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Ultraschalluntersuchung: Funktionsstörung der Schildrüse

Medizin am Abend Berlin Fazit: Funktionsstörung der Schilddrüse eindeutig entdecken? Ultraschall macht’s möglich

 Rund 600 000 Frauen in Deutschland sind von der Schilddrüsenerkrankung Morbus Basedow betroffen.

Bei Männern tritt sie deutlich seltener auf.

  • Emotionale Verletzbarkeit, Haarausfall, innere Unruhe, Schwitzen, Zittern und Durchfall sind einige der typischen Symptome.

Da die Anzeichen denen einer Schilddrüsenüberfunktion ähneln und nur manche Patienten die bekannten hervortretenden Augen zeigen, können die Erkrankungen leicht verwechselt werden.

Um rechtzeitig eine Therapie einleiten zu können, führen Ärzte diverse diagnostische Untersuchungen durch.

Eine wesentliche Rolle fällt hierbei der Ultraschalluntersuchung zu.
        
Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) machen darauf aufmerksam, dass mittels Ultraschall das Schilddrüsengewebe und seine Durchblutung besonders exakt bestimmt werden können.

Zudem können Fachärzte durch eine spezielle Technik – die Feinnadelpunktion – andere Schilddrüsenerkrankungen eindeutig ausschließen.
Die Schilddrüse (Thyroidea) ist eine wichtige Hormondrüse.

„Sie übernimmt als Stoffwechselorgan eine Vielzahl von Funktionen im Körper“, sagt Professor Dr. med. Josef Menzel, Leiter der DEGUM-Sektion Innere Medizin. „Sie bildet unter anderem die jodhaltigen Hormone T3 (Triiodthyronin) und T4 (Thyroxin), die den Stoffwechsel, den Kreislauf und die Stimmung beeinflussen.“ Gesteuert wird die Aktivität der Schilddrüse durch ein im Gehirn gebildetes Hormon, das TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon).

Bei der Schilddrüse sind in erster Linie folgende Erkrankungen bekannt:

Zum einen die krankhafte Vergrößerung des Organs, der sogenannte Kropf (Jodmangel), und zum anderen Knoten in der Schilddrüse.

Auch bösartige Tumore können in und an der Schilddrüse auftreten.

Neben den strukturellen Veränderungen werden bei der Schilddrüse auch funktionelle Veränderungen festgestellt.

So gibt es eine Unterfunktion (Hypothyreose) und eine Überfunktion (Hyperthyreose) des hormonproduzierenden Organs.

  • Bei einer Überfunktion kommt es zu Haarausfall, Reizbarkeit, Schwitzen (Wärmeunverträglichkeit), Zittern, Bluthochdruck, schnellem Puls, Heißhunger, Durchfall und Muskelschwäche“, erläutert Menzel, Leiter der Medizinischen Klinik II am Klinikum Ingolstadt.
  • Die Symptome der Unterfunktion sind Haarausfall, Depression, Kältegefühl, verlangsamter Puls, niedriger Blutdruck, Gewichtszunahme, Verstopfung, erhöhte Blutfette und Muskelschwäche.
„Eine weitere, weniger bekannte Erkrankung der Schilddrüse, die leicht mit einer Überfunktion verwechselt werden kann, ist der Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung“, erklärt Menzel.
 
„Normalerweise bilden die Immunzellen des Körpers Antikörper gegen Bakterien oder Viren; bei einer Autoimmunkrankheit wie dem Morbus Basedow greifen sie jedoch körpereigene Zellen an.“ Es kommt zu einer unkontrollierten Freisetzung von Schilddrüsenhormonen.
  • Bei Morbus-Basedow-Patienten binden sich Antikörper an die Zellen der Schilddrüse und zwar an den Rezeptor für das im Gehirn gebildete Hormon TSH; man nennt die Antikörper deshalb TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK).
 
Die TRAKs können sowohl eine Unter- als auch eine Überfunktion auslösen:
 
  • „Wenn sie den TSH-Rezeptor blockieren, „denkt“ die Schilddrüse, sie hat eine Unterfunktion und muss gegensteuern, das heißt sie fängt an zu wachsen und es entsteht ein Kropf, also eine Vergrößerung der Schilddrüse“, so der Experte.
„Wenn die TRAKs die Schilddrüse aber anregen, schüttet die Schilddrüse vermehrt Hormone aus – dann kommt es zu einer Überfunktion.“
„Um eindeutig herauszufinden, ob ein Patient tatsächlich an einem Morbus Basedow oder an einer anderen Schilddrüsenerkrankung leidet, führt der Arzt diverse Untersuchungen durch“, sagt Menzel.
 
