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Lebermetastasen von Patienten mit Dickdarmkrebs streuen

Medizin am Abend Berlin Fazit:   .....intakte Tumorzellen in die Blutbahn

Die Größe der durch einen Dickdarmkrebs gebildeten Lebermetastase ist dabei entscheidend für das Risiko, ob von dieser Metastase Tumorzellen in die Blutbahn gestreut werden, welche möglicherweise zu Fernmetastasen in weiteren Organen, wie zum Beispiel der Lunge führen können. 

Das spricht für eine besonders engmaschige Überwachung nach der Operation und gegebenenfalls eine Chemotherapie bei Patienten, denen große Metastasen chirurgisch entfernt wurden. 

Zu diesen Erkenntnissen kommt ein Forscherteam um die Dresdner Chirurgen PD Dr. Nuh Rahbari, Dr. Ulrich Bork und Dr. Sebastian Schölch von der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzfachThema: Elektronische Gesundheitskarte    

 

Die Studie, für die bei über 100 Patienten zirkulierende Tumorzellen in unterschiedlichen Blutkompartimenten intraoperativ untersucht wurden, fand unter der Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Jürgen Weitz in Kooperation mit Heidelberger Kollegen der Klinischen Forschergruppe KFO 227 statt. Das angesehene Fach-Journal „Annals of Surgery” veröffentlichte die Studie vorab online.

Metastasen bilden die Todesursache Nummer eins beim Dickdarmkrebs. 

Das Verständnis der metastatischen Aktivität von Metastasen und welche Patienten ein hohes Risiko für die Verbreitung von Tumorzellen haben können, hat daher maßgeblichen Einfluss auf die individualisierte Krebsbehandlung in der Zukunft.

Durch Blutentnahmen während der Operation konnten die Dresdner Ärzte in ihrer aktuellen Studie die Anzahl von frei zirkulierenden Tumorzellen vor und nach dem Durchfluss der Leber in Pfortader und Lebervene ermitteln.

So konnten sie aufzeigen, dass die Lebermetastasen selbst intakte Tumorzellen freisetzen, die ihrerseits auch Fähigkeiten einer metastasierenden Tumorzelle besitzen, und somit möglicherweise zur weiteren Metastasierung des ursprünglichen Darmkrebses beitragen können. Dabei entdeckten die Wissenschaftler auch einen Zusammenhang zwischen der Größe der Metastasen und dem Nachweis freigesetzter Tumorzellen.

„Das spricht in unseren Augen für eine stärkere postoperative Überwachung von Patienten mit großen Lebermetastasen sowie – wegen des besonders hohen Risikos einer weiteren Streuung – gegebenenfalls für eine postoperative Chemotherapie“, unterstreicht Privatdozent Dr. Nuh Rahbari, Erstautor der Studie.

Die Forscher planen deshalb genau dazu Folgestudien, um einen Nachweis für den Vorteil von postoperativen Chemotherapien bei großen Lebertumoren zu erbringen und um zu untersuchen, ob bestimmte Operationstechniken das Risiko für weitere Metastasen bei diesen Patienten senken können.

Publikation
Rahbari NN, Bork U, Schölch S, Reissfelder C, Thorlund K, Betzler A, Kahlert C, Schneider M, Ulrich AB, Büchler MW, Weitz J, Koch M.: Metastatic Spread Emerging from Liver Metastases of Colorectal Cancer - Does the Seed Leave the Soil Again?; in: Annals of Surgery, 2015, Oct 22. [Epub ahead of print]

Privatdozent Dr. Nuh Rahbari, Arzt und Wissenschaftler an der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie.
Privatdozent Dr. Nuh Rahbari, Arzt und Wissenschaftler an der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie.
Foto: TU Dresden / Stephan Wiegand


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Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Privatdozent Dr. Nuh Nabi Rahbari
Tel.: +49 (0)351 458 19260
E-Mail: Nuh.Rahbari@uniklinikum-dresden.de
Holger Ostermeyer Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.uniklinikum-dresden.de/vtg

Laboruntersuchung für Schüler und Studenden: Vorhersage über Lernerfolge möglich

Medizin am Abend Berlin:  Neurotransmitter GABA sagt Lernerfolge vorher

In einer internationalen Kooperationsstudie mit der Johns Hopkins Universität in Baltimore haben Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität untersucht, wie die Konzentration des Neurotransmitters GABA im Gehirn Lernprozesse beeinflusst.

