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Herzmuskelschwäche: Herzinfarkt, Bypass-OP, Defibrillator, medikamentöser Therapie

Medizin am Abend Berlin - MaAB- Fazit: Hilfe bei Herzschwäche

Ein neuartiges minimal invasives Verfahren ermöglicht die schonende Verbesserung der Herzmuskelschwäche bei Patienten, denen zuvor nur mit einer offenen Herz-OP geholfen werden konnte. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachLink: revivent-tc 

Eine neue Studie soll jetzt die langfristige Wirksamkeit ermitteln. 

Herzchirurg Dr. med. Felix Hennig (links), Kardiologe Prof. Dr. med. Sebastian Kelle und Patient Lothar Boltzt
 Herzchirurg Dr. med. Felix Hennig (links), Kardiologe Prof. Dr. med. Sebastian Kelle und Patient Lothar Boltzt Maier/DHZB
 
Von seinem ersten Herzinfarkt im Jahr 1984 konnte sich Lothar Boltzt aus Berlin noch nahezu vollständig erholen.

Kurz nach dem Eintritt ins Rentenalter erlitt der heute 76jährige Maler allerdings wieder einen schweren Herzinfarkt.

Trotz Bypass-OP, eingesetztem Defibrillator und bestmöglicher medikamentöser Therapie ließ die Leistung seines Herzmuskels zuletzt stark nach.

Lothar Boltzt konnte ohne Pause nur noch wenige Meter zu Fuß gehen.

Der Grund: Bei einem Herzinfarkt sterben die betroffenen Bereiche des Herzmuskels ab und vernarben.

Dieses Narbengewebe kann sich im weiteren Verlauf ausdehnen und zu einem sogenannten Aneurysma, also einer „Ausstülpung“ umformen.


Das Blut aus diesem Aneurysma wird nicht in den Körper gepumpt, das durch die Vernarbung ohnehin geschwächte Herz verliert also weiter an Leistung.

Das „klassische“ Behandlungsverfahren dieser Erkrankung ist die chirurgische Entfernung des Aneurysmas und damit die möglichst weitgehende Wiederherstellung der natürlichen Form der linken Herzkammer. Dafür ist allerdings eine Operation am offenen Herzen nötig, bei der das Herz stillgelegt werden und der Kreislauf des Patienten von einer Herz-Lungen-Maschine aufrechterhalten werden muss.

Obwohl sich dieses Vorgehen in erfahrenen Händen bewährt hat – für bereits stark geschwächte Patienten wie Lothar Boltzt bedeutet eine offene Herz-OP eine erhebliche Belastung und ein entsprechend hohes OP-Risiko.

Der gebürtige Westfale war damit ein Kandidat für das neue „Revivent TC“ Verfahren, das in Kalifornien entwickelt und im DHZB als einer der ersten Kliniken Deutschlands vor zweieinhalb Jahren erstmals eingesetzt wurde.

Das Prinzip der neuen minimal invasiven Methode besteht darin, ein spezielles Ankersystem an die Ränder des Aneurysmas zu bringen, mit deren Hilfe das gesamte vernarbte Gewebe aus dem Herzen „ausgestülpt“ wird, sodass danach die linke Herzkammer, wie beim Gesunden, nur noch aus funktionierender Muskulatur besteht.

Für diesen Eingriff, der unter Röntgen- und Ultraschallkontrolle vorgenommen wird, sind lediglich ein wenige Zentimeter langer Einschnitt seitlich am Brustkorb sowie ein Katheterzugang am Schlüsselbein nötig.

„Das Verfahren ist nicht für jeden von ischämischer Herzinsuffizienz betroffenen Patienten geeignet“, sagt Herzchirurg Dr. Felix Hennig, der die Eingriffe gemeinsam mit seinem kardiologischen Kollegen Dr. Christoph Klein durchführt, „wo anwendbar, ist es aber eine schonende neue Alternative, da wir auf eine Durchtrennung des Brustbeins und den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine verzichten können.

Acht Patienten wurden am DHZB bereits mit dem neuen Revivent-Verfahren behandelt, bislang geht es allen deutlich besser als zuvor.  

Der Eingriff wird am DHZB stets im Team von Kardiologen und Herzchirurgen und in einem modernen Hybrid-OP vorgenommen, der die Möglichkeiten eines Herzkatheter-Labors und eines Operationssaals ideal verbindet.

Lothar Boltzt ist der erste Patient, der nun in die europaweite Studie „REVIVE-HF“ aufgenommen wird, mit der die langfristige Wirksamkeit des Systems geprüft werden soll. Wissenschaftlicher Leiter der Studie ist Prof. Dr. med. Volkmar Falk, Ärztlicher Direktor des DHZB.

Zum Team, das das Revivent-Verfahren am DHZB anwendet und die Studie koordiniert, gehören neben Felix Hennig und Christoph Klein auch die Kardiologen Prof. Dr. med. Sebastian Kelle und Dr. med. Jan Knierim, der Anästhesist Dr. Alexander Mladenow, sowie Herzchirurg Prof. Dr. med. Christoph Knosalla, der chirurgische Leiter des DHZB Programms für Herzinsuffizienz und Transplantation.

Im Rahmen der neuen Studie soll die langfristige Wirksamkeit der Behandlungsmethode nun an 120 Patienten ermittelt werden.

Ihre Werte werden dabei mit jenen anderer Patienten verglichen, die auf herkömmliche Weise, basierend auf den bisher gültigen medizinischen Richtlinien, behandelt werden.

