Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Universitätzmedizin Rostock

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

aps-ev + Schlichtungsstelle

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

Ältere Mütter - und ihre gebildeten, großen, fitness Kinder....!

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Kinder von älteren Müttern sind fitter

Kinder von älteren Müttern sind gesünder, werden größer und erhalten eine bessere Ausbildung als die Kinder von jüngeren Müttern. 

Der Grund: Gesundheit und Bildungschancen der Menschen in den Industrieländern verbessern sich von Jahr zu Jahr. Da zahlt es sich aus, später geboren zu werden. 

 http://www.demogr.mpg.de/media%5C5164_main.jpg
 © David Dieschburg / photocase.com
 
Zahlreiche Studien haben zuletzt gezeigt, dass die Gesundheitsrisiken von Kindern mit dem Alter ihrer Mütter steigen:  

Je später eine Frau schwanger wird, desto größer ist beispielsweise die Gefahr, dass das Kind mit einem Down-Syndrom geboren wird oder später im Leben an Alzheimer, Bluthochdruck oder Diabetes erkrankt.

  • Doch trotz dieser Risiken profitieren Kinder davon, wenn ihre Mütter sie erst spät bekommen. 

Das belegt eine Studie, die Mikko Myrskylä, der Direktor des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock, und Kieron Barclay von der London School of Economics heute im Fachblatt Population and Development Review veröffentlicht haben.

Das Gesundheitswesen und die sozialen Verhältnisse haben sich in der Vergangenheit in vielen Ländern verbessert.

Bisherige Studien, die den Einfluss des mütterlichen Alters auf die Gesundheit ihrer Kinder untersucht hatten, ließen derartige Entwicklungen außer Acht, obwohl sie für die einzelne Mutter und ihren Nachwuchs von großer Bedeutung sind. 

Denn aus der Perspektive einer einzelnen Mutter bedeutet eine späte Schwangerschaft auch ein späteres Geburtsjahr ihres Kindes. Bekommt eine Frau ihr Baby beispielsweise zehn Jahre später, ist dieser Aufschub des Mutterwerdens von einem Jahrzehnt begleitet, in dem sich die gesundheitlichen und sozialen Bedingungen, unter denen das Kind groß wird, verändert haben.

Die neue MPIDR-Studie hat diese Entwicklungen berücksichtigt und kommt so zu dem Schluss, dass die Kinder älterer Mütter gesünder, größer und gebildeter sind.

  • Die Ergebnisse der Forscher zeigen, dass die biologischen Risiken, die mit einer späten Schwangerschaft einhergehen, von den positiven Veränderungen der äußeren Einflüsse in dem entsprechenden Zeitraum mehr als kompensiert werden.

Eine Frau, die beispielsweise im Jahr 1950 geboren wurde und im Alter von 20 Jahren ein Kind bekommt, bringt dieses 1970 zur Welt. Bekäme die gleiche Frau ihr Kind erst mit 40 Jahren, würde dieses im Jahr 1990 geboren. „Diese zwanzig Jahre machen einen enormen Unterschied aus“, sagt Mikko Myrskylä. Ein Kind, das im Jahr 1990 geboren wurde, besuche beispielsweise mit viel größerer Wahrscheinlichkeit eine Hochschule als eines, das 20 Jahre früher zur Welt gekommen sei.

In ihrer Studie analysierten Kieron Barclay und Mikko Myrskylä die Daten von mehr als 1,5 Millionen Frauen und Männern aus Schweden, die zwischen 1960 und 1991 geboren wurden.

  • Die Wissenschaftler untersuchten die Größe dieser Menschen, ihre körperliche Fitness, ihre Schulabschlüsse und ihren Bildungsstand. 
  • Die Faktoren Größe und körperliche Fitness untersuchten sie, weil diese gute Indikatoren für den allgemeinen Gesundheitszustand sind, während der Bildungsgrad entscheidend für den beruflichen Erfolg und den sozioökonomischen Status ist.

Die Forscher fanden heraus, dass die Kinder älterer Mütter größer waren, bessere Schulleistungen erzielten und mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eine Universität besuchten als die Kinder jüngerer Mütter.

