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PIA - Psychiatrische Institutsambulanz: Depressiven Phase und das Gehirn

Medizin am Abend Berlin Fazit: Virtuelles Gehirn gibt Einblicke in Gedächtnisprobleme bei Depression

  • Während einer depressiven Phase verringert sich die Fähigkeit des Gehirns, neue Nervenzellen zu bilden. 

Wie sich das auf das Gedächtnis auswirkt, haben Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum mit einem Computermodell untersucht. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Hausarztbesuch 

  • Dass Menschen sich in depressiven Phasen schlechter an aktuelle Ereignisse erinnern, war bereits bekannt. 

Im Modell waren jedoch auch ältere Erinnerungen betroffen. 

  • Wie weit die Gedächtnisprobleme zurückreichten, hing von der Länge der depressiven Phase ab. 

Das Team um den Neuroinformatiker Prof. Dr. Sen Cheng publizierte die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Plos One vom 7. Juni 2018. 

Prof. Dr. Sen Cheng
Prof. Dr. Sen Cheng © RUB, Marquard
 
Computermodell simuliert depressives Gehirn
  • Bei einer schweren Depression können Patientinnen und Patienten unter so starken kognitiven Einschränkungen leiden, dass man in manchen Fällen von einer Pseudo-Demenz spricht. 
  • Anders als bei der klassischen Form der Demenz verbessert sich das Erinnerungsvermögen wieder, wenn die depressive Phase abklingt.

Um diesen Prozess zu verstehen, entwickelten die Bochumer Forscher ein Computermodell, das die Besonderheiten des Gehirns von Patienten mit einer Depression widerspiegelt. Sie testeten, wie gut das Modell in der Lage ist, sich neue Dinge einzuprägen und bereits gespeicherte Erinnerungen abzurufen.

Wie bei echten Patienten wechselten sich auch in dem Computermodell depressive Phasen und Phasen ohne Symptome ab. Dabei bezogen die Forscher mit ein, dass Menschen in einer depressiven Phase weniger neue Nervenzellen bilden als in einer symptomfreien Phase.

In früheren Modellen waren Erinnerungen nur als ein einziges Aktivitätsmuster gespeichert worden. Die Gruppe um Sen Cheng modellierte Erinnerungen nun als Abfolge von mehreren Aktivitätsmustern. „So können auch zeitliche Abfolgen von Ereignissen im Gedächtnis gespeichert werden“, sagt Sen Cheng.

Gedächtnis stärker beeinflusst als gedacht

Wie die Forscher erwartet hatten, konnte das Computermodell Erinnerungen genauer abrufen, wenn der zuständige Teil des Gehirns viele neue Nervenzellen bilden konnte. Wurden weniger neue Nervenzellen gebildet, war es schwieriger für das Gehirn, ähnliche Erinnerungen zu unterscheiden und getrennt abzurufen.
  • Das Modell hatte aber nicht nur Probleme, aktuelle Erinnerungen während einer depressiven Phase abzurufen. 
  • Es fiel ihm auch schwerer, auf Erinnerungen zurückzugreifen, die vor der Depression entstanden waren. 
  • Je länger eine depressive Phase andauerte, desto weiter zurückliegende Erinnerungen waren betroffen.

„Bisher geht man davon aus, dass nur während einer Depression Gedächtnisstörungen auftreten“, erklärt Sen Cheng. „Wenn unser Modell recht hat, hätten Depressionen weitreichendere Konsequenzen.

Alte Erinnerungen könnten bleibend geschädigt werden, selbst wenn die Depression bereits abgeklungen ist.“

Förderung

Die Studie wurde durch die Stiftung Mercator, die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 874 und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (Grant 01GQ15069) gefördert.

Originalveröffentlichung

Jing Fang, Selver Demic, Sen Cheng: The reduction of adult neurogenesis in depression impairs the retrieval of new as well as remote episodic memory, in: Plos One, 2018, DOI: 10.1371/journal.pone.0198406

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Text: Judith Merkelt-Jedamzik, Julia Weiler

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Kindergarten-Start in die SommerFerien: Gemeinsames Singen und Musizieren

Medizin am Abend Berlin Fazit: Gemeinsames Singen und Musizieren verbessern Familienbeziehungen

In rund zehn Prozent aller Familien in Deutschland mit Kindern im Grundschulalter wird täglich musiziert oder gesungen, bei einem knappen Drittel finden zumindest einmal wöchentlich gemeinsame musikalische Aktivitäten statt. 

