Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Universitätzmedizin Rostock

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

aps-ev + Schlichtungsstelle

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

Das Labor für die Patienten

 

Krisensitzung der fachärztlichen Labore – „Die Lage ist ernst: Konsequenzen und Handlungsoptionen zur EBM-Laborreform“


Die bevorstehende Laborreform 2025 bedeutet einen der größten Einschnitte seit vielen Jahren für die fachärztlichen Labore und alle ärztlichen Fachgruppen, die ihrerseits Laboruntersuchungen für die eigenen Patienten erbringen.

Sie wird erhebliche Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben, weil diese Reform eine für die Versorgung mit Laborleistungen deutlich schlechtere Honorarsituation bewirkt, die die Existenz von medizinischen Laboren gefährdet.

Der fachärztliche Berufsverband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) setzt sich seit Monaten mit konstruktiven Lösungsvorschlägen ein, um diese negativen Folgen abzuwenden und somit die für Patientinnen und Patienten sowie die zuweisenden Arztpraxen aus dem haus- und fachärztlichen Versorgungsbereich zeitgerechte Versorgung mit ärztlicher Labordiagnostik flächendeckend und wohnortnah aufrechtzuerhalten.

Unterstützt wird die Initiative des ALM e.V. vom Berufsverband der Ärztinnen und Ärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie (BÄMI e.V.) sowie weiteren ärztlichen Fachrichtungen, Patientinnen und Patienten und auch der IVD-Industrie, wie der gemeinsame offene Brief von ALM e.V. und BÄMI e.V. mit bereits mehreren tausend Unterschriften zur Unterstützung belegt.


Die Kritik der Verbände und Labormitarbeitenden sowie Unterstützer richtet sich gegen einen systematischen Abzug von Mitteln für eine bedarfsgerechte und bestmögliche medizinische Labordiagnostik hin in andere Bereiche, der aus der innerärztlichen Debatte um die Verteilung der von den Krankenkassen für die ambulante vertragsärztliche Versorgung bereitgestellten Finanzmittel herrührt. Vielerorts ist spürbar, dass durch die Verlagerung von zunehmend mehr Diagnostik und Behandlung vom stationären in den ambulanten Bereich zwar mehr Leistungsbedarf entsteht, die dafür im stationären Bereich erhaltenen Finanzmittel jedoch nicht mit übertragen werden. Die interdisziplinär auf Bundesebene erarbeiteten diagnostischen Empfehlungen zur Verbesserung der Indikationsstellung von Labor sind ein weiterer wichtiger Ansatz, sinnvolle Labordiagnostik mit entsprechender Indikationsqualität sachgerecht verfügbar zu machen. 

Da trotz verschiedener Gespräche der Verbände ALM e.V. und BÄMI e.V. mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und den regionalen KVen bisher nicht erkennbar ist, dass die Beschlüsse der Selbstverwaltung im Sinne einer bedarfs- und patientengerechten Versorgung angepasst und verbessert werden, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der niedergelassenen Labore zu einer Krisensitzung, um über Konsequenzen und Handlungsoptionen zu diskutieren. Der offene Brief der Mitglieder im fachärztlichen Berufsverband ALM e.V. und im Berufsverband BÄMI e.V. von Ende Juli, in dem beide Ihre große Sorge über die Beschlussfassung des Bewertungsausschusses (709. Sitzung, 19.04.2024) und die Vorgaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gemäß § 87b Abs. 4 SGB V zur Honorarverteilung äußerten, erfährt somit weiterhin zunehmende Unterstützung durch zahlreiche Einzelpersonen aus der Patientenversorgung und von Patientenvertretungen selbst. 

