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Kuscheln wichtiger als Sex

Medizin am Abend Fazit:

Rostocker Forscher belegen: Senioren ist Kuscheln wichtiger als Sex

Im höheren Lebensalter bleibt die sexuelle Zufriedenheit stabil. Zudem hat
Zärtlichkeit im Vergleich zur Sexualität im Alltag älterer Paare eine
höhere Priorität. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Wissenschaftlerteam der
Universitätsmedizin Rostock und der Queen Mary University of London, Barts
and the London School of Medicine and Dentistry bei der Untersuchung
verheirateter älterer Männer und Frauen. Die Ergebnisse veröffentlichte
kürzlich die renommierte Fachzeitschrift PlosOne.

Die Wissenschaftler werteten die Daten von Teilnehmern der
bevölkerungsbasierten „Interdisziplinären Längsschnittstudie des
Erwachsenenalters“ (ILSE) aus, mit der seit 1993 individuelle, soziale und
ökonomische Bedingungen gesunden Alterns erforscht werden. Dreimal nahmen
die Studienteilnehmer bereits an dem umfangreichen Untersuchungsprogramm
teil. Fragen zu Sexualität und körperlicher Nähe spielten dabei auch eine
Rolle. Die publizierten Befunde basieren auf Daten von 1930 bis 1932
geborenen Männern und Frauen. Zum Zeitpunkt der drei Erhebungswellen waren
sie 63, 67 und 74 Jahre alt.

Die Teilnehmer zeigten während des zwölfjährigen Studienverlaufs stabile
sexuelle Zufriedenheitswerte, obwohl sich die sexuelle Aktivität, so der
übereinstimmende Befund der internationalen Forschungsliteratur, mit dem
Alter als Folge hormoneller und physischer Veränderungen verringert. Die
Forscher führen diese Diskrepanz darauf zurück, dass psychische
Anpassungsprozesse bei Menschen in langjährigen Partnerschaften besonders
gut gelingen. Die Ergebnisse belegen, dass sich diese Anpassungsprozesse
an altersbezogene sexuelle Veränderungen bei Männern über einen längeren
Zeitraum als bei Frauen erstrecken.

Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass die untersuchten Personen
Zärtlichkeit für wesentlicher erachten als Sexualität. „So räumten im
Alter von 74 Jahren 91 Prozent der Männer und 81 Prozent der Frauen
Zärtlichkeit einen wichtigen Platz in ihren Partnerschaften ein“, sagt Dr.
Britta Müller vom Forscherteam der Universitätsmedizin Rostock. Sexualität
hingegen habe nur bei 61 Prozent der Männer und 21 Prozent der Frauen eine
bedeutende Rolle gespielt. „Viele alternde Paare suchen durch Streicheln,
Schmusen, Kuscheln, mitunter auch ritualisiert in Form des morgendlichen
beziehungsweise abendlichen Kusses oder des Händchenhaltens beim
Spazierengehen, dem wachsenden Bedürfnis gerecht zu werden, sich der
gegenseitigen körperlichen Nähe zu versichern“, sagt Dr. Müller.

Hierin liege auch der Schlüssel für die Partnerschaftszufriedenheit im
Alter. Von fünf untersuchten Aspekten – Bildungsgrad, physischer
Gesundheitszustand, Dauer der Partnerschaft, Bedeutung von Sexualität
sowie von Zärtlichkeit – erweist sich nur der letzte Punkt, die
Zärtlichkeit, als relevant für die Zufriedenheit mit der Partnerschaft.

Publikationsverweis:
Müller, B., Nienaber, C. A., Reis, O., Kropp, P., & Meyer, W. (2014).
Sexuality and Affection among Elderly German Men and Women in Long-Term
Relationships: Results of a Prospective Population-Based Study. PloS one,
9(11), e111404.


Medizin am Abend DirektKontakt

Dr. Britta Müller
Universitätsmedizin Rostock
Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie
Tel. 0381/494 9596


Dr. Britta Müller hat mit Kollegen die Sexualität im Alter erforscht
Dr. Britta Müller hat mit Kollegen die Sexualität im Alter erforscht

 
Kerstin Beckmann
Universität Rostock, Ingrid Rieck
Tel. 0381/494 5090

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