch nicht untersucht worden.

Die Forschungsgruppe studierte Mutanten, die kein funktionsfähiges CAP2-Protein produzieren.

  • Wie das Team herausfand, führt das Fehlen des Proteins dazu, dass sich der Umbau der Aktinfilamente verzögert, so dass diese in einem unreifen Zustand verharren. 

„Die Verzögerung fiel mit dem Auftreten von Bewegungsdefiziten ebenso zusammen, wie mit krankhaften Veränderungen des Gewebes“, berichtet Rusts Doktorandin Lara-Jane Kepser, die den Entwicklungsdefekt entdeckte und dessen Ursache maßgeblich aufzuklären half.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen, dass die Störungen ausreichen, um die Bildung von Ringbinden zu veranlassen – darunter verstehen die Fachleute Muskelzellen mit Myofibrillen, die quer zur üblichen Orientierung verlaufen und häufig bei Muskelerkrankungen vorkommen, zum Beispiel bei Muskeldystrophien.

Wie die quer liegenden Myofibrillen entstehen, blieb bislang jedoch weitgehend unverstanden.

  • „In unseren Mutanten ist der Umbau der Aktinfilamente derart verlangsamt, dass die Jungtiere anfangen, sich zu bewegen, bevor die Myofibrillen vollständig entwickelt sind“, führt Rust aus. 

„In der Folge reißen einzelne Myofibrillen, wodurch Ringbinden entstehen.“

Da die Reifung der Skelettmuskulatur beim Menschen ähnlich verlaufe wie bei Mäusen, sei anzunehmen, dass CAP2 auch hier eine Schlüsselstellung einnehme, betont der Leiter der Marburger Neuropathologie Professor Dr. Axel Pagenstecher, der ebenfalls an den Untersuchungen mitwirkte. „Tatsächlich zeigen unsere genetisch veränderten Mäuse Fehlbildungen der Muskeln, die an Krankheiten beim Menschen erinnern.“

Professor Dr. Marco Rust leitet die Arbeitsgruppe Molekulare Neurobiologie am Institut für Physiologische Chemie des Marburger Fachbereichs Medizin. Neben seiner Arbeitsgruppe und dem Neuropathologen Professor Dr. Axel Pagenstecher beteiligten sich Forscherinnen und Forscher aus Warschau und Genf an den Untersuchungen, die der Veröffentlichung zugrunde liegen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Universitätsklinikum Gießen und Marburg, die Fondazione Cariplo sowie die nationale Wissenschaftsförderorganisation Polens unterstützten die Forschungsarbeiten finanziell.

Originalveröffentlichung: Lara-Jane Kepser & al.: CAP2 deficiency delays myofibril actin cytoskeleton differentiation and disturbs skeletal muscle, PNAS 2019

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Professor Dr. Marco Rust,
Biochemisch-Pharmakologisches Centrum
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AG Molekulare Neurobiologie im Internet: http://www.uni-marburg.de/fb20/bpc/researchlabs/rust
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Untersucher-Kreislauflabor: Bluthochdruck - arterielle Hypertonie

Medizin am Abend Berlin MaAB - Fazit: Blutdruckheilung durch Operation - neues Online-Tool hilft bei Therapieentscheidung

Forscher des Klinikums der LMU haben zusammen mit italienischen Kollegen ein zuverlässiges Vorhersagemodell entwickelt, mit dem individuell abgeschätzt werden kann, ob ein Bluthochdruck chirurgisch geheilt werden kann. 
 
Wenn am 17. Mai der jährliche Welt-Hypertonie-Tag stattfindet, wird die öffentliche Aufmerksamkeit einmal mehr auf die große Gefahr gelenkt, die von Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) für die Gesundheit ausgeht. Denn obwohl ein chronisch erhöhter Blutdruck in der Regel keine spürbaren Beschwerden hervorruft, hat er unbehandelt schwere Schäden an den Blutgefäßen zur Folge und leistet so einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, aber auch irreparablen Nierenschäden Vorschub.

  • Jeder dritte Erwachsene ist von Bluthochdruck betroffen

In Deutschland ist jeder dritte Erwachsene von Bluthochdruck betroffen – und bei jedem zehnten Patienten liegt eine spezielle Ursache vor:

  • Sie leiden unter einem primären Hyperaldosteronismus
  •  (Aldosteronismus, Conn-Syndrom). 
  • Damit ist die Erkrankung die häufigste heilbare Form des Bluthochdrucks.

