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Prof. Dr. med. Felix Schönrath: Klinische Doktorarbeit an der Schnittstelle von Palliativmedizin und Kardiologie (Blum, Moritz Daniel)

Liebe Studierende,

wir suchen engagierte Doktorand*innen für unser Projekt "Patient*innenzentrierte Entwicklung eines palliativen Versorgungsmodells für Menschen mit Herzinsuffizienz".

Hintergrund: Herzinsuffizienz geht mit einer schlechteren Prognose einher als viele Krebserkrankungen ? trotzdem gibt es am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) kein strukturiertes palliatives Betreuungsangebot für Menschen mit Herzerkrankungen. Wir wollen ein neues Versorgungskonzept entwickeln, dass auf die Bedürfnisse von Patient*innen zugeschnitten ist. 

Ziel dieser Studie ist die Exploration und Quantifizierung von Bedürfnissen und Präferenzen, die Menschen mit Herzinsuffizienz bezüglich einer palliativen Versorgung haben.

Methoden:

* Phase I: Qualitative Forschungsmethoden, d.h. ca. n=20-30 semi-strukturierte Interviews, Interview-Transkription, thematische Analyse
* Phase II: Durchführung eines Discrete-Choice-Experiments (DCE) mit n=300 Patient*innen, Datenmanagement und -bereinigung, statistische Auswertung (R Software for Statistical Computing)

Aufgaben der Doktorand*innen:

* Identifikation möglicher Studienteilnehmer*innen anhand der Ein-/Ausschlusskriterien, Unterstützung bei der Rekrutierung
* Erhebung von Proband*innendaten
* Durchführung von Discrete Choice Experiments mit Proband*innen
* Unterstützung bei der Durchführung, Transkription und Analyse semi-strukturierter Interviews
* Unterstützung beim Patient-Stakeholder-Engagement
* Unterstützung Datenanalyse und Manuskriptverfassung

Was wir bieten:

* Eine Publikationspromotion mit Erstautorenschaft und zusätzlichen Ko-Autorenschaften in einem weitgehend unerschlossenen Forschungsfeld an der Schnittstelle von kardiovaskulärer Medizin und Palliativversorgung.
* Klinische Einblicke in Kardiologie, Herzchirurgie und Palliativmedizin
* Wissenschaftliche Einblicke in unkonventionelle und innovative Forschungsmethoden (Qualitative Forschung, Choice-Modelling, Community-Based Participatory Research)
* Eine respektvolle Arbeitsatmosphäre in einem jungen, motivierten und interdisziplinären Team und zuverlässige Eins-zu-eins-Betreuung durch einen engagierten Nachwuchsforscher (BIH Junior Clinician Scientist)

Was wir suchen: Ein*e Doktorand*in, der/die

* Zuverlässig über zwei Jahre 5-10 h pro Woche an einer klinischen Doktorarbeit arbeiten möchte und kann. (Während der 6 Monate, in denen das DCE durchgeführt wird, könnte ein Freisemester sinnvoll sein.)
* Ehrliches Interesse an den Themenkomplexen ?Fortgeschrittene Herzinsuffizienz? und ?Palliativversorgung? hat.
* Sich selbstständig in die wissenschaftlichen Methoden ?Qualitative Forschung? und ?Discrete Choice Modelling? und statistische Modellierung mit R einarbeiten möchte.
* Grundsätzlich gerne über den Tellerrand hinausblickt und Freude daran hat, Verbindungen zwischen Medizin und Psychologie, Soziologie, Verhaltensökonomie, Anthropologie, Kommunikationswissenschaft oder Philosophie zu entdecken.

Laufzeit: 2 Jahre studienbegleitend, ca. 5-10 Wochenstunden, gegebenenfalls ein Freisemester sinnvoll (Sommersemester 2025) aber nicht zwangsläufig erforderlich, Beginn voraussichtlich Februar 2024.