Dr. Michael Müller (erster Vorsitzender des ALM e.V.) betonte: „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum diese Reform ohne einen äußeren Anlass gegen den Willen, die Bedenken und auch die konstruktiven Vorschläge von uns jetzt quasi um jeden Preis durchgedrückt wird, und das letztlich auf dem Rücken von Patientinnen und Patienten. Der absehbare systematische Abzug von Finanzmitteln aus dem Labor hin in andere Bereiche berührt empfindlich das auch auf Fairness und Gerechtigkeit ausgelegte System der Honorarverteilung.“

Prof. Dr. Jan Kramer (stellvertretender Vorsitzender ALM e.V.) führte aus: „In den letzten 15 Jahren wurden bereits fast 30 Prozent Honorar aus der Laborvergütung für die Laborleistungen bei gesetzlich krankenversicherten Patientinnen und Patienten entzogen. Jetzt werden unsere originären Laboruntersuchungen um weitere gut 10 Prozent abgewertet. Die Kassenärztlichen Vereinigungen wollen zusätzlich die Absenkung der Mindesterstattungsquote von jetzt bereits nur 89 Prozent auf 85 Prozent. Auf der anderen Seite sind die Kosten in den medizinischen Laboren, was wir der KBV nachgewiesen haben, in den Jahren 2017 bis 2021 um 19 Prozent und 2022 bis heute um weitere 15 Prozent gestiegen. Zahlreiche Laboranalysen, die in der Patientenversorgung unverzichtbar sind, sind somit nicht mehr kostendeckend durchführbar. Die Labore müssen auf die Leistungen, z. B. auch in der Früherkennung von Erkrankungen, draufzahlen. Die medizinischen Labore sind dadurch wirtschaftlich in ihrer Existenz bedroht und flächendeckende Patientenversorgung mit Labor wird gefährdet. Es wird aus Kostengründen zu Einschränkungen in der Probenabholung aus Arztpraxen kommen sowie die Frequenz der Durchführung von Analysen durch Zusammenfassung von Analytik verlängert werden. Dies wird medizinische Versorgungsprozesse zeitlich einschränken und unnötigerweise an anderen Stellen Kosten verursachen. Es ist mir unbegreiflich, wie die Entscheider bei KBV und Kassenärztlichen Vereinigungen trotz eindringlicher Warnungen durch Berufsverbände und Fachexperten aller Verbände aus der Labordiagnostik eine sachlich nicht begründete Umverteilung von Mitteln durchzieht. Mit seit Jahren einem relativen Kostenanteil unter 3 Prozent der Gesundheitsausgaben ist medizinische Labordiagnostik in Deutschland hoch effektiv. Ohne Labormedizin kann keine Patientenversorgung stattfinden. Das ist jeder Ärztin und jedem Arzt klar. Deswegen werden wir auch von unseren zuweisenden Praxen und Patientinnen und Patienten in unserer Kritik unterstützt.“
 
Evangelos Kotsopoulos (Vorstandsmitglied des ALM e.V.) stellte die Frage: „Die Art und Weise, mit der diese Laborreform in die Wirtschaftlichkeit der einzelnen und unterschiedlich strukturierten Labore eingreift, ist sehr komplex. Welche Kollateralschäden ist die KBV bereit zu tolerieren? Wollen wir in Deutschland auch weiterhin in der Fläche Labore haben? Oder sollen Patienten aus strukturschwachen Regionen länger auf ihren Befund warten müssen, da solche kleinen und mittelgroßen Labore nicht mehr aufrechtzuerhalten sind? Was ist hier der akzeptierte Kollateralschaden?“

Als stellvertretender Vorsitzender des BÄMI e.V. erklärte Prof. Dr. Ralf Ignatius: „Die beschlossene Absenkung der EBM-Vergütung gefährdet die flächendeckende labordiagnostische Versorgung von Infektionspatienten, da nicht kostendeckende Leistungen zunehmend nicht mehr erbracht werden können.“

Prof. Dr. Dr. Jörg Kriegsmann ging auf die Bedeutung der geplanten Reform für die Pathologie ein: „Durch eine Absenkung der Vergütung in der Pathologie wird sich der Pathologenmangel verstärken, was zu einer Verlängerung der Diagnosezeiten und zu einer Gefährdung der Gesundheit und der flächendeckenden medizinischen Versorgung führen wird.“

„Die Laborreform 2025 bedeutet einen massiven Einschnitt für die labordiagnostische Versorgung. Es ist keine reine Honorarreform, sondern ein massiver Einschnitt, der erhebliche Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben wird, sofern diese am 1. Januar 2025 so in Kraft treten sollte. Wir appellieren daher an die Selbstverwaltung die bisher geplante Reform auszusetzen und stattdessen eine patienten- und versorgungsorientierte Reform umzusetzen, für die wir als ALM e.V. bereits Vorschläge unterbreitet haben“, so Dr. Michael Müller abschließend.

