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Prof. Ingo Eitel: Implantierter Defibrillator -

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Unnötige Eingriffe vermeiden – neue DZHK-Studie 

Untersucht, wem ein implantierter Defibrillator wirklich nutzt

Zum Schutz vor dem plötzlichen Herztod bekommen zurzeit alle Patienten mit einer schweren Herzschwäche, bei der die Pumpleistung des Herzens hochgradig eingeschränkt ist, einen Defibrillator implantiert. 

  • Doch der Eingriff ist riskant und häufig unnötig. 

Jährlich löst das Gerät nur bei rund fünf Prozent der Patienten einen lebensrettenden elektrischen Schock aus. 

Eine Studie des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) überprüft nun, ob Ärzte mithilfe einer Magnetresonanztomographie des Herzens schon vor dem Eingriff besser beantworten können, welche Herzschwäche-Patienten von einem implantierten Defibrillator profitieren. 

 Prof. Ingo Eitel leitet eine DZHK-Studie, die untersucht, welche Herzschwäche-Patienten von einem Defibrillator profitieren.

 Prof. Ingo Eitel leitet eine DZHK-Studie, die untersucht, welche Herzschwäche-Patienten von einem Defibrillator profitieren. Foto: privat

Je schwächer das Herz, umso häufiger treten lebensbedrohliche Rhythmusstörungen auf. 

Ein Defibrillator erkennt den unregelmäßigen Takt und feuert elektrische Signale ab, die das Herz wieder geordnet schlagen lassen. 

  • Neue Studien zeigen, dass Patienten mit einer bestimmten Form der Herzschwäche, der nicht-ischämischen dilatativen Kardiomyopathie (NIDCM), mit einem implantierten Defi keinen Überlebensvorteil haben, obwohl die Pumpleistung des Herzens stark eingeschränkt ist

„Vielen Patienten profitieren von den verbesserten Medikamenten“, sagt Professor Ingo Eitel, Direktor des Universitären Herzzentrums Lübeck und Leiter der DZHK-Studie CMR-ICD-DZHK22. 

  • Das gilt jedoch nicht für alle, denn innerhalb von fünf Jahren sterben ca. 30 Prozent von ihnen an einem durch bösartige Rhythmusstörungen ausgelösten plötzlichen Herztod.

Erhöhtes Risiko bei vernarbten Herzen

Mit der neuen DZHK-Studie wollen die Forscher deshalb herausfinden, ob ein vernarbtes Herz bei NIDCM-Patienten ein zusätzliches Kriterium sein könnte, mit dem die Ärzte erkennen können, wer einen Defi benötigt.  

Denn die gefährlichen Herzrhythmusstörungen treten besonders dann auf, wenn der Herzmuskel vernarbt ist

Solche auch Fibrose genannten Vernarbungen, kann man heute mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) feststellen. 

In der Studie untersuchen die Ärzte alle Patienten mit einer nicht-ischämischen dilatativen Kardiomyopathie und einer dauerhaft stark reduzierten Pumpleistung mit dem MRT. 

Patienten mit einem vernarbten Herzen werden dann in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhält einen Defibrillator, die andere nicht. Parallel werden die Studienteilnehmer gemäß den aktuellen Leitlinien zur Herzschwäche-Therapie optimal versorgt. 760 Patienten sollen an der fünfjährigen Studie teilnehmen, die an bis zu 60 Zentren in Deutschland geplant ist.

Fehlschocks können zu Depressionen führen

„Beim implantierten Defibrillator zeigt sich einmal mehr, wie wichtig eine auf den einzelnen Patienten abgestimmte Therapie bei Herzschwäche ist. 

Denn diese Erkrankung hat viele Ursachen und wirkt sich dementsprechend unterschiedlich aus“, so Eitel. 

Sollte sich die Hypothese der DZHK-Wissenschaftler bestätigen, könnten unnötige Defi-Implantationen bei NIDCM-Patienten zukünftig vermieden werden und damit auch unnötige Risiken: 

„Ein großes Problem sind Fehlschocks, bei denen der Defibrillator ohne Grund auslöst. 

Sie sind psychisch sehr belastend und können den Patienten traumatisieren, sodass Angststörungen und Depressionen entstehen“, sagt Eitel. 

Außerdem können Komplikationen auftreten, wenn das Gerät implantiert wird oder die Batterien ausgetauscht werden müssen.“

Positive Ergebnisse der Studie würden auch die Behandlungs-Leitlinien für diese Form der Herzschwäche verändern.

