Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Universitätzmedizin Rostock

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

aps-ev + Schlichtungsstelle

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

Sarkopenie: Altersbedingter Muskel- und Funkionsabbau - Geriatrische Praxis

Medizin am Abend Berlin Fazit: Neuer Diagnoseschlüssel für Sarkopenie: "Wir müssen in der Therapie noch präziser werden"

Altersbedingter Muskel- und Funktionsabbau, also Sarkopenie, ist ein häufig auftretendes Phänomen in der geriatrischen Praxis. 

  • Bisher gab es keinen speziellen Diagnoseschlüssel für dieses komplexe Krankheitsbild in Deutschland. 

Das hat sich zum Jahresbeginn geändert. 

Seit dem 1. Januar kann der sogenannte ICD-Code "M62.50" zur Bestimmung verwendet werden. 

Der Schlüssel ist aufgeführt im Katalog "ICD-10-GM Version 2018" des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). 

Privatdozent Dr. Michael Drey, Bereichsleiter Akutgeriatrie der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV des Uniklinikums München
Privatdozent Dr. Michael Drey, Bereichsleiter Akutgeriatrie der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV des Uniklinikums München Fotostudio Unger
 
Privatdozent Dr. Michael Drey, Bereichsleiter Akutgeriatrie der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV des Uniklinikums München, war maßgeblich an dieser wichtigen Einführung beteiligt. Im Interview spricht er darüber, was der neue Diagnoseschlüssel für die tägliche Arbeit des Geriaters, des Hausarztes und auch für den Patienten bedeutet.

Herr Dr. Drey, warum war die Einführung des ICD-Codes Sarkopenie notwendig?

Der neue ICD-Code für Sarkopenie ist das Ergebnis aus über zehn Jahren Forschungsarbeit. Vorher gab es viele unterschiedliche Definitionen und Vorstellungen, wie man dieses Krankheitsbild erfassen soll. Zunächst hat man versucht, es nur an der Muskelmasse festzumachen, ähnlich wie man sich bei der Osteoporose nur auf die Knochendichte fokussiert hat. Wenn da ein bestimmter Wert unterschritten war, galt das als Sarkopenie. Später hat man dann festgestellt, dass das Kriterium Muskelmasse allein nicht aussagekräftig genug ist. Denn es gibt ältere Menschen, die zwar wenig Muskelmasse haben, aber deren Funktionalität noch sehr gut ist. Der neue ICD-Code berücksichtigt beide Kriterien - geringe Muskelmasse und reduzierte Funktionalität, ist also viel spezifischer. 2016 haben zuerst die Amerikaner diesen neuen umfassenderen Diagnoseschlüssel eingeführt. 2017 haben wir mit Unterstützung der DGG den Antrag beim DIMDI gestellt, der nun akzeptiert wurde.

Was bedeutet das für die Therapie von Sarkopenie-Patienten?

Durch die genauere Diagnostik kann auch die Therapie zielgerichteter werden. Es gibt allerdings bisher kein spezielles Medikament zur Behandlung von Sarkopenie. Die gegenwärtige Therapie konzentriert sich auf eine Kombination aus entsprechender Ernährung und Bewegung.

  • Wichtig für Sarkopenie-Patienten sind eine proteinreiche und Vitamin-D-haltige Ernährung. 
  • Je nach individuellem Funktionsverlust sollte zusätzlich Kraft- und Gleichgewichtstraining durchgeführt werden.

Wie soll der neue ICD-Code in die tägliche Arbeit der Mediziner integriert werden?

Mir schwebt ein Stufenkonzept vor. Zunächst muss der niedergelassene Hausarzt dafür sensibilisiert werden, da ihm das Krankheitsbild tendenziell weniger geläufig ist als einem Geriater, und er zudem häufig die erste Anlaufstelle des älteren Patienten ist.

