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Vitamin Folat - Folsäure - Vitamin B -Zink : Stoffwechsel von Mutter, Vater und Kind

Medizin am Abend Berlin Fazit: Wer ein Kind möchte, braucht Folsäure!

Stiftung Kindergesundheit informiert über ein Vitamin, das Babys vor schweren Schäden schützen kann

Mit ein bisschen Salat ist es nicht getan: 

Frauen, die schwanger werden wollen oder schwanger werden könnten, müssen wissen, welche Nährstoffe sie jetzt wirklich brauchen. 

Sie sollten sich folatreich ernähren und zusätzlich ein Folsäurepräparat einnehmen, empfiehlt die Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme. 
  • Auf diese Weise können sie erreichen, dass ihr Körper bereits zu Beginn einer Schwangerschaft optimal mit Folsäure versorgt und für den Empfang eines gesunden Kindes bereit ist.  
  • „Folat spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel von Mutter und Kind“, begründet Prof. Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit die Empfehlung. 

„Das Vitamin ist ein wichtiger Baustein bei der Neubildung von Zellen und deshalb an vielen wesentlichen Prozessen im Körper des ungeborenen Kindes beteiligt.

Deshalb ist eine zusätzliche Einnahme von Folsäure am besten schon vor der Schwangerschaft, aber auch während des Stillens in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft besonders wertvoll“.

Als außerordentlich wichtig erweist sich Folsäure für die gesunde Entwicklung von Rückenmark und Gehirn des Babys:

Mit ihrer Hilfe lässt sich das Risiko von Fehlbildungen des kindlichen Nervensystems – von sogenannten Neuralrohrdefekten – deutlich verringern.

Zu diesen Fehlbildungen zählen die „Meningomyelozele“ (eine bruchsackartige Ausbeulung des Rückenmarks) oder eine „Spina bifida“ (offener Rücken), die oft mit einem Hydrozephalus („Wasserkopf“) vergesellschaftet sind.

Auch die werdende Mutter profitiert von einer Optimierung ihrer Folatversorgung, unterstreicht Professor Berthold Koletzko:

„Das Risiko einer Blutarmut bei der Geburt wird verringert und die Gefahr einer Frühgeburt reduziert.“.


Für die Gesundheit unverzichtbar


Folsäure ist jedoch nicht gleich Folat, hebt die Stiftung Kindergesundheit hervor. „Folat“ oder „Folate“ sind Sammelbegriffe für eine in der Natur vorkommende Form des wasserlöslichen B-Vitamins, das für die menschliche Gesundheit unverzichtbar ist. 

  • „Folsäure“ ist die synthetisch hergestellte Form des Vitamins B9. 
  • Sie wird in Nahrungsergänzungsmitteln und zur Anreicherung von Lebensmitteln wie Mehl, Nudeln oder Brot verwendet. 
  • Folsäure kommt in der Natur nicht vor, wird jedoch im Organismus in einen aktiven Zustand umgewandelt. 
  • Die synthetisch hergestellte Folsäure ist zu 85 Prozent vom Körper verwertbar, die Folate aus den Nahrungsmitteln zu etwa 50 Prozent. 
  • Auch die im Körper natürlich vorkommende Folatform Metafolin ist heute als Supplement verfügbar.

Früher wurde eine Aufnahme von Folat bei nicht-schwangeren Erwachsenen bei 400 Mikrogramm pro Tag empfohlen.

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Vitamin B12 

Dieser Wert wurde 2013 auf 300 Mikrogramm verringert, weil nach neueren Studien auch schon mit dieser Menge eine gute Versorgung erreicht werden kann.


Bedarf in der Schwangerschaft deutlich erhöht

Viele junge Frauen können eine optimale Ernährung im Alltag nicht umsetzen. Einige ernähren sich mit einseitigen Diäten oder wegen einer Unverträglichkeit nicht wirklich ausgewogen.

Die Folge: Sie sind oft nur unzureichend mit wichtigen Nährstoffen wie Eisen, Jod, Vitamin D oder Omega-3-Fettsäuren versorgt. Und auch mit Folsäure:

  • Die kürzlich vorgelegte Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) ergab, dass nur etwa fünf Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter Folatwerte aufweisen, die zum Schutz eines ungeborenen Babys vor Fehlbildungen notwendig sind.

Dabei ist der Bedarf an Folsäure während einer Schwangerschaft deutlich erhöht, betont die Stiftung Kindergesundheit. Der Grund: Der Embryo, die Gebärmutter und der Mutterkuchen (Plazenta) wachsen, die Blutmenge nimmt zu.

Mangelt es an Folsäure während der Frühschwangerschaft, droht auch ein erhöhtes Risiko für andere Gefahren wie zum Beispiel Herzfehler, Fehlbildungen der Harnwege oder eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (LKG, im Volksmund als „Hasenscharte“ bezeichnet). 

Eine Studie ergab: Die regelmäßige Einnahme von Folsäure kann die Häufigkeit von LKG-Spalten um bis zu 40 Prozent verringern.


Die Pille nach der Pille
Reichlich Folat findet sich in Rohkost, Obst und Blattgemüse, Kohl, Broccoli, Feldsalat, Fenchel, Spinat, Spargel, Vollkornprodukten, Sauerkraut und Kartoffeln.

Als Faustregel gilt: 

Alle Gemüse und Salate, von denen die Blätter der Pflanze gegessen werden, dienen der Folatversorgung. Leider kann der Körper aber nur einen Teil der darin enthaltenen Folsäure verwerten. Außerdem ist die Folsäure in Gemüse, Obst oder Getreide ausgesprochen hitze- und lichtempfindlich und geht bei langem Kochen oder Warmhalten der Lebensmittel leicht verloren.

