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Kehlkopfentfernung - Kehlkopfkrebs

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Erste totale Kehlkopfentfernung mit dem Da-Vinci-Roboter in der Schweiz

Erstmals in der Schweiz haben Ärzte des UniversitätsSpitals Zürich eine totale Kehlkopfentfernung mit dem Da-Vinci-Operationsroboter durchgeführt. Für die Patienten bringt der Eingriff mittels Roboter einige Vorteile. Für die Ärzte bedeutet er einen weiteren Schritt zur besseren Patientenversorgung. 

 Bildlegende: Erstmals in der Schweiz führten Ärzte des UniversitätsSpitals Zürich eine totale Kehlkopfentfernung mit dem Da-Vinci-Operationsroboter durch.
Bildlegende: Erstmals in der Schweiz führten Ärzte des UniversitätsSpitals Zürich eine totale Kehlkopfentfernung mit dem Da-Vinci-Operationsroboter durch. USZ
 
Kehlkopfkrebs wird aufgrund von ersten Symptomen (Heiserkeit) meistens früh diagnostiziert und eine organ- und funktionserhaltende Behandlung ist möglich.

 In fortgeschrittenen Stadien oder aber bei Nichtansprechen auf eine Radio(chemo)therapie ist eine organerhaltende Therapie nicht mehr möglich und die vollständige Entfernung des Kehlkopfs (Laryngektomie) wird meistens unumgänglich.

Der Zugang zum Kehlkopf erfolgt dabei über einen grossen Halsschnitt.

Die Operation und der mit der Kehlkopfentfernung verbundene Verlust der normalen Stimme sowie die bleibende Öffnung der Luftröhre am Hals (ein sog. Tracheostoma) sind eine schwere Belastung für die Patienten.

Ein Team um PD Dr. Gerhard Huber von der Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie des UniversitätsSpitals Zürich hat Ende Juli 2015 zum ersten Mal in der Schweiz zur totalen Entfernung eines Kehlkopfes bei einer 77-jährigen Patientin den Da-Vinci-Roboter eingesetzt.

  • Die Operation erfolgte damit ohne den sonst nötigen Halsschnitt. 

Der Tumor konnte mit dem Roboter vollständig entfernt werden, der Patientin geht es postoperativ gut.

Aus der Sicht von Gerhard Huber bringt die Methode für gewisse Patienten Vorteile:

  • «Die Entfernung des Kehlkopfes ist insgesamt weniger belastend und die Patienten können nach der Operation rascher schlucken und das Training mit der Ersatzstimme aufnehmen als bei einem Halsschnitt. 

Für die Ärzte ist mit dem Da-Vinci-Roboter der Zugang zu tief liegenden, sonst nur schwer erreichbaren Bereichen möglich. Durch die Kamera beim Operationsort ist die Sicht besser, was für die vollständige Entfernung von Tumoren entscheidend ist.» Noch ist die Methode nur für ausgewählte Fälle geeignet, beispielsweise wenn der Tumor klar auf den Kehlkopf begrenzt ist.

Der Da-Vinci-Roboter wird zwar schon seit einigen Jahren vermehrt auch bei Operationen im Kopf- und Halsbereich eingesetzt, um an unzugänglichen Stellen zu operieren.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind jedoch beschränkt, weil die Instrumente für diesen Bereich noch recht gross und die Operationen dadurch anspruchsvoll sind. Seit einiger Zeit sind feinere Instrumente in der Entwicklung, welche die Anwendung des Da-Vinci-Roboters auf weitere Bereiche und Patientengruppen ausweiten werden. «In absehbarer Zeit werden deshalb noch viel mehr Patientinnen und Patienten von dieser Methode profitieren können.

Die Laryngektomie mit dem Da-Vinci-Roboter ist eine wichtige Erfahrung auf diesem Weg», so Huber. «Und für die betroffene Patientin war sie die beste Wahl.»



Medizin am Abend Berlin DirektKontakt 

PD Dr. Gerhard Huber
UniversitätsSpital Zürich, Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie
gerry.huber@usz.ch, +41 044 255 58 69
sic. phil. Martina Pletscher Unternehmenskommunikation
UniversitätsSpital Zürich

TV-Hinweis: Zuckerindustrie versucht Gesundheitsausschuss des Bundestags hinters Licht zu führen

Medizin am Abend Berlin Fazit: 

Die deutsche Zuckerindustrie hat sich in der letzten Woche mit einem Info-Brief an die Mitglieder des Bundestagsausschusses für Gesundheit gewandt. Darin beruft sich die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) unter anderem auf Ernährungsempfehlungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und kommt zu dem Schluss, dass Zuckerkonsum kein Risikofaktor für Diabetes Typ 2 sei. Die DDG betrachtet diese Aktion als unseriös und weist die Argumentation als manipulativ und plump zurück. 
 
  • In ihrem Info-Brief stellt die WVZ zunächst richtigerweise fest, dass Übergewicht ein Risikofaktor für die Entstehung von Diabetes Typ 2 sei. 