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Prof. Dr. Gunter Kreutz vom Institut für Musik und Prof. Dr. Michael Feldhaus vom Institut für Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg, die kürzlich in der Fachzeitschrift Musicae Scientiae erschien. 

Den Ergebnissen der beiden Oldenburger Wissenschaftler zufolge verbessert Musik die Familienbeziehungen langfristig. 
 
Das gemeinsame Singen und Musizieren wirkt sehr positiv in Familien hinein“, betont Kreutz.

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Inklusive Bildung  

Zusammen mit Feldhaus wertete er Daten zum Freizeitverhalten von 839 Familien mit Kindern im Alter zwischen sieben und 14 Jahren aus, die insgesamt vier Mal im Abstand von zwei Jahren befragt wurden. Die Forscher betrachteten die Freizeitaktivitäten „Singen und Muszieren“, „Bücherlesen und Geschichtenerzählen“ sowie „Einkaufen“. Gleichzeitig werteten sie Fragen zur Sicht der Eltern auf die Persönlichkeit ihrer Kinder aus. „Es ging zum Beispiel darum, ob die Eltern ein vertrauensvolles Verhältnis mit den Kindern haben, wie offen sie miteinander reden, wie sehr sie ihre Kinder wertschätzen und das auch im Alltag zum Ausdruck bringen“, erläutert Kreutz.

Musik als Teil der Familienkultur

Die Oldenburger Wissenschaftler nutzten Daten der so genannten pairfam-Studie (Panel Analysis of Intimite Relationships and Family Dynamics), einer 2008 gestarteten soziologischen Längsschnittstudie, die Partnerschaften und Familien in Deutschland erforscht. Sie fanden heraus, dass in Familien mit jüngeren Kindern mehr gelesen und gesungen wird als in Familien mit Teenagern, während die Rolle des Einkaufens in etwa gleich bleibt. „Das entspricht der normalen Entwicklung, weil die Kinder mit den Jahren immer selbständiger werden“, so Feldhaus. Ein weiteres Ergebnis: Der Umfang der musikalischen Aktivitäten in einer Familie hängt nicht mit dem Haushaltseinkommen zusammen, wohl aber mit dem Bildungsgrad der Eltern.

  • „Es gibt keine ökonomische Barriere, die Eltern davon abhält, ihre Kinder regelmäßig an musikalischen Aktivitäten teilnehmen zu lassen“, betonen die Autoren. Sie vermuten, dass Familien die Begeisterung für Musik von Generation zu Generation weitergeben.
  • Die Auswertung der Daten zeigt außerdem, dass in Familien, die viel miteinander musizieren, eine größere Vertrautheit herrscht als in jenen, in denen Musik keine wichtige Rolle spielt. 
  • Darüber hinaus beurteilten die Eltern in diesen Familien das Sozialverhalten ihrer Kinder positiver als andere Eltern. 

Diese Ergebnisse bestätigten Theorien, denen zufolge Musik empathische und soziale Fähigkeiten bei Kindern verbessert, so die Forscher.

Die Daten deuten außerdem darauf hin, dass Musik die nonverbale Kommunikation innerhalb einer Familie erleichtert. 

Die Forscher führen das darauf zurück, dass Sinneswahrnehmungen und Aufmerksamkeit beim Musizieren eine große Rolle spielen. 

Gemeinsame musikalische Aktivitäten bieten den Autoren zufolge überdies eine Möglichkeit, die Beiträge der Kinder zum Familienleben und ihre Fähigkeiten anzuerkennen und wertzuschätzen.


Mehr musikalische Bildung im Kindergarten?

„Ich würde mir wünschen, dass mehr Eltern regelmäßig mit ihren Kindern musizieren“, ist Kreutz‘

Fazit. Dass Singen und Musizieren Spaß machen, sei eine wichtige Erfahrung, auf die Menschen im Laufe ihres Lebens immer wieder zurückkommen könnten.  

Er plädiert daher dafür, bereits im Kindergarten mehr Wert auf musikalische Bildung zu legen.

Gunter Kreutz, Michael Feldhaus: “Does music help children grow up? Parental views from a longitudinal panel study”. Musicae Scientiae, doi: 10.1177/1029864918782581


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