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Dr. Mercedes Alfonso-Prieto: Oxytocin ist als „Kuschel- und Bindungshormon https://kinderarztpraxis-st-hedwig.de/

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Oxytocin und Autismus: 

Studie zu Rezeptorvariante liefert neue Einblicke in zelluläre Prozesse

Oxytocin ist als „Kuschel- und Bindungshormon“ bekannt. 

Die Reaktionen werden durch die Bindung des Hormons an den Oxytocin-Rezeptor im Gehirn hervorgerufen. 

Forschende der Universität Regensburg und des Forschungszentrums Jülich haben nun mithilfe von Experimenten mit Zellkulturen und Computersimulationen gezeigt, wie sich genetische Varianten des Rezeptors auf die durch das Hormon ausgelöste Signalkaskade auswirken. 

  • Die Erkenntnisse helfen zu verstehen, warum Nasensprays mit Oxytocin nicht in allen Fällen in der Behandlung von Menschen mit Autismus hilfreich sind. 

Und sie zeigen alternative Strategien auf, die langfristig zu neuen Therapien führen können. 

Struktur des Oxytocinrezeptors (links) und der mutierten Rezeptorvariante A218T (rechts) im Vergleich Struktur des Oxytocinrezeptors (links) und der mutierten Rezeptorvariante A218T (rechts) im Vergleich Mercedes Alfonso-Prieto Forschungszentrum Jülich / Mercedes Alfonso-Prieto 

  • Veränderungen im fein abgestimmten Zusammenspiel von Oxytocin und seinem Rezeptor können psychosoziale Störungen auslösen. 

Davon geht die Forschung schon lange aus. 

Tatsächlich wurden bereits genetische Varianten des Oxytocin-Rezeptors mit Autismus-Spektrum-Störungen in Verbindung gebracht. 

Die zugrundeliegenden kausalen Mechanismen sind bislang noch ungeklärt. Vieles deutet darauf hin, dass es nicht nur einen einzigen Auslöser gibt.

Entsprechend wurde beobachtet, dass die simple Gabe von Nasenspray mit Oxytocin nicht in allen, sondern nur in bestimmten Fällen dazu beiträgt, die soziale Interaktion bei Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung zu verbessern. 

Studien zur therapeutischen Wirkung kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen und legen nahe, dass die Wirksamkeit bei den Patienten stark variiert. 

Exemplarisch sind hier eine Arbeit von Forschenden des Forschungszentrums Jülich (DOI: 10.1038/s41386-018-0258-7) sowie eine weitere Studie, die bislang größte zu diesem Thema, die vor einigen Monaten im renommierten New England Journal of Medicine erschienen ist (DOI: 10.1056/NEJMoa2103583).

In einer aktuellen Forschungsarbeit beschreiben Forschende der Universität Regensburg und des Forschungszentrums Jülich in allen Einzelheiten, wie sich eine kleine Änderung in der DNA-Sequenz des Oxytocinrezeptors auf die durch das Hormon ausgelöste Reaktion in den Nervenzellen auswirkt.

„Der Teufel steckt hier wirklich im Detail“, erklärt Dr. Mercedes Alfonso-Prieto vom Forschungszentrum Jülich. 

„Der Oxytocinrezeptor besteht aus 389 Aminosäuren. 

Die von uns untersuchte Variante, weicht nur bei einer einzigen von dem normalen Typ ab – eine eher subtile Veränderung, die sich aber im Innern der Zelle wie durch eine Art Dominoeffekt verstärkt.“

Gemeinsam mit ihren Kollegen am Institut unter der Leitung von Prof. Paolo Carloni hat sie die Auswirkungen dieser Mutation am Computer modelliert und simuliert. „Unser Ziel war es, einen Eindruck von dem Mechanismus in der Zelle zu gewinnen. Wir wollten verstehen, wie sich die ganze Struktur des Oxytocinrezeptors verändert und wie sich diese Veränderung auf die damit zusammenhängende zelluläre Reaktion auswirkt“, erklärt Mercedes Alfonso-Prieto.
Das überraschende Ergebnis: Die mutierte Variante ist keineswegs passiver oder instabiler, sondern aktiver und stabiler als der normale Rezeptortyp – ganz im Gegensatz zu dem, was intuitiv zu erwarten wäre.

„Obwohl diese Rezeptorvariante mit Autismus in Verbindung steht, wurde sie früher als nicht-pathogen eingestuft. 

Das hat uns verwundert“, berichten Dr. Magdalena Meyer und Dr. Benjamin Jurek von der Universität Regensburg, die die Zellreaktion experimentell im Labor untersucht haben. 

Die Regensburger Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Inga Neumann forscht schon seit vielen Jahren zur neurobiologischen Wirkung von Oxytocin. 

Die aktuelle Arbeit, die in der angesehenen Fachzeitschrift Molecular Psychiatry erschienen ist, liefert nun neue Ansatzpunkte, um langfristig neue Therapien zu entwickeln.

„Da die mutierte Rezeptorvariante übermäßig auf Oxytocin reagiert, liegt es auf der Hand, dass die Erhöhung des Oxytocinspiegels durch ein Nasenspray wahrscheinlich nicht die beste therapeutische Strategie ist, um autistische Patienten mit dieser Mutation zu behandeln“, erklärt Magdalena Meyer. 

Mehr Erfolg versprechen dagegen Ansätze zur Entwicklung von Medikamenten, die darauf abzielen, Moleküle zu finden, die die normale Funktion des Rezeptors wiederherstellen.

