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Betriebliches Gesundheitsmanagement mit Computer

Medizin am Abend Berlin Fazit:     Lösungen für betriebliches Gesundheitsmanagement

 

Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz rückt vermehrt in den öffentlichen Fokus. Immer mehr Arbeitgeber wollen umfassende Maßnahmen ergreifen. Es stellt sich jedoch die Frage, wie sinnvoll und praktikabel die einzelnen Ansätze vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, hoher Arbeitsbelastung, nötiger Flexibilität und ganz unterschiedlicher individueller Bereitschaft zur Verhaltensänderung sind. Neue Forschungsergebnisse aus dem Team um Prof. Dr. Sonia Lippke von der Jacobs University lassen hoffen. Sie verdeutlichen realistisch umsetzbare und effektive Lösungen für Unternehmen und ihre Mitarbeiter. JMIR veröffentlicht die Ergebnisse frei zugänglich. 
 
  • Betriebliche Gesundheitsförderung ist für Arbeitnehmer wie für Arbeitgeber ein Thema von höchster Relevanz. 

Viele Betriebe integrieren entsprechende Konzepte in ihre Unternehmensphilosophie und wollen ihre Mitarbeiter zu einem gesünderen Lebensstil motivieren.

Geschlechterunterschiede im Medikationsmanagement 
Polypharmazie (> 5 Arzneimittel) Frauen > Männer 
Quote potenziell inadäquater Medikamente (PIM) Frauen > Männer 
Nebenwirkungsrate Frauen > Männer 
Sturzrisiken/-häufigkeit Frauen > Männer 
Selbstmedikation Frauen > Männer 
Arzneimittelmissbrauch Frauen > Männer 
Orale Bioverfügbarkeit Frauen > Männer 
Rauchen Frauen < Männer 
Alkoholkonsum Frauen < Männer 
Adhärenz bei Glaukomtherapie (Augentropfen) Frauen > Männer 
Adhärenz bei antiretroviraler Therapie Frauen < Männer 
Adhärenz antihypertensiver Therapie Frauen < Männer 

Individuelle Ansprache in persönlichen Terminen und maßgeschneiderte Lösungen sind in der betrieblichen Praxis allerdings oft nur schwer umsetzbar.

Dass auch eine computergestützte Gesundheitsförderung (eHealth Angebot) mit spezifischer Ansprache jedes einzelnen Mitarbeiters erfolgsversprechend sein kann, zeigt nun das Team um Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie an der Jacobs University.

„In unseren Untersuchungen haben wir festgestellt, dass wir Menschen in ihrer Lebenswelt abholen und ihre Bereitschaft zur Verhaltensänderung einbeziehen müssen. Nur dadurch können wir sie differenziert ansprechen und gezielt motivieren, um so eine Änderung zu einem gesünderen Lebensstil zu erreichen. Konkret bedeutet das, dass es zu einer realistischeren Planung und Umsetzung von mehr körperlicher Bewegung und besserer Ernährung kommt. Die Motivation für eine Verhaltensänderung und bisherige Erfahrungen sind dabei das A & O und können – entgegen mancher Befürchtungen – auch sehr gut computergestützt geschehen.

Hier liegt das Potential von eHealth und eLearning“, sagt Sonia Lippke, die mehrere vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekte in diesem Forschungsgebiet leitet.

  • Die Verhaltensänderung hin zu einer gesünderen Lebensführung ist deutlich ausgeprägter und die Verbesserungen sind nachhaltiger bei Teilnehmern, die eine maßgeschneiderte Ansprache erfahren im Vergleich zu einer Gruppe, die nur allgemeine Informationen bekommen hatte. 

  • Die individuell angesprochene Gruppe hatte eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, einen gesunden Lebensstil aufzunehmen, nachdem Geschlecht, Alter, Art des Arbeitsplatzes, Übergewicht und bisheriges Verhalten statistisch kontrolliert wurden. 

  • Die Rohdaten zeigen: Fast zwei von drei Mitarbeitern (59.9%) in der spezifisch behandelten Gruppe schafften es anschließend, gesund zu leben, wohingegen es in der allgemein angesprochenen Gruppe nicht einmal jeder zweite bewerkstelligte (46.2%).

Die Teilnehmer wurden in der Untersuchung gemäß ihrer Bereitschaft zur Verhaltensveränderung in drei Gruppen klassifiziert (noch keine Bereitschaft, Bereitschaft aber kein Handeln, Person führt bereits einen gesunden Lebensstil) und einer Vergleichsgruppe mit einer one-size-fits-all-Lösung gegenübergestellt. Die Versuchsgruppe erhielt auf ihre Motivation abgestimmte spezifische Informationen und Anleitungen, um sich einem Optimum von körperlicher Bewegung und Ernährung zu nähern.

Diese Ergebnisse publiziert Professor Lippke gemeinsam mit Lena Fleig, Amelie Wiedemann und Ralf Schwarzer unter anderem im JMIR mit dem Titel „A Computerized Lifestyle Application to Promote Multiple Health Behaviors at the Workplace: Testing Its Behavioral and Psychological Effects“. Die Gesundheitspsychologin Sonia Lippke ist maßgeblich involviert in verschiedenen Forschungsprojekten zu den Themen Gesundheitspsychologie, Gesundheitsmanagement, eHealth, die auch in Kooperationen mit Unternehmen und anderen Forschungsinstituten durchgeführt werden.

Weitere Informationen unter:

http://www.jmir.org/2015/10/e225/

 
http://slippke.user.jacobs-university.de/
 

http://www.jacobs-university.de


Über die Jacobs University:
Die Jacobs University ist eine private, unabhängige, englischsprachige Universität in Bremen. Hier studieren junge Menschen aus der ganzen Welt in Bachelor-, Master- und PhD-Programmen. Internationalität und Transdisziplinarität sind die besonderen Kennzeichen der Jacobs University: Forschung und Lehre folgen nicht einem einzigen Lösungsweg, sie gehen Fragestellungen aus der Perspektive verschiedener Disziplinen an. Dieses Prinzip macht Jacobs Absolventen zu begehrten Nachwuchskräften, die erfolgreich internationale Karrierewege einschlagen.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt

Prof. Dr. Sonia Lippke
Professorin für Gesundheitspsychologie
s.lippke@jacobs-university.de
Tel.: +49 421 200- 4730

Kristina Logemann - Jacobs University Bremen gGmbH

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