Studientitel: Cardiac Magnetic Resonance guidance of Implantable Cardioverter Defibrillator implantation in non-ischaemic dilated cardiomyopathy (CMR-ICD-DZHK23)

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Studienkoordinator: Prof. Ingo Eitel, Direktor, Medizinische Klinik II (Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin), Universitäres Herzzentrum Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, Ingo.Eitel(at)uksh.de

Potsdamer Str. 58
10785 Berlin
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Christine Vollgraf
Telefon: 030 3465 52902
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Prof. Dr. Volkmar Falk + PD Dr. med. Alexander Meyer: Herz-Kreislauferkrankungen - KI

Medizinam Abend Berlin - MaAB-Fazit: MData Science-Professur für Alexander Meyer

PD Dr. med. Alexander Meyer, Informatiker und in Ausbildung zum Facharzt für Herzchirurgie am Deutschen Herzzentrum Berlin, wurde zum W2-Professor an der Charité – Universitätsmedizin Berlin berufen. Schwerpunkt der Professur ist die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Data Science in der kardiovaskulären Medizin.

Alexander Meyer hat unter anderem ein System zur Vorhersage von Komplikationen nach einer Herzoperation entwickelt. Es ermöglicht Ärztinnen und Ärzten eine frühzeitige Reaktion, noch bevor erste Symptome auftreten. 

 PD Dr. med. Alexander Meyer

 PD Dr. med. Alexander Meyer Philipp Külker / DHZB DHZB

 PD Dr. med. Alexander Meyer, in Ausbildung zum Facharzt für Herzchirurgie und Chief Medical Information Officer (CMIO) am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB), wurde zum W2-Professor für „Clinical Applications of AI and Data Science“ an der Charité – Universitätsmedizin Berlin berufen.

Wissenschaftlicher Schwerpunkt der Professur ist die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Data Science in der klinischen kardiovaskulären Medizin. Sie wird vom DHZB finanziert und vom Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data an der TU Berlin (BIFOLD) ausgestattet, für das Alexander Meyer seit 2018 als Principal Investigator tätig ist.

Alexander Meyer absolvierte eine Berufsausbildung zum Fachinformatiker und war zwei Jahre als Software-Entwickler tätig, bevor er ein Medizinstudium an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main aufnahm. Nach seiner Approbation im Jahr 2012 begann er seine Facharztausbildung an der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim. 2015 wechselte er an die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am DHZB unter Leitung von Prof. Dr. med. Volkmar Falk.

Zeitgleich mit seiner medizinischen Karriere startete Alexander Meyer auch seine Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Bereich der medizinischen Digitalisierung. Wesentlicher Schwerpunkt dabei ist die Extraktion relevanter klinischer Informationen aus der Menge erhobener Routinedaten.

Im Januar 2017 wurde Alexander Meyer in das dreijährige Clinician Scientist Programm des Berlin Institute of Health (BIH) aufgenommen. Es ermöglicht Ärztinnen und Ärzten, während ihrer Facharztausbildung 50 Prozent der Arbeitszeit für klinische und grundlagenorientierte Forschung zu verwenden. Seit Oktober 2017 wurde Alexander Meyer zusätzlich über das „Digital Health Accelerator“-Programm des BIH gefördert.

Alexander Meyer entwickelte unter anderem ein auf Big Data beruhendes System zur Echtzeit-Qualitätskontrolle chirurgischer Eingriffe.

Er baute außerdem ein KI-System auf, das postoperative Komplikationen auf kardiochirurgischen Intensivstationen noch vor dem Auftreten erster Symptome frühzeitig vorhersagen kann. Dieses Forschungsprojekt wird derzeit – wiederum mit Unterstützung des BIH – in eine Firma zur Vermarktung eines entsprechenden Medizinprodukts überführt.

Alexander Meyer hat am DHZB die „AG Medical Data Science“ aufgebaut und ist seit Mitte 2020 als Chief Medical Information Officer in leitender Funktion für die Digitalisierung in der Medizin verantwortlich.

Er hat rund 3,5 Millionen Euro Drittmittel eingeworben und bereits in mehreren hochrangigen wissenschaftlichen Fachzeitschriften wie „The Lancet Respiratory Medicine“ oder „NPJ Digital Medicine“ als Erst- bzw. Letztautor publiziert. Meyer habilitierte sich im Frühjahr 2020.

Im Rahmen seiner Professur will der Mediziner seine interdisziplinäre und institutionsübergreifende Forschungstätigkeit weiter ausbauen. Schwerpunkte sind dabei Systeme zur Unterstützung der ärztlichen Entscheidungsfindung sowie datenbasierte Patientenmodelle. Ziel ist ein individueller „digitaler Zwilling“ jeder Patientin und jedes Patienten, um die bestmögliche Therapie zu planen und zu simulieren. ­

Das Lehrkonzept Alexander Meyers umfasst unter anderem neue Lehrveranstaltungen wie „Digitale Daten in der Medizin“ oder „Maschinelles Lernen und Big Data in der Medizin“.

Datengestützte Medizin wird auf Prävention, Diagnose, Überwachung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen tiefgreifende Auswirkungen haben“, sagt Alexander Meyer. „Ich freue mich, im Rahmen meiner Professur dieses noch relativ junge Feld der Medizin weiter zum Nutzen der Patientinnen und Patienten ausbauen zu können. Ich möchte bei dieser Gelegenheit allen sehr herzlich danken, die mich unterstützt und gefördert haben.“ 

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