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Das Silikonherz mit der defekten Aortenklappenprothese


Bad Oeynhausen: Dank Silikonherz zur passenden Herzklappe

Für eine Hochrisikopatientin mit einer defekten Herzklappenprothese haben
Spezialisten der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie des Herz-
und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, unter der Leitung von
Prof. Dr. Jan Gummert erstmals eine sehr individuelle Therapie entwickelt:

Vor einer minimalinvasiven transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI-
Verfahren) wurden entscheidende Teile des Patientenherzens aus Silikon
originalgetreu nachgebaut.

Im Vorfeld des Eingriffs haben sich die Herzchirurgen in Zusammenarbeit
mit dem Helmholtz-Institut der Rheinisch-Westfälischen Technischen
Hochschule (RWTH) in Aachen zu wichtigen Untersuchungen und Simulationen
an diesem Silikonherzen zusammengesetzt, um die bestmöglichste Therapie
für ihre Patientin auszuwählen. Auf diese Weise konnte die neue Herzklappe
ideal platziert und mit dem geringstmöglichen Risiko eingesetzt werden.

Die 80-jährige Elfriede M. ist kurzatmig und kann sich nur noch mit einem
Rollstuhl fortbewegen. Ihre bereits vorhandene Aortenklappenprothese ist
stark verkalkt. Die Klappensegel öffnen sich nicht mehr weit genug, um
ausreichend Blut in den Körperkreislauf zu pumpen. Ihr hohes Alter, ihre
Vorerkrankungen und die Voroperation an der Aortenklappe machen eine
herkömmliche Operation am offenen Herzen riskant für Elfriede M. Speziell
für Hochrisikopatienten wie sie hat deshalb Prof. Dr. Stephan Ensminger,
Oberarzt der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie, innerhalb
einer Forschungskooperation mit dem Helmholtz-Institut der RWTH in Aachen
eine neue und sichere Vorgehensweise entwickelt.

Detailgetreue 3-D-Nachbildung gibt den entscheidenden Hinweis

Zunächst wurden dazu Teile des Herzens der Patientin originalgetreu in
einem modernen 3D-Druckverfahren aus Silikon nachmodelliert. Die bereits
vorhandene biologische Prothese wurde in das Modell eingesetzt, sodass ein
genaues Abbild des Herzens der Patientin entstand. Gemeinsam überlegten
die Ingenieure aus Aachen mit den Experten am HDZ NRW, welche neue
Herzklappe am besten in ihre defekte Prothese passt. In zahlreichen
Testläufen, unter anderem auch mit Einsatz einer Highspeed-Kamera, wurden
die Segelbewegungen der möglichen neuen Klappe beurteilt.

Welche Prothese sitzt perfekt in der defekten Aortenklappe?

Aus einer Auswahl verschiedener Klappenarten, -größen und –positionen
entschied sich das Team für eine Klappe der Firma Edwards, die besonders
gute Ergebnisse und eine hohe Funktionalität hatte. „Dank unserer Tests im
Vorfeld der Operation haben wir die optimale Position der Katheter-
Herzklappe in der defekten Aortenklappenprothese für unsere Patientin
bestimmen können“, so Prof. Ensminger. „Die Klappensegel funktionieren
jetzt einwandfrei.“

Elfriede M. war die erste Patientin weltweit, deren TAVI-Operation mit
Hilfe einer originalgetreuen Herznachbildung so präzise geplant werden
konnte. „Die Situation ergab sich, weil wir für jeden Patienten die
individuell bestmögliche Behandlungsstrategie erreichen wollen“, betont
Prof. Gummert. „Das Verfahren ist ebenso zukunftsweisend wie schonend und
verspricht Aussichten auch für Patienten, die im allgemeinen als nicht
mehr operabel gelten.“

Bereits neun Tage nach dem Eingriff konnte Elfriede
M. das Bett verlassen und mit einer Gehhilfe erste kleine Ausflüge
unternehmen. Ihre Lebensqualität hat sich bereits spürbar verbessert.
Einen Rollstuhl braucht sie nicht mehr.

  • Hintergrundinformation:
  • Das „TAVI“-Verfahren ist die erst seit wenigen Jahren angewendete
  • minimalinvasive transkatheter-Aortenklappenimplantation am schlagenden
  • Herzen, den die Bad Oeynhausener Herzspezialisten ohne den sonst
  • notwendigen Einsatz der Herz-Lungen-Maschine vornehmen. Die
  • Aortenklappenprothese (Ersatzklappe) wird hierbei im zusammengefalteten
  • Zustand mittels Katheter entweder von der Leistenarterie ausgehend in das
  • Herz eingeführt (transfemoraler Zugang) oder sie wird direkt über die
  • Herzspitze in die linke Herzkammer eingebracht (transapikaler Zugang). Für
  • welchen Patienten welche Herzklappe am besten geeignet ist und von welchem Verfahren er voraussichtlich langfristig am meisten profitiert, darüber berät im Herz- und Diabeteszentrum NRW grundsätzlich ein Herzteam, das sich aus erfahrenen Kardiologen und Herzchirurgen zusammensetzt.
 Prof. Dr. Jan Gummert (r.) und Prof. Dr. Stephan Ensminger mit dem 3D-Modell

Medizin am Abend DirektKontakt

Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Anna Reiss
Kerstin Konze
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32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 / 97 1955
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Neue Medikamente 2015

"2014 war ein bedeutendes Jahr für die Medizin; und für 2015 zeichnen sich weitere wichtige Fortschritte für viele Patienten und Patientinnen ab, dank der Arzneimittelentwicklung forschender Pharma-Unternehmen". Das kündigte Birgit Fischer, die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa), in Berlin mit Blick auf die laufenden Zulassungsverfahren an.


So dürfte eine zweistellige Zahl neuer Krebsmedikamente die Zulassung erhalten - darunter mehrere gegen den Schwarzen Hautkrebs und weitere gegen Lungen-, Magen- und Eierstockkrebs, Leukämien, Lymphome und das multiple Myelom.

Mehrere dieser Medikamente nutzen immun-onkologische Wirkprinzipien: Sie bringen beispielsweise Tumorzellen mit ihren "Gegnern", bestimmten Immunzellen, in engsten Kontakt oder lenken die Aufmerksamkeit des Immunsystems mit Hilfe von Viren auf den Tumor.

Für Patienten mit stark erhöhtem Cholesterinspiegel und entsprechend hohem Infarkt- und Schlaganfallrisiko dürfte eine neue Klasse von Cholesterinsenkern verfügbar werden. Mediziner nennen sie PCSK-9-Inhibitoren.

Das Sortiment hoch wirksamer Medikamente zur Heilung von Hepatitis C dürfte 2015 weiter wachsen, da ein weiterer Anbieter den Markt erreichen kann.

Ebenso dürften weitere Antibiotika gegen den problematischen Klinikkeim MRSA verfügbar werden. Diese Medikamente werden vielen Patienten zu Gute kommen.

Mehrere Medikamente dürften für die Behandlung von Patienten mit den schweren Gerinnungsstörungen Hämophilie A und B herauskommen. Sie zeichnen sich beispielsweise dadurch aus, dass sie seltener injiziert werden müssen als bisherige Mittel oder auch dann einsetzbar sind, wenn bisherige Präparate bei einem Patienten aufgrund von Immunreaktionen nicht mehr wirken. "An diesen Beispielen wird anschaulich, welchen Nutzen auch Weiterentwicklungen auf Basis bekannter Wirkprinzipien für die Patienten bringen können", so Birgit Fischer.

An vorbeugenden Medikamenten könnten 2015 weitere Mittel gegen Schlaganfälle und Thrombosen den Markt erreichen; ein Impfstoff soll vor noch mehr Stämmen von humanen Papillom-Viren (HPV) schützen, die Gebärmutterhalskrebs hervorrufen können.

Voraussichtlich werden 2015 mehr als zehn der neuen Medikamente ausdrücklich der Behandlung von Patienten mit seltenen Krankheiten dienen; darunter solchen mit mehrere Erbkrankheiten, seltenen Krebsarten und neurologischen Störungen.

"Die forschenden Pharmafirmen haben über viele Jahre erhebliche Anstrengungen unternommen, um diese neuen Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Es steht zu hoffen, dass die Medikamente dann auch die Patienten erreichen, die sie benötigen", so Birgit Fischer. "Das war bei den meisten Arzneimitteln, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen, leider meist nicht der Fall. Oft wurden sie weniger als einem Drittel der Patienten verordnet, für die die Selbstverwaltung des deutschen Gesundheitswesens sie als überlegen ansieht - und das, obwohl die Krankenkassen mit den Herstellern entsprechende Erstattungsbeträge ausgehandelt haben. 2015 sollten Wege zu einer besseren Versorgung der Patienten in Deutschland gefunden werden!"


Medizin am Abend DirektKontakt

Dr. Rolf Hömke
Tel: +49 30 20604-204
Fax: +49 30 20604-209
mailto:r.hoemke@vfa.de

Weitere Informationen unter:

www.vfa.de/hepatitis-c
www.vfa.de/neue-antibiotika

Ab 1. Januar gilt nur noch die elektronische Gesundheitskarte eGK


Medizin am Abend Fazit:

Beim Arztbesuch daran denken:
Ab 1. Januar gilt nur noch die elektronische Gesundheitskarte


Wer am Neujahrstag einen Arzt aufsuchen muss, sollte daran denken: Ab jetzt gilt nur noch die elektronische Gesundheitskarte (eGK), die der gesetzlich Versicherte von seiner Krankenkasse erhält beziehungsweise hoffentlich inzwischen erhalten hat. Nur mit ihr lässt sich beim Arzt oder Psychotherapeuten ab dem 1. Januar 2015 der Besuch und die erbrachte Leistung „auf Kasse“ abrechnen – sprich: der Patient muss die Untersuchung nicht selbst bezahlen, sondern seine Karte dafür einlesen lassen.

Die elektronische „Gesundheitskarte“ löst mit Ende 2014 somit endgültig die alte „Krankenversichertenkarte“ ohne Lichtbild ab. 

Eine solche Karte gilt dann nicht mehr, und zwar unabhängig davon, welches Gültigkeitsdatum auf ihr abgedruckt ist. 

Vertragsärzte und –psychotherapeuten dürfen diese alten Chipkarten nur noch bis zum 31. Dezember 2014 akzeptieren.

Danach müssen Patienten, die keine eGK vorlegen, ihre Behandlung privat bezahlen.

Anschließend haben sie zehn Tage Zeit, eine gültige Karte oder einen sonstigen Versichertennachweis in der Praxis vorzulegen.
Anderenfalls muss der Arzt oder Psychotherapeut dem Patienten eine Privatrechnung ausstellen. Aus eigener Tasche muss dieser ohne Vorlage einer gültigen Gesundheitskarte dann zum Beispiel auch Medikamente oder Physiotherapie bezahlen.

Nicht relevant ist die Neuregelung für privat krankenversicherte Patienten und Versicherte sogenannter „sonstiger Kostenträger“ (hierzu zählt beispielsweise die Polizei): Sie erhalten keine eGK und können weiterhin mit der alten Karte zum Arzt oder Psychotherapeuten gehen.