Um das Risiko von Neuralrohrdefekten zu senken, empfiehlt die Stiftung Kindergesundheit in Übereinstimmung mit weiteren Fachgremien allen Frauen mit Kinderwunsch, neben einer folatreichen Ernährung mindestens vier Wochen vor Beginn der Schwangerschaft mit der täglichen Einnahme von mindestens 400 Mikrogramm Folsäure in Form eines Präparats zu beginnen.

 Die zusätzliche Einnahme von Folsäuretabletten sollte gleich nach der Beendigung der Schwangerschaftsverhütung beginnen:

Die Tablette mit Folsäure ist gewissermaßen die Pille nach der Pille. 

Ihre Einnahme sollte während des ersten Drittels der Schwangerschaft beibehalten werden.


Folsäure in Brot und Nudeln
In den USA werden bereits seit 1998 standardisierte Mehle, Brote, Brötchen, Frühstücksflocken, Reis- und Nudelprodukte zusätzlich mit Folsäure angereichert. Seither ist die Zahl von Neuralrohrdefekten bei Babys nach wenigen Jahren um etwa 30 Prozent zurückgegangen. In Kanada gelten die gleichen Bestimmungen wie in den USA. Dort ist auch die Zahl der angeborenen Herzfehler gesunken.

In Deutschland dagegen geht die Häufigkeit von Neuralrohrdefekten trotz der seit Jahren bekannter Erkenntnisse nicht zurück, bedauert die Stiftung Kindergesundheit.

Sie liegt mit jährlich bis zu 1.000 Fällen nach wie vor hoch. Dabei ließe sich wenigstens die Hälfte dieser Fehlbildungen durch eine gute Folatversorgung einfach und wirksam vermeiden, sagt Professor Koletzko: 

 „Dies wäre am einfachsten zu erreichen, wenn wir bestimmte Grundnahrungsmittel mit Folsäure anreichern würden, so wie es in fast 100 anderen Ländern der Welt bereits geschieht“.

Die Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Folsäure hat den klaren Vorteil, dass alle Frauen zumindest in einem gewissen Ausmaß mit Folsäure versorgt werden. In allen Ländern mit verpflichtender Folsäureanreicherung von Lebensmitteln kam es seit der Einführung zu einem Rückgang von Neuralrohrdefekten zwischen 27 und 55 Prozent, in Teilen Kanadas sogar noch deutlich darüber.


Das Babyvitamin macht auch Männer gesünder
Übrigens profitieren auch Männer vom Vitamin Folsäure, unterstreicht die Stiftung Kindergesundheit:

Die Zugabe von Folsäure zu Brot und Pasta in den USA und Kanada hat dort die Zahl von Darmkrebsfällen um 20 Prozent gesenkt.

  • Eine weitere wichtige Funktion der Folsäure ist ihre schützende Wirkung vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 
  • Sie ist für den Abbau des gefäßschädigenden Homocysteins im Blut mitverantwortlich und trägt zu einer leichten Blutdrucksenkung bei.

Somit kommt dem Vitamin eine Schlüsselrolle auch im Kampf gegen Herzinfarkt und Schlaganfall zu.

Folsäure und B-Vitamin-Präparate mit Folsäure konnten das Schlaganfallrisiko in einer Studie aus China um bis zu 20 Prozent senken. 

  • Studien haben außerdem ergeben, dass sich durch die kombinierte Einnahme von Folsäure und Zink die Anzahl an Spermien um über 70 Prozent steigern lässt.

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RheumaAmbulanz: Stoffwechselkrankheit Gicht - Harnsäure-Spiegel - Hyperurikämie

Medizin am Abend Berlin Fazit: Zucker im Orangensaft: Neue Studien geben Entwarnung. Saft senkt Gicht-Risiko

Humanstudien der Universitäten Hohenheim und Kiel zeigen, dass ein Glas Saft zum Essen keine Gewichtszunahme bewirkt. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Cannabis 

Zudem senkt der Saft signifikant den Harnsäure-Spiegel.


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 Zucker im Orangensaft: Forscher der Universitäten Hohenheim und Kiel geben Entwarnung. Der Saft senkt zudem das Gicht-Risiko. Foto/Copyright: Universität Hohenheim, Sacha Dauphin

Mehr Gicht und Übergewicht – seit einigen Jahren stehen zuckerhaltige Getränke als Mitverursacher dieser Probleme in den Industrienationen am Pranger. Betroffen sind nicht nur gezuckerte Limonaden, sondern auch Fruchtsäfte. Das ist nicht gerechtfertigt, haben nun Wissenschaftler der Universitäten Kiel und Hohenheim in Stuttgart in zwei Humanstudien herausgefunden. Der regelmäßige Genuss von Orangensaft könne den Harnsäure-Spiegel sogar senken und somit Gicht entgegenwirken. Zu den Mahlzeiten genossen, konnten die Forscherinnen und Forscher auch keine Gewichtszunahme durch Fruchtsaft beobachten.

  • Sie empfehlen daher ein Glas Fruchtsaft pro Tag, da dieser von Natur aus nicht nur Zucker, sondern auch Vitamine, Polyphenole, Mineral- und Ballaststoffe enthalte und somit eine wertvolle Ergänzung der Ernährung darstelle.

Es war ein Wandel vom Paulus zum Saulus: Noch vor wenigen Jahren galten Fruchtsäfte als gesund, heute sind sie aus manchen Kindergärten und Grundschulen verbannt.

Der Grund: ihr hoher Gesamtzuckergehalt, der durchaus mit dem vieler Limonaden Schritt halten kann. Bei einigen Ernährungswissenschaftlern gelten sie daher als ebenso ungesund wie Cola-Getränke.