Weitere Informationen zur geplanten Laborreform 2025 finden Sie auf unserer Themenseite. 

Den offenen Brief des ALM e.V. sowie des BÄMI finden Sie hier. Weiterführende Informationen zur Versorgungsleistung der fachärztlichen Laborstrukturen finden Sie auf unserer neuen Themenseite „Wir versorgen Deutschland mit Labor – unsere Beispiele aus der Praxis zeigen das“ sowie Fallbeispiele in unserer digitalen Sonderausgabe von „Labor erleben“.
 

Über den ALM e.V.

ALM e.V. ist der Interessenverband der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit über 200 medizinische Labore mit mehr als 1.000 Fachärzt:innen, rund 500 Naturwissenschaftler:innen und etwa 25.000 qualifizierten Mitarbeiter:innen. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK). 

Kontakt

ALM – Akkreditierte Labore in der Medizin e.V.
Daniel Schaffer (Geschäftsführer)
HELIX HUB, Invalidenstraße 113
10115 Berlin
Telefon: 030 403 688 4100
E-Mail: presse@alm-ev.de
www.alm-ev.de

Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin (einschließlich Arbeitsbereich Lipidstoffwechsel) der Charité.

 


Berlin, 02.10.2024
Porträtfoto von Prof. Knut Mai. Er trägt eine schwarz umrandete Brille und einen Blazer mit Charité-Anstecker über einem blauen Hemd.












Prof. Knut Mai hat zum 1. Oktober die Professur für Innere Medizin mit Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin angetreten. 

Damit verbunden ist die Leitung der Medizinischen Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin (einschließlich Arbeitsbereich Lipidstoffwechsel) der Charité. Der Hormon- und Stoffwechselexperte hatte diese Funktion bereits seit vergangenem Jahr kommissarisch inne und folgt auf Prof. Joachim Spranger, der Anfang 2023 das Amt des Dekans an der Charité übernahm.

Von Diabetes über Bluthochdruck und Schilddrüsenerkrankungen bis Krebs: Die Endokrinologie beschäftigt sich mit sehr vielfältigen Krankheiten. Ihnen gemeinsam ist, dass sie von hormonellen Prozessen im Körper beeinflusst werden. Viele von ihnen gehören zu den Seltenen Erkrankungen, betreffen also höchstens eine von 2.000 Personen. Das macht ihre Diagnose und Therapie zu einer besonderen Herausforderung.

Die Verschränkung der Schwerpunkte Endokrinologie, Stoffwechsel und Seltene Erkrankungen spiegelt sich in den Funktionen, die Knut Mai zusätzlich zur Klinikdirektion innehat: So wird er weiterhin den Fachbereich Endokrinologie & Stoffwechsel bei der Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH, das Team Erwachsene des Berliner Centrum für Seltene Erkrankungen (BCSE) sowie den Studienstandort Berlin des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) leiten. Daneben ist er Leiter der Abteilung Humanernährung am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE).

Persönlich zugeschnittene Krebstherapien und Ernährungspläne

Knut Mai arbeitet darauf hin, Patient:innen mit endokrinologischen Erkrankungen neue Behandlungsansätze anbieten zu können, die immer stärker auf sie persönlich zugeschnitten sind. „Der Schlüssel dazu sind innovative Diagnostik sowie eine gute interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit“, sagt der Mediziner. Zum Beispiel im Bereich der seltenen endokrinen Tumoren: „Mit neuen molekularpathologischen Diagnostikmethoden und Bildgebungstechniken sowie in enger Zusammenarbeit mit Partnern innerhalb und außerhalb der Charité wollen wir vermehrt personalisierte Diagnostik- und Therapiekonzepte für Menschen mit Tumoren der Nebenniere, der Hypophyse oder der Schilddrüse entwickeln.“