Elektronischen Gesundheitskarte (eGK)

Auf massiven Druck des Bundesgesundheitsministeriums wurde der 1. Januar 2015 zum Tag X der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) ausgerufen: Ab dann sollen Ärzte ihre Patienten nur noch gegen Vorlage dieser neuen Karte auf Kassenkosten behandeln. Und wer keine eGK besitzt, soll das spüren: Trotz bezahlter Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung bekommen "eGK-Verweigerer" eine Privatrechnung. Bei Arzneimitteln, Krankengymnastik und Hilfsmitteln müssen sie in diesem Fall zudem in Vorkasse gehen. "Datenschutzkritische Bürger sollen zur Strafe also extra zahlen", sagte die Sprecherin der Aktion "Stoppt die e-Card", Dr. Silke Lüder, heute in Hamburg. Derzeit besitzen geschätzt fünf Prozent der Versicherten noch keine eGK - das sind mehrere Millionen Bürger.

Auch für die Ärzte ist diese neue Regelung eine Zumutung. "Es kann nicht unsere Aufgabe sein, ab Januar Patienten, die mit ihrer bisherigen, noch gültigen Krankenversicherungskarte zu uns kommen, entweder nach Hause zu schicken oder ihnen eine Rechnung zu stellen", kritisierte die Allgemeinärztin. "Wie verantwortungslos und unsozial ist das? Es gibt viele Patienten, die sich eine Privatrechnung oder Vorkasse nicht leisten können. Haftet Minister Gröhe für die gesundheitlichen Folgeschäden? Es ist unglaublich unverschämt, dass wir Ärzte unsere Patienten nicht mehr problemlos behandeln dürfen. Und es ist peinlich für das Pleitenprojekt eGK, dass es nach zehnjähriger Planungsphase nun mit Zwang gegen Bürger und Ärzte durchgesetzt werden muss."

Krankenkassen und Kassenärztliche Bundesvereinigung setzen Ärzte unter Druck: Entweder könnten sie ohne eGK ihre Leistungen eben nicht abrechnen oder sie müssten eine Privatrechnung erstellen, heißt es aus diesen Kreisen. "Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit", erläuterte Lüder. "Legt der Patient beim Arztbesuch oder nachträglich einen Versicherungsnachweis auf Papier vor, dann kann er auf Kassenkosten behandelt werden - das hat die Bundesregierung kürzlich bestätigt." Eine bereits ausgestellte Privatrechnung müsse der Arzt dann allerdings mit großem bürokratischen Aufwand wieder zurückzahlen.

Auch den Patienten wird dieses sogenannte Ersatzverfahren so schwer wie möglich gemacht: "Nach unserer Erfahrung stellen viele Kassen jetzt schon Bürgern ohne eGK, die bei ihnen als "Verweigerer" geführt werden, nur noch Versicherungsnachweise für einen Tag aus. Eine unglaubliche Schikane", empört sich Gabi Thiess, Patientensprecherin der Bürgerinitiative. "Ich kann jeden kritischen Versicherten nur auffordern, ab dem 1. Januar von seiner Kasse einen Nachweis für ein ganzes Quartal zu verlangen. Das erhält man bei jeder anderen Versicherung auch."

Dass es bei dem eGK-Projekt gar nicht um die kleine Karte an sich geht, machte Kai-Uwe Steffens, Informatiker und Sprecher des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung in der Aktion "Stoppt die e-Card", noch einmal deutlich.

"Die eGK ist der Schlüssel für die digitale Speicherung aller Patientendaten außerhalb der jetzigen Speicherorte in Kliniken und Praxen. Es geht darum, die Verfügung über alle Daten hier faktisch in die Hände von Krankenkassen und Gesundheitsindustrie zu legen." Ausführende Organe seien private Providerfirmen und niemand könne diese Daten auf Dauer zu schützen. Steffens: "Die ärztliche Schweigepflicht wäre dann Geschichte."

  • Über die Aktion "Stoppt die e-Card"
  • "Stoppt die e-Card" ist ein breites Bündnis von 54 Bürgerrechtsorganisationen, Datenschützern, Patienten- und Ärzteverbänden. Unter anderem gehören dazu: Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, Digitalcourage, Chaos Computer Club, IPPNW, Freie Ärzteschaft e. V., NAV-Virchowbund, Deutsche AIDS-Hilfe. Das Bündnis lehnt die eGK ab und fordert, das milliardenschwere Projekt einzustampfen. 

Medizin am Abend DirektKontakt

Dr. Silke Lüder, E-Mail: silke.lueder@stoppt-die-e-card.de Grachtenplatz 7, 21035 Hamburg

Quelle des Ebolafieber-Ausbruchs in Westafrika

Ein Team von Wissenschaftlern unter Federführung des Robert Koch-Instituts
hat die Wildtier-Quelle des Ebolafieber-Ausbruchs in Westafrika
eingegrenzt und bisherige Vermutungen zum Reservoir des Virus in
Wildtieren bestätigt.

Die Arbeiten sind in der Fachzeitschrift EMBO Molecular Medicine erschienen, in der Januarausgabe 2015, die am 30.12.2014 veröffentlicht wurde.

GenderMedizin: Männer sind anders, Frauen auch



"Männer sind anders, Frauen auch": Unter diesem Motto widmet sich die Apotheken Umschau zum Jahresauftakt in zwei Schwerpunkt-Heften den Unterschieden zwischen den Geschlechtern. Zahlreiche Beiträge beleuchten Gesundheitsthemen konsequent aus der männlichen oder weiblichen Perspektive.

Wort und Bild - Apotheken Umschau
 Die Ausgabe vom 1. Januar 2015 widmet sich mit dem Titelthema "Männer leben riskanter" den Ursachen des vermeintlich typisch männlichen Lebensgefühls und seinen Folgen - etwa der geringeren Lebenserwartung im Vergleich zu Frauen. Die Geschichte eines Mannes, der unter Spielsucht leidet, illustriert die zerstörerische Macht des Nervenkitzels. Ein Rückblick auf 15 Jahre Viagra und seine Nachfolger beschreibt, wie die Mittel gegen Erektionsstörungen den Sex in Deutschland verändert haben. Und unter dem Titel "Heute kocht Papa" finden Männer Rezepte in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, mit denen sie sich auch am heimischen Herd beweisen können.

In der Ausgabe vom 15. Januar 2015 geht die Apotheken Umschau mit dem Titelthema "Frauen - Zwischen Anspruch und Alltag" der Frage nach, wie sich die Erwartungen an die moderne Frau auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden auswirken. Ein Report erläutert, wie sich der Wunsch nach einem Kind mit den neuesten Methoden der Reproduktionsmedizin verwirklichen lässt - und zu welchem Preis. Der Herzinfarkt, bislang als männertypische Erkrankung angesehen, zeigt sich bei Frauen durch andere Symptome, mit oft verheerenden Konsequenzen. Und der Mythos des gesundheitsbewussten Geschlechts bekommt Kratzer, wie ein Beitrag über die zunehmende Raucherquote bei Frauen dokumentiert.

Chefredakteur Dr. Hans Haltmeier erklärt: "Frauen- und männerspezifische Gesundheitsthemen sind seit jeher ein fester Bestandteil der Apotheken Umschau. Die Bündelung in zwei Schwerpunkt-Heften eröffnet jedoch einen Blick auf Zusammenhänge und Facetten, die unseren Leserinnen und Lesern die große Bedeutung der Gender-Medizin vor Augen führen sollen."

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Sonja Lex Tel. 089 / 744 33 343 Fax 089 / 744 33 459 E-Mail: sonja.lex@wortundbildverlag.de www.wortundbildverlag.de www.apotheken-umschau.de

Typ-1-Diabetes: Fr1da-Früherkennungsstudie für alle Kinder in Bayern

Am 1. Januar startet die Fr1da-Studie, ein Screening-Projekt in Bayern zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes bei Kindern. Ziel ist es, durch eine frühe Diagnose die betroffenen Kinder bestmöglich zu behandeln. Nach einer im Herbst erfolgreich verlaufenen Testphase beginnt mit dem neuen Jahr die reguläre Studie, bayernweit haben sich bereits mehr als 200 Kinderarztpraxen dem Projekt angeschlossen.

Die Fr1da-Studie wird vom Helmholtz Zentrum München geleitet und von
zahlreichen Partnern und Förderern* unterstützt.

„Die Zahl der Menschen mit Diabetes in Deutschland steigt dramatisch,
dabei bleibt die ebenfalls kontinuierlich wachsende Zahl von Menschen mit
Typ-1-Diabetes häufig unerwähnt“, sagt Rüdiger Landgraf, Bevollmächtigter
des Vorstands der Deutschen Diabetes-Stiftung (DDS). „Wir brauchen
unbedingt Früherkennungsprogramme, um eine Behandlung so früh und so gut
wie möglich durchzuführen. Die DDS unterstützt daher das Fr1da-Projekt, da
wir von den wissenschaftlichen Ansätzen überzeugt sind und damit eine
verbesserte Versorgung der meist Kinder und Jugendlichen mit
Typ-1-Diabetes und deren Angehörigen umsetzbar wird.“

Typ-1-Diabetes durch einfachen Bluttest vorhersagbar

Typ-1-Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung des Kindes- und
Jugendalters. Bundesweit leben 30.000 Kinder und Jugendliche unter 19
Jahren mit Typ-1-Diabetes, jährlich kommen über 2000 Neuerkrankungen
hinzu. Oftmals wird die Erkrankung erst erkannt, wenn es zu einer – unter
Umständen lebensbedrohlichen – Entgleisung des Blutzuckers kommt. Die
Diagnose bedeutet für die Betroffenen eine drastische Umstellung ihres
Alltags durch die komplexe Therapie, viele Familien berichten von einer
Überforderung und Traumatisierung.

Wie Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München zeigen konnten, sind
bei Typ-1-Diabetes schon Monate bis Jahre vor Ausbruch der Krankheit
Diabetes-typische Antikörper im Blut nachweisbar. Dies ermöglicht eine
frühe Diagnose noch bevor es zu Krankheitssymptomen kommt. Diese
Möglichkeit der Früherkennung will die Fr1da-Studie nutzen:

Mit einem einfachen Bluttest bei Kindern zwischen zwei und fünf Jahren können Betroffene frühzeitig erkannt werden.
Logo Fr1da-Studie

Die jungen Patienten und ihre Familien erhalten dann eine umfangreiche
medizinische Betreuung sowie Schulungsangebote in Wohnortnähe, um die
Bewältigung der Erkrankung im Alltag langsam zu erlernen sowie
Komplikationen frühzeitig zu verhindern.

Erfolgreiche Testphase – Studienstart in über 200 Kinderarztpraxen

Nach einer erfolgreichen Testphase mit zehn ausgewählten Kinderarztpraxen
startet nun zum 1. Januar das bayernweite Screening-Programm. „Wir freuen
uns sehr, dass sich schon über 200 Kinderarztpraxen an dem Projekt
beteiligen wollen. Unser Ziel ist es, die Früherkennungsuntersuchung allen
Kindern in Bayern zugänglich zu machen“, sagt Studienleiterin Anette-
Gabriele Ziegler vom Helmholtz Zentrum München und von der Technischen
Universität München. Die Fr1da-Studie wurde im Vorfeld auf mehreren
fachärztlichen Tagungen vorgestellt, u.a. beim Kinderärzte-Kongress
„Pädiatrie zum Anfassen“ in Bamberg, und von den Experten stets sehr
positiv aufgenommen. Auch haben sich bereits zahlreiche Schulungszentren
für das Projekt gefunden, die die Betreuung der betroffenen Familien
mitgestalten werden und spezielle Schulungen für den sogenannten
Prädiabetes etablieren wollen.

