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PIA - Psychiatrische Institutsambulanz: Neuropeptid Hormon Oxytocin und die soziale Angst

Medizin am Abend Berlin Fazit: Hormon Oxytocin kann soziale Angst verringern

Biologen der Universität Regensburg entdecken angsthemmende Wirkung des Neuropeptids Oxytocin. 

Eine Maus beschnüffelt einen Artgenossen in einem kleinen Käfig und zeigt somit normales Sozialverhalten.
Eine Maus beschnüffelt einen Artgenossen in einem kleinen Käfig und zeigt somit normales Sozialverhalten. © Foto Buchhauser/Grinevich Hormon Oxytocin kann soziale Angst verringern
 
Soziale Angststörungen oder soziale Phobien sind eine weit verbreitete psychische Störung, unter der mindestens zehn Prozent der Bevölkerung leiden.

Menschen mit sozialer Phobie meiden gesellschaftliche Zusammenkünfte, da sie fürchten, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, auf Ablehnung zu stoßen oder sich zu blamieren.

Die Angst vor alltäglichen sozialen Situationen kann von körperlichen Symptomen wie Zittern, Herzrasen, Atemnot oder Panikattacken begleitet sein. Die Patienten zeigen ein verhängnisvolles soziales Vermeidungsverhalten, was wiederum oft zur vollständigen sozialen Isolation führt. Häufig sind negative soziale Erfahrungen und soziale Traumatisierung an der Entwicklung sozialer Angststörungen beteiligt. Neben Psychotherapie kommen bisher antidepressive und angstlösende Medikamente zum therapeutischen Einsatz, die jedoch wenig spezifisch wirken und zudem ein hohes Abhängigkeitspotenzial besitzen.

Ein Forscherteam um Prof. Dr. Inga Neumann, Lehrstuhl für Tierphysiologie und Neurobiologie der Universität Regensburg, hat an einem Tiermodell für soziale Angst entdeckt, dass das als Kuschelhormon bekannte körpereigene Neuropeptid Oxytocin soziale Angst dramatisch verringern kann. Mäusen wurde beigebracht, dass sozialer Kontakt (Beschnüffeln eines Artgenossen) bestraft wird, was zur vollständigen Meidung von sozialen Interaktionen führte. Wenn die Neurobiologen um den Doktoranden Rohit Menon, am Lehrstuhl für Tierphysiologie und Neurobiologie der Universität Regensburg, die Menge des von Nervenzellen des Gehirns freigesetzten Oxytocin erhöhten, überwanden die Tiere die soziale Angst und beschnüffelten den fremden Artgenossen während einer kurzen Testzeit wieder.

Doch wie kann das körpereigene Oxytocin-System aktiviert werden?


Hierfür diente den Neurobiologen als Modell der weibliche Organismus während der Laktationszeit (Stillzeit), denn das Oxytocin-System ist in dieser Zeit nach der Geburt hoch aktiv: Das Hormon Oxytocin wird während des Säugens aus der Hirnanhangsdrüse in die Blutbahn freigesetzt, wo es die Milchfreisetzung aus den Milchdrüsen gewährleistet. Die Neurobiologen wissen aus früheren Studien, dass Oxytocin auch in jenen Regionen des Gehirns freigesetzt wird, die für mütterliches Verhalten wichtig sind, aber auch Angst- und Furcht-Reaktionen regulieren.

In Kooperation mit Prof. Valery Grinevich, Universität Heidelberg, gelang dem Team um Prof. Neumann nun der Nachweis, dass laktierende Tiere resistent gegen soziale Angstkonditionierung sind.

Dies ist auf eine begrenzte Population von Oxytocin-Nervenzellen zurückzuführen, die Verbindungen zum limbischen System haben. 

  • „Auch das synthetische Oxytocin, das beim Menschen z. B. durch Nasenspray verabreicht werden kann, verringert sehr effizient soziale Angst und erhöht die soziale Motivation im Tiermodell“, so Neumann. 