  • Das galt selbst dann, wenn die Mütter bei der Geburt des Kindes bereits 40 Jahre alt oder noch älter waren. 

Verglichen die Wissenschaftler beispielsweise Geschwister mit einem großen Altersabstand, so stellte sich heraus, dass Kinder, deren Mutter bei der Geburt Anfang 40 gewesen war, im Schnitt etwa ein Jahr länger eine Schule oder Universität besuchten als Geschwister, bei deren Geburt die Mutter erst Anfang 20 gewesen war.

In ihrer statistischen Analyse verglichen Kieron Barclay und Mikko Myrskylä auch die Daten von Geschwistern mit den gleichen biologischen Eltern. Das Erbgut solcher Geschwisterkinder ist zu 50 Prozent gleich und außerdem wachsen sie in derselben familiären Umgebung auf. „Indem wir Geschwister miteinander verglichen, die in der gleichen Familie groß wurden, war es uns möglich, die Bedeutung des mütterlichen Alters bei der Geburt eines Kindes herauszustellen – unabhängig von anderen Faktoren, die die Ergebnisse verfälschen könnten“, sagt Kieron Barclay.

„Die Vorteile, die sich aus einem späteren Geburtsjahr ergeben, überwiegen die individuellen Risikofaktoren eines höheren Alters der Mutter bei der Geburt“, fasst Mikko Myrskylä die Ergebnisse zusammen.

Man müsse eine andere Sichtweise auf das fortgeschrittene Alter von Müttern entwickeln, so der Forscher:  

  • „Werdenden Eltern ist fast immer bewusst, welche Risiken mit einer späten Schwangerschaft einhergehen – die positiven Effekte kennen sie hingegen kaum.“

Über das MPIDR

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock untersucht die Struktur und Dynamik von Populationen: von politikrelevanten Themen des demografischen Wandels wie Alterung, Geburtenverhalten oder der Verteilung der Arbeitszeit über den Lebenslauf bis hin zu evolutionsbiologischen und medizinischen Aspekten der Alterung. Das MPIDR ist eine der größten demografischen Forschungseinrichtungen in Europa und zählt zu den internationalen Spitzeninstituten in dieser Disziplin. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt 
www.medizin-am-abend.blogspot.com



 






Über Google: Medizin am Abend Berlin 

Mikko Myrskylä – MPIDR-Autor des Artikels (spricht Englisch und Finnisch)
TELEFON +49 381 2081 – 118
E-MAIL sekmyrskyla@demogr.mpg.de

Kieron Barclay – London School of Economics (spricht Englisch)
E-MAIL k.j.barclay@lse.ac.uk

Silvia Leek – MPIDR
TELEFON +49 381 2081 – 143
E-MAIL presse@demogr.mpg.de



institution logo

Original-Veröffentlichung:
Advanced Maternal Age and Offspring Outcomes: Causal Effects and Countervailing Period Trends, Kieron Barclay, Mikko Myrskylä, Population and Development Review. http://onlinelibrary.wiley.com/enhanced/doi/10.1111/j.1728-4457.2016.00105.x.

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.demogr.mpg.de

360° MFA TOP-Thema der Rettungsstelle: Warum Grippe und andere Virusinfektionen depressiv machen

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Virusinfektionen wie Influenza-Grippe können depressive Verstimmungen auslösen. 

Nun haben Forscherinnen und Forscher des Universitätsklinikums Freiburg bei Mäusen den Grund dafür herausgefunden. 
  • Verantwortlich ist unter anderem das Protein CXCL10, das eigentlich die Virusabwehr steuert. 
  • Wie die Wissenschaftler feststellten, hemmt das Protein eine Hirnregion, die auch bei Depressionen während kognitiver Prozesse vermindert aktiv ist. 
Die Erkenntnisse könnten zukünftig Patienten helfen, die nach einer Virusinfektion oder nach einer Immuntherapie an depressiven Verstimmungen leiden. 