Mithilfe der Magnetresonanzspektroskopie konnten sie zeigen, dass Lernerfolge durch das Basisniveau des Botenstoffes GABA vorhergesagt werden können. Das Fachjournal „Cerebral Cortex“ hat die Ergebnisse der Studie veröffentlicht. 
 
Botenstoff GABA spielt entscheidende Rolle in neuronaler Verarbeitung

  • Bei der Informationsverarbeitung im Gehirn kommunizieren die meisten Nervenzellen über chemische Botenstoffe, die sogenannten Neurotransmitter. 

Sie werden von den Synapsen der Nervenzellen entsendet und passen wie ein Schlüssel ins Schloss eines Rezeptors an der empfangenden Nervenzelle.

  • Dort erzeugen die Botenstoffe ein erregendes oder hemmendes Signal, das anschließend weiterverarbeitet wird. 
  • Der wichtigste hemmende Neurotransmitter im zentralen Nervensystem ist die γ-Aminobuttersäure, kurz GABA genannt. 

Studien zur synaptischen Plastizität, also zur Anpassungs- und Lernfähigkeit des Gehirns, haben gezeigt, dass GABA eine entscheidende Rolle bei der Regulierung neuronaler Erregung spielt.

Zusammen mit Wissenschaftlern an der Johns Hopkins University und des Kirby Center for Functional Brain Imaging in Baltimore, haben Forscher der Ruhr-Universität nun zum ersten Mal beim Menschen eine Verbindung zwischen sensorischen Lernerfolgen und dem Basisniveau der GABA-Konzentration nachgewiesen.

Passive Stimulation erzeugt Lernprozesse

Für ihre Forschung stützen sich die Neurowissenschaftler auf Erkenntnisse früherer Studien. Diese haben gezeigt, dass passive Stimulation, ähnlich wie aktives Training, Lernprozesse im Gehirn auslöst. Für ihre eigene Studie erzeugte das Forscher-Team bei einer Gruppe von Probanden über passive Stimulation der Fingerspitzen durch elektrische Impulse, eine Verbesserung des Tastsinnes. Durch die Passivität dieses Vorgangs konnten Lernprozesse im Gehirn und ihr Zusammenhang mit dem Botenstoff GABA unter Laborbedingungen beobachtet werden. Die Konzentration von GABA lässt sich dabei durch die Magnetresonanzspektroskopie bestimmen. Sie ermöglicht es den Wissenschaftlern, chemische Substanzen im Gewebe zu identifizieren und zu messen.

Vorhersage über Lernerfolge möglich

Die Messungen der interdisziplinären Arbeitsgruppe Neurowissenschaftliche Bildgebung am Bergmannsheil Universitätsklinikum, zeigen, dass sich die Konzentration von GABA im Laufe des Lernprozesses nicht ändert.

Vielmehr ist das Basisniveau des Neurotransmitters entscheidend dafür, wie erfolgreich der Lernprozess sein wird. 

  • „Neben anderen genetischen und anatomischen Faktoren, nimmt der Botenstoff GABA eine wichtige Rolle beim Lernen ein. Die Basiskonzentration dieses Neurotransmitters lässt uns vorhersagen, wie erfolgreich jemand lernen wird“, erklärt die Arbeitsgruppe. 

Kollaboration im DFG-geförderten Sonderforschungsbereich
Die Studie wurde, unter anderem, durch eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft für den Sonderforschungsbereich 874 „Integration und Repräsentation sensorischer Prozesse“ an der Ruhr-Universität Bochum ermöglicht. Sie ist das Ergebnis einer Kollaboration von Prof. Dr. Martin Tegenthoff, PD Hubert Dinse und Prof. Dr. Tobias Schmidt-Wilcke, die jeweils eigene Teilprojekte im SFB 874 leiten.

Titelaufnahme

Heba, S, Puts, N A J, Kalisch, T, Glaubitz, B, Haag, L M, Lenz, M, Dinse, H R, Edden, R A E, Tegenthoff, M, Schmidt-Wilcke, T (2015) Local GABA Concentration Predicts Perceptual Improvements After Repetitive Sensory Stimulation in Humans Cerebral Cortex doi: 10.1093/cercor/bhv296.