Gruppenleiter/Erstbetreuer:
Prof. Dr. med. Felix Schönrath
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Ansprechpartner/Zweitbetreuer:
Dr. med. Moritz Blum
Arzt und BIH Junior Clinician Scientist
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
moritz.blum@charite.de

fsi-promotionen-request@charite.de

Bei Interesse, bitte ein CV und ein aussagekräftiges Motivationsschreiben (Warum interessieren Sie sich für das Thema? Was für Skills und Erfahrungen bringen Sie mit? Was wünschen Sie sich von Ihren Betreuern? Was möchten Sie in Ihrer Doktorarbeit lernen?) an moritz.blum@charite.de senden. Bei Rückfragen, melden Sie sich gerne jederzeit per Email.


Mit besten Grüßen
Dr. med. Moritz Blum
__________

Arzt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Deutsches Herzzentrum der Charité
Campus Virchow-Klinikum | Augustenburger Platz 1|13353 Berlin
T +49 30 4593 2000
F +49 30 4593 2100
https://dhzc.charite.de<https://dhzc.charite.de/>





 

Studienleiter Professor Jens Vogel-Claussen: https://www.hanse-lungencheck.de/ Lungencheck in Hannover

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit:

Bitte besuchen Sie die Seite:

https://www.hanse-lungencheck.de/

Der mobile Studien-Truck von außen.

 Der mobile Studien-Truck von außen.Copyright: Stefan Knaak Photography.

Kostenloser Lungencheck-Truck wieder in Hannover

Die HANSE-Studie SOLACE und Schirmherr Dr. Eckart von Hirschhausen laden (Ex-)Raucherinnen und Raucher zur kostenfreien Lungenkrebs-Früherkennung ein

Früherkennung rettet Leben: 

Das konnte der HANSE-Lungencheck mehrfach unter Beweis stellen. 

Nun laden die HANSE-Studie SOLACE, unter der wissenschaftlichen Leitung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und Schirmherr Dr. Eckart von Hirschhausen wieder zum kostenlosen Lungencheck ein. 

Teilnehmen können ehemalige und aktive Raucherinnen und Raucher zwischen 55 bis 79 Jahren. 

Die Teilnahme ist einfach und geht schnell: Auf der HANSE-Studienwebseite  

http://www.hanse-lungencheck.de 

füllen die an der Studie interessierten Personen einen Fragebogen aus. 

Direkt im Anschluss erfahren sie auf der Webseite ihr individuelles Lungenkrebs-Risiko. Bei erhöhtem Risiko können sie direkt online einen Termin buchen.

Freie Plätze im Januar 2024 in Hannover


Die kostenlose Untersuchung mit einer modernen Niedrigdosis-Computertomographie (CT) findet in einem mobilen Studien-Truck statt, der zwischen den drei Studienstandorten Hannover, Lübeck und Großhansdorf bei Hamburg wechselt. 

In der Woche vom 15. bis 19. Januar 2024 steht der Truck in Hannover an der MHH. Bis zu 300 Personen können dann ihre Lunge untersuchen lassen. Noch gibt es freie Plätze.

Der Lungencheck wird an der MHH von einem interdisziplinären Team des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und der Klinik für Pneumologie und Infektiologie durchgeführt. Neben der Untersuchung auf eine mögliche Krebserkrankung wird gleichzeitig auf weitere Lungen- oder Herzkreislauferkrankungen wie Emphysem der Lunge oder Arteriosklerose untersucht. 

Falls aufgrund des CT-Befundes eine weitere Abklärung erforderlich ist oder sogar der Verdacht auf eine Krebserkrankung besteht, bietet die Studie an, die Probandinnen und Probanden im zertifizierten Lungenkrebszentrum medizinisch zu versorgen.