Günther Wess, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums
München, betont die medizinisch-wissenschaftliche Bedeutung der Fr1da-
Studie: „Prävention ist eine der wichtigsten Säulen der modernen
Gesundheitsforschung, die Fr1da-Studie kann für Typ-1-Diabetes einen
Meilenstein setzen. Dies zeigt auch das große nationale wie internationale
Interesse an dem Vorhaben und wir freuen uns über die vielfältige
Unterstützung, beispielsweise durch die Stiftungen JDRF und DDS sowie
durch die bayerischen Kinderärzte und Apotheker.“

Weitere wissenschaftliche Ziele der Fr1da-Studie sind die
Ursachenforschung zu Typ-1-Diabetes sowie die Weiterentwicklung
interventioneller Präventionsstudien.

Zur Website der Fr1da-Studie: ausführliche Informationen für Teilnehmende
und Ärzte zu Zielen und Ablauf des Screenings

http://www.typ1diabetes-frueherkennung.de

Weitere Informationen

* Die Fr1da-Studie wird vom Helmholtz Zentrum München in Kooperation mit
der Technischen Universität München, dem Berufsverband der Kinder- und
Jugendärzte e.V., dem Landesverband Bayern und PaedNetz Bayern sowie dem
Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und dem
Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege durchgeführt.
Unterstützer sind die Deutsche Diabetes-Stiftung, die US-amerikanische
Förderorganisation zur Diabetesforschung JDRF, der Landesverband Bayern
der Betriebskrankenkassen und der Bayerische Apothekerverband.
Schirmherrin des Projekts ist die bayerische Staatsministerin für
Gesundheit und Pflege Melanie Huml, MdL. Botschafter für die Fr1da-Studie
ist die bekannte bayerische Kindermusikgruppe Sternschnuppe mit Margit
Sarholz und Werner Meier.

Fr1da-Studie: Testlauf für ein nationales Screening, Artikel des Deutschen
Ärzteblatts zur Fr1da-Studie, in: Perspektiven der Diabetologie, Oktober
2014

http://www.aerzteblatt.de/archiv/162946/FR1da-Studie-Testlauf-fuer-ein-nationales-Screening

Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches Forschungszentrum für
Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose,
Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes
mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das
Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz
des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum
München beschäftigt rund 2.200 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-
Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-
biologische Forschungszentren mit rund 34.000 Beschäftigten angehören. Das
Helmholtz Zentrum München ist Partner im Deutschen Zentrum für
Diabetesforschung e.V. www.helmholtz-muenchen.de

Das Institut für Diabetesforschung (IDF) befasst sich mit der Entstehung
und Prävention von Typ 1 Diabetes und Typ 2 Diabetes als Spätfolge eines
Gestationsdiabetes. Ein vorrangiges Projekt ist die Entwicklung einer
Insulin-Impfung gegen Typ 1 Diabetes. In groß angelegten Langzeitstudien
untersucht das IDF den Zusammenhang von Genen, Umweltfaktoren und
Immunsystem für die Pathogenese von Typ 1 Diabetes. Mit den Daten der
Geburtskohorte BABYDIAB, die 1989 als weltweit erste prospektive Diabetes-
Geburtskohorte etabliert wurde, konnten Risikogene sowie Antikörperprofile
identifiziert werden. Diese lassen Vorhersagen über Entwicklung und
Ausbruch von Typ 1 Diabetes zu und werden die Klassifizierung und den
Diagnosezeitpunkt verändern. Das IDF ist Teil des Helmholtz Diabetes
Center (HDC).

Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung e.V. bündelt Experten auf dem
Gebiet der Diabetesforschung und verzahnt Grundlagenforschung,
Epidemiologie und klinische Anwendung. Mitglieder des Verbunds sind das
Deutsche Diabetes-Zentrum DDZ in Düsseldorf, das Deutsche Institut für
Ernährungsforschung DIfE in Potsdam-Rehbrücke, das Helmholtz Zentrum
München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, die Paul
Langerhans Institute des Carl Gustav Carus Universitätsklinikums Dresden
und der Eberhard-Karls-Universität Tübingen sowie die
Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. und die
Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Ziel des DZD ist es,
über einen neuartigen, integrativen Forschungsansatz Antworten auf offene
Fragen in der Diabetesforschung zu finden und einen wesentlichen Beitrag
zur Verbesserung von Prävention, Diagnose und Therapie des Diabetes
mellitus zu leisten.



Medizin am Abend DirektKontakt

Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler, Helmholtz Zentrum München - Deutsches
Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für
Diabetesforschung, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel.:
089-3187-3405 - E-Mail: anette-g.ziegler@helmholtz-muenchen.de

TV Hinweis: WDR am Dienstag, den 30.12.2014 um 21.00 Uhr: Trimm dich, Pille, Lebertran

Der WDR nimmt zum Jahresende die Gesundheitstrends der 1960er bis 1980er Jahre unter die Lupe. "Trimm dich, Pille, Lebertran - Als die Deutschen das gute Leben suchten" heißt es am Dienstag, 30.12.2014, um 21.00 Uhr im WDR Fernsehen.

Die Wissenschaftsredaktion hat in alten Fernsehsendungen gestöbert und vieles entdeckt, was damals seriös daherkam, aus heutiger Sicht jedoch merkwürdig erscheint. Es gab Empfehlungen für das Rauchen ("mit Bohnenkaffee!") und für Lebertran, Warnungen vor Butter und Muttermilch sowie heiße Diskussionen über Onanie ("höchstens 1000 Schuss") und Homosexualität (war bis 1973 strafbar).

Im März 1970 begann Deutschland zu laufen. "Trimm dich" lautete das Motto. Wissenschaftler und Medizin-Experten trieben die Bewegung an.

Die Archiv-Auswahl dieses besonderen "Jahrzehnterückblicks" nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in eine Zeit, in der vieles in Bewegung war. WDR-Prominente wie Christine Westermann, Anna Planken, Lisa Ortgies, Sven Plöger und Jean Pütz erzählen, woran sie sich noch erinnern (und an was lieber nicht) oder was ihnen von damals berichtet wurde (und was nicht).

WDR Westdeutscher Rundfunk

Medizin am Abend DirektKontakt

Autoren: Heinz Greuling und Carsten Linder Redaktion: Thomas Hallet

Stefanie Schneck
Telefon 0221 220 7124
stefanie.schneck@wdr.de

 

Babys und Kleinkinder in der Sauna? http://www.baby-und-familie.de

Viele Bad-Betreiber werben dafür, schon die Jüngsten in die Saune mitzunehmen. Aber profitieren Babys und Kleinkinder wirklich davon? Handfeste wissenschaftliche Studien dazu gibt es wenige. Zwei davon hat Professor Dr. med. Gerhard Jorch, Direktor der Universitätskinderklinik in Magdeburg gemacht.

 Wort und Bild - Baby und Familie

Eine erste Untersuchung im Jahr 2001 hatte gezeigt, dass die Temperatur- und Kreislaufregulation bei den Kindern funktionierte. Jorch hielt deshalb Saunagänge unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen ab drei bis vier Monaten für möglich.

In einer zweiten Studie im Jahr 2010 forschte er nach, ob Saunen den Kindern denn auch nütze. "Es zeigte sich kein Effekt, der eine positive Wirkung von Saunagängen belegen würde", sagt er dem Apothekenmagazin "Baby und Familie". Weder sank die Infekthäufigkeit, noch berichteten Eltern von einem gesteigerten Wohlbefinden, einem gesünderen Appetit oder einem besseren Nachtschlaf der Kinder.


Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 12/2014 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Notdienstapotheke per Handy. 22833

Ob zu Silvester und Neujahr, in der Nacht oder am Wochenende - die nächstgelegene Notdienstapotheke ist für jeden Patienten nur einen Anruf entfernt:

Der "Apothekenfinder" ist überall in Deutschland per Handy ohne Vorwahl unter 22 8 33 zu erreichen; alternativ dazu kann man eine SMS mit "Apo" und nachfolgend der fünfstelligen Postleitzahl an die 22 8 33 schicken - und schon werden die Kontaktdaten der nächstgelegenen Apotheken angesagt oder angezeigt (69 Cent pro Minute/SMS).

Dieser mobile Service wird ergänzt durch die kostenlose Festnetznummer 0800 00 22 8 33, die jeder Verbraucher bequem von Zuhause oder vom Anschluss seines Gastgebers aus wählen kann.

Darauf weist die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände anlässlich des Jahreswechsels 2014/2015 hin.

Die verbraucherfreundlichen Angebote über den "Apothekenfinder" umfassen jedoch mehr als nur Handy- und Festnetz-Telefonnummern. Die neu gestaltete und kostenlose "Apothekenfinder"-App für mobile Apple-, Google- und Windows- Geräte gehört ebenso dazu wie die mobile Webseite www.apothekenfinder.mobi oder das Gesundheitsportal APONET, auf das man unter www.aponet.de zugreifen kann.

Die Kontaktdaten der Notdienstapotheken hängen zudem in jedem Apothekenschaufenster aus und werden in vielen Lokalzeitungen tagesaktuell abgedruckt. Von den mehr als 20.000 Apotheken in Deutschland sind zu jeder Tages- und Nachtzeit etwa 1.400 Apotheken in Notdienstbereitschaft, um jährlich etwa 510.000 Notdienste im gesamten Bundesgebiet zu leisten.

Weitere Informationen unter www.abda.de und www.aponet.de

Medizin am Abend DirektKontakt

Dr. Reiner Kern, Tel. 030 40004-132 Christian Splett Tel. 030 40004-137, c.splett@abda.de

360° TOP-Thema: Abgerissene Finger, verletzte Hände, verbrannte Körperpartien, schwere Augenverletzungen

Abgerissene Finger, verletzte Hände, verbrannte Körperpartien, schwere Augenverletzungen - der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) warnt eindringlich vor dem Kauf illegaler Feuerwerkskörper. Die vermeintlich preiswerteren, dafür aber gefährlichen Böller verursachen häufig bleibende Schäden.

Oft landen die Betroffenen im Krankenhaus bei den Chirurgen. Ob Handamputationen, Genitalverbrennungen, angeschossene Köpfe und Beine - Sprengkörperverletzungen sind alles andere als harmlos und haben schlimme Konsequenzen.

Prof. Hans-Peter Bruch, Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen: "Unsere Mediziner tun ihr Möglichstes, auch in der Silvesternacht. Doch man muss wissen, angenähte Gliedmaßen oder transplantierte Haut sind nicht mit einem gesunden Körper vorher zu vergleichen. Dauerhafte Beeinträchtigungen sind nicht selten."

Eine zweite Welle von Verletzten betrifft häufig vorwiegend Kinder, 
die am Neujahrstag Blindgänger sammeln und nachzünden. 
Oder den Inhalt zusammenschütten und Dosen zur Explosion bringen. 

Jeder sollte darauf achten, dass nicht ordnungsgemäße Zündvorrichtungen zur sofortigen Vernichtung der Böller führen müssen.

Allein im Dezember beschlagnahmte der Zoll bereits Zehntausende illegale Feuerwerkskörper, vor allem aus Polen und Tschechien. Viele dieser Böller enthalten Schwarzpulver und sind deshalb hochexplosiv.

 Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC e.V.)

Medizin am Abend Fazit: Besuchen Sie auch bitte http://www.bdc.de

Weil scheinbar mehr illegale Knallkörper im Umlauf sind, erwartet das größte Unfallkrankenhaus Deutschlands in Berlin, das UKB, deutlich mehr Schwerverletzte in diesem Jahr.

Im letzten Jahr kamen innerhalb von nur 12 Stunden in der Silvesternacht rund 100 Patienten in die Notaufnahme des UKB, davon waren 28 schwere und schwerste Handverletzungen und Brandverletzungen.