Ausgangspunkt ist eine gesteigerte Produktion von Aldosteron, ein Steroidhormon, das in der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde gebildet wird.

Das Überangebot von Aldosteron hat Störungen im Wasser- und Salzhaushalt zur Folge: 

  • Während Natrium im Körper zurückgehalten wird, wird übermäßig viel Kalium über den Urin ausgeschieden
  • Dies führt zu einem vermehrten Blutvolumen und damit zu einer Erhöhung des Blutdrucks.

Conn-Syndrom: Gut behandelbar, wenn rechtzeitig erkannt

  • Bluthochdruck, der durch das Conn-Syndrom hervorgerufen wird, kann mit konventionellen Blutdruckmedikamenten nur schlecht eingestellt werden, außerdem sind Conn-Syndrom-Patienten wesentlich häufiger von Komplikationen wie Vorhofflimmern, Herzschwäche, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Niereninsuffizienz betroffen als Patienten, die unter einem essentiellen Bluthochdruck leiden.

Rechtzeitig erkannt, lässt sich das Conn-Syndrom jedoch gut behandeln: entweder mit Medikamenten zur Blockierung der Aldosteron-Wirkung (Aldosteronantagonisten), insbesondere bei einer bilateralen Hyperplasie der Nebennieren (idiopathischer Hyperaldosteronismus), oder mithilfe eines laparoskopischen Eingriffs, wenn eine der beiden Nebennieren von einem aldosteronproduzierenden Adenom befallen ist.

In diesem Fall müssen der Tumor bzw. die überaktive Nebenniere operativ entfernt werden.

Heilungschancen mit Punktesystem erkennen

Nicht immer lässt sich jedoch zweifelsfrei vorhersagen, ob eine chirurgische Therapie zur klinischen Heilung führt. Nun hat das von Professor Martin Reincke geleitete Forscherteam unter Verwendung der postoperativen Ergebnisse von 380 Patienten ein Punktesystem erstellt, mit dem künftig bereits vor dem Eingriff abgeschätzt werden kann, wie groß die individuellen Heilungsaussichten eines Patienten mit einem Aldosteron produzierenden Nebennierentumor nach einer laparoskopischen Adrenalektomie sind.

Dabei wurden sechs präoperative Faktoren identifiziert, die maßgeblich für einen vollständigen klinischen Therapieerfolg sind:

  • die Dauer des Bluthochdrucks
  •  
  • das weibliche Geschlecht
  •  
  • die Dosis der blutdrucksenkenden Medikamente
  •  
  • der Body-Mass-Index
  •  
  • mögliche Schäden am Zielorgan
  •  
  • sowie die mit bildgebenden Verfahren ermittelte Größe des größten Knotens.

Online-Tool macht OP-Entscheidung für Patienten leichter

Um die Verwendung des Vorhersage-Scores zu erleichtern, wurde ein benutzerfreundliches Online-Tool (Primärer Aldosteronismus-Chirurgischer Outcome-Prädiktor) entwickelt.

„Können wir unseren Patienten vorhersagen, wie gut ihre Chancen auf eine komplette Heilung ihres Bluthochdrucks sind, tun sie sich viel leichter mit der Entscheidung für eine Operation“, sagt der Endokrinologe und Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV des Klinikums der LMU München Professor Martin Reincke.

Unterstützt wurde die Forschungsarbeit unter anderem durch das Horizon 2020 Forschungsrahmenprogramm des Europäischen Forschungsrat ERC (GA Nr. 694913,

http://www.erc-papa.eu

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Professor Dr. Martin Reincke
Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV des Klini-kums der LMU München
Tel. +49 (0) 89 4400-52101
E-Mail: Sekretariat.Reincke@med.uni-muenchen.de

Dr. Tracy Ann Williams
Medizinische Klinik und Poliklinik IV
Klinikum der LMU München
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Philipp Kressirer Klinikum der Universität München


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Fax: 089 / 4400 - 58072
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Originalpublikation:
Die Ergebnisse wurden in dem wissenschaftlichen Fachmagazin 'Annals of Surgery' veröffentlicht: Burrello J, Burrello A, Stowasser M, Nishikawa T, Quinkler M, Prejbisz A, Lenders JWM, Satoh F, Mulatero P, Reincke M, Williams TA 2019: The Primary Aldosteronism Surgical Outcome Score for the Prediction of Clinical Outcomes After Adrenalectomy for Unilateral Primary Aldosteronism. Ann Surg. 2019 [Epub ahead of print]
doi: 10.1097/SLA.0000000000003200