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Eierstockzysten

Medizin am Abend Fazit:

Eierstockzysten vor den Wechseljahren mittels Ultraschall untersuchen

Blick auf den Bildschirm treffsicherer als Bluttest

Von 1 000 Eierstockzysten vor den Wechseljahren sind 999
ungefährlich und bilden sich von alleine zurück. Um sicher zu gehen, dass
es sich bei einer zufällig diagnostizierten Geschwulst in den Eierstöcken
nicht um ein Krebsgeschwür handelt, sollten Frauen jedoch eine vaginale
Ultraschalluntersuchung durchführen lassen, rät die Deutsche Gesellschaft
für Ultraschall in der Medizin (DEGUM). Zertifizierte Mediziner sind am
besten qualifiziert, bösartige von gutartigen Gewebsveränderungen zu
unterscheiden.

Wenn in den Eierstöcken einer Frau Eizellen heranreifen, bilden sich
häufig auch Eierstockzysten. Gynäkologen entdecken die
flüssigkeitsgefüllten Blasen meistens zufällig bei einer
Vorsorgeuntersuchung, etwa durch die vaginale Tastuntersuchung, oder wenn
die Frauen Beschwerden haben. „Eine Zyste ist zunächst einmal kein Grund
zu Beunruhigung“, sagt Privatdozentin Dr. med. Christiane Kähler, Leiterin
einer Schwerpunktpraxis für Pränataldiagnostik und gynäkologischen
Ultraschall in Erfurt. „In der Regel verschwindet sie nach ein paar Zyklen
von alleine wieder“. Bei Frauen vor den Wechseljahren verberge sich nur in
den seltensten Fällen ein bösartiger Tumor hinter einer Eierstockzyste, so
die Expertin.

Um den Verdacht zu klären, führen Ärzte vielfach eine Blutuntersuchung auf
den sogenannten Tumormarker CA-125 durch. Diesen Stoff setzen häufig
Krebsgeschwulste im Eierstock frei. „Bei Frauen nach den Wechseljahren hat
sich der Test als hilfreich erwiesen“, erläutert Kähler. Bei jüngeren
Frauen liefere er jedoch häufig falsche Ergebnisse, da auch viele
gutartige Zysten CA-125 bilden, fügt die Expertin hinzu.

Dies wurde in einer Studie deutlich, die Kähler in Zusammenarbeit mit
Ärzten der Jenaer Universitätsfrauenklinik in der Fachzeitschrift
„Ultraschall in der Medizin“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2014)
veröffentlicht hat. Die Wissenschaftler werteten die Daten von 1 320
Frauen aus, die wegen Eierstockzysten operiert worden waren. Bei allen
Frauen hatten die Ärzte vor der Operation eine transvaginale
Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um die Zysten aus kurzer Distanz
abbilden zu können.

„Die Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke ist nicht einfach“, sagt
Kähler. „Doch bestimmte Muster im Ultraschallbild können auf ein
Krebswachstum hindeuten.“ Bösartige Zysten zeichnen sich beispielsweise
durch unscharfe Begrenzungen oder unregelmäßige Innenstrukturen aus.

Die drei DEGUM-zertifizierten Ärzte in Jena erkannten allein mithilfe
dieser Mustererkennung 31 der 41 bösartigen Tumore, also 76 Prozent. Von
den gutartigen Zysten erkannten die Ärzte 97 Prozent als solche. Mit
diesen Ergebnissen übertrafen die in der Mustererkennung geübten
Gynäkologen sogar den sogenannten „Risk malignancy index“. Diese Methode
kombiniert den CA-125-Wert mit der Ultraschalluntersuchung. Mit ihr ließen
sich in der Studie nur 54 Prozent der bösartigen und 96 Prozent der
gutartigen Gewebsbildungen eindeutig identifizieren. „Die Bestimmung des
Laborwerts kann bei Frauen vor den Wechseljahren leicht Verwirrung
stiften“, sagt Kähler, die deshalb meist darauf verzichtet. Kähler betont,
dass auch eine Ultraschalluntersuchung nicht immer alle Zweifel ausräumen
kann. „In diesem Fall müssen die Gynäkologen in einer Operation die
Eierstöcke freilegen und die Zysten vom Pathologen feingeweblich
untersuchen lassen“.

Die Möglichkeit im Ultraschall zwischen wahrscheinlich bösartigen und
wahrscheinlich gutartigen Veränderungen des Eierstocks unterscheiden zu
können, basiert somit hauptsächlich auf der Erfahrung der Untersucher.