Das wollten Professor Reinhold Carle von der Universität Hohenheim und Professorin Anja Bosy-Westphal von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel überprüfen. Die Ernährungswissenschaftler führten dazu zwei Humanstudien durch, bei der 26 junge, gesunde Probandinnen und Probandenen 20 Prozent ihres täglichen Energiebedarfs über zwei Wochen entweder mit koffeinfreier Cola oder mit Orangensaft deckten.

„Bei dem Saft waren das bei den meisten Probanden rund 1,2 Liter, bei Cola etwa ein Liter täglich“, erklärt Carle. Im Sinne einer sogenannten Cross-over-Studie gab es für die Teilnehmenden nach den ersten 14 Tagen eine Auswaschungsphase von einer Woche, dann stiegen die Orangensaft-Trinker auf Cola um und umgekehrt.

Gegen Gicht: Orangensaft senkt Harnsäurespiegel


In der ersten Studie stand die Frage im Mittelpunkt, wie Cola bzw. Orangensaft die Harnsäure beeinflusst, die für das zunehmende Auftreten von Gichterkrankungen in den Industrienationen verantwortlich gemacht wird.

  • Das Ergebnis: „Auch bei diesem sehr hohen Konsum führte Orangensaft im Unterschied zu Cola zu keiner Beeinträchtigung des Glukosestoffwechsels, und der Harnsäurespiegel wurde sogar signifikant gesenkt,“ erläutert die Ernährungsmedizinerin Bosy-Westphal.

Die Reduktion des Harnsäurespiegels war bei höheren Ausgangsspiegeln am deutlichsten. 

  • „Für den Harnsäure-senkenden Effekt des Orangensaftes kommt sowohl die Vitamin C-Aufnahme durch den Saft als auch dessen Gehalt an Flavonoiden, insbesondere Hesperidin, in Betracht“, so die Expertin.

Denn Vitamin C fördere die Ausscheidung von Harnsäure, weshalb der regelmäßige Verzehr von Orangensaft zur Prävention erhöhter Harnsäurespiegel (Hyperurikämie) beitragen könne.

Dieser Effekt sei auch bereits für Hesperidin im Tierversuch gezeigt worden.

„Und wenn die Auskristallisation der Harnsäure in Gelenken und Geweben gehemmt ist, kann das wiederum der Entstehung von Gicht vorbeugen“, schlussfolgert Bosy-Westphal.


http://www.uni-kiel.de/fileadmin/user_upload/pressemitteilungen/2018/197-o-saft-1.jpg
Motivbild Orangensaft. Foto/Copyright: Claudia Eulitz, Uni Kiel

Körperfett: Keine Zunahme durch Saft zu den Mahlzeiten

Bei der zweiten Studie deckten die Probanden ebenfalls 20 Prozent ihres täglichen Energiebedarfs über Orangensaft – doch diesmal konsumierten sie zunächst zwei Wochen lang dreimal täglich 400 ml Orangensaft zu den drei Mahlzeiten, das andere Mal nahmen sie den Saft zwischen den Mahlzeiten zu sich.

„Wir konnten zeigen, dass auch dieser sehr hohe Konsum keine negativen Auswirkungen auf das Körpergewicht hatte – wenn der Saft nicht zwischendurch, sondern zum Frühstück, Mittag- und Abendessen getrunken wurde“, berichtet Bosy-Westphal.

  • „Zum Essen getrunken verringert der Saft die spontane Energieaufnahme mit der Mahlzeit entsprechend und passt sie an.“ 
  • Bei einem Konsum zwischen den Mahlzeiten konnten die Wissenschaftler dagegen einen leichten Anstieg des Körperfetts verzeichnen.

Forscher empfehlen ein Glas Saft pro Tag


Literweise Fruchtsäfte gegen den Durst würden daher auch Carle und Bosy-Westphal nicht empfehlen, doch das sei ohnehin keine gängige Praxis: „Der jährliche Pro-Kopf-Konsum an Orangensaft liegt in Deutschland bei rund 7,5 Litern“, erklärt Carle. „Dagegen werden etwa 75 Liter Limonaden getrunken. ,

Im Unterschied zu zuckergesüßten Erfrischungsgetränken, die Jugendliche und insbesondere junge Männer täglich in Mengen bis zu einem halben Liter zu sich nehmen, dienen Fruchtsäfte im Wesentlichen nicht als Durstlöscher zwischendurch.“

Fruchtsaft, so die Schlussfolgerung aus den Studienergebnissen, könne daher in der üblichen Verzehrmenge nicht nur bedenkenlos konsumiert, sondern als wertvolle Ergänzung zu einer Mahlzeit betrachtet werden. 

„Orangensaft ist eine wertvolle Quelle für Kalium, Folsäure und Vitamin C.  

Er enthält bioaktive Stoffe wie Carotinoide und Polyphenole mit guter Bioverfügbarkeit“, betont Carle. 

