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CAVE - Deine Mutti: Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt

Medizin am Abend Berlin Fazit: Hormontherapie doch besser als ihr Ruf? 

Trendwende in der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden

Frauen mit Wechseljahresbeschwerden sollten häufiger eine maßgeschneiderte Hormontherapie erhalten. 

Experten räumen ein, dass eine Hormontherapie das Brustkrebsrisiko nicht generell erhöht. 

Lebensalter, Dauer und Dosierung, Gewicht und genetische Faktoren spielen eine wichtigere Rolle. 

Studienerkenntnisse, die das nahelegten, sind neu interpretiert worden. 

Lange hatten Frauen deshalb Angst vor einer Hormontherapie. 

Ärzte verordneten stattdessen Antidepressiva, Schlafmittel und „alternative Substanzen“, deren Wirksamkeit nicht durch Studien gesichert ist. 

Dies erklären Experten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologen (DGE) im Vorfeld des 2. Deutschen Hormontages. 
 
  • Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, sind nach der Pubertät die zweite hormonbewegte Phase im Leben einer Frau. 

„Häufig berichten Frauen von Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Schlafstörungen. 

 Noch viel gravierender sind jedoch Depressionen, wiederkehrende Harnwegsinfekte, Muskel- und Gelenkschmerzen und eine insgesamt nachlassende Leistungsfähigkeit“, erklärt Dr. med. Cornelia Jaursch-Hancke, leitende Ärztin des Fachbereichs Endokrinologie/Diabetologie an der DKD HELIOS Klinik Wiesbaden.

Diese Symptome ließen sich oft sehr gut mit einer Hormontherapie behandeln, so die Expertin. Bei Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen würden häufig Psychopharmaka verschrieben. „Anstatt die Ursache, also den Östrogenmangel, auszugleichen, bleibt die Behandlung auf der Symptomebene“, so Jaursch-Hancke.

  • Bei vielen Frauen gibt es Ängste bezüglich der Hormontherapie. 

Zurückzuführen sind diese auf Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2002 der Women's Health Initiative (WHI). Untersucht wurde damals, welche gesundheitlichen Auswirkungen eine Hormontherapie auf die Gesundheit der Frauen habe. Es nahmen insgesamt 16000 Frauen teil. Eine Hälfte erhielt eine Hormontherapie, die andere nicht. Nach fünf Jahren wurde die Studie abgebrochen wegen einer erhöhten Rate an Brustkrebs, Thrombosen, Schlaganfall und Herzinfarkten in der Studiengruppe, die Hormone erhalten hatte. 

 „Nicht bedacht wurde bei der Interpretation der Daten, dass das Durchschnittsalter der Frauen in dieser Studie mit 63 Jahren sehr viel höher lag, als bei Frauen im üblichen menopausalen Alter, also um die 50.

Zudem waren die Teilnehmerinnen im Durchschnitt fettleibig und hatten Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und erhöhten Blutdruck: Sie waren nicht gesund“, betont Jaursch-Hancke. Die bereits früh geäußerte Kritik am Studiendesign und den Ergebnissen ging allerdings unter. Medienberichte griffen die Daten auf und verbreiteten die Botschaft: Hormontherapie in den Wechseljahren sei gefährlich.

Die Verordnung von Hormonen ging nach Publikation der Studie um 80 Prozent zurück. „Dafür schnellte der Verbrauch von Antidepressiva, Schlafmitteln sowie einer Fülle nicht zugelassener alternativer Substanzen in die Höhe. Millionen von Frauen wurden eine sinnvolle und höchst effektive Behandlung von menopausalen Beschwerden vorenthalten“, bedauert Jaursch-Hancke. Neuere Studiendaten aus Dänemark und eine Re-Evaluation der jüngeren Frauen der WHI-Studie im Alter von 50 bis 60 Jahren zeigten nun, dass eine frühe Hormontherapie in der Menopause die Symptome nicht nur effektiv behandelt, sondern sich sogar günstig auf das Herz-Kreislauf-System und die Todesrate auswirkt.

Daneben scheint eine alleinige Östrogentherapie, die in der Regel aber nur Frauen erhalten, die keine Gebärmutter mehr haben, das Brustkrebsrisiko zu senken.

  • Bei Wechseljahresbeschwerden können manche Frauen auch von alternativen Methoden wie Qigong, Yoga oder Tai-Chi profitieren. Wenn der Leidensdruck jedoch hoch ist und die Lebensqualität in Mitleidenschaft gerät, sollten Frauen mit ihrem behandelnden Arzt über eine Hormontherapie sprechen, empfiehlt Jaursch-Hancke.

„Grundsätzlich hat eine Hormontherapie in der Menopause auch gut belegte positive Effekte auf den Knochen. 

Ob eine Frau aber von einer im 6. Lebensjahrzehnt durchgeführten Hormontherapie hinsichtlich der Erkrankung Osteoporose profitiert, die meist erst im Alter über 70 Bedeutung beginnt, ist nicht belegt und eher fraglich. 

