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Sarkopenie: Altersbedingter Muskel- und Funkionsabbau - Geriatrische Praxis

Medizin am Abend Berlin Fazit: Neuer Diagnoseschlüssel für Sarkopenie: "Wir müssen in der Therapie noch präziser werden"

Altersbedingter Muskel- und Funktionsabbau, also Sarkopenie, ist ein häufig auftretendes Phänomen in der geriatrischen Praxis. 

  • Bisher gab es keinen speziellen Diagnoseschlüssel für dieses komplexe Krankheitsbild in Deutschland. 

Das hat sich zum Jahresbeginn geändert. 

Seit dem 1. Januar kann der sogenannte ICD-Code "M62.50" zur Bestimmung verwendet werden. 

Der Schlüssel ist aufgeführt im Katalog "ICD-10-GM Version 2018" des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). 

Privatdozent Dr. Michael Drey, Bereichsleiter Akutgeriatrie der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV des Uniklinikums München
Privatdozent Dr. Michael Drey, Bereichsleiter Akutgeriatrie der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV des Uniklinikums München Fotostudio Unger
 
Privatdozent Dr. Michael Drey, Bereichsleiter Akutgeriatrie der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV des Uniklinikums München, war maßgeblich an dieser wichtigen Einführung beteiligt. Im Interview spricht er darüber, was der neue Diagnoseschlüssel für die tägliche Arbeit des Geriaters, des Hausarztes und auch für den Patienten bedeutet.

Herr Dr. Drey, warum war die Einführung des ICD-Codes Sarkopenie notwendig?

Der neue ICD-Code für Sarkopenie ist das Ergebnis aus über zehn Jahren Forschungsarbeit. Vorher gab es viele unterschiedliche Definitionen und Vorstellungen, wie man dieses Krankheitsbild erfassen soll. Zunächst hat man versucht, es nur an der Muskelmasse festzumachen, ähnlich wie man sich bei der Osteoporose nur auf die Knochendichte fokussiert hat. Wenn da ein bestimmter Wert unterschritten war, galt das als Sarkopenie. Später hat man dann festgestellt, dass das Kriterium Muskelmasse allein nicht aussagekräftig genug ist. Denn es gibt ältere Menschen, die zwar wenig Muskelmasse haben, aber deren Funktionalität noch sehr gut ist. Der neue ICD-Code berücksichtigt beide Kriterien - geringe Muskelmasse und reduzierte Funktionalität, ist also viel spezifischer. 2016 haben zuerst die Amerikaner diesen neuen umfassenderen Diagnoseschlüssel eingeführt. 2017 haben wir mit Unterstützung der DGG den Antrag beim DIMDI gestellt, der nun akzeptiert wurde.

Was bedeutet das für die Therapie von Sarkopenie-Patienten?

Durch die genauere Diagnostik kann auch die Therapie zielgerichteter werden. Es gibt allerdings bisher kein spezielles Medikament zur Behandlung von Sarkopenie. Die gegenwärtige Therapie konzentriert sich auf eine Kombination aus entsprechender Ernährung und Bewegung.

  • Wichtig für Sarkopenie-Patienten sind eine proteinreiche und Vitamin-D-haltige Ernährung. 
  • Je nach individuellem Funktionsverlust sollte zusätzlich Kraft- und Gleichgewichtstraining durchgeführt werden.

Wie soll der neue ICD-Code in die tägliche Arbeit der Mediziner integriert werden?

Mir schwebt ein Stufenkonzept vor. Zunächst muss der niedergelassene Hausarzt dafür sensibilisiert werden, da ihm das Krankheitsbild tendenziell weniger geläufig ist als einem Geriater, und er zudem häufig die erste Anlaufstelle des älteren Patienten ist.

Ein spezieller Fragebogen könnte dem Hausarzt helfen, Hinweise auf das Vorliegen einer Sarkopenie zu bekommen. Gibt es diese Hinweise, kommen die geriatrischen Zentren ins Spiel. Sie können mit einer weiterführenden Diagnostik die Diagnose der Sarkopenie bestätigen und entsprechende Therapien ableiten und anwenden.

Wie informieren Sie speziell die Geriater über den neuen Sarkopenie-Code?

Wir wollen sämtliche Kanäle bedienen, um die Einführung des neuen Sarkopenie-Codes zu kommunizieren - beispielsweise über die Fachgesellschaften, Kongresse und Fachzeitschriften. Das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber so wird die Information langsam aber sicher im medizinischen Alltag ankommen.

Was wird in Zukunft noch passieren, um das Krankheitsbild Sarkopenie besser diagnostizieren und behandeln zu können?

Wir müssen in der Diagnostik und Therapie noch präziser werden. Dazu bedarf es weiterer Forschung. Außerdem wollen wir die Einführung mit einem Forschungsprojekt begleiten, um den Nutzen des neuen Codes zu messen. Da aber wie gesagt einige Zeit vergehen wird, bis der ICD-Code in der Praxis richtig angekommen ist, ist das wahrscheinlich erst ab 2019 sinnvoll. Auch in der Sarkopenie-Therapie sehe ich noch viel Nachholbedarf: Es gibt zum Beispiel noch viel zu wenig adäquate Bewegungs- und Trainingsangebote für die Ü-80-Jährigen in der Praxis.

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Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)
Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft der Ärzte, die sich auf die Medizin der späten Lebensphase spezialisiert haben. Wichtige Schwerpunkte ihrer Arbeit sind neben vielen anderen Bewegungseinschränkungen und Stürze, Demenz, Inkontinenz, Depressionen und Ernährungsfragen im Alter. Häufig befassen Geriater sich auch mit Fragen der Arzneimitteltherapie von alten Menschen und den Wechselwirkungen, die verschiedene Medikamente haben. Bei der Versorgung geht es darum, den alten Menschen ganzheitlich zu betreuen und ihm dabei zu helfen, so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt zu leben. Die DGG wurde 1985 gegründet und hat heute rund 1700 Mitglieder.



Fahrverbote für Dieselautos: gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid (NO2)

Medizin am Abend Berlin Fazit: Umweltrat empfiehlt: blaue Plakette schnellstmöglich einführen und Dieselsubventionen beenden

Der SRU begrüßt das heutige Urteil des Bundesverwaltungsgerichts im Rechtsstreit zwischen der Deutschen Umwelthilfe und den Ländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen über die Luftreinhalteplanung in Stuttgart und Düsseldorf. 
 
Nach diesem Urteil können Fahrverbote für Dieselautos auf Grundlage des geltenden Rechts auf bestimmten Straßen verhängt werden. Damit soll dafür gesorgt werden, dass die Grenzwerte für gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid (NO2) in Stuttgart und Düsseldorf eingehalten werden können. Als Konsequenz sollte die Bundesregierung aus Sicht des SRU so schnell wie möglich die blaue Plakette auf den Weg bringen.

Derzeit wird an etwa der Hälfte der verkehrsnahen Messstationen in den Städten der NO2-Jahresmittelgrenzwert überschritten. „Die damit verbundene aktuelle Gesundheitsbelastung darf keinesfalls weiter toleriert werden“, sagt die SRU-Vorsitzende Prof. Dr. Claudia Hornberg. „Das unterstreicht auch das heutige Urteil.“ Unbestritten sind Dieselkraftfahrzeuge die Hauptursache für die Überschreitung der NO2-Grenzwerte in den Städten. Um die Immissionen auf das gesetzlich geforderte Maß zu begrenzen, muss die Nutzung von älteren Diesel-Pkw in hochbelasteten Gebieten eingeschränkt werden. Dass dies Einschränkungen für die betroffenen Fahrzeughalter mit sich bringt, ist bedauerlich und hätte durch eine vorausschauend nachhaltige Verkehrspolitik vermieden werden können.

Durch das Urteil werden Fahrverbote jetzt grundsätzlich möglich. Dabei stünden zielgenauere Maßnahmen zur Verfügung. Der SRU empfiehlt seit Jahren die Weiterentwicklung der Umweltzone durch die Einführung einer sogenannten blauen Plakette für Stickstoffoxide (NOx). Dafür müsste das Bundesverkehrsministerium die entsprechende Bundes-Immissionsschutzverordnung ändern. Dann können betroffene Kommunen ihre Umweltzonen um die blaue Plakette erweitern und damit Dieselfahrzeuge mit besonders hohen NOx-Emissionen aus den Städten verbannen.