„Ein Glas Fruchtsaft zum Beispiel zum Frühstück kann eine der von der DGE empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag ersetzen.“

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich 250 g Obst zu verzehren – eine Menge, die rund 43 Prozent der Deutschen unterschreiten. Nähme man den Fruchtsaftverzehr von den DGE-Empfehlungen aus, lägen sogar 59 Prozent unter den empfohlenen Werten. „Das wäre nicht sinnvoll“, meint Carle. „Denn schon 2015 konnte eine Studie der Universität Hohenheim zeigen, dass der menschliche Körper die wertvollen Inhaltsstoffe der Orange viel besser aus dem Orangensaft aufnimmt als aus der Frucht.“

Publikationen
Büsing, F., Hägele, F.A., Nas, A., Döbert, L.-V., Fricker, A., Dörner, E., Podlesny, D., Aschoff, J., Pöhnl, T., Schweiggert, R., Fricke, W.F., Carle, R., Bosy-Westphal, A. High intake of orange juice and cola differently affects metabolic risk in healthy subjects; in: Clinical Nutrition (2018), DOI 10.1016/j.clnu.2018.02.028

Hägele, F.A., Büsing, F., Nas, A., Aschoff, J., Gnädinger, L., Schweiggert, R., Carle, R., Bosy-West-phal, A. High orange juice consumption with or in-between three meals a day differently affects energy balance in healthy subjects; in: Nutrition and Diabetes (2018) 8:19, DOI 10.1038/s41387-018-0031-3

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Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold Carle, Universität Hohenheim, Lehrstuhl Technologie und Analytik pflanzlicher Lebensmittel, T 0711 459 22314, E reinhold.carle@uni-hohenheim.de

Prof. Dr. Dr. med. Anja Bosy-Westphal, Christian Albrechts-Universität Kiel, Abteilung Humanernährung. T 0431 880 5674. E abosyw@nutrition.uni-kiel.de

Florian Klebs, Telefon: 0711 459 22001, E-Mail: presse@uni-hohenheim.de, Text: Elsner

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
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Schleswig-Holstein 



Geriatrie-CAVE-LaborKontrolle: Vitamin D, Folsäure, Vitamin B12, Eisen

Medizin am Abend Berlin Fazit: Vitamin-Mangel im Alter

Jeder zweite über 65 hat zu wenig Vitamin D im Blut. 

Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung im Rahmen der Augsburger Bevölkerungsstudie KORA-Age. 

Außerdem habe jeder vierte eine Vitamin B12 Unterversorgung, berichten die Autorinnen und Autoren des Helmholtz Zentrums München im Fachmagazin ‚Nutrients‘. 
 
Die Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) untersucht seit über 30 Jahren die Gesundheit tausender Bürger aus dem Raum Augsburg. Ziel ist es, die Auswirkungen von Umweltfaktoren, Verhalten und Genen auf die Gesundheit zu verstehen. „In diesem Zusammenhang interessierte uns auch die Versorgungslage von älteren Menschen mit Mikronährstoffen wie Vitaminen“, erklärt Studienleiterin PD Dr. Barbara Thorand vom Institut für Epidemiologie (EPI) am Helmholtz Zentrum München. „Dazu ist die Studienlage in Deutschland bisher relativ dünn.“

Entsprechend untersuchten die Wissenschaftler Blutproben von insgesamt 1079 KORA-Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter zwischen 65 und 93*.  

Bei Ihrer Analyse konzentrierten sie sich auf die Mengen von Vitamin D, Folsäure, Vitamin B12 sowie Eisen.

„Die Ergebnisse sind durchaus klar“, erklärt Erstautorin Romy Conzade.

  • „52 Prozent der Probanden lagen unterhalb des Grenzwertes für Vitamin D von 50 nmol/L und sind somit suboptimal versorgt.“ 
  • Und auch für die anderen Parameter stellten die Wissenschaftler zum Teil eine nennenswerte Unterversorgung fest: 
  • So lagen die Vitamin B12-Werte von 27 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter dem Soll, bei elf Prozent war der Eisenwert zu niedrig und knapp neun Prozent hatten zu wenig Folsäure im Blut.

EPI-Direktorin Prof. Dr. Annette Peters ordnet die Daten ein: „Die aktuelle Studie kann mithilfe von Blutanalysen das kritische Ergebnis der letzten Nationalen Verzehrstudie II bestätigen**, die zu einer ungenügenden Mikronährstoffaufnahme über die Nahrung kam.

Das ist insbesondere mit Blick auf unsere alternde Gesellschaft ein hochrelevantes Thema.“

Nahrungsergänzungsmittel als Ausweg?

Gemeinsamkeiten der meisten Menschen mit einer Unterversorgung waren ein sehr hohes Alter, wenig Bewegung und Gebrechlichkeit. 
In diesen Gruppen sollte daher gezielt auf eine mögliche Unterversorgung mit Mikronährstoffen geachtet werden, erklären die Forscher.

„Zudem zeigt unsere Studie, dass die regelmäßige Einnahme von Vitaminpräparaten mit einer besseren Versorgung mit den entsprechenden Vitaminen einhergeht“, so Barbara Thorand.

„Die Einnahme von Vitaminpräparaten ist jedoch kein Allheilmittel und gerade ältere Menschen sollten besonders auf eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung achten.“***

Als weitere Zielsetzung sollten dementsprechend die biologischen Stoffwechselwege zwischen Supplementeinnahme, Mikronährstoffspiegel und Krankheitszustand weiter untersucht werden, so die Autoren.
 
Weitere Informationen

* Die Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) untersucht seit 30 Jahren die Gesundheit tausender Bürger aus dem Raum Augsburg. Ziel ist es, die Auswirkungen von Umweltfaktoren, Verhalten und Genen auf die Gesundheit zu verstehen. Kernthemen der KORA-Studien sind Fragen zu Entstehung und Verlauf von chronischen Erkrankungen, insbesondere Herzinfarkt und Diabetes mellitus. Hierzu werden Risikofaktoren aus dem Bereich des Gesundheitsverhaltens (u.a. Rauchen, Ernährung, Bewegung), der Umweltfaktoren (u.a. Luftverschmutzung, Lärm) und der Genetik erforscht. Aus Sicht der Versorgungsforschung werden Fragen der Inanspruchnahme und Kosten der Gesundheitsversorgung untersucht.