„Daher sind zahlreiche therapeutische Einsatzmöglichkeiten im Zusammenhang mit sozialen Störungen denkbar, die aktuell untersucht werden.“ 

Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Current Biology publiziert: 

http://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(18)30229-X

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Prof. Dr. Inga Neumann
Lehrstuhl für Tierphysiologie und Neurobiologie
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Geriatrie: Mein Leben.Meine Ernährung - Ernährungsversorgung

Medizin am Abend Berlin Fazit: Was, wo und wie Senioren morgen essen möchten

Die Lebenserwartung der deutschen Bevölkerung steigt und die Gesellschaft wird zunehmend älter: 

  • 2050 werden etwa 9,9 Mio. Menschen über 80 Jahre sein – 2015 waren es 4,7 Mio. 

Gleichzeitig wünschen sich viele Hochbetagte, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben – und damit auch sich nach eigenen Vorlieben zu ernähren. 

  • Was sich Senioren für ihre künftige Ernährung und Ernährungsversorgung wünschen und wie Dienstleister diesen Vorstellungen gerecht werden können, war bisher nicht bekannt. 

Diese Fragen stehen im Fokus einer Studie des Instituts für Biomedizin des Alterns der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), gefördert durch die Karl-Düsterberg-Stiftung. 

Die Gesellschaft wird – auch infolge von Zuwanderung – immer vielfältiger. Dabei wird auch die Heterogenität der 75- bis 85-Jährigen und deren Individualisierung weiter zunehmen.
Die Gesellschaft wird – auch infolge von Zuwanderung – immer vielfältiger. Dabei wird auch die Heterogenität der 75- bis 85-Jährigen und deren Individualisierung weiter zunehmen. Karl-Düsterberg-Stiftung, Rheine


Mein Leben. Meine Ernährung
Die Gesellschaft wird – auch infolge von Zuwanderung – immer vielfältiger. Dabei wird auch die Heterogenität der 75- bis 85-Jährigen und deren Individualisierung weiter zunehmen. Um den individuellen Ansprüchen nachkommen zu können, bedarf es einer großen Vielfalt der Angebote, die Faktoren wie den Geschmack, den gesundheitlichen Zustand, die finanziellen Ressourcen, die Wohnbedingungen und die soziale Einbindung berücksichtigen. „Die Ernährung ist im hohen Alter oft mit Anpassungen und Unterstützungsbedarf verbunden – Dienstleistungsangebote sollten möglichst passgenau auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten sein“, erklärt Prof. Dr. Dorothee Volkert vom Institut für Biomedizin des Alterns der FAU. „Senioren wünschen sich eine individuelle Ernährungsversorgung nach den eigenen Vorstellungen. Dabei werden Themen wie Regionalität, traditionelle und saisonale Speisen auch in Zukunft eine große Rolle spielen.“

Mein Essen. Meine Selbstständigkeit.
Sich so lange wie möglich nach ihren eigenen Wert-, Geschmacks- und Qualitätsvorstellungen versorgen – das wünschen sich alle Befragten. Künftige Ernährungsangebote wirken also idealerweise dem alters- und krankheitsbedingten Verlust der Autonomie entgegen. Außerdem orientiert sich das Angebot zu jedem Zeitpunkt am individuellen Selbstständigkeitsgrad und berücksichtigt persönliche Wünsche sowie geschmackliche Vorlieben.

Großes Interesse zeigen die Hochbetagten an Informationen rund um das Thema Ernährung – am besten von Familienangehörigen recherchiert und zur Verfügung gestellt. Zukünftig ist damit zu rechnen, dass die Medienkompetenz der Hochbetagten und der Wunsch nach detaillierten Informationen über die Möglichkeiten der Ernährungsversorgung zunehmen wird. Allerdings setzen sie sich tendenziell wenig mit der eigenen Situation einer künftigen Hilfsbedürftigkeit auseinander.