„Die Studie ist ‘zweiarmig‘ und ‚randomisiert‘, was vereinfacht gesagt bedeutet, dass eine unbewusste oder bewusste Auswahl der Patienten ausgeschlossen ist, sei es nun zugunsten oder zuungunsten des neuen Verfahrens“, erläutert Projektkoordinator Sebastian Kelle.


Lothar Boltzt konnte jetzt aus dem DHZB entlassen werden.

Seine Herzleistung hat sich signifikant verbessert.

Und das macht sich für den 76jährigen auch subjektiv bereits deutlich bemerkbar.

Auf dem Weg zum gemeinsamen Fototermin vor dem DHZB mussten die beiden begleitenden Ärzte ihren Patienten angesichts dessen flotten Tempos mehrfach ermahnen, es vorerst noch etwas ruhiger angehen zu lassen.

„Und das“, so Boltzt, „wäre vor einem Monat noch undenkbar gewesen“.

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SonntagFrühstück mit dem Vati: Deine Bauchschlagader ...Ultraschalluntersuchung

Medizin am Abend Berlin Fazit: Neu für Männer ab 65:„Screening der Bauchschlagader wird Leben retten“

Über 17.000 Patienten werden pro Jahr in Deutschland operiert / Neue Früherkennungsmaßnahme für gesetzlich Versicherte / In Schweden konnte Sterblichkeit halbiert werden 
 
Männer ab 65 Jahren haben zukünftig einen Anspruch auf eine kostenlose, einmalige Ultraschalluntersuchung der Bauchschlagader. 

  • Durch dieses Screening sollen Aneurysmen, also gefährliche Aussackungen, der Hauptschlagader frühzeitig erkannt werden. 
  •  
  •  Prof. Dr. Hubert Schelzig, Direktor der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD)
Prof. Dr. Hubert Schelzig, Direktor der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) Foto: UKD

Hintergrund:

Reißt ein solches Aneurysma ein, überleben nur 20 Prozent der Patienten den massiven Blutverlust, der dadurch in kürzester Zeit eintritt. 

Deutschland ist eines der letzten Länder in Westeuropa, in denen ein solches Programm eingeführt wird.

„Das Screening wird Leben retten“, ist Prof. Dr. Hubert Schelzig überzeugt. Er ist Direktor der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD). Das Team von Prof. Schelzig versorgt jährlich rund 150 Menschen, die an einer Aussackung der Bauschlagader erkrankt sind.

  • „Männer über 65 erkranken sechsmal häufiger als Frauen an einem Aneurysma der Bauchaorta. 

Zudem steigt das Erkrankungsrisiko mit dem Alter. Kommen weitere Faktoren hinzu, vor allem das Rauchen oder auch eine familiäre Vorbelastung, erhöht sich das Risiko noch weiter“, so der Gefäßexperte.

Das Gefährliche an einem Aneurysma der Bauschlagader ist zudem: 

Es wird oft sehr spät oder gar nicht entdeckt. „Meist sind diese Aneurysmen symptomlos. Beschwerden werden als Bauchschmerzen abgetan oder auch als Rückenschmerzen, wenn es etwa auf die Wirbelsäule drückt. Kommt es dann zu einem Riss, im Fachbegriff Ruptur, ist es häufig für einen rettenden Eingriff leider zu spät“, betont Prof. Schelzig.

Pro Jahr werden in Deutschland über 17.000 Menschen gezählt, die an einem Aneurysma der Bauschlagader rechtzeitig und unter optimalen Bedingungen in der Klinik operiert werden. Experten gehen aber davon aus, dass die Dunkelziffer bei Patienten mit einer tödlichen Ruptur noch höher ist, da nicht alle Fälle erkannt und damit auch nicht erfasst werden.

Angesichts dieser Zahlen sei der Schritt zu einen Screeninganspruch für gesetzlich versicherte Männer ab 65 Jahren als Hauptrisikogruppe jetzt absolut nötig gewesen, bekräftigt Prof. Schelzig.

Für den Erfolg einen solches Screenings gibt es beeindruckende Zahlen aus anderen Ländern.

In Schweden wurde 2006 mit einem solchen Programm begonnen.

  • Inzwischen konnte dort die Anzahl der tödlichen Verläufe bei Männern über 65 Jahren fast halbiert werden. Prof. Schelzig ist daher überzeugt: 

„Auch bei uns in Deutschland wird diese Früherkennungsmaßnahme Leben retten.“


  • Das Screening erfolgt per Ultraschalluntersuchung. 

Wird dort festgestellt, dass die Bauschlagader gefährlich erweitert ist, kann schnell gehandelt werden.

Dabei kann etwa operativ ein Ersatzgefäß aus Kunststoff in den erkrankten Bereich der Schlagader eingenäht werden. 

Eine schonende Alternative dazu stellt das minimal-invasive Einbringen einer Stentprothese über einen kleinen Leistenschnitt dar.

Hierbei wird die Gefäßprothese unter Röntgenkontrolle exakt an die erforderliche Stelle geschoben und dort entfaltet.

Auf eine große Operation kann so verzichtet werden.

„Die besten Chancen bestehen natürlich dann, wenn die Erkrankung so früh wie möglich entdeckt wird.

Daher ist das Screening enorm wichtig und der richtige Schritt“, so der Düsseldorfer Hochschulmediziner.

Die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) für diese Früherkennungsmaßnahme fiel 2016.

Für 2018 erwartet Prof. Schelzig nun den offiziellen Start des Screeningprogramms bei den Hausärzten. 

Am 20. September gibt es daher eine Informationsveranstaltung des Universitätsklinikums Düsseldorf im Haus der Universität in der Innenstadt für Ärzte und Interessierte.

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