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Ihr Typ 1 Diabetes im Frühstadium behandeln

Medizin am Abend Berlin Fazit:    Zum Weltdiabetestag: Fr1da-Folgeprojekt

Weltweit großes Aufsehen erregte die Pilotstudie Fr1da zur Früherkennung von Typ 1 Diabetes. Jetzt soll es für Kinder mit einem frühen Stadium eine neue Behandlungsmöglichkeit geben, um das Auftreten der klinisch-symptomatischen Erkrankung zu verhindern. Ähnlich einer Desensibilisierung soll in der Fr1da-Insulin-Interventions-Studie durch eine orale Einnahme von Insulin die Entwicklung einer schützenden, regulativen Immunantwort gefördert werden. Das Angebot des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, richtet sich an Kinder, bei denen mehrere spezifische Inselautoantikörper im Blut nachgewiesen wurden.

 Neu ist: Die Teilnahme setzt keine genetische Vorbelastung voraus. 

Wird ein Frühstadium des Diabetes Typ 1 diagnostiziert, kann möglicherweise eine Desensibilisierung mit Insulinpulver helfen.
Wird ein Frühstadium des Diabetes Typ 1 diagnostiziert, kann möglicherweise eine Desensibilisierung mit Insulinpulver helfen. Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München
 
Deutschland gehört zu den europäischen Ländern mit den höchsten Erkrankungszahlen für Typ 1 Diabetes: 

Derzeit erkranken etwa vier von 1000 Personen oder 0,4 Prozent. Das bestätigen nun auch die ersten Ergebnisse der bayernweiten Fr1da-Studie: Typ 1 Diabetes im Frühstadium wurde bisher bei 87 Kindern beziehungsweise 0,37 Prozent der bisherigen Studienteilnehmer diagnostiziert. Die Fr1da-Studie wurde durch das Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, mit der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml als Schirmherrin zu Beginn dieses Jahres initiiert. Bisher nahmen bereits rund 25.000 Kinder teil. Jede zweite Kinderarztpraxis in Bayern bietet den Bluttest an.

Behandlung des Typ 1 Diabetes im Frühstadium
  • Durch den Nachweis mehrerer Inselautoantikörper lässt sich Typ 1 Diabetes erkennen, lange bevor erste Symptome auftreten. In diesem Frühstadium der Erkrankung lässt sich der Autoimmunprozess möglicherweise noch stoppen: Durch orale Gabe von Insulinpulver soll die Entwicklung einer schützenden regulativen Immunantwort – ähnlich der Desensibilisierung bei einer Allergiebehandlung – gefördert werden. 
Das mit der Nahrung aufgenommene Insulin hat, im Gegensatz zu gespritztem Insulin, keinerlei Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. 

Stattdessen soll es das Immunsystem trainieren, eine Toleranz gegen das körpereigene Hormon Insulin zu entwickeln. „Bei gesunden Kindern mit einem hohen genetischen Erkrankungsrisiko für Typ 1 Diabetes gab es in der Pre-POINT-Studie Anzeichen dafür, dass eine Behandlung mit oralem Insulin eine regulative Immunantwort hervorrufen könnte“, so Prof. Anette-Gabriele Ziegler, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung. „Ob sich dieser positive Effekt auch bei Kindern im Frühstadium der Erkrankung auslösen lässt, soll die neue Fr1da-Insulin-Interventions-Studie prüfen.“

Erste bevölkerungsweite Typ 1 Diabetes-Präventionsstudie

Die neue Interventionsstudie richtet sich an Kinder im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren, bei denen bereits mehrere Diabetes-Autoantikörper im Blut nachweisbar sind und bei denen daher ein Frühstadium des Typ 1 Diabetes vorliegt. 
Eine Teilnahme – und das ist neu – setzt weder voraus, dass bereits ein Familienmitglied an Typ 1 Diabetes erkrankt ist, noch dass bestimmte genetische Faktoren vorliegen. 
Bislang konnten am Institut für Diabetesforschung nämlich nur Kinder und Erwachsene präventiv behandelt werden, die Verwandte mit Typ 1 Diabetes haben. Ziegler sieht in dem neuen Design der Fr1da-Insulin-Interventions-Studie eine Errungenschaft: „Wir sind sehr froh, dass wir denjenigen Kindern, bei denen der Typ 1 Diabetes in einem frühen asymptomatischen Stadium diagnostiziert wurde, nun auch eine präventive Behandlungsoption anbieten können.

Damit birgt die Früherkennung die Chance, einen Schritt weiter auf dem Weg zur Heilung des Typ 1 Diabetes zu gehen“.



Medizin am Abend Berlin DirektKontakt 

Anmeldung und Informationen:
Institut für Diabetesforschung
Helmholtz Zentrum München
Univ.-Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler
Tel.: 0800 – 4 64 88 35 (kostenfrei)
E-Mail: diabetes.frueherkennung@helmholtz-muenchen.de
Claudia Pecher Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.typ1diabetes-verhindern.de

http://www.fr1da-studie.de

Ihre Atemtherapie bei systolischer Herzinsuffizienz?