Die KORA-Age Studie hat das Ziel, Faktoren für ein gesundes und zufriedenes Altern zu identifizieren und die aktive Teilnahme älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen. Mit den Ergebnissen kann ein wichtiger Beitrag zur epidemiologischen Forschung und Gesundheitsförderung im Alter geleistet werden. http://www.helmholtz-muenchen.de/kora

** Max Rubner-Institut: Nationale Verzehrsstudie II, Ergebnisbericht Teil 2 (2008). Die Bundesweite Befragung zur Ernährung von Jugendlichen und Erwachsenen. https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Institute/EV/NVSII_Abschlussbericht_Teil_2...

*** Aktuelle Ergebnisse des Forschungsteams um Prof. Dr. Philippe Autier zeigten z.B., dass eine Substitution mit Vitamin D auf nicht-skelettale Erkrankungen keinen Effekt hat. Eine Reduzierung der Gesamtmortalität durch die Vitamin D Einnahme ist allenfalls bei älteren Menschen in Heimen oder Krankenhäusern zu beobachten. Quelle: Autier, P. et al. (2017): Effect of vitamin D supplementation on non-skeletal disorders: a systematic review of meta-analyses and randomised trials. The Lancet Diabetes & Endocrinology , Volume 5 , Issue 12 , 986 - 1004

Hintergrund:
Dass die Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten kein Allheilmittel zu sein scheint berichtete das Team um Barbara Thorand 2013: Damals stellten die Forscher fest, dass ältere Menschen dadurch zu viel Magnesium und Vitamin E zu sich nehmen. https://www.helmholtz-muenchen.de/presse-medien/pressemitteilungen/alle-pressemi...

Die Erstautorin Romy Conzade ist Teilnehmerin der Helmholtz Graduate School Environmental Health, kurz HELENA. https://www.helmholtz-helena.de/

Original-Publikation:
Conzade, R. et al. (2017): Prevalence and Predictors of Subclinical Micronutrient Deficiency in German Older Adults: Results from the Population-Based KORA-Age Study. Nutrients, DOI: 10.3390/nu9121276 http://www.mdpi.com/2072-6643/9/12/1276

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Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 37.000 Beschäftigten angehören. http://www.helmholtz-muenchen.de

Das Institut für Epidemiologie (EPI) erforscht die Zusammenhänge von Umwelt, Lebensstil und Genetik bei der Entstehung von Diabetes, Erkrankungen des Herzens und der Erhaltung der Gesundheit im Alter. Die Forschung stützt sich auf die einzigartigen bevölkerungsbasierten KORA-Ressourcen (Kohorte, Herzinfarktregister, Aerosol-Messstation). Folgestudien innerhalb der Kohorte ermöglichen die Untersuchung von Frühformen und Komplikationen ausgewählter chronischer Erkrankungen und deren Verbreitung in der Bevölkerung. http://www.helmholtz-muenchen.de/epi

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Bayern 
 

Nahrungsergänzungsmittel: Pflanzen-, Algen-, Pilzen- oder Flechtenextrakten (sogenannte „Botanicals“

Medizin am Abend Berlin Fazit: Nahrungsergänzungsmittel - ein Trend ohne Risiko?


Calcium-Brausetabletten zum Frühstück, Vitamin D-Kapseln zum Mittag und abends Folsäure und Isoflavone - welche Nahrungsergänzungsmittel sind für wen und wann gesundheitlich sinnvoll? 

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat auf dem BfR-Forum „Nahrungsergänzungsmittel - Ein Trend ohne Risiko?“ über Nutzen und mögliche Risiken von Nahrungsergänzungsmitteln sowie zum Konsumverhalten verschiedener Verbrauchergruppen informiert.

„Das Wissen ist für die Risikokommunikation wichtig, denn eine zu hohe Dosis an Vitaminen und Mineralstoffen kann in einigen Fällen der Gesundheit schaden“, sagte BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

„Bei einer abwechslungsreichen Ernährung erhält der Körper in der Regel alle Nährstoffe, die er braucht. 

Es gibt nur wenige Ausnahmen: 

  • Beispielsweise Folsäure für Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere.“ 

Das BfR-Forum, das am Donnerstag, den 26. Januar 2017, im Rahmen der Internationalen Grünen Woche 2017 in Halle 3.2 (Erlebnisbauernhof) von 13 bis 16 Uhr in Berlin stattgefunden hat, vermittelte den Teilnehmenden eine differenzierte Sichtweise in Bezug auf Nahrungsergänzungsmittel.

Die Regulation von Nahrungsergänzungsmitteln, die gesundheitliche Risikobewertung von Vitamin D sowie von pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln (Botanicals) und die Risikokommunikation zum Thema wurden diskutiert.

Nahrungsergänzungsmittel sind für gesunde Personen, die sich abwechslungsreich und ausgewogen ernähren, in der Regel überflüssig. Bei ausgewogener Ernährung bekommt der Körper alle Nährstoffe, die er braucht. Dagegen kann der unkontrollierte Konsum von Nahrungsergänzungsmitteln mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein. Verbraucherinnen und Verbraucher sind deswegen für einen achtsamen Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln zu sensibilisieren und sollten auch über mögliche Risiken aufgeklärt werden.

