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Schwere Muskelschwäche: Therapie von Myasthenien

Medizin am Abend Berlin Fazit: Deutschlandweit einzigartig: Therapie von Myasthenien bei Kindern und Erwachsenen

Die Klinik für Neurologie ist jetzt zum integrierten Myastheniezentrum vom Deutschen Myastheniegesellschaft (DMG e.V.) zertifiziert worden. 

Auch das Myastheniezentrum in der Neuropädiatrie der Kinderklinik ist bereits zertifiziert. 

Somit ist die Universitätsmedizin Essen nun deutschlandweit der einzige Standort, an dem sowohl Erwachsene als auch Kinder wegen dieser schweren Muskelschwäche therapiert werden können. 

Der fließende Übergang in der Behandlung von Patienten auf der Schwelle zum Erwachsenwerden – die so genannte Transition – ist so möglich. 
 
„Kinder- und Erwachsenenneurologen begleiten die Jugendlichen ein Jahr lang in gemeinsamen Sprechstunden“, hebt der Leiter des Zentrums PD Dr. Tim Hagenacker hervor, der hier immer im engen Kontakt mit Prof. Dr. Ulrike Schara, Leiterin des Myastheniezentrums der Kinderklinik, ist.

Für die meist schwerkranken Patienten ein großer Vorteil. So haben die Experten die Möglichkeit, die Behandlung genau aufeinander abzustimmen, sodass kein Leerlauf oder Unstimmigkeiten in der Behandlung, beispielsweise bei der Dosis von Medikamenten, entstehen.  
  • Bei Myasthenien handelt es sich um eine der häufigsten Muskelschwäche, die durch ein fehlgesteuertes Immunsystem entsteht und bei der die Signalübertragung auf den Muskel gestört ist. 
  • Die Betroffenen haben meist zunächst Probleme mit der Augenmuskulatur, hinzu können Atembeschwerden, Schluckbeschwerden, Müdigkeit und Schwierigkeiten mit der Arm- und Beinmuskulatur kommen. 
Geheilt werden kann diese Autoimmunkrankheit nicht. 

Das Ziel der Therapie besteht darin, dass die Betroffenen möglichst symptomfrei leben können.

Schwere Muskelerkrankung ist nicht heilbar


Die Mediziner des Esseners Zentrums sehen jährlich rund 250 Patienten – meist mehrmals.

Damit gehört es deutschlandweit zu den größten spezialisierten Zentren. 

Eine Myasthenie kann sich vom Kindesalter über Jugend- bis ins hohe Lebensalter manifestieren, daher können sowohl Neuropädiater als auch Neurologen in die Behandlung der Erkrankung eingebunden sein.

Die Autoimmunerkrankung ist nicht heilbar.

Erhalten die Patienten jedoch eine auf sie genau abgestimmte Behandlung, haben sie e ine ganz normale Lebenserwartung – und was auch sehr wichtig, ihre Lebensqualität ist meist gut. 

Dafür ist ein komplexes Fachwissen und langjährige Erfahrung in der Behandlung nötig“, so PD. Dr. Hagenacker.

Hinzu kommt, dass die Erkrankung auch nur sehr schwer zu diagnostizieren ist.

Auch hier bedarf es meist des Know-hows eines extra darauf ausgerichteten Zentrums.

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PD Dr. Tim Hagenacker
Leitender Oberarzt der Klinik der Neurologie
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Prof. Dr. Ulrike Schara
Leitende Ärztin Neuropädiatrie, Kinderklinik 1
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Kristina Gronwald
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Über die Essener Universitätsmedizin
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und seine Tochterunternehmen Ruhrlandklinik, St. Josef Krankenhaus, Herzzentrum Huttrop und Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit ca. 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets: Alleine im vergangenen Jahr (2016) behandelten unsere rund 7.900 Beschäftigten fast 70.000 stationäre Patientinnen und Patienten. Herausragende Schwerpunkte sind die Onkologie, die Transplantation sowie die Herz- und Gefäßmedizin: Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ), einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation (WZO), ein international führendes Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialisten mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, und dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum (WHGZ), in dem wir jährlich mehr als 2.000 Operationen durchführen, hat die Essener Universitätsmedizin eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Onkologie, Transplantation, Herz-Gefäß-Medizin, sowie den übergreifenden Forschungsschwerpunkten Immunologie, Infektiologie und Genetik.

CAVE Rettungsstelle: Virale Herzmuskelentzündung - Labor: Differentialblutbild-Erhebung

Medizin am Abend Berlin Fazit: Hemmstoff des Proteinabbaus bremst schweren Verlauf von Herzmuskelentzündungen aus

Wie schwer eine virale Herzmuskelentzündung verläuft, hängt eng mit der Immunantwort der betroffenen Person zusammen. 

Ein Hemmstoff des Immunoproteasoms, eines Proteinabbaukomplexes in Immunzellen, reduziert das Ausmaß der Entzündung und damit auch die Schäden am Herz während einer Herzmuskelentzündung. 
Diesen neuen Behandlungsansatz haben Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt entdeckt, wie in der Fachzeitschrift EMBO Molecular Medicine* veröffentlicht ist. 
 
Virusinfektionen des Herzmuskels können insbesondere bei Kindern und jungen Erwachsenen eine verheerende Reaktion des Immunsystems auslösen, die zu einer starken Entzündung mit anschließender Herzschwäche oder sogar plötzlichem Herztod führen kann.