Mit den von der Bundesregierung auf den sogenannten Dieselgipfeln verabschiedeten Maßnahmen wird sich dagegen eine ausreichende Senkung der NO2-Belastungen im Sinne des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes nicht erreichen lassen. Zu dieser Einschätzung kommt auch die Europäische Kommission, die den Druck im Rahmen des Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland wegen der Nichtumsetzung der Luftqualitätsrichtlinie wieder erhöht hat.

Das Ende der Dieselsubventionierung sollte in dieser Legislaturperiode ebenfalls eingeleitet werden. Es gibt kein überzeugendes Argument, auf Dauer an dieser umweltschädlichen Subvention festzuhalten. Auf der einen Seite wurde ein Fonds für nachhaltige Mobilität im Rahmen des Dieselgipfels geschaffen. Gleichzeitig kosten allein die Steuererleichterungen für Dieselkraftstoff den Bund jährlich 7,6 Milliarden Euro. Die Gesamtsumme der umweltschädlichen Subventionen für den Verkehrssektor beläuft sich laut Umweltbundesamt auf 28,6 Milliarden Euro im Jahr.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Julia Hertin, Tel.: +49 30 263696-118, E-Mail: Julia.Hertin@umweltrat.de.

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berät die Bundesregierung seit mehr als 45 Jahren in Fragen der Umweltpolitik. Die Zusammensetzung des Rates aus sieben Professorinnen und Professoren verschiedener Fachdisziplinen gewährleistet eine wissenschaftlich unabhängige und umfassende Begutachtung sowohl aus naturwissenschaftlich-technischer als auch aus ökonomischer, rechtlicher und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive.

Der Rat besteht derzeit aus folgenden Mitgliedern:
Prof. Dr. Claudia Hornberg (Vorsitzende), Universität Bielefeld
Prof. Dr. Manfred Niekisch (stellv. Vorsitzender), Goethe-Universität Frankfurt
Prof. Dr. Christian Calliess, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Claudia Kemfert, Hertie School of Governance und Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin
Prof. Dr. Wolfgang Lucht, Humboldt-Universität zu Berlin und Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker, Universität Siegen
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Grippeviren - mit Langzeitfolgen: Mikrogliazellen: Dein Denkvermögen leidet...

Medizin am Abend Berlin Fazit: Medizin am Abend Berlin Fazit: Grippe mit Langzeitfolgen

TU Braunschweig: Manche Grippeviren beeinträchtigen das Gehirn von Mäusen noch Monate nach der Infektion.

Wer schon einmal eine Grippe hatte, weiß, wie sehr das Denkvermögen im akuten Stadium leidet. 

Doch das Gehirn könnte auch lange nach einer Infektion noch beeinträchtigt sein. 

Darauf deutet eine Studie mit Mäusen der Technischen Universität (TU) Braunschweig hin, die heute im Fachmagazin Journal of Neuroscience veröffentlicht wird. Beteiligt waren auch das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und die Tierärztliche Hochschule Hannover. 

Gefräßige Mikrogliazellen (in rot): Wenn die Immunzellen des Gehirns überreagieren, verschlingen sie auch Teile von Nervenzellen.Grippe mit Langzeitfolgen
Gefräßige Mikrogliazellen (in rot): Wenn die Immunzellen des Gehirns überreagieren, verschlingen sie auch Teile von Nervenzellen.TU Braunschweig/Martin Korte 
„Es ist bekannt, dass das Gehirn auf Infekte reagiert, aber bisher hat noch niemand untersucht, was danach passiert“, sagt der TU-Braunschweig-Forscher Prof. Martin Korte. 
  • Dabei wisse man schon seit vielen Jahren, dass sich gerade ältere Menschen oft nur schwer von einer Grippe erholten und noch längere Zeit danach desorientiert sein können. 
  • Virusinfektionen stehen zudem im Verdacht, verschiedene neurologische Erkrankungen wie die Alzheimer-Krankheit und Depressionen auslösen oder fördern zu können.

Um mehr über mögliche Langzeitfolgen für das Gehirn herauszufinden, haben die TU-Forscherinnen Dr. Kristin Michaelsen-Preusse und Dr. Shirin Hosseini das Lern- und Erinnerungsvermögen sowie die Gehirnstrukturen von Mäusen untersucht, die zuvor mit verschiedenen Influenza-A-Virentypen infiziert worden waren: mit dem H1N1-Erreger, ähnlich dem Verursacher der Spanischen Grippe vor 100 Jahren, dem H3N2-Virus, Auslöser der Hongkonggrippe 1968, und der Subtyp H7N7, der zurzeit vor allem Vögel gefährdet aber als möglicher Ausgangserreger für eine Pandemie gilt.

Die Testmäuse zeigten noch 30 Tage nach Infektionen mit H7N7- und H3N2-Viren Einschränkungen bei Lern- und Gedächtnisaufgaben sowie strukturelle Veränderungen an Nervenzellen Gehirn, zum Beispiel eine kleinere Synapsenzahl.

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Gesundheitsschutz 

Erst nach 120 Tagen waren keine Veränderungen mehr messbar.

  • „Auf die Lebenserwartung eines Menschen hochgerechnet, würde der Erholungsprozess einige Jahre dauern“, sagt Michaelsen-Preusse. Besonders erstaunt waren die Forscherinnen und Forscher darüber, dass auch der Stamm H3N2 Nachwirkungen hatte, obwohl er gar nicht im Gehirn aktiv ist. 
  • Der H1N1 Virus dagegen, ebenfalls nicht gehirngängig, hatte keine Langzeitfolgen.

Die Studie wurde unter strengen Sicherheits- und Tierschutzauflagen durchgeführt und vom Land Niedersachsen, von der VolkswagenStiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft finanziell unterstützt.

Für die Untersuchungen wurde mit 180 Mäusen gearbeitet. Die infizierten Nagetiere mussten zum Beispiel nach ein paar Trainingseinheiten eine mit Wasser bedeckte Plattform finden. Zudem untersuchten die Forscherinnen die Gehirne getöteter Tiere, 30, 60 und 120 Tage nach der Infektion. Dabei hatten sie vor allem den Hippocampus im Visier, also die Hirnregion, die für Lernprozesse und Erinnerungen zuständig ist. Sie stellten fest, wie und wo die Nervenzellen auf elektrische Impulse reagierten und ermittelten auf Mikroskopbildern die Zahl der Synapsen sowie die Dichte der Mikrogliazellen, die Immunzellen des Gehirns.

„Mikrogliazellen sind so etwas wie der Hausmeister im Gehirn. Sie scannen ständig ihre Umgebung und sorgen für Ordnung, entfernen zum Beispiel die Reste abgestorbener Zellen“, erklärt Michaelsen-Preusse.

Im Fall von Infektionen können sie zu Soldaten werden, die den Feind bekämpfen, dabei aber in einer Art Überreaktion auch Nervenzellen schädigen.

Die Forscherinnen und Forscher vermuten deshalb, dass bestimmte Immunreaktionen, auch wenn sie gar nicht im Gehirn stattfinden, über Botenstoffe bis ins Gehirn schwappen und dort eine überschießende Aktivität der Mikrogliazellen auslösen können.

Die Ergebnisse könnten Projektleiter Korte zufolge auch für die Medizin von Bedeutung sein, etwa als weiteres Argument für Grippeimpfungen.

„Außerdem zeigen sie, dass es sinnvoll sein könnte, die Aktivität der Mikrogliazellen pharmakologisch zu unterdrücken“, sagt er.

Das müssten allerdings weitere Experimente erst zeigen.

Auch ob eine Grippeimpfung die Folgen der Immunattacke im Gehirn tatsächlich verhindern kann, will das Team noch prüfen.

Zudem sollen die Untersuchungen mit älteren Mäusen wiederholt werden. Die Tiere für die veröffentlichte Studie waren zu Beginn der Untersuchungen nur zwei Monate alt.

Schon seit einiger Zeit erforscht Kortes Team außerdem, ob auch bakterielle Infektionen langfristig Spuren im Gehirn hinterlassen können.

„Es deutet einiges daraufhin“, verrät der Wissenschaftler. Die Ergebnisse einer umfangreichen Studie dazu wollen die Forscherinnen und Forscher in den kommenden Monaten präsentieren.