Auch Patient:innen mit Diabetes und anderen kardiometabolischen Erkrankungen sollen künftig von einer individuelleren Behandlung profitieren. Dazu erforscht Knut Mai, welche Lebensstil- und Ernährungskonzepte bei welchen Menschen am erfolgversprechendsten sind. „Wie groß die Effekte einer Ernährungsumstellung sind, ist individuell sehr unterschiedlich“, erklärt er. „Mit meiner Forschung möchte ich Faktoren identifizieren, die vorhersagen können, wie gut die Umstellung auf eine bestimmte Ernährung bei einzelnen Personen umsetzbar ist und Wirkung zeigen wird. Auf Basis dieser Erkenntnisse wollen wir personalisierte Ernährungsstrategien entwickeln. Dabei spielt die Anpassung des Stoffwechsels auf Veränderungen von Nahrung, Lebensstil und Körpergewicht eine sehr große Rolle. Diese teilweise gewebsspezifische Anpassung wollen wir unter Nutzung von Multiomics-Techniken, also der detaillierten Analyse beispielsweise der Genaktivität und des Stoffwechsels, besser verstehen.“

Was ist die Perspektive der Betroffenen?

Im Einklang mit der Strategie „Wir denken Gesundheit neu – Charité 2030“ der Berliner Universitätsmedizin will der neue Klinikdirektor künftig die Perspektive der Patient:innen noch stärker in den Fokus rücken. Dazu werden diese in einzelnen ambulanten Bereich seit rund einem Jahr mithilfe eines Tablets standardisiert befragt, wie sie ihren Gesundheitszustand während und nach einer Behandlung selbst einschätzen. „Patient Reported Outcome Measures“ (PROMs) nennt man solche Fragebögen. Knut Mai plant, die PROMs Schritt für Schritt auf weitere ambulante Bereiche der Klinik für Endokrinologie auszuweiten.

Der Endokrinologe ist zudem Vorsitzender der PJ-Kommission, die die Organisation des Medizinischen Praktischen Jahres (PJ) der Studierenden am Ende ihrer akademischen Ausbildung verantwortet. Zu seinen Zielen im Bereich der Lehre sagt er: „Mir ist es ein besonderes Anliegen, die klinische Ausbildung evidenzbasiert und im engen Austausch mit den Studierenden weiterzuentwickeln. Wichtig ist mir auch, die interprofessionelle Zusammenarbeit und interdisziplinäre Behandlungsstrategien bereits im Studium zu vermitteln und wissenschaftliche Aspekte noch intensiver einzuflechten. Während des PJ sollten sich die Studierenden gut betreut fühlen und zugleich die Möglichkeit bekommen, konkret in der Patientenversorgung mitzuarbeiten, um sie auf die eigenständige Arbeit als Ärztin oder Arzt gut vorzubereiten.“
 

Kurzvita
Knut Mai studierte Humanmedizin an der Charité und wurde dort 2007 an der Klinik für Nuklearmedizin promoviert. Ab 2011 war er zunächst als Oberarzt, später als leitender Oberarzt in der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Endokrinologie, Diabetes und Stoffwechselmedizin tätig, wo er sowohl die endokrinologisch-metabolische Hochschulambulanz als auch die klinisch-translationale Forschungs-Unit leitete. Seine Habilitation sowie Lehrbefugnis erhielt er 2012 für seine Arbeit zu endokrinen Effekten von Fettsäuren bei komplexen Stoffwechselerkrankungen. Der Facharzt für Innere Medizin (2009), Endokrinologie (2014) sowie Diabetologie (2015) hatte, gefördert durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, von 2017 bis 2022 die Stiftungsprofessur für Diabetesentstehung und -therapie an der Charité inne. Seit 2023 ist er kommissarischer Direktor der Medizinischen Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin der Charité. Er wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Menarini-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft.

Über die Medizinische Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin
Die Medizinische Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin (einschließlich Arbeitsbereich Lipidstoffwechsel) ist auf folgende Erkrankungen spezialisiert: Übergewicht und Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Schilddrüsenerkrankungen, Störungen des Knochenstoffwechsels (z.B. Osteoporose), maligne endokrine Tumore sowie Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse und der Nebennieren. Darüber hinaus werden Patient:innen mit seltenen endokrinen Erkrankungen, seltenen Stoffwechselstörungen aber auch Patient:innen mit allgemeinen internistischen Erkrankungen betreut. Die enge Verknüpfung zu Grundlagen- und klinischer Forschung innerhalb der Klinik stellt sicher, dass die aktuellsten Therapien angeboten werden können.