Lungenkrebs wird oft zu spät erkannt


Im frühen Stadium verursacht Lungenkrebs oftmals keine Beschwerden und wird dadurch häufig erst im fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium diagnostiziert, was die Heilungsaussichten verschlechtert. „Unser Früherkennungsprogramm ist in Norddeutschland einmalig. Ich möchte daher alle ehemaligen und aktiven Raucherinnen und Raucher ermutigen, die Chance auf einen kostenfreien Lungencheck wahrzunehmen“, sagt Studienleiter Professor Jens Vogel-Claussen vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der MHH. „Einige Probandinnen und Probanden sind sehr erleichtert, weil wir einen Verdacht früh abklären konnten. Über 5000 Teilnehmende gingen bisher mit dem sicheren Gefühl nach Hause, etwas Gutes für die eigene Gesundheit getan zu haben.“ Ganz besonders wichtig ist dem Radiologen, mehr Frauen und Personen mit begrenzten finanziellen Ressourcen zu erreichen und jene, die mit besonderen sozialen Herausforderungen im Alltag konfrontiert sind.

Rauchfrei „on top“


Die Probandinnen und Probanden bekommen im Rahmen der Studie zudem nützliche Tipps, um rauchfrei zu werden. Freiwillig kann man auch an einem anerkannten Rauchfreiprogramm teilnehmen. „Tabakkonsum ist der wichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs. Wir möchten die Teilnehmenden auf ihrem Weg in ein langfristig rauchfreies Leben bestmöglich unterstützen und begleiten“, sagt Oberarzt Dr. Benjamin-Alexander Bollmann von der Klinik für Pneumologie und Infektiologie.

An der Studie sind neben der MHH das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck und die LungenClinic Großhansdorf beteiligt. Auch hier wird der Truck im Laufe des Jahres 2024 einen Halt machen. Die Studie HANSE SOLACE wird kofinanziert von der Europäischen Union.

Studienleiter Professor Jens Vogel-Claussen (li.) und Oberarzt Dr. Benjamin-Alexander Bollmann am Niedrigdosis-Computertomographen.

Studienleiter Professor Jens Vogel-Claussen (li.) und Oberarzt Dr. Benjamin-Alexander Bollmann am Niedrigdosis-Computertomographen. Copyright: Stefan Knaak Photography.

Medizin am Abend Berlin DirerktKontakt








 

 
 
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Professor Dr. Jens Vogel-Claussen, wissenschaftlicher Leiter der HANSE-Studie,  

Vogel-Claussen.Jens@mh-hannover.de

http://www.hanse-lungencheck.de.

Carl-Neuberg-Straße 1
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Deutschland
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Stefan Zorn
Telefon: 0511 / 532-6773
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LipidNetzwerk Berlin - Brandenburg: Therapie von Übergewicht und Adipositas

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: 

Zusatzlink: Die Pflege in Brandenburg

Wie können Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Übergewicht und Adipositas zu Programmteilnahmen motiviert werden?

Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht Adipositas als eine der größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit im 21. Jahrhundert. Das Austrian Institute for Health Technology Assessment (AIHTA) hat nun die in Österreich, Deutschland und der Schweiz angebotenen Gruppenprogramme für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Übergewicht und Grad 1 Adipositas sowie zahlreiche internationale Literaturquellen untersucht. 

Aus den Ergebnissen haben die Forscherinnen verschiedene Strategien abgeleitet, die bei der Gestaltung von Programmen zu einer besseren Erreichbarkeit der Zielgruppen und folglich auch zu einer höheren Teilnahmemotivation führen können.

  • Für die WHO gelten erwachsene Menschen ab einem Body Mass Index (BMI) von 25 als übergewichtig, ab 30 sprechen Expert:innen von Adipositas. 
  • Übergewicht gilt als einer der Hauptrisikofaktoren für nichtübertragbare Krankheiten wie Diabetes Typ II, Herz-Kreislauferkrankungen, chronische Lungenerkrankungen oder Depressionen. 

Daten aus Österreich zeigen, dass aktuell ungefähr ein Viertel der Kinder und Jugendlichen und mehr als die Hälfte der Erwachsenen übergewichtig oder adipös sind – Tendenz steigend.