DOI: 10.1523/JNEUROSCI.1740-17.2018

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CAVE: E-Zigaretten, Shishas und Heat Sticks - genau darüber nachdenken

Medizin am Abend Berlin Fazit: Lungenärzte warnen: E-Zigaretten machen abhängig und krank

  • E-Zigaretten, Shishas und Heat Sticks machen junge Menschen nikotinabhängig und ebnen den Weg in den Tabakkonsum. 
Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich ihres Kongresses in Dresden hin. 

Damit reagiert sie auf Marketingkampagnen der Tabakindustrie, die E-Zigaretten als „gesündere Alternative“ zur Tabakzigarette bewerben. 
  • Auch zur Rauchentwöhnung sei das Inhalieren von E-Zigaretten, Wasserpfeifen und Tabakerhitzern nur bedingt geeignet, betonen die Experten. 

Über die gesundheitlichen Folgen des E-Zigarettenrauchs informiert die Fachgesellschaft auf einer Pressekonferenz am 15. März in Dresden. 
 
Schätzungsweise 1 Millionen Deutsche rauchten 2016 regelmäßig E-Zigaretten (1).

Die Wasserpfeife ist bei Jugendlichen beliebt: nach Angaben der DAK rauchen 15 Prozent der Zehntklässler regelmäßig Shisha. „Der süße Geschmack der E-Zigarette und das breite Angebot an Aromastoffen, machen das Dampfen vor allem bei jungen Menschen beliebt und erhöhen die Akzeptanz für das Rauchen“, warnt der Pneumologe Dr. med. Peter Kardos.

US-amerikanische Untersuchungen zeigen, dass die E-Zigarette den Einstieg in den konventionellen Tabakkonsum bahnen kann (2). „Tabakkonzerne steigen in das E-Zigarettengeschäft ein, um das Image des Rauchens zu verbessern und mehr junge Menschen zum täglichen Konsum zu verleiten“, sagt Kardos. 

 In einem Positionspapier weist die DGP darauf hin, dass Inhalationsprodukte wie E-Zigaretten und Wasserpfeifen gesundheitsgefährdende Suchtmittel sind und deshalb den gleichen gesetzlichen Regularien unterliegen sollten wie Tabakprodukte (3)

Was das Inhalieren von Dampfen E-Zigaretten, Wasserpfeifen und Tabakerhitzern langfristig für ihre die Gesundheit bedeutet, lässt sich aufgrund der aktuellen Studienlage nicht beurteilen, sagt Kardos, der dem diesjährigen DGP-Kongress als Kongresspräsident vorsteht. Nach Beginn der industriellen Produktion hat es auch bei den konventionellen Zigaretten gut 30 Jahre gedauert, bis mit wissenschaftlicher Genauigkeit feststand, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht.

„Zwar enthalten E-Zigaretten keine Verbrennungsprodukte – aber auch das beim Dampfen dabei entstehende Aerosol enthält entzündungsfördernde, reizende und krebserregende Substanzen, die die Lunge langfristig schädigen können (5)“
  • So fand eine andere amerikanische Studie Hinweise dafür, dass Jugendliche, die regelmäßig dampfen, doppelt so häufig an Bronchitis erkranken wie ihre nichtrauchenden Altersgenossen (6). 
  • Hinzu kommt, dass die meisten E-Zigaretten den Suchtstoff Nikotin enthalten, der möglicherweise selbst schon krebserregend ist (7).

Ob E-Zigaretten bei der Rauchentwöhnung helfen können, ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht belegt.

Eine aktuelle Metaanalyse fand keine aussagekräftigen Hinweise dafür (8).

Dennoch bewirbt die Industrie E-Zigaretten und sogenannte Tabakerhitzer (Heat Sticks) die das Nikotin ohne Verbrennungsprodukte abgeben – als Ersatzprodukt für Raucher. 

Experten geben zu bedenken, dass Heat Sticks den Rauchstopp sogar erschweren können, weil sie das Ritual des Rauchens aufrechterhalten. 

Viele Nutzer greifen trotzdem auch noch regelmäßig zur Tabakzigarette (sog. Dual Users), betont Kardos.

„Wer sich das Rauchen abgewöhnen möchte – oder es sich aus gesundheitlichen Gründen abgewöhnen muss – sollte vorrangig in professionellen Entwöhnungsprogrammen, Medikamenten und Nikotinersatzprodukten Unterstützung suchen“, so der Experte.

Quellen

(1) Eichler M, Blettner M, Singer S. The use of e-cigarettes —a population-based cross-sectional survey of 4002 individuals in 2016. Dtsch Arztebl Int 016; 113: 847– 54.
(2) Soneji S, Barrington-Trimis JL, Wills TA, et al. Association between initial use of e-cigarettes and subsequent cigarette smoking among adolescents and young adults: a systematic review and meta-analysis. JAMA Pediatr 2017; 171: 788–797
(3) D. Nowak et. al „Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) zur elektronischen Zigarette (E-Zigarette)“. Pneumologie 2015; 69: 131–134
(4) Reidel B, Radicioni G, Clapp P et al. E-Cigarette Use Causes a Unique Innate Immune Response in the Lung, Involving Increased Neutrophilic Activation and Altered Mucin Secretion. Am J Respir Crit Care Med ePub 2018
(5) McConnell R, Barrington-Trimis JL, Wang K et al. Electronic-cigarette „Use and Respiratory Symptoms in Adolescents”. Am J Respir Crit Care Med 2017; 195: 1043–1049
(6) Hyun-Wook et al., E-cigarette smoke damages DNA and reduces repair activity in mouse lung, heart, and bladder as well as in human lung and bladder cells, PNAS 2018
(7) Sun HJ, Jia YF, Ma XL. Alpha5 Nicotinic Acetylcholine Receptor Contributes to Nicotine-Induced Lung Cancer Development and Progression. Front Pharmacol. 2017 Aug 23;8:573
(8) El Dib R, Suzumura EA, Akl EA, et al. Electronic nicotine delivery systems and/or electronic non-nicotine delivery systems for tobacco smoking cessation or reduction: a systematic review and meta-analysis. BMJ Open 2017; 7: e012680.

Themen:

• Schlaflos in Deutschland: Erholsamer Schlaf braucht eine stärkere Schlafmedizin

• Dampfen kann tödlich sein: Warum die E-Zigarette keine Alternative ist

• Länger leben, weniger leiden: Personalisierte Krebsmedizin verbessert Überlebenschancen bei Lungenkrebs

• Laufen gegen Atemnot: Sport und Bewegung helfen bei chronischen Lungenerkrankungen

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PIA - Psychiatrische Institutambulanz: Pschische Störungen junger Menschen - auch Studierende

Medizin am Abend Berlin Fazit: Immer mehr psychische Störungen bei jungen Menschen – Hilfe durch Systemische Therapie ermöglichen!

Der aktuelle Barmer-Arztreport 2018 ist alarmierend: 

Vor allem junge Menschen leiden verstärkt an psychischen Störungen wie Depressionen und Ängsten. 

Auch bei Studierenden, die bislang als weitgehend „gesunde“ Gruppe galten, sei inzwischen mehr als jeder sechste betroffen, Tendenz steigend. 

Ein mögliches Rezept sind evidenzbasierte Online-Therapien, die den stärker digitalisierten Lebenswelten junger Menschen entgegenkommen. 
  • Ein anderes ist die Systemische Therapie – das erste Psychotherapieverfahren, dem das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) Wirksamkeit attestiert hat, vor allem auch bei Ängsten und Depressionen.  
„Es ist erschreckend, dass immer mehr junge Menschen von psychischen Auffälligkeiten betroffen sind“, kommentiert Dr. Björn Enno Hermans, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) den aktuellen Report der Krankenkasse.

Umso wichtiger sei es nun, angemessene und wirksame Hilfen anzubieten.

 „Wir wissen aus Studien, dass jungen Menschen ihre realen Lebenswelten genauso wichtig sind wie die digitalen. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Unbezahlte Überstunden
  • Die Systemische Therapie bezieht die sozialen Lebenswelten, etwa Familie und Freunde, in die Therapie mit ein. 
  • Sie ist damit ein sehr wirksames Psychotherapieverfahren, das endlich auch von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert werden sollte.“
Das IQWiG hat im vergangenen Sommer sein Prüfverfahren "Systemische Therapie bei Erwachsenen als Psychotherapieverfahren" abgeschlossen.