Es gab zum Teil Komplett-Amputationen.

Legales Feuerwerk ist an einem CE-Zeichen und einer Prüfnummer zu erkennen.

Medizin am Abend DirektKontakt 

http://www.ukb.de/de/main/rettungsstelle.htm

Kathrin Reisinger Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) Fon: 030/28004-200 Fax: 030/28004-109 Mobil: 0160/3621563 

 

www.krankheitserfahrungen.de

Von der Web-Site "krankheitserfahrungen.de" sollen sowohl Patienten als auch Ärzte lernen. Chronisch Kranke teilen dort ihre persönlichen Gefühle und Erlebnisse im Umgang mit ihrem Leiden mit. Wissenschaftler der Universitäten Freiburg und Göttingen betreiben den Internet-Auftritt.

 Wort und Bild - Senioren Ratgeber

"Die Website ist quasi eine virtuelle Selbsthilfegruppe", sagt Professorin Gabriele Lucius-Hoene von der Universität Freiburg im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". Das Online-Projekt geht auf zwei englische Mediziner zurück, die als Patienten mit schweren Krankheiten  von ihren Therapeuten vieles nicht erfuhren, was ihnen im Alltag sehr wichtig gewesen wäre. "Wir sorgen dafür, dass die Geschichten systematisch erhoben werden und wirklich alle Stimmen zu Wort kommen", sagt Lucius-Hoene.

Patienten erhalten Anregungen, wie andere Menschen mit ihrem Leiden umgehen und Ärzte erfahren, welche Probleme Patienten haben, die in Klinik oder Praxis eventuell zu wenig Beachtung finden.

Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 12/2014 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

360° MFA TOP - Thema: Silvernacht 2014

Jedes Jahr passieren zahlreiche Unfälle in der Silvesternacht. Der Grund: Unvorsichtiges Hantieren mit Böllern und Raketen. 

Die Folge: Schlimme Verletzungen oder große und kleinere Brände. 

Trotz umfangreicher Warnungen registrieren die Hausrat- und Wohngebäudeversicherer jedes Jahr zum Jahresende zwischen 11.000 und 12.000 zusätzliche Brände. 

Allein für diese Feuerschäden leisten die Versicherer regelmäßig 29 Millionen Euro und mehr an ihre Kunden. Dabei lassen sich mit ein bisschen Vorsicht Unfälle und Schäden in der Silvesternacht vermeiden.

 

Worauf man beim Umgang mit Feuerwerkskörpern achten muss:
Feuerwerkskörper müssen eine Zulassung durch die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) haben. 

Sie sind dann bei bestimmungsgemäßer Verwendung sicher. Die BAM hat die Feuerwerkskörper in zwei Klassen eingeteilt. Die Knaller der Klasse P2 dürfen nur von Erwachsenen gezündet werden. Zudem muss ein Schutzabstand von acht Metern eingehalten werden.

- Kinder sollten nie unbeaufsichtigt Raketen oder Böller zünden.

- Nur am Silvesterabend bis zum Neujahrstag (in der Regel von 18
bis 7 Uhr) ist böllern erlaubt. 

Verboten ist das Knallen in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern sowie Kinder- und Altersheimen.

- Raketen sollten immer aus standsicheren Rohren oder Flaschen
gezündet werden, nie aus der Hand. Die Lenkstäbe dürfen nicht
verkürzt oder entfernt werden. 

Zudem sollte stets die Windrichtung beachtet werden. Raketen nie auf Menschen oder Tiere richten.

- Raketen, die nicht explodiert sind, sollten nie aufgehoben
werden, da es sich um "Spätzünder" handeln könnte. Sie sollten
niemals erneut angezündet werden. 

Höchste Explosionsgefahr besteht beim Trocknen oder Anwärmen von Blindgängern.

- Als Zuschauer von Feuerwerken sollten Sie auf ausreichenden
Sicherheitsabstand achten und sich nicht in Schussrichtung aufhalten. Türen und Fenster stets geschlossen halten, damit sich keine Knaller in die Wohnung verirren.

Wohngebäudeversicherung

Die Wohngebäudeversicherung schützt den Eigentümer eines Hauses vor den finanziellen Folgen eines Sachschadens, die beispielsweise durch explodierende Feuerwerkskörper am Gebäude entstehen. Versichert ist das gesamte Gebäude einschließlich aller fest eingebauten Gegenstände.

Hausratversicherung

Über die Hausratversicherung ist der komplette Hausrat von Möbeln über Kleidung bis hin zu Elektrogeräten abgesichert. Ersetzt werden Schäden, die zum Beispiel durch Feuer oder auch durch Löschwasser an Einrichtungsgegenständen entstehen.

Haftpflichtversicherung

Die Haftpflichtversicherung tritt ein, wenn der Versicherte als Partygast in einer Wohnung mit Feuerwerkskörpern Schaden anrichtet oder Jugendliche mit Böllern oder Knallfröschen hantieren und jemand dadurch zu Schaden kommt.

Kfz-Kaskoversicherung

Werden Autos durch Feuerwerkskörper in Brand gesetzt oder durch eine Explosion beschädigt, tritt die Teilkaskoversicherung für den Schaden ein. Die Vollkaskoversicherung leistet darüber hinaus Schadenersatz, wenn Autos in der Silvesternacht mutwillig ramponiert werden, ohne dass der Schuldige ermittelt werden kann.

Private Unfallversicherung

Wer sich beim Hantieren mit Feuerwerkskörpern verletzt und dabei einen dauerhaften Schaden davonträgt, erhält Leistungen aus der privaten Unfallversicherung. Heilbehandlungskosten sind allerdings Sache der Krankenversicherung.


Medizin am Abend DirektKontakt

Una Großmann
Tel.: 030 / 2020-5902
u.grossmann@gdv.de

Grüne Woche 2015 in Berlin - vegetarische und vegane Kost, Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten

Medizin am Abend darf Sie auf folgende thematische Neuausrichtung der Grünen Woche 2015 aufmerksam machen:

http://www.v-delicious.de

http://www.gruene-woche.de/DieMesse/DieGrueneWoche

Herzlich willkommen zur V delicious, der vegetarischen und veganen Messe, einem dreitägigen Gastronomie-Fest voller kulinarischer Leckerbissen und Entertainment, wo Besucher ganz in ihrer Leidenschaft für vegetarische und vegane Lebensmittel, Getränke und die dazugehörende Lebensweise aufgehen können.

 

Studenten und ihre Lernphasen

Am gesteigerten Kaffeekonsum liegt es nicht, dass Studenten während der Lernphasen vor Prüfungen schlechter schlafen - selbst wenn sie dann besonders viel davon trinken. Das berichtet die "Apotheken Umschau" unter Berufung auf Forscher der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg. Demnach hatten Koffein, Alkohol und Nikotin kaum Einfluss auf die Nachtruhe. Als Schlafkiller identifizierten die Forscher aber Stress. Als Gegenmittel können sich Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung lohnen: Am besten in ruhigen Zeiten damit anfangen und dabeibleiben.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 12/2014 B liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

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Ruth Pirhalla Tel. 089 / 744 33 123 Fax 089 / 744 33 459
www.apotheken-umschau.de

GenderMedizin: Medikamentenabhängige Frauen

Zwei Drittel aller von Medikamenten abhängigen Personen in Deutschland sind Frauen. Sie nehmen im Vergleich zu Männern 5,4-mal mehr Migränemittel, 1,9- bis 2,9-mal mehr Neuroleptika und Antidepressiva und 1,6-mal mehr Schlafmittel.

Das berichtet das Apothekenmagazin "Baby und Familie" unter Bezug auf Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Um Abhängigkeiten zu vermeiden, lautet die Regel für Schmerzmittel in der Selbstmedikation: nicht länger als an drei aufeinanderfolgenden Tagen und nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat einnehmen.


Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 12/2014 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Feuerwehr und Rettungsdienste

An keinem anderen Tag im Jahr sind Feuerwehr und Rettungsdienste so häufig gefragt wie an Silvester. Oftmals ist die Ursache für Brände und Unfälle an Silvester die fahrlässige Verwendung von Feuerwerkskörpern nicht selten in Kombination mit Alkohol.

Solche Gefahren lassen sich durch den richtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern jedoch leicht vermeiden. "Wichtig ist es beim Feuerwerk vor allem, einen klaren Kopf zu bewahren und die Gebrauchsanweisung genau zu beachten", so Rainer Weiskirchen, Fachmann für Produktsicherheit bei TÜV Rheinland.

 TÜV Rheinland AG

Nur getestetes Feuerwerk zulässig 

In Deutschland sind nur Feuerwerksprodukte zulässig, die von unabhängigen Prüfinstituten wie TÜV Rheinland einer Baumusterprüfung unterzogen wurden. Diese geprüften Produkte sind dann an der Registriernummer in Kombination mit dem CE-Zeichen, der vierstelligen Kennnummer der Prüfstelle und einer Gebrauchsanleitung in deutscher Sprache auszumachen. "Feuerwerk, das mit F1 oder F2 gekennzeichnet ist, darf ab 12 beziehungsweise 18 Jahren verwendet werden. Mit F3 und F4 gekennzeichnete Produkte dürfen nur von Pyro-Profis erworben und gezündet werden, auch an Silvester", so Weiskirchen.

Feuerwerkskörper sollten nur aus sicheren Quellen, wie Super- oder Baumärkten und Warenhäusern, bezogen werden und für Kinder unter 12 Jahren ist der Gebrauch von Feuerwerkskörpern generell verboten.

Raketen nie aus der Hand zünden 

Wer keine Brände riskieren will, sollte die Gebrauchsanweisung des Herstellers genau beachten und Türen und Fenster in jedem Fall geschlossen halten. Raketen sind nur im Freien und auch niemals aus der Hand heraus zu zünden. Wichtig ist es, frühzeitig sämtliche brennbaren Elemente von Balkonen und Terrassen zu räumen. Nicht explodierte Feuerwerkskörper dürfen auf keinen Fall ein zweites Mal angezündet werden. Außerdem sollte stets ein ausreichender Sicherheitsabstand zu Personen, Autos und Bäumen bewahrt werden. An bestimmten Örtlichkeiten, wie vor Kirchen, Krankenhäusern, Kindern- oder Altersheimen, ist das Zünden grundsätzlich untersagt. Gemeinden und Städte bieten auf ihrer Internetpräsenz Bekanntmachungen zu örtlichen Verboten an. Auch die Kombination mit Alkohol ist eine häufige Ursache für Unfälle. Erwachsene sollten daher Verantwortung übernehmen und stets darauf achten alkoholisierten Personen in ihrer Umgebung das Zünden von Feuerwerksprodukten zu untersagen.

Rettungsstelle Jüdisches Krankenhaus Berlin

http://www.juedisches-krankenhaus.de/kliniken-und-medizinische-zentren/rettungsstelle.html


Medizin am Abend DirektKontakt empfiehlt daher:

Der Jahreswechsel ist die längste Nacht des Jahres - auch für die Feuerwehren.  Die häufigste Brandursache ist an diesem Tag der falsche Umgang mit Feuerwerkskörpern.

Feuerwerkskörper und Raketen gehören nicht in die Hände von Kindern. Nur gemeinsam mit Erwachsenen dürfen Feuerwerksartikel gezündet werden.
Grundsätzlich sind Raketen, Böller und Fontänen nur im Freien zu verwenden. Ganz wichtig ist es, die Gebrauchsanleitung zu beachten und genügend Abstand zu Menschen, Tieren, sowie Häusern, Mülltonnen und Autos zu halten. Bei Reetdächern ist besondere Vorsicht und großer Abstand geboten. Außerdem sind regionale Feuerwerksverbote der Ordnungsbehörden zu beachten.