  • Die Aktivierung der Immunantwort dient einerseits dazu, die Viruserkrankung einzudämmen, löst aber auf der anderen Seite auch krankhafte Reaktionen am Herzmuskel aus. 

Daher versuchen die Forscher, neue Angriffspunkte zu identifizieren, um die Immunantwort abzuschwächen und gleichzeitig eine sichere Kontrolle des Virus zu ermöglichen.

  • Denn hauptsächlich scheint der Verlauf der Erkrankung vom Wechselspiel zwischen den virusvermittelten Zellschäden und der individuellen Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems abzuhängen. 

So verlaufen virale Herzmuskelentzündungen bei den meisten Menschen fast symptomlos.

Stabile Herzfunktion
DZHK-Wissenschaftlerin Professor Dr. Antje Beling vom Institut für Biochemie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat mit ihrem Team einen Hemmstoff des Immunoproteasoms, ONX 0914, mit dem Ziel eingesetzt, schwere Verläufe einer viralen Herzmuskelentzündung abzumildern. 

Das Immunoproteasom ist ein Proteasekomplex mit verschiedenen Enzymaktivitäten, der vor allem in menschlichen Zellen des Abwehrsystems vorkommt und dort Proteine abbaut. 

In einem Tiermodell, das sehr empfänglich für schwer verlaufende virale Herzmuskelentzündungen angelegt war, konnte dieser Hemmstoff die zerstörerische Entzündungsreaktion eindämmen.

Es wurden Mäuse mit dem CoxsackievirusB3 infiziert, das auch menschliche Herzmuskelzellen befällt, und mit Beginn der Infektion mit dem Inhibitor ONX 0914 behandelt. Obwohl die Anzahl der Viren durch den Inhibitor nur minimal sank, war weniger Herzgewebe geschädigt und die Herzfunktion blieb stabil. 

  •  „Mit dem Inhibitor treten keine starken Entzündungen auf, die die Füllung des Herzmuskels beeinträchtigen und das Herzmuskelgewebe schädigen. Deshalb kann das Herz auch unvermindert pumpen“, erläutert Beling.

Inhibitor bremst Botenstoffe aus
Monozyten und Makrophagen sind die Immunzellen, die während einer Virusinfektion wesentlich zu den Schäden am Herzmuskel beitragen. Deshalb untersuchten die Berliner Forscher, wie diese Zellen bei infizierten Tieren auf die Gabe des Inhibitors reagierten. Sie beobachteten, dass ONX 0914 zwar zu einer verstärkten Mobilisierung von Monozyten aus dem Knochenmark führte. Aber diese Zellen produzierten während der Infektion wesentlich weniger entzündungsfördernde Botenstoffe. 

Insbesondere durch die geringe Produktion von Monozyten-anlockenden Molekülen im Herzmuskel konnte sich auch keine starke, gewebeschädigende Entzündung entwickeln. „Die Unterdrückung der Produktion von entzündungsfördernden Botenstoffen ist der Haupteffekt des Inhibitors ONX 0914, der zu einem besseren Verlauf der Herzmuskelentzündung führt“, sagt Beling.
  • Auch die Wirkung von ONX 0914 auf andere Zellen des Immunsystems, wie die Lymphozyten und die Neutrophilen, wurde analysiert. 
  • Während einer Virusinfektion konnten die Wissenschaftler bei unbehandelten Mäusen beobachten, dass die Anzahl der Lymphozyten im Körper stark zurückging, was durch die Behandlung mit ONX 0914 komplett verhindert wurde. 
Ebenso fanden sie nach Gabe des Hemmstoffs mehr gegen das Virus gerichtete Antikörper, was darauf hindeutet, dass die Antikörperantwort des Immunsystems intakt blieb bzw. durch ONX 0914 sogar noch verbessert wurde. Neutrophile Abwehrzellen reagierten zwar deutlich auf die Behandlung mit ONX 0914, das beeinflusste jedoch nicht den Krankheitsverlauf.

Großes therapeutisches Potenzial
Momentan arbeiten die Forscher daran, auf molekularer Ebene zu entschlüsseln, wie die Hemmung des Immunoproteasoms die Produktion der entzündungsfördernden Botenstoffe drosselt. 

Sie konnten bereits herausfinden, dass ein bestimmter Signalweg in Zellen, der sogenannte MAP-Kinase-Weg, an der Übermittlung der Wirkung beteiligt ist. 

Außerdem überprüfen Beling und ihre Kollegen in einem anderen Modell zur Herzmuskelentzündung, ob ONX 0914 dort die gleiche schützende Wirkung entfalten kann. 

„Der Wirkstoff birgt eine großes Potenzial, nicht nur für die Herzmuskelentzündung, sondern auch für andere Krankheitsbilder, die maßgeblich durch eine überschießende Immunantwort entstehen“, so Beling. 

  • Ein Analog des Hemmstoffs ONX 0914 wird schon in klinischen Studien Phase I/II bei Patienten mit entzündlichen Autoimmunerkrankungen getestet.

Originalarbeit:
*Althof, N., Goetzke, C. C., Kespohl, M., Voss, K., Heuser, A., Pinkert, S., Kaya, Z., Klingel, K. & Beling, A. The Immunoproteasome-Specific Inhibitor Onx 0914 Reverses Susceptibility to Acute Viral Myocarditis. EMBO molecular medicine, (2018).
DOI 10.15252/emmm.201708089


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