Für die Therapie von Übergewicht und Adipositas werden von den Krankenkassen unter anderem multimodale Gruppenprogramme angeboten. 

Diese setzen sich aus mehreren Elementen – Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie – zusammen und dauern meist mehrere Monate. In einer aktuellen Studie hat das AIHTA auf Basis internationaler Literatur analysiert, welche Barrieren für die Teilnahme an Gruppenprogrammen bestehen und wie Programme gestaltet werden können, um Zielgruppen besser zu erreichen und sie in den Programmen zu halten.

Zu den im deutschsprachigen Raum recherchierten Programmen (20 für Kinder und Jugendliche, 14 für Erwachsene) gab es oftmals keine öffentlich einsehbaren Evaluationen und nur wenige Informationen über deren Strategien bezüglich Rekrutierung und Motivation potenzieller Teilnehmer:innen.

Häufig Schwierigkeiten bei Erreichung der Zielgruppen

Laut Studienleiterin Inanna Reinsperger gibt es generell wenig wissenschaftlich gesicherte Informationen dazu, wie die Anbieter dieser Programme ihre Zielgruppen erreichen und welche Methoden welchen Anteil an der Rekrutierung der Programmteilnehmer:innen haben. Eine Analyse von 16 internationalen Studien hat gezeigt, dass meist mehrere aktive und passive Rekrutierungsmethoden eingesetzt werden.  

  • Aktive Strategien wie etwa die Überweisung durch Ärzt:innen gekoppelt an Routine-Untersuchungen bzw. direktes Anschreiben mit Informationen zu Studien werden mit passivem Ansprechen der Zielgruppen wie z.B. durch Plakate, Flyer und Informationen in (sozialen) Medien kombiniert.

Die untersuchten Studien berichten dabei über zahlreiche Barrieren auf unterschiedlichen Ebenen: 

  • Diese umfassen beispielsweise auf gesellschaftlicher Ebene die Wahrnehmung von Übergewicht und Adipositas sowie damit verbundene Stigmatisierung. 

Barrieren bei den potenziellen Teilnehmer:innen sind u.a. fehlende Behandlungsmotivation sowie Unterschätzung des Ausmaßes an Übergewicht und bei Jugendlichen die Angst vor Mobbing und Diskriminierung.  

Bei Kindern liegt laut Reinsperger der Fokus sehr stark auf organisatorischen Barrieren. Außerdem seien die Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht mangels hohen Leidensdrucks eher schwer für die Programme zu gewinnen, bei Adipositas falle das etwas leichter.

Strategien zum Abbau von Barrieren

Als Strategien zum Abbau dieser Barrieren empfehlen die Studienautorinnen Sarah Wolf und Inanna Reinsperger neben der Schulung der Rekrutierungspersonen in kultur- und gewichtssensibler Kommunikation ein gezieltes Ansprechen schwerer erreichbarer Gruppen wie sozial benachteiligter Personen und Menschen mit Migrationshintergrund direkt in den für die Zielgruppe relevanten soziokulturellen Settings – vorzugsweise durch Personen mit ähnlichem Hintergrund und (mehrsprachigem) Informationsmaterial in einfacher Sprache. Generell ist zu konstatieren, dass die zeitlichen und örtlichen Rahmenbedingungen auf die potenziellen Teilnehmer:innen abgestimmt sein sollten:  

So kann eine gewisse Flexibilität des Zeitplans und ein gut erreichbarer Standort mit öffentlicher Verkehrsanbindung und ausreichend Parkmöglichkeiten zu einer gesteigerten Teilnahmebereitschaft und langfristigen Teilnahme führen. Unterstützung bei Kinderbetreuung und Transport erhöht zudem für Familien die Möglichkeit einer Programmteilnahme.