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Dr. Stefanie Heba
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH
Neurologische Klinik und Poliklinik
Forschungsgruppe Plastizität
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel: (0234) 302-3866
Stefanie.heba@rub.de
Annegret Kalus Ruhr-Universität Bochum

Studierenden mit einer diagnostizierten psychischen Erkrankung und einer ärztlichen Verschreibung

Medizin am Abend Berlin Fazi:  Hirndoping ist bei Schweizer Studierenden unbeliebt

In der Schweiz wird ehrlich studiert: Die überwiegende Mehrheit der befragten Studierenden sprachen sich gegen pharmazeutische kognitive Leistungssteigerung aus. Dennoch sollte das Thema von den Universitäten aktiver behandelt werden, fordert die im Wissenschaftsjournal Plos One veröffentlichte Studie. 
 
Kognitive Leistungssteigerung durch Arzneimittel ist unfair – diese Meinung vertreten 70% der Studierenden in der Schweiz. In einer Studie mit über 3000 Teilnehmenden erforschte das Team von Prof. Matthias Liechti vom Universitätsspital Basel in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung der Universität Zürich die Haltung von Hochschülern zum Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten.
Ritalin versus Energydrinks


Der Fragebogen, der von Studierenden der Universitäten Basel und Zürich und der ETH Zürich beantwortet wurde, fragte nach Gebrauch und Einstellung zu Substanzen wie Ritalin, Antidepressiva, dem gegen Schlafkrankheiten eingesetzten Modasomil und Betablockern sowie einer Vielzahl an Freizeitdrogen.

22% der Befragten gaben an, mindestens einmal einen der genannten Stoffe zum effektiveren Lernen benutzt zu haben.

  • Studierende, die Erfahrung mit Leistungssteigerung durch Arznei hatten, bewerteten die Nutzung denn auch deutlich wohlwollender (24% halten sie für fair), als solche ohne (11%).


Unfair und unsicher

  • Ein Grossteil der Teilnehmenden drückte Bedenken hinsichtlich Risiken und Nebenwirkungen der Arzneimittel aus. 
  • Ebenfalls zeigten sich viele besorgt, dass bei verbreitetem Gebrauch Druck auf Nicht-Anwender entstehen könnte, die kognitiven Fähigkeiten ebenfalls durch pharmazeutische Wirkstoffe zu erhöhen. 

Die Frage, ob die Hochschulen deren Verwendung strikt regulieren sollten, spaltete die Befragten jedoch in zwei gleich grosse Lager.

Der grösste Kritikpunkt blieb aber die Fairness. Zwei Drittel verglichen die pharmazeutische kognitive Leistungssteigerung mit Doping im Sport und 80% waren der Meinung, mit dieser Praxis erreichte Resultate verdienten geringere Anerkennung und seien in einem kompetitiven Umfeld nicht akzeptabel.

Lediglich bei Studierenden mit einer diagnostizierten psychischen Erkrankung und einer ärztlichen Verschreibung wurde die Nutzung von Medikamenten mehrheitlich gebilligt (64%).

Liechti und sein Team zeigten sich zufrieden mit dem Umfang der Meinungsäusserung, räumten aber ein, dass bei einer Beteiligungsrate von lediglich 10% (fast 30'000 Fragebögen waren verschickt worden), möglicherweise nicht die Meinung aller Studierenden an Schweizer Universitäten repräsentiert sei. Sie kamen zum Schluss, dass die pharmazeutische kognitive Leistungssteigerung an Hochschulen künftig überwacht werden soll. Ausserdem sollten Studierende umfassend über das Thema informiert werden – vor allem die Bedenken zum Mitmachzwang sei vermutlich auf mangelndes Verständnis des tatsächlich geringen Nutzens des Hirndopings zurückzuführen.

Originalbeitrag
Larissa J. Maier, Evangelia Liakoni, Jan Schildmann, Michael P. Schaub, Matthias E. Liechti
Swiss university students’ attitudes toward pharmacological cognitive enhancement
Plos One (2015), doi: 10.1371/journal.pone.0144402

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Prof. Matthias E. Liechti, Universitätsspital Basel, Forschungsgruppe Psychopharmakologie, Tel. +41 61 328 68 68, E-Mail: matthias.liechti@usb.ch

PD Dr. Michael P. Schaub, Universität Zürich, Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung, Tel. +41 44 448 11 65, E-Mail: michael.schaub@isgf.uzh.ch
Reto Caluori Universität Basel