Nun muss der Gemeinsame Bundesausschuss entscheiden, ob künftig auch Systemische Therapie – neben Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierter oder analytischer Psychotherapie – in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen wird.

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Deutsche Operationssäle: Leistungsfähigkeit gesichert?

Medizin am Abend Berlin Fazit: OP-Barometer 2017: Kliniken mit großen OP-Bereichen haben mehr Schwierigkeiten

Befragung der Frankfurt UAS von OP- und Anästhesie-  Pflegekräften

Mitarbeiterunzufriedenheit lässt Leistungsfähigkeit sinken 
 
Personalknappheit, schlechte Organisationsstrukturen und Defizite in der Unternehmenskultur bewirken nach ersten Erkenntnissen des OP-Barometers 2017 ein Sinken der Leistungsfähigkeit in deutschen OP-Sälen.

„Der OP-Saal ist der Motor eines Krankenhauses. Wenn dieser stottert, dann bedeutet es eine Gefährdung für die gesamte Einrichtung“, sagt Prof. Thomas Busse, Direktor des Zentrums für Gesundheitswirtschaft und -recht (ZGWR) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), der die Studie zum sechsten Mal durchführt.

Mehr als 1.950 Mitarbeitende aus den Bereichen OP-Pflege und Anästhesie-Pflege nahmen an der Befragung teil, eine Steigerung von fast 14 % im Verhältnis zur Befragung 2015. In diesem Jahr beteiligten sich u.a. Mitarbeitende von rund einem Viertel der deutschen Universitätsklinika, was laut Busse verstärkte Problemstellungen gerade in größeren Krankenhäusern signalisiere.


Prof. Thomas Busse von der Frankfurt UAS

Prof. Thomas Busse von der Frankfurt UAS Stefanie Kösling

„Nach der Datenlage aus dem OP-Barometer 2017 scheint es große Unterschiede im Hinblick auf Personal, Organisation und Patientengefährdung in den unterschiedlichen Krankenhäusern zu geben.

Manche Krankenhäuser haben in den letzten Jahren ihre Hausaufgaben gemacht, nämlich Organisationsabläufe optimiert oder beispielsweise Hygienemängel abgestellt, anderen ist dies wohl nicht gelungen.

Es ist den Patientinnen und Patienten daher anzuraten, genau hinzuschauen, in welchem Krankenhaus sie sich operieren lassen“, resümiert Busse. 
Gerade OP- und Anästhesie-Pflegekräfte aus großen Kliniken mit neun bis 12 oder über 12 Sälen schätzen die eigene Leistungsfähigkeit negativer ein als Mitarbeitende kleinerer OP-Bereiche mit bis zu acht Sälen.
Gründe hierfür dürften in großen OP-Bereichen im Wesentlichen in strukturellen Defiziten im Hinblick auf die Personalführung und -ausstattung liegen.“

Einschätzung der Patientengefährdung bleibt konstant

Als wesentliche Essenz des OP-Barometers 2017 lässt sich feststellen, dass mehr als 47 % der Befragten angeben, dass aus ihrer Sicht die Gefährdung der Patientinnen und Patienten in den letzten zwei Jahren zugenommen hat. Von den befragten Mitarbeitenden aus großen OP-Bereichen traf über die Hälfte diese Aussage. Der prozentuale Anteil der Befragten, die diese Aussage getroffen haben, ist im Vergleich zu den früheren Befragungen in etwa konstant geblieben, eine Verbesserung seit dem Jahr 2015 ist somit kaum eingetreten. Im Jahr 2015 trafen beispielsweise noch 48 % der Befragten diese Aussage. Folgende Gründe werden im OP-Barometer 2017 genannt: Nur ca. 28 % der Befragten empfinden, dass sie genügend Pflegepersonal haben, um die wachsenden Anforderungen zu bewältigen. 
  • Dabei waren es bei großen OP-Bereichen mit über 12 Sälen sogar nur 21 %. Rund 65 % aller Befragten bemängeln eine sehr hohe Krankenquote und fast die Hälfte attestiert eine hohe Fluktuationsrate bei neuen Mitarbeitenden. 
  • Rund 38 % der Befragten sehen sich in ihrem OP-Bereich in der täglichen Arbeit sogar mit dem Thema Mobbing konfrontiert.

Mangelndes Vertrauen in den eigenen OP-Bereich

Das Vertrauen in die eigene Qualität scheint in einigen OP-Bereichen nicht besonders ausgeprägt zu sein. So würden sich nur etwa 62 % aus fachlicher Hinsicht in ihrem OP operieren lassen, am wenigsten würde dies das Pflegepersonal der großen Kliniken mit über 12 Sälen tun. 

Aus dem Blickwinkel der Organisation würde nur rund die Hälfte der Befragten ihr Krankenhaus für eine OP empfehlen. Dabei sind es vor allem die Mitarbeitenden der großen Kliniken, die den Organisationsgrad ihrer OP-Bereiche als eher nicht gut einschätzen, was sich insbesondere dort in höheren unproduktiven Wartezeiten oder einer schlechten OP-Plangestaltung ausdrückt“ erklärt Busse.

Die Sterilgutversorgung wird seit 2011 eher positiv wahrgenommen: Während im Jahr 2011 noch rund 44 % die Sterilgutversorgung als problematisch einschätzten, taten dies 2017 nur noch rund 34 %. Immerhin 60 % aller Befragten sagten aus, dass die Hygienerichtlinien in ihrem OP-Saal streng eingehalten würden und 76 % gaben an, die Patientensicherheit sei in ihrem OP ein wichtiges Thema. Hier zeichneten vor allem die kleineren OP-Bereiche mit bis zu acht Sälen ein positives Bild.  

„Hygiene im Krankenhaus ist ein sensibles Thema, deshalb wird in den OP-Bereichen verstärkt viel Wert darauf gelegt“, so Busse. 

„Zufrieden kann man allerdings erst sein, wenn die Hygienerichtlinien zu 100 Prozent streng eingehalten werden, gleiches gilt für das Thema Patientensicherheit.“

Mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind ca. 61 % der Befragten. 

Die Zufriedenheit hat seit 2011, als noch 71 % der Befragten dies angaben, allerdings kontinuierlich abgenommen. 
  • Rund die Hälfte der Teilnehmenden äußerte, dass ihre Arbeit von der Krankenhausleitung nicht anerkannt werde.

Das OP-Barometer ist eine alle zwei Jahre von der Frankfurt University of Applied Sciences durchgeführte Befragung zur Arbeitssituation von Pflegekräften im Operations(OP)- und Anästhesie-Bereich an deutschen Krankenhäusern.

Die aufbereiteten Ergebnisse des OP-Barometers 2017 sind seit der 7. KW unter http://www.frankfurt-university.de/forschung-transfer/zentren-und-institute/zgwr... abgerufbar.

Weitere Informationen zum Zentrum für Gesundheitswirtschaft und -recht (ZGWR) der Frankfurt UAS unter: http://www.frankfurt-university.de/zgwr

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IntensivFortbildung in der Kardiologie - Angiologie und Hinweis:

Medizin am Abend Berlin Fazit: 


















Medizin am Abend Berlin Fazit: 

„Macht Krankenhaus krank?“ – Gesundheitsförderliche und krankmachende Bedingungen im Klinikalltag

Störungen der psychischen Gesundheit, wie klinisches Burnout, Depression oder Angststörungen, sind bei Beschäftigten im Gesundheitswesen höher als in der Allgemeinbevölkerung. 

  • Der Arbeitsstress im Krankenhaus trägt nachweislich einen Teil dazu bei. 
 
Aufgrund der hohen Relevanz für das Fachgebiet Arbeitsmedizin steht das Thema „Arbeit im Gesundheitswesen“ daher auch im Mittelpunkt der 58. Wissenschaftlichen Jahrestagung der DGAUM vom 07.-09. März 2018 in München.

In einem öffentlichen Sondersymposium werden Forschungsergebnisse vorgestellt und auf dem Podium diskutiert, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Krankenhaus möglich und sinnvoll sind.