Unsere Mahlzeiten. Unsere Gemeinschaft.
Senioren wünschen sich soziale Gemeinschaft – beim Einkaufen, bei der Bestellung und Lieferung von Lebensmitteln, bei der Zubereitung beispielsweise des Mittagessens oder beim Essen selbst. Die sozialen Netzwerke verändern sich im hohen Alter jedoch nicht nur, sie werden schwächer. So essen heute (gerade mal) 28 Prozent der über 84-Jährigen regelmäßig mit Freunden oder mit der Familie. Durch Angebote wie gemeinsame Kocherlebnisse, betreute Einkaufsfahrten oder soziale Treffpunkte mit Mahlzeiten- und Dienstleistungsangeboten, könnte die Ernährungsversorgung von Hochbetagten wieder mehr in die Gemeinschaft integriert werden.

Unsere Gesellschaft. Unsere Verpflegung.
Das Versorgungsmodell der Zukunft schafft passgenaue und individuelle Angebote für die Ernährung, die den Wünschen und Bedürfnissen der Hochbetagten in jedem Funktions- und Gesundheitszustand gerecht werden. Ebenso wichtig ist es den Senioren aber auch, über sich selbst zu bestimmen. Gefragt ist ein Versorgungsmodell, das einen fließenden Übergang von Angebot zu Angebot ermöglicht – ohne Qualitäts- und Vielfaltsverluste. Eine Herausforderung für Dienstleister und für die Gesellschaft zugleich, die nur unter Mitwirkung aller Beteiligten – nicht zuletzt auch des Staates und der Kommunen – bewältigt werden kann.

Die Studie
In den Jahren 2016/2017 wurden am Institut für Biomedizin des Alterns in Nürnberg und an der geriatrischen Tagesklinik des Krankenhauses Barmherzige Brüder in Regensburg Interviews mit selbstständig lebenden Seniorinnen und Senioren durchgeführt. Einschlusskriterien waren, dass sie selbstständig im Privathaushalt leben, zwischen 75 und 85 Jahre alt sind, keinen Pflegebedarf haben sowie keine wesentlichen kognitiven Einschränkungen vorwiesen. Im zweiten Schritt wurden 2017 die Ergebnisse der Einzelinterviews in zwei Fokusgruppen mit Experten aus dem Bereich der Ernährungswissenschaft, -forschung und -medizin, der Gerontologie und Psychologie sowie Dienstleistern der Ernährungsversorgung diskutiert. Ziel war es, Ressourcen und Chancen in der derzeitigen Ernährungsversorgung zu identifizieren und Ideen für künftige zielgruppenorientierte, bedürfnis- und bedarfsgerechte Angebote zu generieren.

Das Institut für Biomedizin des Alterns (IBA) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde im Februar 1980 als erstes deutsches Institut für Gerontologie mit den Schwerpunkten Medizin und experimentelle Gerontologie eingeweiht. Es war der Abschluss eines langen Weges, denn experimentelle Gerontologie war noch in den 1960er und 1970er-Jahren in Deutschland absolutes Neuland. Der Durchbruch kam 1973, als an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ein Lehrstuhl für Innere Medizin (Geriatrie) eingerichtet wurde. Ein Meilenstein in der Entwicklung des Instituts war 2008 die Errichtung einer Stiftungsprofessur für klinische Ernährung im Alter durch die Nürnberger Theo und Friedl Schöller-Stiftung. Im April 2009 hat Prof. Dr. Dorothee Volkert die in Deutschland bisher einzige Professur für Ernährung im Alter angetreten.

Die Karl-Düsterberg-Stiftung e.V. wurde 1988 durch Karl Düsterberg, Gründer von apetito, gegründet. Seit 2014 ist Beate Düsterberg-Eissing, Tochter von Karl Düsterberg, Vorsitzende der Stiftung. Die Karl-Düsterberg-Stiftung fördert seit jeher Wissenschaft, Forschung, Bildung und Erziehung im Zusammenhang mit Lebensmitteln, Lebensmitteltechnologie, Ernährung und Ernährungsphysiologie sowie die berufliche Bildung des Lebensmittelbereiches. Sie finanziert und fördert Initiativen, wie die Studie des Instituts für Biomedizin des Alterns (IBA) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, durch Spenden – auch seitens der apetito AG.

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Prof. Dr. Dorothee Volkert
Tel.: 0911 5302 96150
dorothee.volkert@fau.de

Dr. Susanne Langer Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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