Um Qualität im Bereich der gynäkologischen Sonografie zu verbessern, hat
die DEGUM unlängst Standards definiert. Die Experten empfehlen dabei ein
Mehrstufenkonzept, ähnlich der Qualifikationsstufen DEGUM I, II und III im
Bereich der Pränatalmedizin. Unklare Eierstocksveränderungen sollten
demnach von geschulten Experten beurteilt werden, die über spezielle
Kenntnisse, Erfahrungen und eine hochwertige Geräteausstattung für die
„erweiterte gynäkologische Ultraschalldiagnostik“ verfügen. „Am Ende
bleibt einigen Frauen die unbegründete Angst vor einer tödlichen
Krebserkrankung sowie eine Gewebsentnahme zur Abklärung des Verdachts
erspart“, so Kähler.

Literatur:
Sonographisches Diskriminationsvermögen zwischen benigner und maligner
Ovarialzysten in prämenopausalen Patientinnen; M. P. Radosa, J. Vorwergk,
J. Fitzgerald, C. Kaehler, U. Schneider, O. Camara, I. B. Runnebaum, E.
Schleußner, Ultraschall in der Medizin 2014; 35: 339–344, Georg Thieme
Verlag Stuttgart

Standards zur gynäkologischen Sonografie; D. Grab, E. Merz, H. Prömpeler,
K. H. Eichhorn, U. Germer, R. Osmers, A. Strauss, J. Wisser, W. Dürr,
Ultraschall in der Medizin 2011; 32: 415–417, Georg Thieme Verlag
Stuttgart

Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) bietet
ein Forum für den wissenschaftlichen und praktischen Erfahrungsaustausch
auf dem Gebiet des medizinischen Ultraschalls. Sie vereint mehr als 9 000
Ärzte verschiedener Fachgebiete, medizinische Assistenten,
Naturwissenschaftler und Techniker. Ultraschalldiagnostik ist heute das am
häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren in der Medizin.
Ultraschallanwendern bescheinigt die DEGUM eine entsprechende
Qualifikation mit einem Zertifikat der Stufen I bis III. DEGUM
zertifizierte Ärzte finden Patienten im Internet unter: www.degum.de

Grippe: Neue Untersuchungsergebnisse in Alten- und Pflegeheimen

Medizin am Abend Fazit:

Grippe: Vor allem ältere Menschen sind gefährdet

58 Prozent aller Todesfälle, die ihre Ursache in einer Grippeerkrankung haben, betreffen Menschen über 69 Jahre.

Aus diesem Grund haben die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Robert Koch-Institut (RKI) im Rahmen der Aufklärungskampagne "Wir kommen der Grippe zuvor" die Umsetzung der Impfempfehlungen für Grippe in Alten- und Pflegeheimen untersucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Bewohner (89 Prozent) und auch der Pflegekräfte (81 Prozent) in ihren Einrichtungen über die Grippeimpfung informiert wurden.

Impfaktionen für die Bewohner (65 Prozent) und für das Personal 
(49 Prozent) wurden jedoch erheblich seltener durchgeführt.

"Da es gerade in Alten- und Pflegeheimen immer wieder zu Grippeerkrankungen und -ausbrüchen mit schweren Krankheitsverläufen, bis hin zu Todesfällen kommt, sollten sich chronisch Kranke und Menschen ab 60 Jahren sowie medizinisches Personal gegen Grippe impfen lassen", betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA.

Die jährliche Impfung ist wichtig, da sich die Grippeviren ständig ändern und der Impfschutz nach einer Saison nachlassen kann. Daher setzt sich der Grippeimpfstoff stets nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus Bestandteilen der aktuell zirkulierenden Virustypen zusammen.

Bei Menschen ab 60 Jahren und generell Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung sollte zusätzlich zur Grippeimpfung auch an die Pneumokokkenimpfung gedacht werden. 

Pneumokokken werden wie Grippeviren von Mensch zu Mensch übertragen.

Sie sind für die Mehrzahl der bakteriellen Lungenentzündungen verantwortlich und gefährden vor allem ältere Menschen und Menschen mit bestimmten chronischen Grunderkrankungen, wie Diabetes, Herz- oder Lungenerkrankungen.