DGAUM/DGPM/DKPM-Satellitensymposium:
„Macht Krankenhaus krank? Gesundheitsförderliche und krankmachende Bedingungen im Klinikalltag – für Mitarbeiter und deren Patienten“

Datum/Uhrzeit:
Freitag, 9. März 2018
10:00 – 12:30 Uhr

Veranstaltungsort:
Klinikum der LMU München
Hörsaalgebäude Großhadern, Hörsaal 3
Marchioninistr. 15
81337 München

Das detaillierte Tagungsprogramm und weiterführende Informationen finden Sie online unter https://www.dgaum.de/dgaum-jahrestagung/.

Über DGAUM:
Die DGAUM wurde 1962 gegründet und ist eine gemeinnützige, wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft der Arbeitsmedizin und der klinisch orientierten Umweltmedizin. Ihr gehören heute über 1000 Mitglieder an, die auf dem Gebiet der Arbeitsmedizin und Umweltmedizin arbeiten, vor allem Ärztinnen und Ärzte, aber auch Angehörige anderer Berufsgruppen wie etwa Natur- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die Mitglieder der Fachgesellschaft engagieren sich nicht nur in Wissenschaft und Forschung, um so bereits bestehende Konzepte für die Prävention, die Diagnostik und Therapie kontinuierlich zu verbessern, sondern sie übernehmen die ärztliche und medizinische Beratung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern an der Schnittstelle von Individuum und Unternehmen. Darüber hinaus beraten die Mitglieder der DGAUM alle Akteure, die ihren Beitrag zu der medizinischen Versorgung leisten und auf Fachwissen aus der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention, der arbeits- und umweltbezogenen Diagnostik und Therapie, der Beschäftigungsfähigkeit fördernden Rehabilitation sowie aus dem versicherungsmedizinischen Kontext angewiesen sind.

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Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V.
Hauptgeschäftsführer: Dr. Thomas Nesseler
Presse: Berit Kramer
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CAVE: Traumatisierte Operations - Patienten - DELIR

Medizin am Abend Berlin Fazit: Neuer HAW-Newsletter beschäftigt sich mit dem Umgang mit traumatisierten OP-Patienten

Umgang mit traumatisierten OP-Patienten – ein Schwerpunkt im Masterstudiengang Pflege an der HAW Hamburg: 
  • Fünf bis 15 Prozent aller Betroffenen leiden nach einer Operation unter Narkose an einem sogenannten postoperativen, kognitiven Defizit, auch Delir genannt. 
  • Bewusstsein, Denken und Gedächtnis können dann gestört sein. 
Diese komplexe Patientenversorgung stellt besonders die Pflegenden vor große Herausforderungen. 

Die HAW Hamburg setzt hier einen Schwerpunkt im Pflegestudium und kooperiert mit Kliniken in der Metropolregion. 

Medizin am Abend Berlin Zusatzhinweis: Bitte an die frühzeitige Patientenaufklärung zur 
1 zu 1 Patientenbetreuung (Extrawache/Sitzwache/Sonderwache) incl. den Beratungen über mögliche FeM - Maßnahmenkataloge ärztlich und pflegerisch mit allen Entscheidungsträgern incl. vorab dem Patienten beraten und absichern. 

Die Aufnahmen entstanden während eines neurochirurgischen Eingriffs Die Aufnahmen entstanden während eines neurochirurgischen Eingriffs
Fotoquelle: BG Klinikum Hamburg/Fotoabteilung
 
Intensivpflegerin und Master-Absolventin Sabrina Pelz erklärt das Phänomen:

„Das Delir ist ein akuter Verwirrtheitszustand. Einen Risikofaktor stellt die Operation unter Narkose dar.
Das postoperative Delir entwickelt sich kurz nach dem Erwachen aus der Narkose, einige Stunden danach oder auch Tage später.“ 

Pelz beschäftigte sich in ihrer Abschlussarbeit im Master Pflege an der HAW Hamburg mit der pflegerischen Praxis des Delirs
  • Die klassischen Symptome reichen von fluktuierenden Phasen der Verwirrtheit, Desorientierung, psychomotorischer Unruhezuständen, Halluzinationen oder auch Wahnvorstellungen. 
  • Dabei beziehen betroffene Patienten Gegenstände und Personen in ihre subjektive Wirklichkeit mit ein. „Das kann auch bedeuten, dass sie bekannte Personen nicht erkennen oder ein aggressives Verhalten zeigen“, so Pelz.
Diese temporäre Verwirrtheit kann Spätfolgen haben. 
  • In zirka 40 Prozent der Fälle haben diese Patienten bleibende kognitive Defizite oder sind sogar pflegebedürftig. 
  • Zudem kann das Delir die Entwicklung einer Demenz begünstigen. 
Diverse Risikofaktoren können ein Delir hervorrufen: 
  • bestehende kognitive Defizite
  • Stoffwechselerkrankungen
  • große Operationen mit langer Narkose
  • der Aufenthalt auf einer Intensivstation
  • bestimmte Übermedikation (Polypharmazie).
Was können Pflegende tun?

  • In zirka 78 Prozent der Fälle wird das Delir erst spät oder gar nicht erkannt. 
Diese hohe Zahl gab den Anstoß für Sabrina Pelz, sich in ihrer Masterarbeit mit dem Thema des postoperativen Delirs zu beschäftigen. „Ich wollte wissen, was wir Pflegenden dabei tun können. Vor allem die frühzeitige Erkennung und Behandlung war mir wichtig.“

Pflegende sind die Berufsgruppe mit dem engsten Kontakt zum Patienten.

Sie überprüfen zum Beispiel die Orientierung und Aufmerksamkeit des Patienten.

Dabei spielen auch Informationen über die Kognitionsfähigkeiten des Patienten vor der Operation eine Rolle.

Bei der Reorientierung des Patienten helfen zum Beispiel die Brille, das Hörgerät oder die Zahnprothese.

Weitere Orientierungshinweise geben eine Uhr oder ein Kalender. 

Auch die Mobilisation unterstützt bei der Wiederherstellung der Orientierung im Raum, stärkt die Muskulatur und fördert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Angehörige sind ein persönliches Bindeglied für den Patienten. Ihre Anwesenheit beschleunigt den Wiederherstellungsprozess der realen Wahrnehmung.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die einem postoperativen Trauma und einem Delir vorbeugen können. 
Den Schlaf-Wach-Rhythmus erhalten und fördern, Medikation vermeiden, die ein Delir auslösen oder Angstzustände hervorrufen können. 
  • Zum Beispiel zwei Stunden vor einer Operation das Trinken von Wasser schluckweise erlauben.
Die frühzeitige Mobilisierung von Patienten fördern“, resümiert Pelz.

Weitere Forschungen zu diesem Thema

„Der Umgang mit kritisch kranken und gefährdeten Menschen ist ein Schwerpunkt unserer Projekte. Zurzeit bearbeiten wir beispielsweise im Rahmen der Landesforschungsförderung eine Dissertation“, ergänzt Prof. Dr. Uta Gaidys, Professorin für Pflegewissenschaft, Ethik und Kommunikation. "Die Doktorarbeit analysiert Entscheidungsfindungen von chronisch kranken Menschen in krisenhaften Situationen anhand von Dialogen mit Sterbenden. Masterarbeiten bearbeiten den Umgang mit alkoholisierten Patienten in der Notaufnahme, das Erleben älterer, chronisch und multimorbid erkrankter Menschen vor und nach medizinischen Eingriffen.

„Dieser Schwerpunkt in unserer wissenschaftlichen Ausbildung an der HAW Hamburg ist deutschlandweit ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt Professorin Gaidys. „Der Masterstudiengang Pflege spezialisiert Pflegende für spezialisierte Handlungsfelder, wie die komplex-intensive, onkologisch-palliative und geriatrisch-gerontologische Versorgung. Patienten in diesen Handlungsfeldern haben komplexe Bedürfnislagen. Gerade wenn ein akutes gesundheitliches Problem hinzukommt, beeinflussen sich Auswirkungen gegenseitig.“

Bei diesen relevanten Praxisforschungen kooperiert die HAW Hamburg mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), dem AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG und dem Albertinen Diakonie Werk (ADW).

Auch Sabrina Pelz‘ Erkenntnisse finden derzeit Eingang in ein großes Implementierungsprojekt für Delir-, Schmerz- und Sedierungsmonitoring am BG Klinikum Hamburg, an dem auch Pelz teilnimmt. 