  • Bei einer überhöhten Vitamin D-Aufnahme durch hochdosierte Präparate können unerwünschte Wirkungen wie die Bildung von Nierensteinen oder Nierenverkalkung auftreten. 
  • Allgemein wird die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D nur dann empfohlen, wenn eine unzureichende Versorgung nachgewiesen wurde und wenn eine gezielte Verbesserung der Versorgung weder durch die Ernährung noch durch die körpereigene Vitamin D-Bildung durch Sonnenbestrahlung zu erreichen ist. 
  • Zu Risikogruppen einer Unterversorgung mit Vitamin D zählen Personen, die sich bei Sonnenschein kaum oder gar nicht bzw. nur mit gänzlich bedecktem Körper im Freien aufhalten oder Personen mit dunkler Hautfarbe. 
  • Zu den Personen, die nicht ausreichend und regelmäßig in die Sonne gehen, gehören insbesondere mobilitätseingeschränkte, chronisch kranke und pflegebedürftige ältere Menschen (Pflegeheimbewohner, geriatrische Patienten, Osteoporose- und sturzgefährdete Senioren). 
Gestillte und nicht-gestillte Säuglinge bekommen im Rahmen der kinderärztlichen Versorgung je nach Maßgabe für einen bestimmten Zeitraum spezifische Präparate mit Vitamin D zur Rachitisprophylaxe verschrieben.

Die synthetisch hergestellte Form des Vitamins Folat wird als „Folsäure“ bezeichnet.

Folsäure wird in Nahrungsergänzungsmitteln und zur Anreicherung von Lebensmitteln verwendet. Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, und Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel empfiehlt das BfR, ergänzend zu einer folatreichen Ernährung Folsäure in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einzunehmen.

  • Dadurch kann das Risiko eines Neuralrohrdefekts („offener Rücken“) beim Kind verringert werden. 
  • Für die Allgemeinbevölkerung ist dagegen die Einnahme von Folsäurepräparaten nur empfehlenswert, wenn eine unzureichende Versorgung medizinisch nachgewiesen wurde. 
Es gibt keine wissenschaftlichen Belege für einen Nutzen von Folsäuresupplementen oberhalb der Mengen, die für eine bedarfsgerechte Versorgung notwendig sind. Folatverbindungen sind natürlicherweise in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln wie beispielsweise Grünkohl, Feldsalat oder Hühnerei enthalten.

Aus allen Teilen der Welt sind mittlerweile Nahrungsergänzungsmittel aus Pflanzen-, Algen-, Pilzen- oder Flechtenextrakten (sogenannte „Botanicals“) über das Internet leicht zugänglich geworden.

Daten zu deren Sicherheit für die menschliche Gesundheit und den Eigenschaften einer Vielzahl der darin enthaltenen bioaktiven Substanzen sind allerdings nur in beschränktem Umfang verfügbar. Dies bringt Herausforderungen mit sich sowohl bei der Durchführung von Risikobewertungen der aktiven Verbindungen als auch bei der Ableitung von sicheren Zufuhrmengen für diese Stoffe.

Verbraucherinnen und Verbrauchern ist oftmals nicht bekannt, dass Nahrungsergänzungsmittel zu den Lebensmitteln zählen und nicht zu den Arzneimitteln, obwohl sie ebenfalls als Tabletten, Dragees oder Pulver angeboten werden.

Anders als Arzneimittel durchlaufen Nahrungsergänzungsmittel kein Zulassungsverfahren, sie unterliegen nur einer Registrierungspflicht beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). 
Für ihre Sicherheit sind ausschließlich die Hersteller verantwortlich.

Wie bei anderen Lebensmitteln auch erfolgt die Überwachung des Verkehrs von Nahrungsergänzungsmitteln einschließlich der Kontrolle der Produktkennzeichnung und der Einhaltung von lebensmittelrechtlichen Bestimmungen durch die amtliche Lebensmittelüberwachung der Bundesländer.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

In diesem Jahr feiert das BfR sein 15-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hat das BfR eine Jubiläumsbroschüre herausgegeben, die unter http://www.bfr.bund.de/de/publikation/broschueren-660.html kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden kann.


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Dr. Suzan Fiack Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)



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Frohe Ostern? - - Mein Osterhase kann sich nicht satt essen.....! Auch Frau Hase

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Der Feldhase ist ein Kräuterprofi

Die Deutsche Wildtier Stiftung erklärt, warum der „Osterhase“ als feinschmeckender Vegetarier kaum noch was zu fressen findet
 
Knackig, zart und vor allem grün – so sieht die Ernährung des Feldhasen aus. 

Und das ist gut so: Vitamin C in Löwenzahnblättern kurbelt den Stoffwechsel an, Beta-Carotin in Sauerampfer pusht die Immunabwehr und Folsäure in Barbarakraut stärkt das Blut. Solche Vitalstoffe brauchen Spitzensportler wie der Feldhase. 

Frische Kräuter helfen, wenn er mit angelegten Löffeln und rund 80 km/h (das sind 22,22 Meter pro Sekunde!) über Felder und Wiesen rennt und Haken schlägt.

Auch „Frau Hase“ braucht eine Extra-Portion Grünes:

Sie muss bei Kräften bleiben, denn es ist Paarungszeit und die ist anstrengend. Um unter den vielen Rammlern den Richtigen mit dem besten Erbgut zu finden, liefert sie sich Boxkämpfe mit ihren vielen Verehrern.

  • Innerhalb kurzer Zeit paart sich die Häsin mit verschiedenen Rammlern – und das kostet Kraft. Rund 42 Tage später kommen die jungen Hasen auf die Welt.

Früher galten Hasen als potente und fruchtbare Feinschmecker, heute sind die Vegetarier vielerorts land- und schutzlos. „Viele Junghasen erleben ihren ersten Sommer nicht“, erklärt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung.

Denn bereits vor Ostern werden Felder und Wiesen für die Landwirtschaft vorbereitet. Mais, Zuckerrüben und Sommergetreide werden gepflanzt und das Grünland wird gewalzt und geschleppt.