Medizin am Abend weitere Informationen:

Ergebnisse der Befragung zur Umsetzung der Impfempfehlungen für Grippe in Alten- und Pflegeheimen im Rahmen der nationalen Aufklärungskampagne

 "Wir kommen der Grippe zuvor" AUCH MIT.  www.drnh.de 

http://link.springer.com/article/10.1007/s00103-014-2044-y

Allgemeine Informationen zur Grippeimpfung:
www.impfen-info.de/grippe

Informationen zur Pneumokokkenimpfung:
www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/pneumokokken

Erregersteckbrief Grippe:
http://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/grippe-influenza





Medizin am Abend DirektKontakt:


Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Dr. Marita Völker-Albert
Postfach 91 01 52
51071 Köln
Telefon: 0221 8992-0 / Durchwahl: -280
Fax: 0221 8992-300 / - 201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
Internet: http://www.bzga.de

Fettes Essen schädigt Leber und http://www.dgvs.de

Medizin am Abend Fazit:

Fettes Essen schädigt Leber

Gans, Glühwein und viel zu viele Plätzchen: An den
Weihnachtsfeiertagen essen Menschen oft zu viel. Wer sich den Rest des
Jahres über gesund ernährt, darf mal über die Stränge schlagen. Diejenigen
aber, die dauerhaft zu üppig essen und sich dabei auch noch wenig bewegen,
riskieren Übergewicht und als Folge eine Fettleber. Über zehn Millionen
Menschen in Deutschland – also mindestens jeder Achte – leiden unter einer
Fettleber. Sie ist oft die Vorstufe von Leberzirrhose und -krebs und
erhöht das Risiko für Diabetes, Schlaganfall oder Herzinfarkt, warnt die
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselkrankheiten (DGVS).

„Die Fettleber entwickelt sich in jüngster Zeit in rasantem Tempo zu einer
Volkskrankheit“, sagt DGVS-Sprecher Professor Dr. med. Christian
Trautwein, Direktor der Klinik für Gastroenterologie,
Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin (Medizinische
Klinik III) an der Uniklinik RWTH Aachen. Die Gefahr, die von einer
verfetteten Leber ausgehe, werde häufig unterschätzt.

Ursache für eine Fettleber ist nicht nur übermäßiger Alkoholgenuss,
sondern oft auch zu fettiges Essen oder eine genetische Vorbelastung,
erläutert Trautwein. Ein Diabetes kann Folge und Grund für die krankhafte
Veränderung der Leber sein, auch die Einnahme von Medikamenten. Mit der
wachsenden Zahl an Übergewichtigen in der Bevölkerung steige auch die der
Fettleber-Patienten kontinuierlich an. Das Tückische: Betroffene spüren am
Anfang so gut wie keine Symptome. „Völlegefühl, Müdigkeit, manchmal etwas
Druck im rechten Oberbauch: das ist alles“, sagt Trautwein.

Dabei ist eine frühe Diagnose wichtig, denn bislang sind keine Medikamente
gegen eine Fettlebererkrankung zugelassen. Dies gilt auch dann, wenn sich
aus einer 'einfachen' Fettleber eine Steatohepatitis, also eine
Entzündung, oder bereits eine Leberzirrhose entwickelt hat. Bei
Leberzirrhose vernarbt das Gewebe und das Organ verliert nach und nach
seine Funktion. Oft folgt ihr Leberkrebs. Schwere Leberschäden sind
irgendwann nur noch durch eine Lebertransplantation zu behandeln.
„Menschen mit einer Fettleber müssen deshalb aktiv ihren Lebensstil
ändern, und je eher sie dies tun, umso leichter kann sich die Leber
regenerieren“, betont Trautwein.

Auch wenn es zunächst widersprüchlich klinge, könne die Weihnachtszeit
hierfür ein guter Startpunkt sein. „Die Menschen sollen an den Festtagen
Freude und Genuss empfinden“, sagt Trautwein. Doch vielleicht erlaube
gerade auch die Ruhe dieser Tage, sich um die eigene Gesundheit und
Zukunft Gedanken zu machen. „Für Menschen, die sich für eine
Lebensstiländerung entscheiden, gibt es vielfältige Hilfsangebote“,
erklärt Trautwein. Der Hausarzt oder auch der behandelnde Gastroenterologe
könne die entsprechenden Kontakte vermitteln.