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Atemtherapie kann die Prognose bei systolischer Herzinsuffizienz verschlechtern

Atemstörungen im Schlaf belasten die Prognose bei Herzschwäche. Kommen die Störungen häufig vor, können sie hohen Blutdruck, Herzrhythmusstörungen und Minderdurchblutung des Herzmuskels hervorrufen und das schwache Herz weiter belasten. Ein internationales Forscherteam mit Beteiligung von Wissenschaftlern des Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) untersuchte, ob die maschinell assistierte Atemhilfe mittels sogenannter adaptiver Servo-Ventilation (ASV) bei Patienten, die an Herzinsuffizienz und zentraler Schlafapnoe leiden, geholfen werden kann. 

Leider nicht, wie sie im renommierten New England Journal of Medicine publizieren.

In klinischen Studien kann das Ausmaß der Schlafapnoe bei Herzschwäche mit Geräten, wie diesem in Langzeit gemessen werden. In klinischen Studien kann das Ausmaß der Schlafapnoe bei Herzschwäche mit Geräten, wie diesem in Langzeit gemessen werden. DZHI

  • Herzschwäche ist eine häufige Erkrankung meist älterer Patienten, die mit Folge- und Begleiterkrankungen einhergeht. 

Nicht selten besteht gleichzeitig eine Schlafapnoe, also schlafbezogene Atemaussetzer, die in zwei Formen auftreten können, der zentralen und der obstruktiven Form. Bei der zentralen Schlafapnoe kommt es während der Schlafphase häufig zur sogenannten Cheyne-Stokes Atmung, die durch verminderte Atemtiefe (Hypopnoe) und Atemstillstände (Apnoe) gekennzeichnet ist.

  • Infolge dieser Abnormität verringert sich der Sauerstoffgehalt im Blut und Herzrhythmusstörungen, hoher Blutdruck und Minderdurchblutung des Herzmuskels können die Folge sein.Treten diese Vorgänge häufig auf, sind sie für Herzschwäche prognostisch ungünstig.

Eine Behandlung, die Apnoe und Hypopnoe wirksam beseitigt, ist die sogenannte adaptive Servo-Ventilationstherapie (ASV-Therapie). 

Dabei trägt der Patient nachts eine bequeme Atemmaske, die über ein rechnergestütztes Gerät die Atemtätigkeit überwacht, unterstützt und anpasst. Die Idee war daher, dass durch solch eine Behandlung die Prognose der Herzschwäche verbessern würde.

Völlig unerwartet ergab die internationale randomisierte SERVE-HF jedoch, dass die ASV-Therapie keine positive Wirkung auf das Krankheitsgeschehen hat. Die Würzburger Kardiologin Christiane Angermann (DZHI) erklärt: „Wir haben untersucht, wie sich die regelmäßige nächtliche Behandlung mit ASV-Therapie auf den kombinierten Endpunkt aus Tod jeder Ursache, lebensrettender kardiovaskulärer Maßnahmen (z.B. Häufigkeit von ICD-Schocks) oder aber ungeplante Hospitalisierung wegen verschlechterter Herzinsuffizienz auswirkte. Dabei fanden wir keinen Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen. Im Gegenteil traten aber der Tod aus jeder und speziell aus kardi-ovaskulärer Ursache bei unseren Patienten mit einer Herzpumpleistung von 45 Prozent oder weniger, signifikant häufiger auf, wenn sie mit ASV-Therapie behandelt wurden.

Unsere Studie hat also genau das Gegenteil von dem belegt, was wir vor Studienbeginn dachten: Nämlich dass die ASV-Therapie bei Herzschwäche mit eingeschränkter Pumpfunktion und zentraler Schlafapnoe die Prognose bessert.“

  • Die Mediziner empfehlen daher, die ASV-Therapie weiter nur im Rahmen klinischer Studien anzuwenden. Bei Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz sollte sich nicht eingesetzt werden, wenn die Pumpleistung der linken Herzkammer nur 45% oder weniger beträgt.

Das überraschende Ergebnis wirft weitere Fragen auf. Christiane Angermann: „Wir wollen jetzt verstehen, was durch die Behandlung im Körper passiert. So könnten wir wertvolle Hinweise für die Entwicklung erfolgreicherer Therapieformen für beide Erkrankungen, also Herzschwäche wie auch Atemstörung, bekommen.“ Die Wissenschaftler stehen vor vielen Fragen:

Ist es der zugefügte Atemdruck, der negative Auswirkungen auf Herzfunktion und Regulationsmechanismen im Kreislauf hat?

Und gilt das für alle Patientengruppen in gleicher Weise? Oder verhält es sich vielleicht sogar so, dass die Cheyne-Stokes Atmung kompensierende Effekte hat und damit eine Form der Anpassung an die Herzschwäche und einen körpereigenen Schutzmechanismus darstellt, der durch die Behandlung weggenommen wird?

„Es gibt noch viel zu tun“, sagt die Wissenschaftlerin. „Wir beginnen erst langsam die Herzschwäche, die leider viele Organe und Körperfunktionen in Mitleidenschaft zieht, zu verstehen.“


Medizin am Abend Berlin DirektKontakt


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Susanne Just
Telefon: 0931/201-59447
Fax: 0931/201-60 59447
E-Mail-Adresse: just_s@ukw.de 
Sabine Kluge Universitätsklinikum Würzburg


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte

http://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMe1510397