Über das BCSE
Das Berliner Centrum für Seltene Erkrankungen (BCSE) der Charité macht die kombinierte Expertise der zahlreichen Fachabteilungen der Charité für Patient:innen mit Seltenen Erkrankungen verfügbar. Es unterstützt so, schnellstmöglich die richtigen fachlichen Ansprechpersonen zu finden bzw. bei ungeklärten Beschwerden eine interdisziplinäre Diagnosestellung zu erwirken. Das BCSE arbeitet in zwei Teams mit unterschiedlichen Altersschwerpunkten (BCSE-Pädiatrie und BCSE-Erwachsene). Expert:innen aus den unterschiedlichen Bereichen der Kinder- und Jugendmedizin und der Erwachsenenmedizin bearbeiten so Anfragen aus dem gesamten Spektrum der Seltenen Erkrankungen.

Bezahlung am Uniklinikum

Beschäftigte zahlen nicht für politisches Versagen – ver.di lehnt Verhandlungen über Einfrieren der Löhne am Uniklinikum Ruppin-Brandenburg ab

Die Gewerkschaft ver.di lehnt Verhandlungen über das Einfrieren der Löhne am Uniklinikum Ruppin-Brandenburg ab. 

Zu entsprechenden Verhandlungen hatte die Geschäftsleitung des Uniklinikum die Gewerkschaften aufgefordert.

Die Beschäftigten des Uniklinikums erhalten bis heute nicht den vollen Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, der ihnen eigentlich zusteht und an hunderten Krankenhäusern bundesweit gilt. 

Sie leisten damit bereits seit Jahren einen Beitrag zur wirtschaftlichen Sanierung der Einrichtung.

Die aktuelle wirtschaftliche Schieflage des Uniklinikums ist nach Einschätzung von ver.di Folge eines von der Bundespolitik bewusst in Kauf genommenen finanziellen Ausblutens der Krankenhäuer. 

Denn die Kostensteigerung durch die Inflation wurden für die Krankenhäuser nicht ausreichend ausgeglichen. ver.di fordert deshalb seit langem eine Kompensation für die Kostensteigerung, um ungeplante Krankenhausschließungen zu verhindern. 

Ca. 70% der Krankenhäuser sind aktuell bundesweit in wirtschaftlicher Schieflage. Notlagentarifverträge haben die Funktion, wirtschaftlich angeschlagenen Krankenhäusern eine ökonomische Brücke zu bauen und nicht verantwortungslose Politik zu kompensieren.

„Die wirtschaftliche Schieflage des Uniklinikums Ruppin-Brandenburg ist nicht die Schuld der Beschäftigten, sondern die Folge einer verantwortungslosen Krankenhauspolitik, die aktuell die flächendeckende Gesundheitsversorgung gefährdet.

Was die Krankenhäuser jetzt brauchen, ist eine verantwortungsbewusste Politik, die für ein ausreichende Finanzierung sorgt. Was die Krankenhäuser nicht brauchen, ist eine erneute Sparorgie beim Personal mit der Folge, dass die Beschäftigten den Krankenhäusern den Rücken kehren.“ erklärt Gisela Neunhöffer, stellv. Landefachbereichsleiterin Gesundheit bei ver.di Berlin-Brandenburg.

„Wir haben die Aufforderung der Geschäftsleitung zu Verhandlungen abgelehnt. 

Wir sind jederzeit bereit, zusammen mit der Geschäftsleitung Gespräche mit der Politik zu führen und in Aktion zu gehen, um für eine anständige Finanzierung zu sorgen. 

Aber die Beschäftigten am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg stehen für weitere Einschnitte nicht zur Verfügung. 

Ein Einfrieren der Löhne würde Reallohnverlust bedeuten“, erklärt der zuständige ver.di Gewerkschaftssekretär Torsten Schulz.

MaAB - Medizin am Abend Berlin VOR ORT 

Torsten Schulz

torsten.schulz@verdi.de

±49170 5748522