„Erklärtes Ziel der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie,
Verdauungs- und Stoffwechselkrankheit ist es, der unheilvollen Entwicklung
zunehmender Fettlebererkrankungen entgegenzuwirken“, so Trautwein. Ein
erster Schritt müsse sein, die Menschen über die Krankheit und ihre
möglichen Folgeerkrankungen zu informieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselkrankheiten (DGVS) wurde 1913 als wissenschaftliche
Fachgesellschaft zur Erforschung der Verdauungsorgane gegründet. Heute
vereint sie mehr als 5000 Ärzte und Wissenschaftler aus der
Gastroenterologie unter einem Dach. Die DGVS fördert sehr erfolgreich
wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und
Fortbildungen und unterstützt aktiv den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ein
besonderes Anliegen ist der DGVS die Entwicklung von Standards und
Behandlungsleitlinien für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der
Verdauungsorgane – zum Wohle des Patienten.

Medizin am Abend DirektKontakt:

DGVS Anna Julia Voormann
Irina Lorenz-Meyer
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Berliner Büro im Langenbeck Virchow-Haus:
Luisenstraße 59
10117 Berlin
Tel.: 0711 8931-552/-642
Fax: 0711 8931-167

Weitere Informationen finden Sie als Medizin am Abend Leser unter
http://www.dgvs.deh

360° TOP-Thema: Legales Feuerwerk 31.12.2014? Mit Hilfe www.bam.de

Woran erkenne ich legales Feuerwerk?

Der Feuerwerkstyp „Verbundfeuerwerk“ ist auf europäischer Ebene definiert
und die Prüfkriterien für diesen Feuerwerkstyp sind europaweit genormt.
Die BAM-Identifikationsnummer ist nicht mehr verpflichtender Bestandteil
der Kennzeich-nung von geprüftem Feuerwerk.

Millionen von Feuerwerkskörpern werden auch dieses Silvester wieder
angezündet, um das neue Jahr zu begrüßen. Der Lärm des Feuerwerks soll
böse Geister abwehren. Ein Brauchtum, das bereits im Mittelalter viele
Anhänger hatte. Waren es damals noch Rasseln und Töpfe sind es heute
Raketen, Knaller oder Verbundfeuerwerk, die Schwarzpulver und
Glimmereffekte enthalten. Und die müssen aus Sicherheitsgründen geprüft
sein, bevor sie zu Silvester in den Verkauf kommen, und zwar in ganz
Europa. Denn: seit 2009 regelt die EU-Richtlinie zum Inverkehrbringen
pyrotechnischer Gegenstände die einheitliche Prüfung und Kennzeichnung von
Feuerwerk.

Geprüftes Feuerwerk erkennen Sie an der Registriernummer und dem CE-
Zeichen in Verbindung mit der Kennnummer der Prüfstelle. Die BAM-
Identifikationsnummer, die im vergangenen Jahr noch verpflichtend in der
Gebrauchsanweisung angegeben werden musste und somit Bestandteil der
Kennzeichnung war, ist nun nicht mehr erforderlich. Die Hersteller
entscheiden, ob sie die BAM-Identifikationsnummer aufdrucken oder nicht.

Feuerwerkskörper, die alle Prüfkriterien erfüllen, erhalten eine
Registriernummer. In Europa wird Feuerwerk durch benannte Stellen geprüft.
Das sind neutrale, unabhängige und kompetente Organisationen, die von der
EU-Kommission benannt werden. So dürfen benannte Stellen in Polen, Spanien
oder Ungarn auch Prüfungen für den deutschen Markt durchführen. Derzeit
gibt es 16 benannten Stellen in Europa.

2014 sind insgesamt 611 Produkte neu auf den deutschen Markt gekommen und
der BAM angezeigt worden. 173 davon sind von der BAM selbst geprüft
worden. Welche benannte Stelle geprüft und zugelassen hat, ist an den
ersten vier Ziffern der Registriernummer erkennbar. 0589 steht für die
BAM, die LOM, eine spanische benannte Stelle, zum Beispiel erkennt man an
der 0163. 0589 – F2 – 1234 ist ein Beispiel für eine Registriernummer, die
die BAM vergeben hat. F2 steht für Feuerwerk der Kategorie 2, erlaubt für
Personen ab 18 Jahren. 1234 ist eine fortlaufende Nummer.

Doch neben den vielen erlaubten Raketen, Batterien und Knallkörpern gibt
es eine unbekannte Zahl an illegalen Feuerwerksartikeln. Diese
Pyrotechnikartikel können zu erheblichen Verletzungen führen. Vor dem
Abbrennen dieses oftmals gefährlichen Feuerwerks warnt die BAM
ausdrücklich und zeigte am Mittwoch auf einer Presse-veranstaltung an
einer Handattrappe, wie schnell man Finger verlieren kann, wenn man nicht
zugelassene Knallkörper anzündet.