Dabei spielen ihre Kompetenzen der „Advanced Practice Nurse“ eine Rolle – denn diese stellen die Verbindung zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Praxis her.

Das für diese Implementierung benötigte Expertenwissen aus der forschenden Praxis sowie Kompetenzen im Bereich Zusammenarbeit und Coaching sind wesentliche Bestandteile des Master-Studiengangs Pflege. (Autoren: Moritz Heitmann/Katharina Jeorgakopulos/Sabrina Pelz)

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Department Pflege und Management
Prof. Dr. Uta Gaidys
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Beitrag von NDR Visite mit Sabrina Pelz: Verwirrt nach Operation: Risiko senken (24.10.2017)

Weitere Themen im Newsletter sind:
- Aktionstag Fliegen am 16. Februar: Vorlesungen, Speeddating und Workshops
- Hammonia-Preis für Sozialforscherin Christine Färber: Preis für Engagement im Bereich Gender Budgetings und Frauenförderung
- Positive Bilanz für das Projekt „Grenzgänger“: psychische und soziale Betreuung von auffälligen Jugendlichen
- „Wagt den Schritt in die Selbständigkeit!“ Interview mit Start-Up Gründern der Internetplattform „Freelance Junior
- Energiewende muss verständlicher werden: Erste Ergebnisse der NEW 4.0-Akzeptanzstudie veröffentlicht

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CAVE: CAVE: Grippewelle 2018 - sehr schlecht für Herz und Lunge

Medizin am Abend Berlin Fazit: Grippewelle führt zu drastischem Anstieg bei Lungen- und Herz-Notfallpatienten

Seit Jahresbeginn haben sich in der MHH die Zahlen drastisch erhöht / Situation bleibt angespannt / Innovative Patientenversorgung rettet Menschenleben 
 
Die Grippewelle überrollt seit Jahresbeginn die Region Hannover mit allen Konsequenzen, die das für Arztpraxen und Krankenhäuser hat.

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Arbeit auf Abruf  

Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die seit Januar mit Grippesymptomen in die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) eingeliefert worden sind, ist von Woche zu Woche gestiegen.

Im gleichen Umfang hat in diesem Zeitraum die Zahl der Herzinfarkt-Patienten zugenommen. 

„In unserer Zentralen Notaufnahme haben wir seit Jahresbeginn bei Patienten mit Grippesymptomen einen Anstieg von mehr als einem Drittel verzeichnet zum Vergleichszeitraum des Vorjahres“, sagte gestern Professor Dr. Tobias Welte, Direktor der Klinik für Pneumologie, am  beim Fachtreffen aus Anlass der „Hannover Herz Lungen Messe“.


Die Professoren Tobias Welte und Johann Bauersachs (von links).
 Die Professoren Tobias Welte und Johann Bauersachs (von links).Quelle „ MHH/Kaiser“.

Grippewelle führt zu drastischem Anstieg bei Lungen- und Herz-Notfallpatienten

Zudem hätten die Influenzaerkrankungen zu einem dramatischen Anstieg von Verschlechterungen bei obstruktiven Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD sowie bei schweren Lungenentzündungen geführt, sagte Professor Welte.

Der Pneumologe nennt zwei Hauptgründe: 
  • Zum einen habe die Impfbereitschaft deutlich nachgelassen, zum anderen hat zum zweiten Mal in Folge der verwendete Grippe-Impfstoff diese Grippe nur unzureichend abgedeckt. 
  • Insbesondere Influenza B-Viren sind in diesem Jahr dominant, ein Virustyp, der direkt das Herz infizieren kann und so zu schweren Herzmuskelentzündungen führt.

Schon 92 Herzinfarkt-Patienten in der MHH in diesem Jahr

Als Folge der Grippewelle sind auch die Zahlen der Patienten mit Herzinfarkt in den ersten Wochen des Jahres 2018 stark gestiegen. 

„Seit Jahresanfang mussten wir 92 Patienten behandeln, die mit Herzinfarkt in die MHH gebracht wurden“, betonte Professor Dr. Johann Bauersachs, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie. In Monaten ohne Grippe sind es durchschnittlich 40 Fälle. „Die Zahl der schweren Fälle mit akuter Herzbeteiligung ist um 25 Prozent gestiegen.“

Diese dramatische Tendenz kann auch Professor Dr. Axel Haverich, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, bestätigen:

 „Seit Winterbeginn mussten wir vermehrt Patienten mit einem Bypass versorgen.“ Beide Chefärzte betonen:

  • „Die Grippe-Impfung verringert bei älteren oder Risiko-Patienten eindeutig die Zahl der Herzinfarkte, leider wird sie nicht in ausreichendem Maße wahrgenommen.“ 

Denn, so ergänzte Professor Welte: „Auch wenn der in diesem Jahr von den Krankenkassen empfohlene Impfstoff einen Teil der Erreger nicht abgedeckt hat, so bleibt dennoch immer ein deutlicher Schutzeffekt durch die Impfung.“

Situation in Klinik bleibt angespannt – innovative Verfahren helfen Patienten

„Die Situation ist angespannt, auch weil wir vermehrt Patienten aus umliegenden Krankenhäusern zugewiesen bekommen“, sagte Professor Bauersachs. Mit ihren innovativen Behandlungsmethoden können die Herz- und Lungenspezialisten der MHH Menschenleben retten. Menschen, bei denen die Atmung versagt, wird in der MHH mit dem innovativen Verfahren einer künstlichen Beatmung, der extracorporalen Membranoxygenierung (ECMO), geholfen. In den ersten Wochen dieses Jahres musste das Verfahren bereits bei mehr als einem Dutzend Patienten angewendet werden, viermal häufiger als in Sommermonaten üblich

  • Auch die Zahl der implantierten Herzunterstützungssysteme wie etwa einer Impella-Microaxialpumpe hat zugenommen.

Chefärzte loben hohes Engagement der Pflegekräfte und Ärzte

  • Neben der Grippewelle spielen in diesem Winter auch andere Virusinfektionen eine Rolle. 

Das bekommt auch die MHH zu spüren: „Auch unter unseren Ärztinnen und Ärzten sowie dem Pflegepersonal war der Krankenstand in den vergangenen Monaten deutlich höher“, sagte Professor Bauersachs. „Dass wir unseren Patienten trotzdem 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen, ist dem großen Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken.“ Die Klinik-Direktoren betonten, dass die wegen der Grippewelle angespannte Lage durchaus zu Wartezeiten bei elektiven Patienten kommen kann. „Der Krankenhausbetrieb lässt sich nicht planen wie die Produktion in der Industrie“, erläutert Professor Welte.

„Die jährlich wiederkehrenden Virusepidemien, Influenza oder auch andere Erreger, führen zu einer Vervielfachung von Erkrankungen, die die Arztpraxen, aber auch die Krankenhäuser weit über das normale Maß hinaus belasten. Unserem Gesundheitssystem fehlen Strukturen, um auf die zeitlich begrenzte Erhöhung der Patientenzahlen reagieren zu können.“

Professor Welte kritisiert falsche Impfstoff-Empfehlung

  • Professor Welte kritisiert zudem, dass in diesem Winter zum zweiten Mal in Folge nach 2017 der Grippeimpfstoff nur eingeschränkt wirksam ist. 
  • Die momentan vor allem grassierende Influenza B-Variante (sogenannter Yamagata-Stamm) wird von dem in Niedersachsen empfohlenen Impfstoff nicht abgedeckt.
  • „Dabei wäre ein breiter wirksamer Impfstoff verfügbar gewesen, der diese Lücke nicht aufgewiesen hätte, allerdings wurde dieser von den Krankenkassen nicht erstattet. 
  • Eine im Nachhinein teure Fehlentscheidung, wenn man die hohen Kosten der intensivmedizinisch kranken Influenzapatienten bedenkt.“

Familientag am Sonntag informiert Gäste

Mehr als 200 Mediziner aus Niedersachsen und dem gesamten Bundesgebiet bilden sich seit Freitag und bis morgen bei der „7. Hannover Herz Lungen Messe“ im Hannover Congress Centrum fort. 