Dazu gehören nach der genauen Feststellung der klinischen Symptome, die körperliche Untersuchung, die Analyse verschiedener Laborwerte – zum Beispiel der TRAKs –  TAKs und ft3 und ft4 und TSH und die Ultraschalluntersuchung.
 
„Mit Hilfe des Ultraschalls können wir die Diagnose schnell und sicher stellen“, betont Menzel.
 
„Besonders wenn die sogenannte Farbdopplersonografie eingesetzt wird, kann die Struktur des Gewebes sehr exakt dargestellt werden.
 
  • So lässt sich dann beispielsweise die für die Krankheit typische, massiv gesteigerte Durchblutung des gesamten Organs feststellen.“
Endgültige Sicherheit gewinnt der Spezialist mit der einfachen, sicheren und schnellen ultraschallgezielten Feinnadelpunktion“, so Professor Menzel. Hierbei entnimmt der Arzt der Schilddrüse unter Ultraschallüberwachung ein kleines Gewebestück und lässt es histologisch untersuchen.
 
Mit diesem Verfahren kann er andere Erkrankungen der Schilddrüse eindeutig ausschließen.
 
„Damit ist die Ultraschalluntersuchung neben der klinischen Symptomatik und den Laborparametern eine tragende Säule der Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen“, sagt Menzel.
Die Behandlung des Morbus Basedow kann zunächst mit Tabletten erfolgen, die die Aktivität der Schilddrüse herabsetzen (Thyreostatika).
 
 „Wenn es nach einem Zeitraum von etwa eineinhalb Jahren nicht zu einer nachhaltigen Besserung kommt, muss die Schilddrüse langfristig entweder durch eine Operation oder durch eine Behandlung mit radioaktivem Jod (Radiojodtherapie) verkleinert werden,“ so der Experte abschließend.
Über die DEGUM:
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) bietet ein Forum für den wissenschaftlichen und praktischen Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet des medizinischen Ultraschalls. Sie vereint rund 10 000 Ärzte verschiedener Fachgebiete, medizinische Assistenten, Naturwissenschaftler und Techniker. Ultraschalldiagnostik ist heute das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren in der Medizin. Ultraschallanwendern bescheinigt die DEGUM eine entsprechende Qualifikation mit einem Zertifikat der Stufen I bis III. DEGUM zertifizierte Ärzte finden Patienten im Internet unter: http://www.degum.de 
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Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM)
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Tel.: 0711 8931-295
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Untersucher-CAVE: Mütterlicher Stress am Wochenende wieder heftig erlebt? https://kinderarztpraxis-st-hedwig.de/

Medizin am Abend Berlin Fazit: Gestresste Mütter – übergewichtige Kinder

Jedes zehnte Kind ist übergewichtig, jedes zwanzigste sogar fettleibig. 

Wissenschaftler*innen des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung / Berlin Institute of Health (BIH) haben gemeinsam mit Kolleg*innen von der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig nun einen bisher wenig untersuchten Zusammenhang aufgeklärt: 

In der Mutter-Kind-Studie LiNA, die am UFZ koordiniert wird, fanden sie heraus, dass der empfundene Stress der Mutter im ersten Lebensjahr des Kindes Übergewicht im Kleinkindalter begünstigt. 
 
  • Mütterlicher Stress wirke sich vor allem auf die Gewichtsentwicklung von Mädchen aus und führe zu einer langfristigen Prägung, schreiben die Forscher*innen des BIH, der Charité, des UFZ sowie der Universität Bristol im Fachmagazin BMC Public Health.

Seit 2006 kooperieren UFZ-Forscher*innen mit Kolleg*innen aus dem Städtischen Klinikum St. Georg sowie dem Universitätsklinikum Leipzig in der LiNA-Studie:

LiNa steht für „Lebensstil und Umweltfaktoren und deren Einfluß auf das Allergierisiko von Neugeborenen“. 

In der aktuellen Studie werteten die Forscher*innen um Irina Lehmann und Saskia Trump, die beide seit Anfang 2018 am BIH forschen, Daten von 498 Mutter-Kind-Paaren aus.