Heidrun Fink ist Prüfleiterin bei der BAM: „Bei einem geprüften
Knallkörper, der ver-sehentlich in der Hand angezündet wird, kommt es zu
leichten Verbrennungen. Der illegale Knallkörper enthält aber oft nicht
nur Schwarzpulver, sondern ist mit einem viel stärker reagierenden
Blitzknallsatz gefüllt. Deshalb kann man schwere Verletzungen erleiden und
durchaus einige Finger verlieren.“

„Verletzungen gab es in den vergangenen Jahren auch immer wieder im
Zusammenhang mit Verbundfeuerwerk. In diesem Jahr ist dieser Feuerwerkstyp
nun im EU-Regelwerk definiert und dessen Prüfkriterien genormt worden. Ein
wichtiger Schritt für mehr Sicherheit bei dem immer beliebter werdenden
Feuerwerkstyp“, sagte Dr. Christian Lohrer, Pyrotechnikexperte bei der
BAM.

Beim Kauf von Feuerwerk sollte man auf die Registriernummer und dem CE-
Zeichen in Verbindung mit der Kennnummer der Prüfstelle sowie eine
deutsche Gebrauchsanleitung achten. Bei Unklarheit kann man die
aufgedruckte Nummer auf www.bam.de überprüft werden.

Dort sind sämtliche in Deutschland zugelassenen Feuerwerksartikel aufgeführt.

Feuerwerkskörper werden in zwei Kategorien eingeteilt. Knallkörper mit dem
Kürzel F2 (oder der alten, noch bis 2017 gültigen Bezeichnung P II) dürfen
nur von Personen ab 18 Jahren und nur zu Silvester angezündet werden.


Feuerwerkskörper der Kategorie F1 dürfen ganzjährig und von Personen ab 12
Jahre abgebrannt werden.



Medizin am Abend DirektKontakt

Dr. Ulrike Rockland
Telefon: +49 30 8104-1003
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), 

Diabetes und Adventszeit

Medizin am Abend Fazit:

Diabetes und Adventszeit: Naschen auch für Diabetespatienten erlaubt

UKJ-Diabetesexperte Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller gibt Tipps für das
Festessen und den Weihnachtsmarktbesuch

Blutzucker häufiger messen

Die Adventszeit ist vor allem süß. Ein Besuch auf dem
Weihnachtsmarkt und es locken Gebäck, Nüsse oder Glühwein. Gerade
Diabetespatienten fällt das nicht immer leicht, denn sie müssen besonders
auf ihre Ernährung achten. Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller, Leiter des
Funktionsbereiches Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen an der
Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Jena (UKJ), gibt
Entwarnung: „Trotz Diabetes muss man grundsätzlich in der Adventszeit
nicht verzichten. Patienten mit Diabetes können sich an der Adventszeit
erfreuen, sollten aber darauf achten, was sie essen und wie sich das auf
ihren Blutzucker auswirkt.“

Blutzucker regelmäßig kontrollieren

Laut dem Diabetesexperten sollten Diabetespatienten häufiger ihren
Blutzucker oder Harnzucker messen. „So kann jeder erkennen, wie sich
Plätzchen auf den Zuckerwert auswirken. Patienten mit Insulinbehandlung
können auch die Insulindosis anpassen oder für eine Zwischenmahlzeit extra
spritzen.“ Für Patienten, die kein Insulin spritzen, hat er auch
Empfehlungen. „Sie sollten sich mehr bewegen und Nascherei in die nächste
Mahlzeit einplanen. Wenn es nachmittags Stollen oder Plätzchen gab, dann
sollten am Abend Brot, Kartoffeln, Nudeln oder Obst reduziert werden.
Salat, Ei, Quark, Fleisch oder Fisch erhöhen den Blutzucker nicht“, rät
Müller, der vom Nachrichtenmagazin Focus als einer der
„Top-50-Diabetes-Ärzte“ Deutschlands ausgezeichnet wurde.