Beim Kauf des Feuerwerks "BAM"-Prüfzeichen (BAM - Bundesanstalt für Materialprüfung) achten. Nur gekennzeichnetes Feuerwerk ist zugelassen und knallt nicht viel stärker als erwartet.

Raketen immer senkrecht in den Himmel schießen und nicht in der Hand behalten. Eine mit Wasser gefüllte Getränkeflasche oder ein Eimer mit Sand ist eine gute Startrampe.

Böller und anderes Feuerwerk sollten auf dem Boden liegend bzw. stehend angezündet werden. Nach dem Anzünden schnell aus dem Bereich entfernen. Wichtig: Blindgänger nicht ein zweites Mal zünden, sondern entsor-gen.
Rechtzeitig Vorkehrungen treffen. Vor der Jahreswende kann man bereits einiges tun, um Schäden zu verhindern. Türen und Fenster der Wohnung sollten geschlossen bleiben, damit sich kein Feuerwerk hinein verirrt. Mülltonnen, Papiertonnen und Gelbe Säcke sollten soweit wie möglich sicher verwahrt werden.

Auch das Auto sollte sicher untergebracht sein. Um den Gefahren weitgehend aus dem Weg zu ge-hen, stellt man am besten den eigenen Wagen in der Silvesternacht in die Garage. "Laternenparker" können versuchen, ihr Fahrzeug in ruhigen Seitenstraßen abzustellen und belebte Kreuzungen sowie bekannte Feierplätze in der Nachbarschaft zu meiden. Zwischen 23.30 und 1.00 Uhr sollten nur un-vermeidbare Fahrten vorgenommen werden. Dabei langsam fahren, die Fenster geschlossen halten, "Feuerwerkern" ausweichen und gegebenenfalls anhalten. Das Durchfahren eines Privatfeuerwerks provoziert Attacken auf das Auto.

Im Gefahrenfall den Notruf 112 nutzen. Bei einem Brand oder einem Unfall immer sofort die Feuerwehr und den Rettungsdienst über den Telefonnotruf 112 benachrichtigen.


Rainer Weiskirchen Tel.: 0911/655-4230

BPI-Ratgeber: Leichte Brandwunden richtig versorgen

Auch leichtere Brandverletzungen sind schmerzhaft und müssen mit den richtigen Mitteln behandelt werden, damit sie gut verheilen. Wer sich an Weihnachten an einer Kerze verbrennt oder beim Plätzchenbacken aus Versehen an das heiße Backblech fasst, muss als erstes für Kühlung sorgen: "Halten Sie den verbrannten Finger sofort unter kaltes Wasser", sagt Thomas Brückner, Apotheker beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI). "Sie sollten mindestens fünf, lieber zehn Minuten lang kühlen, damit die ersten Schmerzen nachlassen. Wenn dann immer noch keine Linderung eintritt oder Ihnen sogar schwindelig wird, rufen Sie bitte sofort einen Arzt. Das gilt natürlich generell auch für großflächige und sich entzündende Wunden oder für Verbrühungen. Bei kleineren und leichteren Verbrennungen hingegen sollten Sie die Wunde zunächst mit einem sterilen Schutzverband oder einer mit Aluminium beschichteten Kompresse abdecken. Bitte verzichten Sie unbedingt auf angebliche Hausmittel wie zum Beispiel Joghurt oder Öl, denn damit gießen Sie buchstäblich Öl ins Feuer und verschlimmern die Schmerzen. Außerdem kann sich die Wunde so leichter entzünden. Zur weiteren Behandlung und Vorbeugung von Infektionen empfehle ich eine spezielle Brandsalbe bzw. ein Brand- und Wundgel."

Leichtere Brandverletzungen werden medizinisch dem ersten von drei Schweregraden zugeordnet. "Ersten Grades" bedeutet, dass nur die oberste Schicht der Epidermis, der äußeren Hautschicht, verbrannt ist. Die von der Hitze betroffenen Blutgefäße weiten sich und die Haut wird rot und schwillt schmerzhaft an. In der Regel heilen Brandverletzungen ersten Grades binnen einiger Tage oder Wochen wieder komplett aus. Verbrennungen zweiten und dritten Grades hingegen sind viel gravierender, sie betreffen tiefere Hautschichten und müssen grundsätzlich ärztlich behandelt werden, insbesondere weil erhöhte Infektionsgefahr besteht. Außerdem ist der Heilungsprozess in der Regel viel langwieriger und die Haut kann dauerhaft beschädigt bleiben. Anders ist es bei leichteren Verbrennungen, die häufig selbst behandelt werden können, ohne dass Spuren zurückbleiben. Hierbei haben sich unter anderem lokal anzuwendende Salben oder Gels bewährt, die nicht nur kühlen sondern vor allem antientzündlich wirken und bei der kompletten Ausheilung der Wunde helfen. "Diese Präparate benutzt man in der Regel im Akutfall, also in den ersten Tagen nach der Verbrennung", erklärt Thomas Brückner. "Danach kann man den Heilungsprozess mit anderen wirkstoffhaltigen Cremes oder Salben fördern. Basispräparate mit Polidocanol oder Harnstoff etwa, spenden der neu entstandenen Haut Feuchtigkeit und können Juckreiz verhindern."

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.

Medizin am Abend DirektKontakt

Andreas Aumann, Tel. 030/27909-123, aaumann@bpi.de

 

Impfberatung, AMNOG und Arzneimittelpreisen

Klare Positionen zu Impfgegnern und dem Stand des AMNOG bezieht das neue CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn im Interiew mit dem Branchenmagazin Pharma Fakten. Unter anderem erteilt er der von den Krankenkassen geforderten rückwirkenden Anpassung des Erstattungsbetrages eine klare Absage und fordert eine verantwortungsvolle Preispolitik der Pharmaindustrie.

Höhere Impfquoten bei Kindern durch eine verpflichtende Impfberatung - das ist eines der Ziele des Präventionsgesetzes, dessen Entwurf kurz vor Weihnachten vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. So sollen z.B. Masern-Ausbrüche an Schulen oder Kindergärten verhindert werden. Im Interview mit Pharma Fakten fordert Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU Fraktion, deshalb eine enge Kooperation vor Ort: Kassen, Kommunen, Ärzte und Kindergärten  müssten enger zusammenarbeiten.

"Verbindliche Aufklärung ist das A und O", sagt Spahn gegenüber dem Branchendienst. "Es macht mich wahnsinnig, wenn eigentlich gebildete Eltern die Parolen von Impfgegnern nachbeten. Deshalb werden wir das im Präventionsgesetz regeln", betont das frisch gekürte Präsidiumsmitglied der CDU.
Spahn: Das AMNOG ist richtig.

 PHARMA FAKTEN

Im Interview mit Pharma Fakten verteidigte Spahn den neuen Weg der Preisfindung bei neuen Medikamenten - der Preis müsse sich nach dem Nutzen richten. Er verstehe, dass die Hersteller mit den verhandelten Preisen "teilweise nicht zufrieden sind". Wichtig ist ihm, dass Innovationen einen ausreichend hohen Zusatznutzen bescheinigt bekommen und ein fairer Preis verhandelt wird: "Das müssen wir sicherstellen, auch durch Weiterentwicklung des gesetzlichen Rahmens", unterstreicht Spahn. Der Forderung der Gesetzlichen Krankenkassen, den im Zuge des AMNOG-Verfahrens verhandelten Preis rückwirkend gelten zu lassen, erteilte er eine Absage: "Wir stehen zu den Grundzügen des AMNOG wie vereinbart." Allerdings erwarte er von den Herstellern Verantwortungsbewusstsein bei der Festlegung des Preises.

Hintergrund dieser Diskussion: Während die Krankenkassen das AMNOG feiern bzw. noch verschärfen wollen, sieht die pharmazeutische Industrie mit Sorge, dass viele AMNOG-bewertete Produkte nur zögerlich beim Patienten ankommen. Und dass der durch das AMNOG ausgelöste Preisdruck mittlerweile so groß ist, dass sich Deutschland im europäischen Vergleich hinten anstellt: Fast die Hälfte der hierzulande ausgehandelten Preise liegen mittlerweile unter dem niedrigsten Preis in Europa.

Im Interview äußert sich Jens Spahn auch zum Reizthema Nummer 1 des auslaufenden Jahres - die Preise für neue Therapien im Bereich Hepatitis C. Die neuen Therapieoptionen seien "unumstritten eine Innovation, die vielen Patienten besser hilft als die bisher bestehenden Therapiealternativen bei Hepatitis C. Das ist auch weitestgehend unumstritten." Wichtig sei jetzt, dass bei den laufenden Preisverhandlungen ein fairer Preis rauskomme, der dem Zusatznutzen des Wirkstoffes gerecht werde aber gleichzeitig auch die Bezahlbarkeit durch die Krankenkassen berücksichtige. Im AMNOG-Verfahren hatte das erste Präparat seiner Klasse nur für einen kleinen Teil der Patienten einen "beträchtlichen Zusatznutzen" zugesprochen bekommen - die beste Kategorie "erheblicher Zusatznutzen" wurde bisher in den rund 100 Verfahren noch nicht vergeben.

Das vollständige Pharma-Fakten-Interview mit Jens Spahn lesen Sie auf http://www.pharma-fakten.de

Medizin am Abend DirektKontakt

Pharma Fakten Redaktion Kai Tenzer, Stefan Rebein 0251 98776-25 0251 98776-83 0171 2200249 redaktion@pharma-fakten.de

Hell brennen statt ausbrennen

Für die meisten Menschen ist die Weihnachtszeit - darf man den wenigen wissenschaftlichen Studien zum Thema vertrauen - kein Quell der Freude mehr. Vielmehr eine Zeit, in der es gilt Stress zu meistern. So quellen inzwischen auch die Zeitschriften von Ratschlägen über, wie man das "Fest der Liebe" richtig feiern könne. Dabei steht meistens im Zentrum, wie man Streit vermeiden könne, richtig schenken und insgesamt Stress zu den Weihnachtstagen reduzieren könne.

"Tatsächlich ist die Weihnachtszeit, die Zeit in der die Menschen den höchsten Stresslevel wahrnehmen", so Prof. Dr. Michael Berner, der Ärztliche Direktor der Rhein-Jura Klinik. So bringen sich zum Fest der Liebe gerade Menschen, denen es nicht so gut gehe, durch Konsumdruck und Harmoniezwang stark unter Druck. Zustände von Depressionen und Einsamkeit verschlechtern sich unter dem Diktat der "Frohen" Weihnachtszeit oft stark - weil man gerade das Gefühl oder die Energie verloren hat, sich über etwas zu freuen. In den Familien brechen alte Konfliktlinien auf und statt Glückseligkeit nehmen im Gegenteil Stress, Unglück und Streit zu. "Viele unserer Patienten - und nicht nur die - setzen an Weihnachten genau den Leistungsdruck fort, der dazu geführt hat, dass sie ein Zustand des Burnout oder eine Depression erreicht haben - und das ist fatal", so der Psychiater. Deshalb wäre es ein wichtiges Ziel, Patienten anzuleiten, wie sie Weihnachten gut verbringen können.