Aber, so schreibt der Verband weiter: „Zucker macht nicht dick.“ Für die Entstehung von Übergewicht sei nicht eine einzelne Zutat, sondern die Energiebilanz entscheidend. Deshalb lautet das Fazit aus Sicht der WVZ: Zuckerkonsum ist kein Risikofaktor für Diabetes.

„Diese Argumentation ist unseriös, weil sie entscheidende Zusammenhänge bewusst ausspart“, sagt Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Selbstverständlich sei gegen den maßvollen Konsum von Zucker nichts einzuwenden. „Darum geht es in der aktuellen Debatte auch gar nicht“, betont Gallwitz. „Das Problem ist jedoch unsere heutige Ernährungsweise mit einer Vielzahl industriell erzeugter Lebensmittel, die ein Übermaß an Zucker, Fett und Salz enthalten und damit zu viele Kalorien.“ Und diese Ernährungsweise mit hochkalorischen Produkten führt dazu, dass inzwischen über die Hälfte der Deutschen übergewichtig ist, was zu Diabetes und vielen anderen Krankheiten führen kann. Insofern ist der weltweit viel zu hohe Zuckerverbrauch gesundheitsschädlich und muss dringend zurückgeführt werden.

„Wenn es der Zuckerindustrie um eine seriöse Information gegangen wäre, hätte sie die Politiker auf diesen Missstand hingewiesen, anstatt die DDG Empfehlungen manipulativ einzusetzen“, sagt Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Denn nach der einschlägigen WHO Leitlinie sollte der Zuckerverbrauch nicht mehr als zehn Prozent der täglichen Gesamtenergieaufnahme ausmachen.

Noch besser sei es, wenn der tägliche Zuckerverbrauch auf fünf Prozent reduziert werde (WHO Guideline; Sugars intake for adults and children, 2015. Entsprechende Empfehlungen hatte die WHO auch schon 2002 veröffentlicht).

  • Zehn Prozent der Energieaufnahme für Erwachsene wären etwa 50 Gramm Zucker. Tatsächlich aber verzehrt jeder Deutsche im Durchschnitt etwa das Doppelte an Zucker.
  • Mit dem Info-Brief knüpft die WVZ an ähnliche Strategien der Tabakindustrie an, die jahrzehntelang erfolgreich versuchte, von den gesundheitlichen Folgen des Rauchens abzulenken. 

Auch die Lebensmittelindustrie hat in den zurückliegenden Jahrzehnten weltweit immer wieder versucht, mit zweifelhaften Methoden Teile der Politik und Wissenschaft in ihrem Sinne zu beeinflussen. Ärzte der University of California zeichneten jüngst in der Fachzeitschrift PLOS Medicine nach, wie die Zuckerindustrie in den USA seit den 70er Jahren erfolgreich daran arbeitete, die schädlichen Folgen von gesüßten Getränken und Speisen auf die Zahngesundheit zu verschleiern.

Und die New York Times berichtete kürzlich, dass Coca-Cola Wissenschaftlern 1,5 Millionen Dollar zahlte, damit sie mangelnde Bewegung als den wahren Dickmacher identifizierten – und gleichzeitig die Bedeutung gesüßter Softdrinks relativierten.

„Wir gehen davon aus, dass die Gesundheitspolitiker diesen Info-Brief als das einstufen, was er ist: als einen plumpen Versuch der wirtschaftlichen Interessenvertretung, und nicht als einen serösen Beitrag zur Gesundheitsförderung“, so Gallwitz.

Sendung ARTE, „Die große Zuckerlüge“, 13.10.2015, 20.15 Uhr

http://www.arte.tv/guide/de/054774-000/die-grosse-zuckerluege


Pressemitteilung des WVZ zur Zuckerrübenernte:

http://www.zuckerverbaende.de/aktuell/presse-aktuelle-infos/357-aktuell-presse-a...

Cristin E. Kearns, Stanton A. Glantz , Laura A. Schmidt: Sugar Industry Influence on the Scientific Agenda of the National Institute of Dental Research’s 1971 National Caries Program: A Historical Analysis of Internal Documents. PLOS online, published March 10, 2015, DOI: 10.1371/journal.pmed.1001798
http://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1001798

Über die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG):
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ist mit fast 9.000 Mitgliedern eine der großen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Sie unterstützt Wissenschaft und Forschung, engagiert sich in Fort- und Weiterbildung, zertifiziert Behandlungseinrichtungen und entwickelt Leitlinien. Ziel ist eine wirksamere Prävention und Behandlung der Volkskrankheit Diabetes, von der mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Zu diesem Zweck unternimmt sie auch umfangreiche gesundheitspolitische Aktivitäten.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt 

Pressestelle DDG
Kerstin Ullrich und Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-641/552, Fax: 0711 8931-167
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voormann@medizinkommunikation.org

Deutsche Diabetes Gesellschaft
Geschäftsstelle
Reinhardtstr. 31
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Tel.: 030 3116937-11
Fax: 030 3116937-20
info@ddg.info

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.ddg.info