Die Studie erschien am 19. April im Fachmagazin Immunity, das zur Cell-Gruppe gehört. 
 v.l.: Dr. Thomas Blank, Prof. Dr. Marco Prinz
 v.l.: Dr. Thomas Blank, Prof. Dr. Marco Prinz  Britt Schilling/ Universitätsklinikum Freiburg

Virale Infekte verursachen häufig Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und ein für Depressionen typisches Verhalten

Bislang war aber völlig unklar, wie Immunabwehr und psychische Veränderungen miteinander zusammenhängen. 
„Wir konnten jetzt die Mechanismen identifizieren, durch die das Immunsystem den Gemütszustand beeinflusst“, sagt Erstautor Dr. Thomas Blank, Biologe am Institut für Neuropathologie des Universitätsklinikums Freiburg.
Die Forscher um Studienleiter Prof. Dr. Marco Prinz, Ärztlicher Direktor des Instituts für Neuropathologie des Universitätsklinikums Freiburg, wiesen nach, dass bei der Vermittlung zwischen Immun- und Nervensystem die Blutgefäßzellen im Gehirn eine wichtige Rolle spielen. 
  • Diese sogenannten Endothel- und Epithelzellen bilden das Protein CXCL10, das bislang dafür bekannt war, Immunzellen anzulocken und so zur Virusabwehr beizutragen.
  • Wie die Forscher nun zeigten, hemmt das Protein außerdem Nervenzellen im Hippocampus und damit auch die zellulären Grundlage des Lernens. 
  • Diese Eigenschaft einzelner Synapsen und Nervenzellen, sich in Abhängigkeit ihrer Nutzung zu verändern, wird als neuronale Plastizität bezeichnet und ist im Hippocampus auch bei einer Depression verringert.
Symptome einer Depression können auch durch Immunproteine, sogenannte Typ-I-Interferone verursacht werden. 

Diese Proteine werden zur Behandlung von Hepatitis C, bestimmten Krebsarten und Autoimmunerkrankungen eingesetzt. 

Wie die Freiburger Forscher feststellten, wirken Interferone über denselben, neu beschriebenen Signalweg.

In zukünftigen Studien werden die Forscher die molekularen und zellulären Grundlagen untersuchen. „Unsere Daten lassen aber bereits vermuten, dass zumindest zu Beginn einer Virusinfektion oder bei einer Typ I-Interferon-Therapie eine Blockade von CXCL10 oder seiner Rezeptoren die ersten krankheitsbedingten Verhaltensänderungen unterbinden können“, sagt Prof. Prinz.

Den Einfluss von Virusinfektion und Typ I-Interferonen auf das Verhalten der Tiere untersuchten die Forscher in etablierten Experimenten, in denen Lernvorgänge, aber auch die Stimmung der Tiere gemessen wird.

Tiere mit Virusinfektion oder Typ-I-Interferonen zeigten deutlich eingeschränktes Lernvermögen und waren weniger aktiv als die Kontrollgruppe, was als depressionsartiges Verhalten gewertet wird.

Um Effekte durch die Krankheit selbst auszuschließen, verabreichten die Forscher den Tieren auch künstliches Virus-Erbgut sowie einzelne Bestandteile des Virus.

Beides aktiviert das Immunsystem, ohne die Tiere krank zu machen. In beiden Fällen zeigten die Mäuse ein depressionsartiges Verhalten.

Damit lässt sich der Verhaltenseffekt auf den neu entdeckten Signalweg zurückführen.

Titel der Original-Arbeit: Brain Endothelial- and Epithelial-Specific Interferon Receptor Chain 1 Drives Virus-Induced Sickness Behavior and Cognitive Impairment

DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.immuni.2016.04.005

Link zur Publikation: www.cell.com/immunity/fulltext/S1074-7613%2816%2930110-8

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt: 
www.medizin-am-abend.blogspot.com
 












Über Google: Medizin am Abend Berlin 

Prof. Dr. Marco Prinz
Ärztlicher Direktor
Institut für Neuropathologie
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-51050
marco.prinz@uniklinik-freiburg.de

Johannes Faber
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-84610
johannes.faber@uniklinik-freiburg.de
Benjamin Waschow Universitätsklinikum Freiburg

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
https://www.uniklinik-freiburg.de/neuropathologie.html Institut für Neuropathologie