Unter dem Motto „Tierisch gesund – kleine und große Herzen“ bietet die Messe in diesem Jahr einen besonderen Familientag rund um das Thema Herz- und Lungenmedizin in Kooperation mit dem Zoo Hannover an. Bei Mitmachaktionen, an Informationsständen sowie bei Vorträgen und einer Podiumsdiskussion wollen die Ärzte großen und kleinen Gästen Wissen rund ums Thema Herz auf spielerische Art vermitteln und auch schauen, was Menschen von Tieren lernen können, um gesund zu bleiben. Der kostenlose Familientag für jedermann findet am Sonntag, 25. Februar 2018, von 9 bis 14 Uhr statt. Um 10 Uhr starten die halbstündigen Vorträge. Dabei wird zunächst der Trainer Carsten Kupferberg die „Artgerechte Haltung im Büro und bei der Arbeit“ beleuchten, ehe Tierarzt Dr. Viktor Molnar vom Zoo Hannover über „Tiere und Gesundheit“ spricht. Der Arzt Dr. Matthias Marquardt aus Langenhangen wird im Anschluss über „Fitness und Ernährung – was wir vom Elch lernen können“ sprechen. In einer abschließenden Podiumsdiskussion mit den Referenten und den drei Professoren Bauersachs, Haverich und Welte haben die Gäste die Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Bereits ab 9 Uhr gehören Reanimationskurse sowie ein Ernährungsaktionsstand für Kinder zum Programm. Darüber hinaus wird es Führungen durch begehbare Organe wie Herz und Lunge geben. Das Exzellenzcluster REBIRTH zum Thema Regenerative Medizin ist ebenfalls vertreten und bietet mit einem Sport- und Bewegungsparcours Mitmachaktionen an. Der Zoo Hannover bietet allen Gästen des Familientags der Hannover Herz-Lungen-Messe zehn Prozent Ermäßigung für einen anschließenden Zoo-Besuch am 25. Februar 2018 inklusive der kostenlosen Bereitstellung der neuen Audio-Guide-Systeme an, mit dem sich die Besucher während ihres Rundgangs im Zoo über die Tiere informieren können.

Weitere Informationen zur Hannover Herz Lungen Messe finden Sie unter
http://www.hannover-herz-messe.de/de/Programm/index.html

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CAVE Rettungsstelle: Virale Herzmuskelentzündung - Labor: Differentialblutbild-Erhebung

Medizin am Abend Berlin Fazit: Hemmstoff des Proteinabbaus bremst schweren Verlauf von Herzmuskelentzündungen aus

Wie schwer eine virale Herzmuskelentzündung verläuft, hängt eng mit der Immunantwort der betroffenen Person zusammen. 

Ein Hemmstoff des Immunoproteasoms, eines Proteinabbaukomplexes in Immunzellen, reduziert das Ausmaß der Entzündung und damit auch die Schäden am Herz während einer Herzmuskelentzündung. 
Diesen neuen Behandlungsansatz haben Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt entdeckt, wie in der Fachzeitschrift EMBO Molecular Medicine* veröffentlicht ist. 
 
Virusinfektionen des Herzmuskels können insbesondere bei Kindern und jungen Erwachsenen eine verheerende Reaktion des Immunsystems auslösen, die zu einer starken Entzündung mit anschließender Herzschwäche oder sogar plötzlichem Herztod führen kann.

  • Die Aktivierung der Immunantwort dient einerseits dazu, die Viruserkrankung einzudämmen, löst aber auf der anderen Seite auch krankhafte Reaktionen am Herzmuskel aus. 

Daher versuchen die Forscher, neue Angriffspunkte zu identifizieren, um die Immunantwort abzuschwächen und gleichzeitig eine sichere Kontrolle des Virus zu ermöglichen.

  • Denn hauptsächlich scheint der Verlauf der Erkrankung vom Wechselspiel zwischen den virusvermittelten Zellschäden und der individuellen Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems abzuhängen. 

So verlaufen virale Herzmuskelentzündungen bei den meisten Menschen fast symptomlos.

Stabile Herzfunktion
DZHK-Wissenschaftlerin Professor Dr. Antje Beling vom Institut für Biochemie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat mit ihrem Team einen Hemmstoff des Immunoproteasoms, ONX 0914, mit dem Ziel eingesetzt, schwere Verläufe einer viralen Herzmuskelentzündung abzumildern. 

Das Immunoproteasom ist ein Proteasekomplex mit verschiedenen Enzymaktivitäten, der vor allem in menschlichen Zellen des Abwehrsystems vorkommt und dort Proteine abbaut. 

In einem Tiermodell, das sehr empfänglich für schwer verlaufende virale Herzmuskelentzündungen angelegt war, konnte dieser Hemmstoff die zerstörerische Entzündungsreaktion eindämmen.

Es wurden Mäuse mit dem CoxsackievirusB3 infiziert, das auch menschliche Herzmuskelzellen befällt, und mit Beginn der Infektion mit dem Inhibitor ONX 0914 behandelt. Obwohl die Anzahl der Viren durch den Inhibitor nur minimal sank, war weniger Herzgewebe geschädigt und die Herzfunktion blieb stabil. 

  •  „Mit dem Inhibitor treten keine starken Entzündungen auf, die die Füllung des Herzmuskels beeinträchtigen und das Herzmuskelgewebe schädigen. Deshalb kann das Herz auch unvermindert pumpen“, erläutert Beling.

Inhibitor bremst Botenstoffe aus
Monozyten und Makrophagen sind die Immunzellen, die während einer Virusinfektion wesentlich zu den Schäden am Herzmuskel beitragen. Deshalb untersuchten die Berliner Forscher, wie diese Zellen bei infizierten Tieren auf die Gabe des Inhibitors reagierten. Sie beobachteten, dass ONX 0914 zwar zu einer verstärkten Mobilisierung von Monozyten aus dem Knochenmark führte. Aber diese Zellen produzierten während der Infektion wesentlich weniger entzündungsfördernde Botenstoffe. 

Insbesondere durch die geringe Produktion von Monozyten-anlockenden Molekülen im Herzmuskel konnte sich auch keine starke, gewebeschädigende Entzündung entwickeln. „Die Unterdrückung der Produktion von entzündungsfördernden Botenstoffen ist der Haupteffekt des Inhibitors ONX 0914, der zu einem besseren Verlauf der Herzmuskelentzündung führt“, sagt Beling.
  • Auch die Wirkung von ONX 0914 auf andere Zellen des Immunsystems, wie die Lymphozyten und die Neutrophilen, wurde analysiert. 
  • Während einer Virusinfektion konnten die Wissenschaftler bei unbehandelten Mäusen beobachten, dass die Anzahl der Lymphozyten im Körper stark zurückging, was durch die Behandlung mit ONX 0914 komplett verhindert wurde. 
Ebenso fanden sie nach Gabe des Hemmstoffs mehr gegen das Virus gerichtete Antikörper, was darauf hindeutet, dass die Antikörperantwort des Immunsystems intakt blieb bzw. durch ONX 0914 sogar noch verbessert wurde. Neutrophile Abwehrzellen reagierten zwar deutlich auf die Behandlung mit ONX 0914, das beeinflusste jedoch nicht den Krankheitsverlauf.

Großes therapeutisches Potenzial
Momentan arbeiten die Forscher daran, auf molekularer Ebene zu entschlüsseln, wie die Hemmung des Immunoproteasoms die Produktion der entzündungsfördernden Botenstoffe drosselt. 

Sie konnten bereits herausfinden, dass ein bestimmter Signalweg in Zellen, der sogenannte MAP-Kinase-Weg, an der Übermittlung der Wirkung beteiligt ist. 

Außerdem überprüfen Beling und ihre Kollegen in einem anderen Modell zur Herzmuskelentzündung, ob ONX 0914 dort die gleiche schützende Wirkung entfalten kann. 

„Der Wirkstoff birgt eine großes Potenzial, nicht nur für die Herzmuskelentzündung, sondern auch für andere Krankheitsbilder, die maßgeblich durch eine überschießende Immunantwort entstehen“, so Beling. 

  • Ein Analog des Hemmstoffs ONX 0914 wird schon in klinischen Studien Phase I/II bei Patienten mit entzündlichen Autoimmunerkrankungen getestet.