Außerdem sollte der Fokus auf positive Botschaften und den Nutzen einer gesunden Lebensweise für die Teilnehmer:innen statt auf reine Gewichtsreduktion gelenkt werden: „Wenn ich jetzt nur das Übergewicht habe und ansonsten gesund bin, ist eine Intervention mit dem Ziel einer Gewichtsreduktion gar nicht notwendig oder kann vielleicht sogar schädlich sein, weil sie z.B. den sogenannten Jo-Jo-Effekt fördert und so längerfristig zu einem höheren Gewicht führen kann“, gibt Inanna Reinsperger zu bedenken. So empfehlen Leitlinien Lebensstilinterventionen im Übergewichtsbereich (also BMI zwischen 25 und 30) nur dann, wenn weitere Risikofaktoren oder andere Erkrankungen vorliegen, die durch eine Gewichtsreduktion verbessert werden könnten.

Erhöhung der Teilnahmemotivation


Eine weitere Herausforderung ist es, die Teilnehmer:innen über die gesamte Dauer des Programms zu halten, also eine gute Programmadhärenz zu erreichen. Oftmals kommt es zu frühzeitigen Programmabbrüchen, wodurch die erhofften Ziele wie Gewichtsreduktion bzw. Verbesserung der Lebensqualität nicht langfristig erreicht werden. Zu dieser Fragestellung wurden von den AIHTA-Forscherinnen acht Literaturübersichten (Reviews) untersucht. In diesen Reviews gab es eindeutige Hinweise, dass sich etwa zu hohe Erwartungen (z.B. eine rasche Gewichtsabnahme), eine fehlende Motivation der Eltern und mehrere frühere Diätversuche bei Erwachsenen negativ auf die Bereitschaft auswirken, langfristig am Programm teilzunehmen.

Den Studienautorinnen zufolge könnte die Teilnahmemotivation durch eine Orientierungsveranstaltung vor und das Setzen von realistischen Zielen zu Programmbeginn erhöht werden. Außerdem trägt die Einbeziehung der Teilnehmer:innen (Co-Designing) bei der Gestaltung der – bevorzugt abwechslungsreichen – Programminhalte zur Verbesserung der Adhärenz bei. Als entscheidend für eine langfristige Teilnahmemotivation haben die Forscherinnen des AIHTA zudem eine gute Beziehung zu einem geschulten Betreuungsteam identifiziert, das die Programmteilnehmer:innen bestenfalls mit motivierenden Rückmeldungen stärkt.

Während bei Programmen für Kinder und Jugendliche die Stärkung des Selbstvertrauens und das Miteinbeziehen der Familie positive Effekte auf die Teilnahme zeigt, profitieren Programme für Erwachsene unter Umständen von finanziellen Anreizen – beispielsweise Gutscheine für andere Kurse oder die Rückerstattung einer Kaution bei Teilnahme an einer gewissen Anzahl von Programmterminen. Jedenfalls sollten die teilweise in den verschiedenen Programmen anfallenden Selbstbehalte für sozioökonomisch schwächere Personen subventioniert werden.

Verhalten versus Verhältnisse


Abschließend erklärt Studienleiterin Inanna Reinsperger, dass sich die untersuchten Gruppenprogramme für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Übergewicht und Adipositas nur auf das individuelle Verhalten fokussieren. 

Idealerweise sollte Übergewicht aber – wie auch von der WHO gefordert – im Sinne des gesundheitspolitischen Ansatzes „Health in All Policies“ (Gesundheit in allen Politikfeldern) betrachtet und gesundheitsfördernde Infrastrukturen geschaffen werden: beispielsweise eine bewegungsfreundliche Gestaltung der Lebenswelten und Zugang zu leistbaren und qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln. 