Aus den Angaben zu Größe und Gewicht ermittelten die Forscher*innen den Body Mass Index (BMI) der Kinder und normierten ihn auf Alter und Geschlecht. 

,Den empfundenen Stress der Mütter während der Schwangerschaft und während der ersten beiden Lebensjahre der Kinder erhoben sie mithilfe validierter Fragebögen, der die Themen Sorgen und Ängste, Anspannung, allgemeine Zufriedenheit sowie den Umgang mit täglichen Anforderungen umfasste. Anschließend setzten sie beide Datensätze miteinander in Beziehung.

Gestresste Mütter haben häufiger übergewichtige Kinder als entspannte Mütter.

„Wir haben dabei deutlich gesehen, dass der empfundene Stress der Mutter während des ersten Lebensjahres des Kindes mit der Gewichtsentwicklung des Kindes in den ersten fünf Lebensjahren zusammenhängt“, sagt Irina Lehmann, die gemeinsam mit Saskia Trump die Untersuchung konzipiert und geleitet hat.

„Gestresste Mütter haben häufiger übergewichtige Kinder als entspannte Mütter.“ 

„Besonders auffällig ist der Einfluss von mütterlichem Stress auf Mädchen“, ergänzt Saskia Trump.

  • Studien hätten gezeigt, dass Jungen möglicherweise den Stress der Mütter besser kompensieren.
  • Keinen Einfluss auf das Gewicht der Kinder hatte mütterlicher Stress während der Schwangerschaft oder während des zweiten Lebensjahrs der Kinder. 

„Das erste Lebensjahr scheint eine sensible Phase und für die Neigung zu Übergewicht prägend zu sein“, sagt Kristin Junge vom UFZ, eine der beiden Erstautorinnen der Studie.

„In dieser Zeit sollte dem Befinden der Mutter daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden“, ergänzt sie.

Ursachen für mütterlichen Stress

„Um herauszufinden, warum die Mütter während der Schwangerschaft und in den ersten beiden Lebensjahren der Kinder gestresst waren, haben wir uns die Daten noch einmal intensiv angeschaut“, berichtet Beate Leppert, ebenfalls Erstautorin der Studie, die mittlerweile an der Universität Bristol arbeitet. „Insbesondere haben wir die Lebensbedingungen der Mütter unter die Lupe genommen.“ Dabei entdeckten die Wissenschaftler*innen, dass die gestressten Mütter häufiger als nicht-getresste Mütter in einem einfachen Wohnumfeld lebten, häufiger Lärm und Straßenverkehr ausgesetzt waren und im Durchschnitt über ein niedrigeres Haushaltseinkommen verfügten.

  • Gestresste Mütter nicht allein lassen
Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Situation der Psychotherapeuten in Ausbildung (PiAs

„Wir wollen mit unserer Studie auf das Problem der gestressten Mütter aufmerksam machen“, sagt Irina Lehmann. 
  • „Keineswegs sollte man sie mit ihrem Problem alleine lassen.“ Kinderärzt*innen könnten bei den Untersuchungen der Kinder im ersten Lebensjahr immer auch einen Blick auf die Mütter werfen und sie bei Anzeichen für Stress auf ihre Situation ansprechen. 
„Es gibt bereits viele gute Hilfsangebote für junge Mütter, viele wissen aber nichts davon.

Wenn man hier ansetzt, könnte man den Müttern helfen und damit womöglich ihren Kindern späteres Übergewicht ersparen“, so Saskia Trump.

In zukünftigen Forschungsarbeiten will das Team untersuchen, welche weiteren Risikofaktoren die kindliche Gewichtsentwicklung prägen können und welche Mechanismen an der langanhaltenden Fehlsteuerung des Stoffwechsels beteiligt sind.

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Über das Berliner Institut für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIH)
Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung | Berlin Institute of Health (BIH) widmet sich der Übertragung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in die Klinik, der so genannten Translation. Ziel ist eine personalisierte Präzisionsmedizin für Menschen mit progredienten Krankheiten, um ihre Lebensqualität zu erhalten oder wiederherzustellen. Dies soll gelingen dank präziser Diagnosen, besserer Vorhersagen und neuartiger Therapien. Die Gründungsinstitutionen Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) sind im BIH eigenständige Gliedkörperschaften.

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Originalpublikation:
10.1186/s12889-018-6110-5