Originalarbeit:
*Althof, N., Goetzke, C. C., Kespohl, M., Voss, K., Heuser, A., Pinkert, S., Kaya, Z., Klingel, K. & Beling, A. The Immunoproteasome-Specific Inhibitor Onx 0914 Reverses Susceptibility to Acute Viral Myocarditis. EMBO molecular medicine, (2018).
DOI 10.15252/emmm.201708089


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Dein Alterungsprozess: Ernährung und Stoffwechel, körperliche Leistungsfähigkeit

Medizin am Abend Berlin Fazit: Kristina Norman leitet die neue Abteilung Ernährung und Gerontologie am DIfE

Die Ernährungswissenschaftlerin Kristina Norman hat den gemeinsamen Ruf der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam und des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) auf die W2-Professur „Ernährung und Geriatrie“ angenommen. Seit 01. Januar 2018 leitet sie die Abteilung Ernährung und Gerontologie am DIfE.

Kristina Norman und ihr Wissenschaftlerteam untersuchen die Zusammenhänge zwischen Alterungsprozessen, der Ernährung und dem Stoffwechsel. 
  • Insbesondere erforschen sie, wie sich altersbedingte Veränderungen der Körperzusammensetzung auf Stoffwechselprozesse und die körperliche Leistungsfähigkeit auswirken. 

Prof. Dr. Kristina Norman
 Prof. Dr. Kristina Norman
 
Seit langem ist bekannt, dass sich mit zunehmendem Alter das Verhältnis von Muskelmasse zu Fettmasse ungünstig verändert. 
  • Das heißt, die Muskelmasse nimmt tendenziell kontinuierlich ab, wohingegen die Körperfettmasse zunimmt. 
Hierdurch steigt einerseits das Risiko für Übergewicht und Erkrankungen wie Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall, andererseits verringert sich die körperliche Leistungsfähigkeit. 
  • Sowohl solche Erkrankungen als auch eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit gehen oft mit einer verminderten Lebensqualität einher und schränken auch die soziale Teilhabe im Alter ein.

"Um die Lebensqualität im Alter zu erhöhen und hierdurch auch unser Gesundheitssystem zu entlasten, ist es wichtig, neue Wege für ein möglichst langes Leben in Gesundheit zu finden", sagt Kristina Norman.

"Innovative Ernährungskonzepte, die dem altersbedingten Muskelabbau entgegenwirken und den Muskelaufbau fördern, können dazu beitragen.

Deshalb ist es ein wichtiges Ziel unserer Forschung, wissenschaftliche Grundlagen für solch neuartige Konzepte zu erstellen", so die Wissenschaftlerin weiter.

"Wir freuen uns sehr, dass wir Frau Norman als leitende Wissenschaftlerin für das Institut gewinnen konnten", sagt Tilman Grune, wissenschaftlicher Vorstand des DIfE. "Ihre Arbeit wird künftig unseren zweiten Forschungsschwerpunkt verstärken, der sich mit der Rolle der Ernährung für ein gesundes Altern beschäftigt und angesichts des demografischen Wandels immer mehr an Bedeutung gewinnt."

Zur Person von Frau Prof. Kristina Norman

Kristina Norman studierte Ernährungswissenschaften in Wien und promovierte 2007 zum Dr. rer. Medic. an der Humboldtuniversität und der Medizinischen Fakultät der Charité Universitätsmedizin Berlin über die Bedeutung einer dreimonatigen Ernährungsintervention bei mangelernährten Patienten mit gastroenterologischen Erkrankungen. Zwischen 2003 und 2013 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie auf dem Campus Mitte der Charité Universitätsmedizin Berlin. Ihr Forschungsschwerpunkt lag dabei auf der Entwicklung von Ernährungskonzepten gegen Mangelernährung und Kachexie. 2012 erfolgte die Habilitation zur „Bedeutung der Impedanzanalyse für die Funktionalität und Prognose bei einer krankheitsassoziierten Mangelernährung“.

Seit 2013 leitet sie die Arbeitsgruppe „Ernährung und Körperzusammensetzung“ in der Forschungsgruppe Geriatrie an der Klinik für Geriatrie und Altersmedizin der Charité. 

Ihre Arbeitsgruppe befasst sich mit der Bedeutung der Ernährung im Alter und erforscht zudem die Ursachen des altersassoziierten Muskelverlusts (Sarkopenie). Im Dezember 2017 erhielt Kristina Norman den gemeinsamen Ruf der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam und des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) auf die ausgeschriebene W2-Professur „Ernährung und Geriatrie“, den sie angenommen hat. Seit Januar 2018 leitet sie die Abteilung Ernährung und Gerontologie am DIfE.

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Susann-C. Ruprecht
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Dr. Gisela Olias Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke



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14558 Nuthetal, OT Bergholz-Rehbrücke
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PIA Institutsambulanz: Antidepressiva

Medizin am Abend Berlin Fazit: Antidepressiva effektiver einsetzen

Eine internationale Studie unter Ko-Leitung der Universität Bern zeigt erstmals die Wirksamkeit und Verträglichkeit der am häufigsten verschriebenen Antidepressiva auf. 

Die Erkenntnisse aus 522 klinischen Studien liefern eine bessere Grundlage, um Medikamente gegen Depression effizienter einzusetzen.  
  • Schwere depressive Störungen gehören zu den häufigsten, belastendsten und kostspieligsten psychischen Erkrankungen bei Erwachsenen weltweit. 
Akute Depressionen lassen sich sowohl medikamentös als auch mit anderen Therapien behandeln, wobei Antidepressiva häufiger eingesetzt werden als Verhaltenstherapien. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Unbezahlte Überstunden  

Um die für Patentinnen und Patienten wirksamsten Antidepressiva verschreiben zu können, sind Ärztinnen und Ärzte auf die bestmögliche Information angewiesen.

Die Wirksamkeit mehrerer Antidepressiva wurde in klinischen Studien bereits verglichen, aber bislang fehlte ein Überblick über die am häufigsten verwendeten Medikamente und deren Nebenwirkungen.

Um Patientinnen und Patienten als auch Psychiaterinnen und Psychiatern eine bessere Informationsgrundlage zu bieten, haben nun Prof. Georgia Salanti und Prof. Matthias Egger vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus Grossbritannien und Japan Daten von 522 klinischen Studien zusammengetragen und analysiert.

Die Studien enthalten Angaben von 116’477 Patientinnen und Patienten und wurden zwischen 1979 und 2016 durchgeführt.

Die Meta-Analyse vergleicht die Wirksamkeit der 21 am häufigsten verschriebenen Antidepressiva weltweit. Sie wurde nun im Fachjournal «The Lancet» publiziert.

Kleine, aber wichtige Unterschiede

Die Forschenden stellten fest, dass alle 21 Antidepressiva wirksamer sind als Placebo.
  • Sie unterscheiden sich aber in der Wirksamkeit und Verträglichkeit.
  • Einige Medikamente weisen ein besseres Verhältnis auf zwischen einer Reduktion der Symptome der Depression und den Nebenwirkungen. 
Das heisst, dass diese Medikamente besser wirken und gleichzeitig die Therapie weniger häufig abgebrochen wird wegen Nebenwirkungen.

Die Forschenden um Georgia Salanti und Matthias Egger hoffen, dass die Ergebnisse der Studie zur Entwicklung von Richtlinien und zu vereinfachten Entscheiden für oder gegen ein bestimmtes Antidepressivum beitragen werden.

«Obwohl die Unterschiede zwischen Antidepressiva klein sind, sind sie klinisch signifikant und sollten bei Behandlungsentscheidungen berücksichtigt werden», sagt Egger.

«Mit dieser Analyse bieten wir die bestmögliche Grundlage, damit Patientinnen und Patienten und ihre Psychiaterinnen und Psychiater sich für die optimale Behandlung von akuter Depression entscheiden können», sagt Salanti.

Publikation:
Andrea Cipriani, Toshi A Furukawa, Georgia Salanti, Anna Chaimani, Lauren Z Atkinson, Yusuke Ogawa, Stefan Leucht, Henricus G Ruhe, Erick H Turner, Julian P T Higgins, Matthias Egger, Nozomi Takeshima, Yu Hayasaka, Hissei Imai, Kiyomi Shinohara, Aran Tajika,
John P A Ioannidis, John R Geddes: Comparative efficacy and acceptability of 21 antidepressant drugs for the acute treatment of adults with major depressive disorder: a systematic review and network meta-analysis, The Lancet, 21 February 2018, http://dx.doi.org/10.1016/ S0140-6736(17)32802-7

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