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Kontakt für inhaltliche Fragen und Interviews:
Austrian Institute for Health Technology Assessment
Mag.a Inanna Reinsperger, MPH
T +43 / 1 / 2368119-18
Garnisongasse 7/20, 1090 Wien
E-Mail: inanna.reinsperger@aihta.at
Web: www.aihta.at

Marietta Mühlfellner; T +43 / 676 / 4082923
E-Mail: marietta.muehlfellner@aihta.at

Ozren Sehic Austrian Institute for Health Technology Assessment GmbH

https://aihta.at

Garnisongasse 7/20
1090 Wien
Österreich
Wien

E-Mail-Adresse: office@hta.lbg.ac.at

Ozren Sehic Telefon: +43 (0) 1236 8119 -23
E-Mail-Adresse: ozren.sehic@aihta.at
Originalpublikation:

Wolf S., Reinsperger I. Strategien zur Rekrutierung und Programmadhärenz bei Gruppenprogrammen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Übergewicht und Grad 1 Adipositas. AIHTA Projektbericht Nr.: 155; 2023. Wien: HTA Austria – Austrian Institute for Health Technology Assessment GmbH. 


 

Förderung der psychotherapeutischen Weiterbildung

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit:

Kriegsflüchtlinge  

Der Petitionsausschuss setzt sich für eine angemessene Förderfinanzierung der ambulanten und stationären psychotherapeutischen Weiterbildung ein. 

In der Sitzung am Mittwochmorgen verabschiedete der Ausschuss mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen die Beschlussempfehlung an den Bundestag, eine dahingehende Petition mit dem höchstmöglichen Votum „zur Berücksichtigung“ an die Bundesregierung zu überweisen.

Das Anliegen der Petition wird insbesondere damit begründet, dass mit der Reform des Psychotherapeutengesetzes im Jahr 2019 neue Strukturen für die Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeuten geschaffen worden seien, der Gesetzgeber es aber versäumt habe, die Finanzierung ausreichend zu sichern. Die „massive Unterfinanzierung“ führe jedoch dazu, dass zukünftige Psychotherapeuten in weiten Teilen der mindestens fünfjährigen Weiterbildung nur deutlich unter dem Niveau einer angemessenen tarifvertraglichen Eingruppierung bezahlt werden könnten, heißt es in der öffentlichen Petition (ID 148151). Bei der bestehenden Unterfinanzierung werde es kein ausreichendes Angebot an Weiterbildungsplätzen geben. Dies bedrohe letztlich die psychotherapeutische Versorgung insgesamt, schreibt der Petent.

In der Begründung zu seiner Beschlussempfehlung verweist der Petitionsausschuss darauf, dass die Eingabe, die mehr als 54.000mal mitgezeichnet wurde, am 3. Juli 2023 unter Anwesenheit des Petenten und von Vertretern der Bundesregierung in einer öffentlichen Sitzung beraten wurde. Dabei hatte der Petent darauf hingewiesen, dass die Anzahl der Mitzeichnungen die gesellschaftliche Relevanz seiner Eingabe nachweise. Es gehe nicht nur um bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung des psychotherapeutischen Nachwuchses, sondern um eine gute flächendeckende psychotherapeutische Versorgung.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Edgar Franke (SPD), hatte betont, eine bedarfsgerechte psychotherapeutische Versorgung umfasse auch die auskömmliche Finanzierung der Behandlungen. Während der stationären Weiterbildung würden die Psychotherapeuten beim Krankenhaus angestellt und entsprechend vergütet. Die Kosten seien im Budget zu berücksichtigen und von den Kostenträgern zu refinanzieren. Über die Anzahl der vorgehaltenen Weiterbildungsstellen hätten die Krankenhäuser im Rahmen ihrer Organisationshoheit eigenverantwortlich zu entscheiden. Die Bundesregierung, so heißt es in der Beschlussempfehlung weiter, beobachte die aktuelle Situation und prüfe mögliche Maßnahmen. 

 


 

Terminhinweis für Patienten: Ab 08. Januar 2023 - Dauerstreik bei der Bahn

 

Ab 8. Januar droht Dauerstreik bei der Bahn

Bahn, GDL, Dauerstreik
Bahn, GDL, Dauerstreik

Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn hält die Lokführergewerkschaft GDL ihre Streikdrohung aufrecht. «Ab dem 8. Januar sollte man mit längeren Arbeitskämpfen rechnen», sagte der Vorsitzende Claus Weselsky der «Augsburger Allgemeinen».