Nach Berners Einschätzung greifen jedoch alle Anleitungen zur "Bewältigung" des konsumgeprägten Weihnachtens zu kurz. Die wenige wissenschaftliche Literatur zum richtigen Feiern des Weihnachtsfestes erlaube verblüffend eindeutige Schlussfolgerungen. Für den Psychiater ergibt sich ein inhaltlicher Schluss von Spiritualitätssehnsucht zu modernen Psychotherapieverfahren und Neurowissenschaft: Die meisten Menschen haben im Zusammenhang mit Weihnachten Erinnerungen und Träume und spüren ein Sehnen nach Geborgenheit, Zugehörigkeit und Liebe. Häufig bemühen sie sich dann in dem verzweifelten Versuch diese Bedürfnisse zu erfüllen, es "allen recht zu machen und alles richtig zu tun": Für jeden das passende Geschenk kaufen, das Beste und Aufwendigste gerade gut genug sein zu lassen, perfekte Eltern, Partner oder Kinder sein.

Oft ist es jedoch so, dass, je mehr wir uns bemühen, uns immer mehr von diesen Werten entfernen, wonach wir uns so sehnen. Es folgt erschöpfte Leere und verbitterte Enttäuschung. So werden Depression und Burnout gefördert statt vermieden. In der Rhein Jura Klinik versuche man dagegen Weihnachten als Zeit für die Besinnung auf Werte, zur Neuorientierung an Werten und Raum für Spiritualität zu begreifen. Diese Vorgehensweise würde von aktuellen Studien der Fachliteratur gedeckt, in denen gezeigt wurde, dass Menschen, denen die Rückbesinnung auf traditionelle familiäre oder andere Werte und Spiritualität oder Religiosität gelingt, an Weihnachten deutlich glücklicher und zufriedener als andere sind. Günther Mild, Arzt und Achtsamkeitstherapeut an der Rhein Jura Klinik führt aus: "Die Weihnachtszeit kann eine Zeit sein, in der ich mich in aller Stille auf das besinne, was für mich wirklich im Leben zählt oder wie ich es schaffen kann, wieder Kontakt zu dem bekommen, was einmal für mich gezählt hat. Und das ist unabhängig davon, ob diese Besinnung auf Werte mit einem christlichen Hintergrund geschieht oder von anderen spirituellen Kraftquellen getragen wird." Als radikale Leitfragen schlägt Mild vor: "WAS ist es, das für mich im Leben zählt?", "WER ist es, der für mich im Leben zählt?" und "Wie kann ich sicherstellen, dass das, was ich in der Weihnachtszeit unternehme, mir und denen, die mir nahe stehen, bewusst macht, was für mich im Leben zählt und ihnen zeigt wie wichtig sie mir sind?" Daran solle sich jede Planung der Weihnachtstage ausrichten. Statt konsumorientierter Quantität ist es also wertbezogene und spirituelle Qualität, die die Weihnachtzeit wirklich zu einer "frohen" Weihnachtszeit werden lässt. Dieses helle Licht der Werte und Spiritualität ist also das beste Mittel gegen Burnout und Ausbrennen zur Weihnachtszeit.

Medizin am Abend DirektKontakt

Rhein-Jura Klinik Sabine Pirnay-Kromer Schneckenhalde 13 79713 Bad Säckingen Tel.: + 49 (0) 7761 / 5600 0 Fax: + 49 (0) 7761 / 5600 105 Email: s.pirnay@rhein-jura-klinik.de www.rhein-jura-klinik.de

Schichtarbeiter und Schlafmittel

Viele Schichtarbeiter greifen zu Schlafmitteln und Medikamenten, von denen sie sich eine Steigerung der Konzentration versprechen. Dr. Hans-Günter Weeß, Psychologischer Psychotherapeut und Schlafforscher, hält grundsätzlich nichts davon. "Sie führen zu einer Abhängigkeit, wenn man sie regelmäßig nimmt, und wer im Schichtbetrieb arbeitet, bräuchte sie ja dauerhaft", begründet er das in der "Apotheken Umschau". Betroffene sollten besser nach Alternativen suchen. Gute Ergebnisse zeigen kurze Schlummereinheiten von fünf bis zehn Minuten während der Nachtschicht. Das müsste die Firma natürlich akzeptieren, was die meisten Betriebe ebenso ungern tun, wie auf die wöchentlichen Schichtwechsel zu verzichten. Nachgewiesen ist, dass ein täglicher Wechsel mit vorwärts rotierenden Schichten den Beschäftigten besser bekommt. Das sind Erkenntnisse, die den Weg ins Arbeitsleben nur schwer finden. Wer merkt, dass die Lebensqualität oder Gesundheit zu sehr leidet, muss raus aus dem Schichtbetrieb. Spielt der Arbeitgeber nicht mit, bleibt manchmal nur ein Jobwechsel.


Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 12/2014 B liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden

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Ruth Pirhalla Tel. 089 / 744 33 123 Fax 089 / 744 33 459 

 www.apotheken-umschau.de

Das Herzwunder zu Weihnachten 2014

Liebe Medizin am Abend Leser,
sehr verehrte Gäste, 

ich darf Ihnen ganz wärmstens dieses sehr aufschlussreiche, inhaltsreiche und nachvollziehbares Herzthema zum ersten Weihnachtsfeiertag 2014 empfehlen.

Reden Sie mit Ihren Familienmitgliedern darüber. Ehren Sie Ihr eigenes Herzorgan und beachten Sie das Herz der anderen h e u t e  und in der Zukunft und vereinbaren Sie Ihren Check Up Termin 2015 für sich und Ihre Familienangehören, Freunde und Bekannte beim Kardiologen.

Gern unterstützt Medizin am Abend Sie persönlich bei der Terminierung und inhaltlichen Information. Schreiben Sie uns oder rufen Sie einfach an.

Hier gehts für Sie zu den Themen zum 1. Weihnachtsfeiertag 2014

http://www.praxisvita.de/wie-viel-ps-hat-mein-herz

http://www.kardiologie.org/entspannungstechniken-zur-blutdrucksenkung/42738

www.association-marcopolo.org

L’équipe de MARCO POLO vous souhaite à tous
Lo staff dell’Associazione MARCO POLO vi augura
Das MARCO POLO-Team wünscht Euch allen 


Buone Feste e Buon Anno 2015!
Joyeux Fêtes et Bonne Année 2015!
Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr 2015!

Arrivederci a Querceto, Mazzolla e Volterra!
www.association-marcopolo.org

Fettverdauung

Das üppige Essen zur Weihnachtszeit liegt manchen Menschen schwer im Bauch. Die Fettverdauung lasse sich durch pflanzliche Mittel mit Artischocke oder Gelbwurz fördern, rät die "Apotheken Umschau". Die Präparate würden sich aber nicht für Menschen mit Gallensteinen eignen. Weil die Pflanzenwirkstoffe die Gallenblase dazu anregen, sich zusammenzuziehen, können sie bei Steinpatienten eine Kolik auslösen.


Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 12/2014 B liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Ermäßigter Umsatzsteuersatz auf Eintrittsgelder für ein Dorffest

Urteil vom 5. November 2014 XI R 42/12

Der XI. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat mit Urteil vom 5. November 2014 (XI R 42/12) entschieden, dass Eintrittsgelder, die eine Gemeinde von Besuchern eines von ihr veranstalteten Dorffestes mit u.a. Musikdarbietungen und Unterhaltungsprogramm verlangt, dem ermäßigten Umsatzsteuersatz unterliegen.

Die Klägerin ist eine Gemeinde, die jährlich an einem Wochenende ein Dorffest durchführt. Zu diesem Zweck schloss sie als Veranstalterin mit auftretenden Musikgruppen Konzert-, Engagement- und Honorarverträge ab. Die Gemeinde sorgte u.a. für die Veranstaltungsräume nebst Bühne, den erforderlichen Strom, eine unentgeltliche Verpflegung und kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten für die auftretenden Künstler, den Erwerb der Schankerlaubnis und eine Sperrzeitverkürzung. Gegenüber den Besuchern des Dorffestes trat sie als Gesamtveranstalterin auf eigene Rechnung auf und erzielte Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten. Das Finanzamt unterwarf diese Einnahmen dem Regelsteuersatz von 19 % und lehnte die beantragte Anwendung des ermäßigten Steuersatzes von 7 % auf die vereinnahmten Eintrittsgelder ab. Einspruch und Klage blieben ohne Erfolg.

Auf die Revision der Klägerin hob der BFH die Vorentscheidung auf und gab der Klage statt. Der BFH bejahte die Anwendbarkeit des ermäßigten Steuersatzes von 7 %. Nach § 12 Abs. 2 Nr. 7 Buchst. d des Umsatzsteuergesetzes (UStG) ermäßigt sich die Umsatzsteuer u.a. für "die Leistungen aus der Tätigkeit als Schausteller"; als solche gelten gemäß § 30 der Umsatzsteuerdurchführungsverordnung "Schaustellungen, Musikaufführungen, unterhaltende Vorstellungen oder sonstige Lustbarkeiten auf Jahrmärkten, Volksfesten sowie Schützenfesten oder ähnlichen Veranstaltungen". Nach der Entscheidung des BFH ist es für die Anwendung von § 12 Abs. 2 Nr. 7 Buchst. d UStG nicht maßgeblich, ob der Schausteller seine Darbietungen in eigener Regie selbst veranstaltet oder ob er seine Leistungen im Rahmen eines fremdveranstalteten Volksfestes erbringt. Vielmehr reichte es im Streitfall aus, dass die Gemeinde die entsprechenden Umsätze im eigenen Namen mit Hilfe von ihr selbst engagierter Schaustellergruppen an die Besucher ausführte. Unerheblich sei, ob sich aus dem Umsatzsteuer-Anwendungserlass (dort Abschn. 12.8. Abs. 2) etwas anderes ergebe. Durch eine (bloße) Verwaltungsvorschrift der Finanzverwaltung dürfe eine Anwendung des Regelsteuersatzes nicht angeordnet werden.

Medizin am Abend DirektKontakt

Bundesfinanzhof
Ismaninger Straße 109
81675 München
Telefon 089/9231-400
www.bundesfinanzhof.de

Flughafen BER www.unstatistik.de

Unstatistik des Monats: Der Flughafen BER ist zu 98 Prozent fertig!

Vor seinem Rücktritt als Regierender Bürgermeister am 11. Dezember 2014
versicherte Klaus Wowereit in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin
„Der Spiegel“, dass der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) „jetzt zu 98
Prozent fertig ist.“ Das klang verheißungsvoll. Aber 98 Prozent von was?
Wowereit sagte es nicht, und der „Spiegel“ fragte auch nicht nach. Also
haben wir uns den Kopf zerbrochen.

Die erste und naheliegende Vermutung ist, dass sich die Zahl auf die Zeit
bezieht – der Eröffnungstermin stand ja immer im Zentrum der Debatte. Der
erste Spatenstich erfolgte am 5. September 2006. Wenn bis zu Wowereits
Rücktritt 98 Prozent der Zeit verstrichen war, dann bleiben noch exakt
zwei Monate. Demnach lässt Wowereit uns wissen, dass der BER am 11.
Februar 2015 fertig sein wird. Das kann er aber nicht gemeint haben, da
der scheidende BER-Chef Hartmut Mehdorn als Eröffnungstermin gerade die
zweite Hälfte von 2017 angekündigt hat.

Wenn nicht Zeit, was dann? Vielleicht Geld. Bis Ende 2014 sollen die
Gesamtkosten auf 5,1 Milliarden Euro steigen. Die verbleibenden zwei
Prozent der Kosten lägen dann nur noch bei etwas über hundert Millionen.
Da die Flughafengesellschaft im November dieses Jahres jedoch ankündigte
zwei Milliarden mehr zu investieren und Mehdorn mehr als drei weitere
Milliarden für nötig hält, kann Wowereit wohl auch nicht Geld gemeint
haben.