Diabetesschulungen wahrnehmen und auf Kohlenhydrate achten

In Diabetesschulungen, wie sie etwa am UKJ angeboten werden, lernen
Patienten mit Diabetes, wie sie mit der Erkrankung auch in der Adventszeit
richtig umgehen. Es ist wichtig, zu wissen, worin viele Kohlenhydrate
enthalten sind. „Glühwein, generell gezuckerte Getränke, Kandiertes oder
Trockenfrüchte enthalten viele Kohlenhydrate. In einer Tüte gebrannte
Mandeln stecken rund sieben Kohlenhydrateinheiten. Man kann aber auch auf
Alternativen zurückgreifen, zum Beispiel auf Nüsse, die nicht kandiert
sind“, erklärt Guido Kramer, Diabetesberater am UKJ.
Auch beim Festessen lauern Kohlenhydrate. „Aufpassen sollten Patienten
beim Verzehr von Klößen oder Nudeln. Stattdessen kann man mehr Beilagen
essen. Fisch, Gemüse oder Fleisch erhöhen den Blutzuckerspiegel nicht“,
ergänzt Kramer.

„Durst, häufiges Wasserlassen und Schwäche sind Anzeichen, dass der
Blutzucker erhöht ist“, erklärt Müller. Sollte dieser erhöht sein,
empfehlen die Experten das in der nächsten Mahlzeit wieder auszugleichen
oder einen Spaziergang mit der Familie zu unternehmen. „Ist der Blutzucker
mehrfach über 13 Millimol pro Liter erhöht oder fällt der Harnzucker über
mehrere Tage positiv aus, sollte man sich an den Hausarzt wenden“, betont
Müller.

Übrigens: Auch zwischen den Feiertagen berät und behandelt das Team des
Jenaer Diabeteszentrums Patienten.


Medizin am Abend DirektKontakt

Prof. Dr. med. Ulrich A. Müller
Universitätsklinikum Jena
Funktionsbereich Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen, Klinik für
Innere Medizin III
Tel.: 03641/9-34843
E-Mail: ua.mueller@med.uni-jena.de

150.000 Anrufe

Ärztlicher Bereitschaftsdienst zwischen Weihnachten und Dreikönigstag: Wartezeiten unvermeidlich

Aufgrund der besonderen Feiertagskonstellation in diesem Jahr ist mit einem erhöhten Anrufaufkommen im Ärztlichen Bereitschaftsdienst in Bayern zu rechnen. Dies teilte der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) heute in München mit. Für die Tage vom 24. Dezember 2014 bis einschließlich 6. Januar 2015 werden insgesamt über 150.000 Anrufe erwartet. In den Vermittlungs- und Beratungszentralen der KVB werden deshalb in diesem Zeitraum die Personalkapazitäten deutlich erhöht. Dennoch kann es sowohl in der Vermittlung des diensthabenden Arztes als auch vor einer Behandlung durch diesen zu Wartezeiten kommen. Handelt es sich um einen akuten Notfall oder besteht Lebensgefahr, ist stets der Notarzt unter der Rufnummer 112 zu verständigen.

Patienten, die außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten erkranken und deren Behandlung nicht bis zur nächsten regulären Sprechstunde warten kann, werden im Rahmen des Allgemeinen Ärztlichen Bereitschaftsdienstes versorgt. Die Mitarbeiter der Vermittlungs- und Beratungszentrale der KVB stehen unter der für die Anrufer bundesweit kostenfreien Telefonnummer 116 117 an den Weihnachtsfeiertagen sowie über den Jahreswechsel hinaus rund um die Uhr telefonisch zur Verfügung und vermitteln den diensthabenden Bereitschaftsdienstarzt in der Region des Anrufers. Dieser Service für die Patienten wird von der Kassenärztlichen Vereinigung finanziert.

Der 29. und der 30. Dezember 2014 sowie der 2. und der 5. Januar 2015 sind an sich reguläre Arbeitstage. An diesen Tagen wird Patienten empfohlen, sich zunächst an ihren Hausarzt oder Facharzt zu wenden. Ist die Praxis geschlossen, werden mögliche Vertreter in der Regel auf der Bandansage des Anrufbeantworters genannt.

Lage und Öffnungszeiten von Bereitschaftspraxen in Bayern, die an den Feiertagen erweiterte Öffnungszeiten haben, finden Sie schnell und einfach im Internet unter www.bereitschaftsdienst-bayern.de.

Medizin am Abend DirektKontakt

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)
Elsenheimerstr. 39
80687 München
Tel.: (0 89) 5 70 93 - 0
Fax: (0 89) 5 70 93 - 61930
E-Mail: mailto:info@kvb.de
Internet: www.kvb.de