Deshalb sollte man trotz all dieser gut belegten neuen Daten diese Therapie nicht wieder generell jeder Frau anbieten und beachten, dass viele Frauen auch ohne eine Hormontherapie gut und zufrieden diese Lebensphase erleben dürfen. 

Ca. 20 – 30 Prozent der Frauen haben aber tatsächlich stark den Tagesablauf beeinträchtigende Beschwerden. 

Diesen Frauen können wir jetzt wieder mit gutem Gewissen mit einer Hormontherapie helfen“, ergänzt Professor Dr. med. Sven Diederich, Ärztlicher Leiter Medicover Deutschland und Vizepräsident der DGE aus Berlin. 

Risiken der Hormontherapie sollten nicht ignoriert werden, so gebe es beispielsweise ein gering erhöhtes Thromboserisiko unter der Hormontherapie, die sich durch eine geeignete Applikationsform zum Beispiel über die Haut minimieren lasse. 

Wichtig sei es, mit dem Arzt über die Dauer der Therapie zu sprechen. 

  • „Fünf Jahre Hormontherapie ist mit Blick auf mögliche Risiken die richtige Zeitspanne. 
  • Wichtig ist auch, dass man diese Therapie dann ausschleicht und die Patientin begleitet. 

Sonst sind die unangenehmen Beschwerden gleich wieder da, was dann zu einer dauerhaften Fortführung motivieren kann, was wir aber aufgrund der negativeren Datenlage bei längerer Therapie und über 60-jährigen Frauen vermeiden sollten “, erklärt Diederich. 

Das Risiko für Brustkrebs habe neben einer erblichen Veranlagung sehr viel mit Übergewicht und Bewegungsmangel zu tun. 

  • Darauf sollten Frauen achten und zudem die regelmäßigen Brustkrebsfrüherkennungs-Untersuchungen wahrnehmen.

Über die Trendwende im Umgang mit der Hormontherapie und weitere Themen diskutieren DGE-Experten auf der Konferenz der DGE am Mittwoch, den 13. September 2017 in Berlin.

Literatur:
Women's Health Initiative (WHI): https://www.whi.org/about/SitePages/About%20WHI.aspx
Schierbeck LL. et al.: Effect of hormone replacement therapy on cardiovascular events in recently postmenopausal women: randomized trial. In: BMJ 2012;345:e6409. doi: 10.1136/bmj.e6409
http://www.bmj.com/content/bmj/345/bmj.e6409.full.pdf
Manson, JE, Kaunitz, PH und Kaunitz, AM.: Menopause Management — Getting Clinical Care Back on Track. N Engl J Med 2016; 374:803-806. DOI: 10.1056/NEJMp1514242
http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMp1514242

Terminhinweise:
anlässlich des 2. Deutschen Hormontages am 16. September 2017 der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Termin: Mittwoch, 13.09.2017, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Haus der Bundespressekonferenz, Berlin, Raum: 4
Anschrift: Schiffbauerdamm40/Ecke Reinhardtstr. 55, 10117 Berlin

2. Deutscher Hormontag
am 16. September 2017
Weitere Informationen mit Hinweisen auf Veranstaltungen auf der Webseite der DGE: http://www.endokrinologie.net/hormontag-2017.php


Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. 

Hormone werden von endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken, „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. 

Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen, wie Speichel- oder Schweißdrüsen, ihre Sekrete nach „außen“ ab.






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Dennis Makoschey
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DGE Medienpreis 2017/2018:
Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) schreibt zum zweiten Mal den DGE-Medienpreis für journalistische Beiträge zu Erkrankungen des Hormonsystems und Störungen des Stoffwechsels aus. Bewerbungsschluss ist der 15. Februar 2018. Das Preisgeld beträgt 2.000 Euro. Der Medienpreis würdigt herausragende journalistische Arbeiten zu endokrinologischen Themen, die sorgfältig recherchiert, allgemeinverständlich formuliert sind und den Kriterien medizin-journalistischer Qualität entsprechen. Teilnehmen können Journalistinnen und Journalisten aus den Bereichen Text (Zeitungen, Zeitschriften, Internettexte), Fernsehen und Hörfunk. Die Beiträge werden bei der DGE-Pressestelle eingereicht. Nähere Informationen unter http://www.endokrinologie.net/medienpreis.php oder telefonisch unter 0711 8931-380.

Röntgendichter Brust: Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms

Medizin am Abend  Berlin Fazit:    Mehr Information und Beratung

 

Die deutsche Leitlinie für die „Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms“ empfiehlt, die Mammografie bei einer dichten Brustdrüse durch eine Ultraschalluntersuchung zu ergänzen. Doch während betroffene Patientinnen in Österreich direkt im Anschluss an die Mammografie eine Ultraschalluntersuchung erhalten, mangelt es hierzulande an Information und Beratung. „Frauen sollten darüber Bescheid wissen, dass die dichte Brust ein erhöhtes Brustkrebsrisiko bedeuten kann“, fordern Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) auf einer Pressekonferenz heute in Berlin. 
 