Was sonst? Vielleicht die Gebäude und die Infrastruktur. Das ist aber
ebenso unwahrscheinlich, da etwa nach Mehdorn ein Ausbau mit einer dritten
Startbahn notwendig wird. Der BER war für 27 Millionen Passagiere geplant,
doch die alten Flughäfen Tegel und Schönefeld versorgen bereits jetzt mehr
Passagiere.

Eine letzte Hoffnung auf eine Antwort könnte der Nachsatz von Wowereit
liefern, „aber die restlichen zwei Prozent sind die schwierigsten.
Versuchen Sie mal, das öffentlich zu vermitteln.“ Nur wie können wir
verstehen, warum die letzten zwei Prozente der Knackpunkt sind, wenn er
nicht versucht uns zu vermitteln, worauf sich die ersten 98 Prozent
beziehen?

Vielleicht ist die Antwort eine ganz andere, und viel einfacher: Wowereit
hat an nichts gedacht. Wie er in dem „Spiegel“-Interview klarstellte, war
sein Motto als „Berlins Regierender Partymeister“ ja auch das Prinzip der
heiteren Gelassenheit. Und was er überhaupt nicht vermissen wird: „Dass
ich mich für jeden Quatsch rechtfertigen muss.“

Medizin am Abend DirektKontakt :

Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Tel.: (030) 82 406-361

Mit der „Unstatistik des Monats“ hinterfragen der Berliner Psychologe Gerd
Gigerenzer, der Dortmunder Statistiker Walter Krämer und RWI-Vizepräsident
Thomas Bauer jeden Monat sowohl jüngst publizierte Zahlen als auch deren
Interpretationen.

Alle „Unstatistiken“ finden Sie im Internet unter www.unstatistik.de 

Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.,
Katharina Brach

Alkoholmissbrauch zu Weihnachten 2014

An den bevorstehenden Feiertagen wollen die Menschen mehr Alkohol als sonst oder sogar "über den Durst" trinken. Das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des INSA-Instituts für den Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV). Fast jeder Fünfte (18 Prozent) der rund 2.000 Befragten gab danach an, an Weihnachten und Silvester mehr als sonst oder sogar "über den Durst" zu trinken.

Das sagten deutlich mehr Männer (22 Prozent) als Frauen (13 Prozent). Besonders auffallend: Knapp jeder dritte Jüngere (30 Prozent der 18- bis 24-Jährigen) betrinkt sich an den Feiertagen.

Dazu erklärt Dr. Volker Leienbach, Direktor des PKV-Verbandes: "Übermäßiger Alkoholkonsum darf gar nicht erst zur Gewohnheit werden. Deshalb finanziert die Private Krankenversicherung auch im neuen Jahr gezielt die deutschlandweite Jugend-Kampagne 'Alkohol? Kenn dein Limit.' der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung."

Die Kampagne "Alkohol? Kenn dein Limit." ruft vor allem Jugendliche zu einem maßvollen Alkoholkonsum auf. Mit einem Budget von acht Millionen Euro jährlich ist sie die größte deutsche Kampagne zur Alkoholprävention. Weil sich das Trinkverhalten bei Mädchen und Jungen unterscheidet, ist die Kampagne seit 2012 geschlechterdifferenziert ausgestaltet.

Medizin am Abend DirektKontakt

Stefan Reker - Geschäftsführer - Leiter des Bereiches Kommunikation Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. Glinkastraße 40 10117 Berlin Telefon 030 / 20 45 89 - 44 Telefax 030 / 20 45 89 - 33 E-Mail stefan.reker@pkv.de Internet www.pkv.de Twitterwww.twitter.com/pkv_verband

Schwangere und Eisenpräparate

Laut einer Studie der Technischen Universität München nimmt ein Drittel aller Schwangeren Eisenpräparate ein, die zum Teil gar nicht notwendig sind und nicht ärztlich verordnet wurden, berichtet das Apothekenmagazin "Baby und Familie".

In der Schwangerschaft soll ein Eisenmangel tatsächlich ausgeglichen werden, aber eben nur, wenn er auch wirklich vorliegt. Das soll ein Arzt untersuchen und dann entscheiden, ob eine Eisengabe nötig ist. Zu hohe Eisenspiegel bergen gesundheitliche Risiken. Mit der Ernährung können Schwangere auch schon vorsorgen: Viel Eisen steckt etwa in rotem Fleisch, in Gemüse wie Brokkoli, in Hülsenfrüchten und in Vollkornprodukten. Ein Glas Orangensaft dazu fördert die Aufnahme in den Körper.


Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 12/2014 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

360° TOP Thema: Hygiene-Kontrollen in Krankenhäusern

Mehr Hygiene-Kontrollen in Krankenhäusern, weniger Antibiotika in der Tierhaltung: CDU-Politiker aus Bundesregierung und Europäischem Parlament fordern gezielte Maßnahmen im Kampf gegen multiresistente Keime. Sie reagieren auf bundesweite Recherche-Ergebnisse der Funke Mediengruppe, zu der auch die Westfalenpost gehört, der Zeit und des Recherchebüros Correctiv zu vermeidbaren Infektionsrisiken.

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, will Hygienemängeln in der Berliner Charité und in NRW-Kliniken nachgehen, die im Zuge der Recherchen aufgeflogen waren.

Er werde die Klinikleitungen zur Rede stellen, sagte Laumann der Westfalenpost (WP): "Ich will wissen, warum das passiert ist." Dass "einige Krankenhäuser offensichtlich das Infektionsschutzgesetz nicht umsetzen, kann nicht toleriert werden". Laumann: "Wenn Krankenhäuser die Reinigung outgesourct haben, haben sie damit nicht die Verantwortung abgegeben."

Der Patientenbeauftragte plädiert für "mehr unangemeldete Hygienekontrollen in Kliniken". Gefordert seien die Aufsichtsbehörden der Länder und Kommunen. Laumann: "Wir haben vor Jahren in Altenheimen unangemeldete Kontrollen eingeführt. Was im Altenheim geht, geht im Krankenhaus ganz sicher." Ferner spreche vieles dafür, künftig nicht nur Risikogruppen, sondern alle Patienten vor der Klinikaufnahme auf gefährliche Keime zu testen.

"Vorbehaltlose Unterstützung" für unangemeldete Klinikkontrollen kommt von Dr. Peter Liese, gesundheitspolitischer Sprecher der EVP, der größten Fraktion im Europaparlament. Im PIP-Skandal um minderwertige Brustimplantate hätten angekündigte Kontrollen "die kriminellen Machenschaften gedeckt", unter denen Tausende Frauen zu leiden hätten, so Liese. "Die wichtigste Lehre daraus: Dass es unangemeldete Kontrollen geben muss - für medizinische Produkte und für die grundsätzliche Hygiene im Krankenhaus."

Im Gespräch mit der Westfalenpost befürwortet Liese auch eine "Hygieneampel für Krankenhäuser". Wenn die im Nahrungsmittelbereich gefordert werde, wo "eine Verunreinigung nicht gleich Lebensgefahr bedeutet", sei sie in Kliniken überfällig. "Dinge, die direkten Einfluss auf Leben oder Tod haben", gehörten veröffentlicht.

Die Initiative der EU-Kommission für ein Verbot von Reserveantibiotika in der Tierhaltung müsse "sofort" umgesetzt werden, fordert Liese. Das angestrebte Verbot betrifft Antibiotika, gegen die Keime schon bei der Tiermast resistent werden und die dann als letztes Mittel beim Patienten nicht mehr wirken. "Lieber mal ein Tier notschlachten als ein Menschenleben gefährden", sagt Liese. Und: Reserveantibiotika sollten nur noch speziell geschulte Ärzte verordnen dürfen.

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Medizinische Instrumente - Reinigung


Medizin am Abend Fazit: 

Bessere Reinigung von medizinischen Instrumenten

Mit der Verbesserung der Hygienestandards medizinischer Instrumente aus
dem Operationssaal befasst sich ein Forschungsprojekt an der Technischen
Hochschule Mittelhessen. Das Land Hessen fördert das Vorhaben mit 420.000
Euro.

In 1200 deutschen Krankenhäusern mit einer chirurgischen Abteilung
bereiten hochspezialisierte Zentrale Sterilgutversorgungsabteilungen OP-
Instrumente auf. Sie werden zunächst in einer weiterentwickelten
Haushaltspülmaschine gereinigt und desinfiziert, dann geprüft und verpackt
und schließlich mit Dampf sterilisiert. „Dabei treten immer wieder so
gravierende Hygienemängel auf, dass sogar einzelne Abteilungen von den
Aufsichtsbehörden vorübergehend geschlossen werden“, sagt Projektleiter
Prof. Dr. Hans-Martin Seipp.

Sein Team will den ersten Schritt, die Reinigung und Desinfektion, in
einem Druckbehälter ausführen. Diese sogenannte „Autoklavenkammer“ hält
Überdruck und Vakuum stand. Deshalb ist es im Unterschied zum
herkömmlichen Verfahren möglich, die Instrumente mit mehr als 100 Grad
heißem Wasserdampf zu desinfizieren. So lassen sich bessere Ergebnisse in
kürzerer Zeit erzielen. Die Instrumente werden anschließend im Vakuum
getrocknet. Da bei Unterdruck der Siedepunkt sinkt, verdampft das Wasser
bereits bei niedrigen Temperaturen. Das spart Zeit und Energie.
Hans-Martin Seipp sieht für die neue Technik gute Vermarktungschancen. Ein
Reinigungsdurchlauf dauere mit dem herkömmlichen Verfahren mindestens 70
Minuten. Diese Zeit lasse sich auf etwas mehr als 55 Minuten verkürzen.
Die Kapazität der neuen Geräte läge damit deutlich höher als die der
alten. Das sei angesichts des Kostendrucks im Gesundheitswesen eine
beachtliche Größenordnung.

Das Vorhaben der Gießener Forscher hat ein Gesamtvolumen von 660.000 Euro
und läuft bis Ende 2016. Partner sind die Firma mobilPlan Industrie und
Umwelttechnik, die Hygiene Medizin- & Krankenhaus-Technik GmbH (beide
Marburg), Technologie Transfer Marburg und die Kölner F. & M.
Lautenschläger GmbH, ein führender Hersteller von Dampfsterilisatoren. Es
wird im Rahmen der Förderlinie 3 der hessischen „Landes-Offensive zur
Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ (LOEWE) unterstützt.
Damit bezuschusst die Landesregierung Projekte, bei denen Hochschulen mit
kleinen und mittleren hessischen Unternehmen zusammenarbeiten.


Weitere Informationen finden der Technische Hochschule Mittelhessen von Erhard Jakobs finden Sie unter:

http://www.thm.de/kmub/fachbereich/professoren/profile/default/101-Seipp

Gefälschte Zigaretten

Das Zeug ist des Teufels. Mäusekot und Nagerknochen stecken drin, mal Cadmium, Blei oder auch geschredderte Plastikstückchen. Dass gefälschte Zigaretten "ungesund" sind - es ist eine bodenlose Untertreibung. Dass der Staat durch diese Fälschungen oder auch durch nur nachgeahmte Tabakprodukte gleichzeitig bis zu einer Milliarde Euro an Steuern verliert - fast ist das angesichts dieser Mordversuche der Schmugglermafia unbedeutend.