Gerade die jungen Hasen, die sich tief geduckt im Feld verstecken, werden dann zerquetscht, zerstückelt oder untergepflügt.

Fest steht: Zumindest für den Feldhasen war früher alles besser! „Hecken, Brachen und Ackerrandstreifen, auf denen Wildkräuter in großer Vielfalt wuchsen, sind heute der landwirtschaftlichen Produktionsfläche gewichen“, schildert der Experte.

„Wenn sich der Hase nicht mehr vor seinen Feinden verstecken kann, wird das blanke Überleben für ihn sehr schwer.“

  • Wenn sich der Osterhase einen Lebensraum wünschen dürfte, wäre das eine Landschaft wie vor 100 Jahren:
  • Mit kleinen Feldern, wenig gedüngt, keine Chemie. Dafür mit Hecken, breiten Wegen und Grasstreifen, die nicht gemäht werden. 
Die Deutsche Wildtier Stiftung kümmert sich um so ein tolles Hasen-Paradies: In der Gemarkung Schwichtenberg in Mecklenburg-Vorpommern finden Feldhasen auf rund 220 Hektar mit vielen Acker- und Grünflachen allerbeste Lebensbedingungen.

Wenn Sie dem Feldhasen helfen wollen, können Sie bei der Deutschen Wildtier Stiftung kostenlos ein Samentütchen bekommen. Wir freuen uns über ein Foto Ihres Kräutergartens auf unserer Facebook-Seite.

Die Deutsche Wildtier Stiftung wünscht Ihnen „Frohe Ostern“!


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Offener Rücken bei Ungeborenen - Spina bifida

Medizin am Abend Berlin Fazit:    Ultraschall bringt frühe Gewissheit bei Spina bifida

Eine offene Spina bifida, im Volksmund auch „offener Rücken“ genannt, ist eine der häufigsten Fehlbildungen des zentralen Nervensystems von Ungeborenen. Etwa sieben von 10 000 Kindern sind betroffen. Wie Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) nun berichten, können qualifizierte Untersucher die Fehlbildung mit hoher Sicherheit bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel – und damit deutlich früher als bisher üblich – feststellen. 

Nehmen werdende Mütter bereits in der Frühschwangerschaft Folsäure ein, verringert sich das Risiko einer Spina bifida deutlich, betonen die Ultraschall-Experten. 
 
„In der Regel wird eine Spina bifida bei der Ultraschalluntersuchung im zweiten Schwangerschaftsdrittel zwischen der 19ten und der 22ten Schwangerschaftswoche festgestellt“, berichtet Studienautor Professor Dr. med. Wolfgang Henrich, Chefarzt der Kliniken für Geburtsmedizin der Berliner Charité.

Denn zu diesem Zeitpunkt sei es möglich, die Fehlbildung am Rücken im Ultraschall direkt zu erkennen. 

„Wenn wir bei der Ultraschalluntersuchung zusätzlich bestimmte Merkmale im hinteren Hirnbereich des Kindes mit heranziehen, können wir die Erkrankung schon deutlich früher feststellen“, so der DEGUM-Experte.

Möglich sei eine Diagnose bereits ab der zwölften Schwangerschaftswoche.

In ihrer Studie hatten die Berliner Ultraschall-Experten insgesamt 16 164 Ungeborene untersucht.

Ihre Mütter hatten sich zum Ersttrimester-Screening zwischen der 12ten und 14ten Schwangerschaftswoche bei ihnen vorgestellt. Wie die Ärzte in einer Online-Vorabpublikation des Fachmagazins „Ultraschall in der Medizin“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart) berichten, waren insgesamt elf Feten von einem offenen Rücken betroffen.

Eine frühe Diagnose könne für die Eltern von Vorteil sein, ist Henrich überzeugt.

Da schwere Neuralrohrdefekte mit teils erheblichen körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen einhergehen, entschließen sich bis zu 90 Prozent der Eltern zu einer vorzeitigen Beendigung der Schwangerschaft.

 „Ein Schwangerschaftsabbruch ist körperlich und psychisch umso belastender, je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist“, sagt Henrich.

Voraussetzung für eine frühe Diagnose der Spina bifida seien Know-how und eine moderne hochauflösende Ultraschall-Technik, betont DEGUM-Vorstand Privatdozent Dr. med. Kai-Sven Heling.

An der Studie waren ausschließlich Ärzte mit den DEGUM-Qualifikationsstufen II und III beteiligt.

Die Diagnostik eröffnet künftig womöglich auch neue Behandlungsoptionen.

Bislang werden Kinder mit offenem Rücken direkt nach der Geburt operiert. Die Schädigung der offenliegenden Nervenbahnen ist zu diesem Zeitpunkt bereits weit fortgeschritten. „An einigen Kliniken operieren Ärzte die Kinder schon früher, nämlich bereits im Mutterleib“, berichtet Heling. Allerdings sei der Eingriff bislang als „experimentell“ einzustufen und es fehlten Studien, die Nutzen und Risiken ausreichend darlegen.

Die wichtigste Maßnahme im Umgang mit Neuralrohrdefekten bleibe die Prävention, betont die DEGUM. 
Rund die Hälfte der schweren Fehlbildungen ließe sich vermeiden, wenn Frauen mit Kinderwunsch bereits einige Wochen vor der Empfängnis damit begännen, das Vitamin Folsäure einzunehmen.
Das Ersttrimester-Screening können Frauen auf Wunsch zwischen der 12ten bis 14ten Schwangerschaftswoche vornehmen lassen. 
Die Untersuchung umfasst einen Bluttest sowie die Untersuchung des Ungeborenen mit hochauflösendem Ultraschall und muss von den Schwangeren selbst bezahlt werden.