Dr. Mercedes Alfonso-Prieto vom Institute for Computational Biomedicine des Forschungszentrums Jülich

 Dr. Mercedes Alfonso-Prieto vom Institute for Computational Biomedicine des Forschungszentrums Jülich Ralf-Uwe Limbach Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

 

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Originalpublikation:

Magdalena Meyer, Benjamin Jurek, Mercedes Alfonso-Prieto, Rui Ribeiro, Vladimir M. Milenkovic, Julia Winter, Petra Hoffmann, Christian H. Wetzel, Alejandro Giorgetti, Paolo Carloni & Inga D. Neumann
Structure-function relationships of the disease-linked A218T oxytocin receptor variant
Molecular Psychiatry (published online 04 January 2022), DOI: 10.1038/s41380-021-01241-8

 

BundestagsDebatte HEUTE: Prof. Dr. med. Burkhart Schraven: Die Stärke der Immunantwort nach verschiedenen COVID-19-Impfstoff-Kombinationen

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: COVID-19-Impfstoffe triggern keine Autoantikörper

Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Magdeburg haben in den letzten Monaten zwei Studien zu COVID-19-Impfstoffen durchgeführt. 

Ziel war es, herausfinden, ob sich die Stärke der Immunantwort nach verschiedenen COVID-19-Impfstoff-Kombinationen unterscheidet und ob diese Impfungen das Immunsystem so umprogrammieren, dass es zu einer Reaktion gegen körpereigene Strukturen durch so genannte Autoantikörper kommt. 

Diese könnten im schlimmsten Fall zu einer Zerstörung körpereigener Zellen und Organe führen, was langwierige medizinische Behandlungen erfordern würde. 

Dr. rer. nat. Christoph Thurm und Institutsdirektor Prof. Dr. med. Burkhart Schraven aus dem Institut für Molekulare und Klinische Immunologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.Dr. rer. nat. Christoph Thurm und Institutsdirektor Prof. Dr. med. Burkhart Schraven aus dem Institut für Molekulare und Klinische Immunologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Sarah Kossmann Universitätsmedizin Magdeburg 

Die Studien wurden durch das Institut für Molekulare und Klinische Immunologie der Universitätsmedizin Magdeburg koordiniert. Weitere Partner waren das Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie der Universitätsmedizin Magdeburg sowie das Institut für Immunologie der Medizinischen Hochschule Hannover.

In den Studien wurden folgende Wirkstoffkombinationen analysiert: 

  • Zwei Impfungen mit einem mRNA- 
  • oder Vektor-Impfstoff 
  • bzw. die Kombination eines Vektor-Impfstoffs, gefolgt von einem mRNA-Impfstoff. 

An den Studien haben insgesamt 120 freiwillige Proband:innen aus der Mitarbeiterschaft der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums Magdeburg teilgenommen. 

Gemäß der individuellen Impfstoffkombination wurden diese in drei Gruppen aufgeteilt. 

Bei allen Studienteilnehmenden erfolgten vier Blutentnahmen, vor der Zweitimpfung sowie zwei bzw. vier Wochen und vier Monate nach der Zweitimpfung. 

Damit konnten die Konzentrationen der Impfantikörper und Autoantikörper bestimmt und anschließend statistisch ausgewertet werden.

Der Magdeburger Immunologe und Leiter des Institutes für Molekulare und Klinische Immunologie der Universitätsmedizin Magdeburg, Prof. Dr. med. Burkhart Schraven, erläutert die Ergebnisse:

  •  „In unseren Studien konnten wir zeigen, dass die Induktion von Antikörpern gegen SARS-CoV-2 nach einer zweimaligen Impfung mit dem Vektor-Impfstoff von AstraZeneca im Vergleich zu den anderen beiden Gruppen um zirka 90 Prozent reduziert war. 
  • Hiermit ist vermutlich auch ein deutlich verringerter Schutz gegen eine Ansteckung mit der Delta-Variante von SARS-CoV-2 verbunden.“ 

Diese Informationen seien wichtig, um die Prozesse, die durch die neuen Impfstoffe angestoßen wurden, besser zu verstehen und einige offene Fragen zu beantworten.

„Wir konnten zeigen, dass keine der drei Impfstrategien eine Produktion von Autoantikörpern in gesunden Probandinnen oder Probanden induziert und dementsprechend auch keine ungewollte Immunreaktion gegen den eigenen Körper stattfindet. 

Dies ist ein sehr wichtiger Befund, da solche Autoimmun-Reaktionen im Zusammenhang mit symptomatischen COVID-19-Infektionen beobachtet wurden und daher die Möglichkeit bestand, dass auch die Impfung ähnliche Veränderungen anstößt“, erklärt der Erstautor der Studie, Dr. rer. nat. Christoph Thurm.

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Prof. Dr. med. Burkhart Schraven und Dr. rer. nat. Christoph Thurm, Institut für Molekulare und Klinische Immunologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391/67-24397, christoph.thurm@med.ovgu.de

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E-Mail-Adresse: friederike.suessig-jeschor@med.ovgu.de
Originalpublikation:

Robust induction of neutralizing antibodies against the SARS-CoV-2 Delta variant after homologous Spikevax or heterologous Vaxzevria-Spikevax vaccination
First published: 06 December 2021 https://doi.org/10.1002/eji.202149645

Anti-SARS-CoV-2 vaccination does not induce the formation of autoantibodies but provides humoral immunity following heterologous and homologous vaccination regimens: Results from a clinical and prospective study within professionals of a German University Hospital, https://doi.org/10.1101/2021.11.01.21265737