Wir haben es also mit breit angelegter Kriminalität zu tun. Einer, der Fahnder immer schwerer Herr werden. Denn die Mafia rüstet auf. Sie beschafft sich Störsender, um Abhörpraktiken des Zolls auszuschalten. Oder sie legt sich Schusswaffen zu. Sie ist auf eine Art Krieg aus. Jeder, der für die Stange Zigaretten 18 oder 20 Euro zahlt statt die regulären 40 bis 50, muss wissen, was er sich damit sich selbst antut - und wen er damit unterstützt.

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Westdeutsche Allgemeine Zeitung/ Dietmar Scheer Telefon: 0201 - 804 6519

Depressive Störungen

Depressive Störungen gehören weltweit zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Krankheiten. Allein in Deutschland wird die Zahl der Betroffenen auf vier bis sechs Millionen Menschen geschätzt, viele von ihnen mit erheblichem Leidensdruck. Dennoch gibt es laut aktuellem "Faktencheck Gesundheit" der Bertelsmann Stiftung in Deutschland alarmierende Versorgungsdefizite. Bundesweit werden mehr als die Hälfte der schwer Depressiven unzureichend, 18 Prozent gar nicht behandelt. Dabei lassen sich depressive Störungen heutzutage gezielt und in den meisten Fällen erfolgreich therapieren. Doch oftmals fehlt es Betroffenen und Angehörigen an Informationen, um die Erkrankung richtig einzuordnen: Woran erkennt man eine Depression? Was löst sie aus? Und was kann man dagegen tun?

Die kostenlose Broschüre "Depression erkennen und behandeln" vom Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz - Info Gesundheit e.V. (BGV) beantwortet diese Fragen übersichtlich und verständlich.

"Wenn Depressionen nicht angemessen behandelt werden, können diese in eine schwere Depression übergehen", meint Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand des BGV: "Das Thema Depression muss in unserer Gesellschaft weiter enttabuisiert werden." Viele vertrauen sich nicht einmal der Familie oder engsten Freunden an. Dabei bräuchte sich niemand wegen einer psychischen Erkrankung zu schämen. Betroffene sollten von Freunden und Angehörigen dabei unterstützt werden, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Die Broschüre des BGV bietet fundierte Informationen, um Entscheidungen zu treffen und schnell die richtige Hilfe zu finden. Sie beschreibt Ursachen, Auslöser sowie typische Anzeichen einer Depression. Außerdem werden Diagnose- und Therapiemethoden detailliert aufgezeigt. Schließlich enthält der Ratgeber Leitlinien für das richtige Verhalten Betroffener und Angehöriger bei einer diagnostizierten Depression.

Bestelladresse: BGV, Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn und im Internet unter www.depression-erkennen.de und
www.faktencheck-depression.de

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BGV e.V., René-Schickele-Straße 10 53123 Bonn Germany Fon: 0049 (0)228-30 82 1-0

Faltenunterspritzung

Im Laufe des Lebens nehmen Spannkraft und Volumen im Gesicht ab, Falten und Konturverlust entstehen.

Hier kann auf verschiedene Arten so behandelt werden, dass das Ergebnis natürlich aussieht und niemand sieht, dass etwas gemacht wurde.
Hierzu werden sehr häufig Füller eingesetzt. Sie füllen das Volumen wieder auf, definieren Konturen neu und glätten einzelne Falten. So kann wieder gestrafft werden und Gesichtsstrukturen dreidimensional aufgebaut werden. Die am häufigsten verwendeten Füller sind u.a. Hyaluronsäure, Calcium Hydroxylapatit und Polycaprolacton.

Falten bilden sich im Gesicht nicht nur durch abnehmendes Volumen, sondern auch durch eine sehr aktive Muskulatur. Um diese Gesichtsmuskulatur gezielt zu entspannen, spritzt man den Wirkstoff Botulinumtoxin.

Füller und Botulinumtoxin sind also die am häufigsten verwendeten Stoffe zur Faltenbehandlung. Aber neben dem Auffüllen der Falten und dem Entspannen der Gesichtsmuskulatur muss der Dermatologe Wert auf die Hautqualität legen: Spannkraft und vor allem die Qualität der Haut müssen verbessert und erhalten werden. Der Dermatologe kann ein passendes Therapiekonzept zusammenstellen, das verschiedene Verfahren vereint. Hierzu können gehören: medizinische Peelings, Mesotherapie, Hautstraffung mittels Radiofrequenz und elektromagnetischen Impulsen. Nahrungsergänzungsmittel und therapeutische Cremes können das Konzept vervollständigen.

Je nach verwendetem Material und je nach der zu behandelnden Region hält eine Faltenunterspritzung ab 6 Monate (z.B. Lippen) bis zu 18 Monate (z.B. Wangen).
Für ganz junge Mädchen ist eine Faltenunterspritzung ungeeignet; ebenso für Menschen, die glauben, dass die Faltenunterspritzung die Ehe oder Freundschaft rettet.

Einen guten/seriösen Arzt erkennt man daran, dass er viel Erfahrung hat und seine Patienten gut, individuell und transparent berät. Der Arzt muss auf alle Fragen und Bedürfnisse eingehen und er/sie muss auch mal nein sagen. Und, wenn es um ästhetische Dinge geht: Schauen Sie ihn/sie einfach an und hören Sie auf Ihre innere Stimme.

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Sigrid Engelniederhammer Georgenstr. 5 80799 München T: +49 89 3837715-0 M: +49 172 8908679

Alkoholische Freundschaften

Jetzt auch wissenschaftlich bewiesen: Männer haben mehr Freude am gemeinsamen Trinken als Frauen
 
Männern bereitet es mehr Spaß als Frauen, wenn sie Alkohol in der Gruppe trinken. Das verrät die Psychologin Catharine Fairbairn in der Januar-Ausgabe von GEO. Denn wenn Männer gemeinsam trinken, dann wirkt laut ihrer Studie das Lächeln der einzelnen Teilnehmer des Gelages ansteckender auf andere Männer, als wenn alle in der Gruppe nüchtern blieben. Das bedeute aber nicht, dass Frauen weniger Spaß hätten, betont die Forscherin - nur wirke bei Frauen ein Lächeln schon nüchtern genauso ansteckend wie bei Männern erst mithilfe von Alkohol.

Die Wissenschaftlerin von der Universität Pittsburgh suchte mit ihrem Team nach Ursachen dafür, dass Männer ein deutlich höheres Risiko für Alkoholmissbrauch aufweisen als Frauen. Von Anfang an vermuteten die Psychologen, dass das Sozialleben dabei eine wichtige Rolle spielen könnte. Männer berichteten jedenfalls eher als Frauen davon, dass ihnen Alkohol den Umgang mit anderen Menschen erleichtert. Ob zwei Männer, die sich miteinander anfreunden wollen, deshalb vielleicht als erstes einmal gemeinsam trinken gehen sollten? "Könnte klappen", meint Fairbairn. Allerdings seien sowohl Alkohol wie auch soziale Interaktion mächtige Belohnungssysteme. Der Rat der Expertin: "Ist ein Großteil Ihres Soziallebens mit Alkohol verbunden, sollten Sie schon darüber nachdenken, ob Sie nicht auch anders Freundschaften aufbauen können."

Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, hat 166 Seiten und kostet 7 Euro.

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Maike Pelikan GEO 20444 Hamburg Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 21 57 E-Mail pelikan.maike@geo.de Internet www.geo.de

Die Haut - Spiegel der Seele? http://www.dgpm.de

Medizin am Abend Fazit:

Haut als „Spiegel der Seele“ - Jede dritte Hautkrankheit tritt gemeinsam
mit psychischem Leiden auf

Nesselsucht als Folge unterdrückter Wut, Neurodermitis durch zu
viel Stress – eine Vielzahl von Hauterkrankungen hat seelische Ursachen.
Eine neue europäische Studie belegt nun, dass fast jeder dritte Hautkranke
auch unter psychischen Problemen leidet. In Anbetracht dieser Ergebnisse
fordert die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin (DGPM), bei
der Behandlung von Hautkrankheiten Diagnostik und Therapie gleichzeitig
auftretender seelischer Erkrankungen stärker als bisher zu
berücksichtigen.

In den vergangenen Jahrzehnten haben Hauterkrankungen immer mehr
zugenommen. Neurodermitis oder Schuppenflechte etwa sind zu
Volkskrankheiten geworden. Meistens sind die Hautleiden genetisch
veranlagt. Doch darüber, ob und wann sie ausbrechen, entscheiden viele
Faktoren mit – vor allem auch die psychische Verfassung.

Dies belegt eine neue europäische Studie, in der Wissenschaftler in
dreizehn Staaten insgesamt rund 3600 Menschen mit Hautkrankheiten befragt
und untersucht haben. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass 29 Prozent
der Hautkranken gleichzeitig auch an einer psychischen Erkrankung litten.
Zum Vergleich: In der Kontrollgruppe, die aus 1400 Menschen ohne
Hautkrankheiten bestand, lag dieser Anteil bei nur 16 Prozent. Die
Forscher stellten außerdem fest, dass der Anteil von Menschen mit
Depressionen unter den Hautkranken mehr als doppelt so hoch war, und
Angsterkrankungen oder Suizidgedanken anderthalbmal so häufig vorkamen wie
in der Kontrollgruppe.

„In solch großem Umfang wurde der Zusammenhang von Haut- und psychischen
Krankheiten bisher nicht nachgewiesen“, sagt Professor Dr. med. Uwe
Gieler, der als kommissarischer Leiter der Universitäts-Hautklinik in
Gießen maßgeblich an der Studie beteiligt war und sich nun Fortschritte
bei der Behandlung Hautkranker verspricht. „Wenn eine Hauterkrankung auf
psychische Probleme zurückgeht, ist die Behandlung nur adäquat, wenn die
psychischen Probleme erkannt und mitbehandelt werden“, betont Gieler. Vor
allem bei allergischen Hauterkrankungen gebe es zunehmend Hinweise auf
seelische Ursachen. „Neurodermitis kann sich durch belastenden Stress
verschlimmern, unterdrückte Wut in Nesselsucht äußern“, erläutert der
DGPM-Experte. Ursache sind höchstwahrscheinlich Neuropeptide –
Botenstoffe, die der Körper in Stress-Situationen ausschüttet. Diese
könnten durch die Nervenbahnen bis zu den Organen gelangen und dort
Entzündungen verstärken.

„Gerade die Haut reagiert häufig als Überdruckventil der Seele“, sagt
Gieler. In der deutschen „Leitlinie Allergieprävention“, an der Gieler als
Experte der DGPM mitarbeitete, findet sich seit diesem Jahr erstmals der
Bezug zu psychischen Leiden: Schwerwiegende Lebensereignisse, wie die
Trennung der Eltern oder der Tod eines Elternteils, in der Schwangerschaft
oder in der frühen Kindheit, erhöhen das Risiko für spätere allergische
Erkrankungen der Kinder. „Diese Leitlinie verdeutlicht, wie wichtig es
ist, beispielsweise im Fall frühkindlicher Traumata gegebenenfalls
frühzeitig eine psychische Behandlung in Angriff zu nehmen, bevor das
seelische Leid in einer Allergie oder Hauterkrankung mündet “, sagt
Professor Dr. med. Harald Gündel, Ärztlicher Direktor der
Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Ulm
und Mediensprecher der DGPM.

Quelle:
Dalgard F, Gieler U et al (2014): The psychological burden of skin
diseases: a cross-sectional multicenter study among dermatological out-
patients in 13 European countries Journal of Investigative Dermatology,
epub ahead of print

Medizin am Abend DirektKontakt:

Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche
Psychotherapie (DGPM)
Janina Wetzstein
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-457; Fax: 0711 8931-167