Ein spezieller Fragebogen könnte dem Hausarzt helfen, Hinweise auf das Vorliegen einer Sarkopenie zu bekommen. Gibt es diese Hinweise, kommen die geriatrischen Zentren ins Spiel. Sie können mit einer weiterführenden Diagnostik die Diagnose der Sarkopenie bestätigen und entsprechende Therapien ableiten und anwenden.

Wie informieren Sie speziell die Geriater über den neuen Sarkopenie-Code?

Wir wollen sämtliche Kanäle bedienen, um die Einführung des neuen Sarkopenie-Codes zu kommunizieren - beispielsweise über die Fachgesellschaften, Kongresse und Fachzeitschriften. Das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber so wird die Information langsam aber sicher im medizinischen Alltag ankommen.

Was wird in Zukunft noch passieren, um das Krankheitsbild Sarkopenie besser diagnostizieren und behandeln zu können?

Wir müssen in der Diagnostik und Therapie noch präziser werden. Dazu bedarf es weiterer Forschung. Außerdem wollen wir die Einführung mit einem Forschungsprojekt begleiten, um den Nutzen des neuen Codes zu messen. Da aber wie gesagt einige Zeit vergehen wird, bis der ICD-Code in der Praxis richtig angekommen ist, ist das wahrscheinlich erst ab 2019 sinnvoll. Auch in der Sarkopenie-Therapie sehe ich noch viel Nachholbedarf: Es gibt zum Beispiel noch viel zu wenig adäquate Bewegungs- und Trainingsangebote für die Ü-80-Jährigen in der Praxis.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com













Über Google: Medizin am Abend Berlin  
idw - Informationsdienst Wissenschaft e. V.

Torben Brinkema
medXmedia Consulting KG
Nymphenburger Str. 19
80335 München
Tel: +49 (0)89 / 230 69 60 21
Fax: +49 (0)89 / 230 69 60 24
E-Mail: presse@dggeriatrie.de


Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)
Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft der Ärzte, die sich auf die Medizin der späten Lebensphase spezialisiert haben. Wichtige Schwerpunkte ihrer Arbeit sind neben vielen anderen Bewegungseinschränkungen und Stürze, Demenz, Inkontinenz, Depressionen und Ernährungsfragen im Alter. Häufig befassen Geriater sich auch mit Fragen der Arzneimitteltherapie von alten Menschen und den Wechselwirkungen, die verschiedene Medikamente haben. Bei der Versorgung geht es darum, den alten Menschen ganzheitlich zu betreuen und ihm dabei zu helfen, so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt zu leben. Die DGG wurde 1985 gegründet und hat heute rund 1700 Mitglieder.



Fahrverbote für Dieselautos: gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid (NO2)

Medizin am Abend Berlin Fazit: Umweltrat empfiehlt: blaue Plakette schnellstmöglich einführen und Dieselsubventionen beenden

Der SRU begrüßt das heutige Urteil des Bundesverwaltungsgerichts im Rechtsstreit zwischen der Deutschen Umwelthilfe und den Ländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen über die Luftreinhalteplanung in Stuttgart und Düsseldorf. 
 
Nach diesem Urteil können Fahrverbote für Dieselautos auf Grundlage des geltenden Rechts auf bestimmten Straßen verhängt werden. Damit soll dafür gesorgt werden, dass die Grenzwerte für gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid (NO2) in Stuttgart und Düsseldorf eingehalten werden können. Als Konsequenz sollte die Bundesregierung aus Sicht des SRU so schnell wie möglich die blaue Plakette auf den Weg bringen.

