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Hinweis für Ärzte: Leiden Migranten häufiger an Krebs?

Lebensumstände, individuelles Verhalten, genetische Faktoren – viele
Einflüsse tragen dazu bei, ob ein Mensch im Laufe seines Lebens an Krebs
erkrankt.

Wandern Menschen in ein anderes Land aus, zeigen Tumorerkrankungen bei ihnen oft ein von der einheimischen Bevölkerung abweichendes  Verteilungsmuster.

Wie sich Krebs-Neuerkrankungen und Überlebenszeiten von Aussiedlern der ehemaligen Sowjetunion von denen der deutschen Gesamtbevölkerung unterscheiden, untersuchen Wissenschaftler des Instituts für Public Health am Universitätsklinikum Heidelberg gemeinsam mit Kollegen des Instituts für Medizinische Biometrie und Epidemiologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Die Deutsche Krebshilfe fördert das Forschungsprojekt mit 186.000 Euro. Dieses ist auf drei Jahre angelegt und soll langfristig helfen, Krebserkrankungen bei Aussiedlern einzudämmen.

Seit 1990 sind rund 2,1 Millionen (Spät-)Aussiedler aus Ländern der
ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland eingereist. Die Zahl der jährlich
neu auftretenden Krebserkrankungen und auch das Risiko daran zu sterben,
sind bei Aussiedlern und Deutschen auf den ersten Blick sehr ähnlich. „In
früheren Studien konnten wir jedoch zeigen, dass es bei den einzelnen
Krebsarten deutliche Unterschiede gibt – das Risiko an Magenkrebs zu
sterben, ist bei Aussiedlern zum Beispiel deutlich höher
“, erklärt Dr.
Volker Winkler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Public
Health am Universitätsklinikum Heidelberg und Leiter der Studie. „Wir
wollen die Hintergründe für diese Unterschiede besser verstehen und so
langfristig helfen die Gesundheitssituation dieser Bevölkerungsgruppe zu
verbessern.“

Für ihre Studie werten die Wissenschaftler Daten des Krebsregisters
Nordrhein-Westfalen aus. „Die meisten Aussiedler aus Ländern der
ehemaligen Sowjetunion sind zwischen 1990 und 1993 zu uns gekommen – so
weit reicht kaum ein Krebsregister in Deutschland zurück“, sagt Dr.
Winkler. Der Regierungsbezirk Münster erfasst jedoch bereits seit den
1980er Jahren Krebserkrankungen seiner Bevölkerung und bietet somit eine
optimale Grundlage für die Studie. Das Forscherteam untersucht die
Datensätze von 1990 bis Ende 2012 und ermittelt das Überleben der
Krebskranken zudem anhand der Einwohnermelderegister. Damit möchten die
Wissenschaftler herausfinden, ob sich das Verteilungsmuster von
Krebserkrankungen bei den Aussiedlern im Laufe der Jahre an das der
deutschen Bevölkerung anpasst. „Unsere Ergebnisse können Rückschlüsse auf
mögliche Ursachen für die Abweichungen geben und Ideen für
Präventionsstrategien liefern“, betont Professor Heiko Becher vom
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der die ersten epidemiologischen
Untersuchungen bei Aussiedlern vor über zehn Jahren initiierte und als
Kooperationspartner in dieser Studie mit Dr. Winkler zusammenarbeitet.

„Dass bestimmte Krebserkrankungen in einer Bevölkerungsgruppe häufiger
vorkommen, kann zudem ein wichtiger Hinweis für Ärzte in ihrer täglichen
Arbeit sein.“


Medizin am Abend DirektKontakt:

Dr. Volker Winkler
Institut für Public Health, Universitätsklinikum Heidelberg
Tel. 06221-565031
Volker.Winkler@urz.uni-heidelberg.de

Prof. Dr. Heiko Becher
Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie,
Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
Tel: 040 7410 59550
h.becher@uke.de

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