Quellen:
Detection of Spina Bifida by First Trimester Screening - Results of the Prospective Multicenter Berlin IT-Study
F. C. K. Chen, J. Gerhardt, M. Entezami, R. Chaoui, W. Henrich
Ultraschall in der Medizin 2015 (Thieme Verlag Stuttgart, Online-Vorabpublikation)

Über die DEGUM:
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) bietet ein Forum für den wissenschaftlichen und praktischen Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet des medizinischen Ultraschalls. Sie vereint rund 10 000 Ärzte verschiedener Fachgebiete, medizinische Assistenten, Naturwissenschaftler und Techniker. Ultraschalldiagnostik ist heute das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren in der Medizin. Ultraschallanwendern bescheinigt die DEGUM eine entsprechende Qualifikation mit einem Zertifikat der Stufen I bis III. DEGUM zertifizierte Ärzte finden Patienten im Internet unter: http://www.degum.de.


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Säuglingsernährung und Stillen, Impfempfehlungen, Folsäure, Vitamin D

Medizin am Abend Fazit: Empfehlungen zum Stillen werden in der Schweiz vermehrt befolgt

Die Ergebnisse der neusten Studie zur Säuglingsernährung und Gesundheit im ersten Lebens-jahr (SWIFS) zeigen, dass sich die Mütter in der Schweiz eng an die nationalen Empfehlungen zum Stillen und zur Säuglingsernährung halten. 95% der Mütter stillen nach der Geburt. 
 
Unter dem Titel 'Swiss Infant Feeding Study' (SWIFS) hat das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) im Auftrag des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen die Studie durchgeführt. Sie wird alle zehn Jahre wiederholt.

Gemäss den neuen Studienergebnissen stillen 95% der Mütter nach der Geburt ihr Neugeborenes. 62% der Mütter haben 2014 ihre Säuglinge während den ersten drei bis vier Lebensmonaten ausschliesslich gestillt (d.h. nur Muttermilch, ohne zusätzliche Gabe von Wasser, Tee oder Beikost). Das bedeutet eine Zunahme von 9% gegenüber der Vorgängerstudie von 2003.

Auch im fünften und sechsten Lebensmonat wurde 2014 häufiger ausschliesslich gestillt (26%) als noch 2003 (21%). Die Studie zeigt zudem, dass die Einführung der Beikost in der Regel zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat erfolgt. Dies entspricht den nationalen Empfehlungen.

Nicht nur die Einstellung der Mutter zum Stillen, sondern weitere externe Umstände beeinflussen, ob und wie lange ein Kind gestillt wird: Alleinstehende Frauen und Frauen, die keine ermutigende Unterstützung eines Partners erhalten, stillen weniger lange. Weiter führen Brustentzündungen und Erschöpfung häufig dazu, dass Mütter weniger als 12 Wochen stillen.

Arbeitgeber in der Pflicht
Die Studie zeigt weiter, dass nur gerade 10% der Frauen von ihrem Arbeitgeber über ihre Rechte als stillende Mutter informiert wurden. Gemäss Arbeitsgesetz ist der Arbeitgeber verpflichtet, stillenden Mütter die erforderliche Stillzeit freizugeben (Art. 35a Abs. 2 ArG). Da Frauen heute im Vergleich zu 2003 früher in den Arbeitsprozess zurückkehren und in höheren Pensen arbeiten steigt hier auch die Verantwortung der Arbeitgeber.

Empfehlungen zu Folsäure und Vitamin D werden befolgt

Die Studie zeigt auch, dass die Mütter sich an die Empfehlungen zur Einnahme von Folsäure und die Verabreichung von Vitamin D halten. Immer mehr Frauen nehmen vor als auch während der Schwangerschaft Folsäure zu sich, was zur gesunden Entwicklung des ungeborenen Kindes beiträgt. 70% der in der Studie befragten Mütter gaben an, dem Kind zusätzlich Vitamin D zu geben.

Die Empfehlung lautet, dem Kind während der ersten drei Lebensjahre Vitamin D zu verabreichen.

Auch die pädiatrischen Vorsorgeuntersuchungen, sowie die Impfempfehlungen werden weitestgehend befolgt. 84% der Mütter geben an, ihr Kind gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) impfen zu lassen, bzw. es sei bereits geimpft.



Medizin am Abend DirektKontakt

Dr. Julia Dratva, MD MPH
Scientific project leader
Dept. Epidemiology and Public Health
Swiss Tropical and Public Health Institute
Socinstrasse 57, P.O. Box, 4002 Basel
Email: julia.dratva@unibas.ch
Tel. +41 61 284 8376

Über Swiss TPH
Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) ist die grösste Institution der Schweiz im Bereich Public- und Global-Health. Mit Forschung, Lehre und Umsetzungsprogrammen trägt das Swiss TPH zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung in der Schweiz und weltweit bei. Ein spezieller Fokus der Aktivitäten liegt in einkommensschwachen Ländern. Als Service-Provider führt Swiss TPH auch Studien im Auftrag von nationalen und internationalen öffentlichen- und privaten Institutionen durch. Die thematischen Schwerpunkte des Instituts liegen in den Bereichen Infektionskrankheiten, nicht-übertragbare Krankheiten, Umwelteinflüsse auf die Gesundheit, Geschlechterfragen, Epidemiologie und Globaler Gesundheit. Das Institut beschäftigt aktuell rund 490 Mitarbeitende, sowie 120 PhD- und Masterstudierende aus über 60 Nationen in Basel. Dazu arbeiten weitere 100 Mitarbeitende in 20 Ländern.

Dr. Christian Heuss Swiss Tropical and Public Health Institute