Die DEGUM rät Ärzten, betroffene Patientinnen darauf hinzuweisen, dass Krebsgeschwüre bei der Mammografie übersehen werden können. Zudem sollten sie die Patientinnen über die Möglichkeiten einer ergänzenden Ultraschalluntersuchung aufklären. Bei der Beratung sei das Gesamterkrankungsrisiko der Frau zu berücksichtigen. Dieses wird durch Alter, Familienanamnese und Vorerkrankungen besonders beeinflusst. Auch Probleme möglicher Überdiagnostik und zusätzlicher Kosten gelte es zu bedenken, so die Fachgesellschaft.

Bei Frauen mit einem hohen Drüsen- und Bindegewebeanteil innerhalb der Brust sprechen Mediziner von einer "röntgendichten Brust". Mehr als jede dritte Frau über 50 ist betroffen. Ein hoher Anteil an Drüsengewebe in der weiblichen Brust erhöht das Krebsrisiko.

  • Gleichzeitig können die Tumoren mit der Mammografie schwerer erkannt werden. 

„Da sowohl das Drüsengewebe wie auch ein Tumor typischerweise eine höhere Dichte als das Fettgewebe aufweisen und im Bild weiß erscheinen, ist ein Tumor bei der Frau mit dichter Brust in der Mammographie schwerer zu erkennen“, erklärt Professor Dr. med. Markus Müller-Schimpfle, Leiter der Diagnostik im Brustzentrum und Chefarzt der Klinik für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin am Klinikum Frankfurt Höchst.

Ein Brustultraschall sei als ergänzende Untersuchung hier oftmals sinnvoll, um Unsicherheiten der Mammographie auszuräumen.

„Zumal gerade die Frau mit dichterer Brust gegenüber der Frau mit fettreicher Brust ein höheres Brustkrebsrisiko in sich trägt“, so der Experte.

Statistisch betrachtet haben jüngere Frauen eine dichtere Brust als ältere. Während der Menopause wandeln sich Anteile des Drüsengewebes in Fettgewebe um, allerdings bleibt bei einem beträchtlichen Teil der Frauen die Brust auch dann "röntgendicht". Obwohl das Screening-Programm mit größtmöglicher Qualitätssicherung durchgeführt werde, sei es daher möglich, dass Tumore trotz der Teilnahme am Mammografie-Screening unentdeckt blieben, warnt die DEGUM. Knapp ein Drittel aller in einem eingeladenen Screeningkollektiv auffallenden Karzinome würden nicht durch die Bildgebung, sondern durch symptomatische Befunde außerhalb des Screenings entdeckt, erklärt Müller-Schimpfle. Mit Hilfe ergänzender Ultraschalluntersuchungen ließe sich die Zahl dieser „Intervallkarzinome“ reduzieren. Die Zahl damit einhergehender falsch-positiver Befunde, also Ergebnisse die zu einem „falschen Alarm“ führen, dürften nicht verschwiegen werden, so der Experte. „Meiner Erfahrung nach erzeugt eine offene Kommunikation bei den Frauen weniger Stress als unglaubhafte Beschwichtigungsversuche“, berichtet Müller-Schimpfle.

Zudem habe die Ultraschalluntersuchung der Brust bei der Abklärung verdächtiger Mammografie-Befunde eine herausragende Bedeutung, betont Arbeitskreisleiter Professor Dr. med. Werner Bader, Chefarzt des Zentrums für Frauenheilkunde am Klinikum Bielefeld.

Gerade bei einer Brust mit dem höchsten Dichtegrad sei der Ultraschall der Tomosynthese, einer 3D-Mammografie, überlegen, so der Experte.

Als Methode für eine Reihenuntersuchung kommt der Ultraschall allerdings nicht in Frage:

Die Sonografie ist zu zeitaufwändig und die Ergebnisse sind sehr von der Qualität der Geräte und der Erfahrung des Untersuchers abhängig.

Besteht ein Verdacht, können Ärzte die Ultraschalluntersuchung der Brust jederzeit anordnen.

Die Leistung wird dann von den Krankenkassen übernommen.

Darüber hinaus können Patientinnen die Mammasonografie auch als IGeL-Leistung in Anspruch nehmen und die Kosten, rund 50 Euro, aus eigener Tasche bezahlen.

  • Frauen, die aufgrund vieler Krebsfälle in ihrer Familie ein besonders hohes Erkrankungsrisiko haben, sollten eine humangenetische Beratung in Anspruch nehmen. 

Bei ihnen sei eine genetische Testung und intensivierte Früherkennung unter Einbeziehung von Ultraschall und MR-Tomographie zu erwägen.


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