Derzeit wird an etwa der Hälfte der verkehrsnahen Messstationen in den Städten der NO2-Jahresmittelgrenzwert überschritten. „Die damit verbundene aktuelle Gesundheitsbelastung darf keinesfalls weiter toleriert werden“, sagt die SRU-Vorsitzende Prof. Dr. Claudia Hornberg. „Das unterstreicht auch das heutige Urteil.“ Unbestritten sind Dieselkraftfahrzeuge die Hauptursache für die Überschreitung der NO2-Grenzwerte in den Städten. Um die Immissionen auf das gesetzlich geforderte Maß zu begrenzen, muss die Nutzung von älteren Diesel-Pkw in hochbelasteten Gebieten eingeschränkt werden. Dass dies Einschränkungen für die betroffenen Fahrzeughalter mit sich bringt, ist bedauerlich und hätte durch eine vorausschauend nachhaltige Verkehrspolitik vermieden werden können.

Durch das Urteil werden Fahrverbote jetzt grundsätzlich möglich. Dabei stünden zielgenauere Maßnahmen zur Verfügung. Der SRU empfiehlt seit Jahren die Weiterentwicklung der Umweltzone durch die Einführung einer sogenannten blauen Plakette für Stickstoffoxide (NOx). Dafür müsste das Bundesverkehrsministerium die entsprechende Bundes-Immissionsschutzverordnung ändern. Dann können betroffene Kommunen ihre Umweltzonen um die blaue Plakette erweitern und damit Dieselfahrzeuge mit besonders hohen NOx-Emissionen aus den Städten verbannen.

Mit den von der Bundesregierung auf den sogenannten Dieselgipfeln verabschiedeten Maßnahmen wird sich dagegen eine ausreichende Senkung der NO2-Belastungen im Sinne des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes nicht erreichen lassen. Zu dieser Einschätzung kommt auch die Europäische Kommission, die den Druck im Rahmen des Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland wegen der Nichtumsetzung der Luftqualitätsrichtlinie wieder erhöht hat.

Das Ende der Dieselsubventionierung sollte in dieser Legislaturperiode ebenfalls eingeleitet werden. Es gibt kein überzeugendes Argument, auf Dauer an dieser umweltschädlichen Subvention festzuhalten. Auf der einen Seite wurde ein Fonds für nachhaltige Mobilität im Rahmen des Dieselgipfels geschaffen. Gleichzeitig kosten allein die Steuererleichterungen für Dieselkraftstoff den Bund jährlich 7,6 Milliarden Euro. Die Gesamtsumme der umweltschädlichen Subventionen für den Verkehrssektor beläuft sich laut Umweltbundesamt auf 28,6 Milliarden Euro im Jahr.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Julia Hertin, Tel.: +49 30 263696-118, E-Mail: Julia.Hertin@umweltrat.de.

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berät die Bundesregierung seit mehr als 45 Jahren in Fragen der Umweltpolitik. Die Zusammensetzung des Rates aus sieben Professorinnen und Professoren verschiedener Fachdisziplinen gewährleistet eine wissenschaftlich unabhängige und umfassende Begutachtung sowohl aus naturwissenschaftlich-technischer als auch aus ökonomischer, rechtlicher und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive.

Der Rat besteht derzeit aus folgenden Mitgliedern:
Prof. Dr. Claudia Hornberg (Vorsitzende), Universität Bielefeld
Prof. Dr. Manfred Niekisch (stellv. Vorsitzender), Goethe-Universität Frankfurt
Prof. Dr. Christian Calliess, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Claudia Kemfert, Hertie School of Governance und Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin
Prof. Dr. Wolfgang Lucht, Humboldt-Universität zu Berlin und Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker, Universität Siegen
Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter, Technische Universität Berlin



Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com









Über Google: Medizin am Abend Berlin 
idw - Informationsdienst Wissenschaft e. V.

Sachverständigenrat für Umweltfragen
Geschäftsstelle
Luisenstraße 46, 10117 Berlin
+49 30 263696-0
info@umweltrat.de
www.umweltrat.de

Luisenstraße 46
10318 Berlin
Deutschland
Berlin


Dr. Julia Hertin
stellvertretende Generalsekretärin
Telefon: 030 / 263696 118
E-Mail-Adresse: julia.hertin@umweltrat.de


Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/06_Hintergrundinformationen/201...