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Erkrankungen des Fettstoffwechsels, den sogenannten Dyslipoproteinämien

Wann fettreiches Essen krank macht

In Mitteldeutschland – so hat es die Deutsche Herzstiftung gerade
veröffentlicht – leiden überdurchschnittlich viele Menschen an Herz-
Kreislauf-Erkrankungen. Von Atherosklerose über Rhythmusstörungen bis zum
Herzinfarkt liegen die Fallzahlen und auch die Sterblichkeitsrate deutlich
über dem Bundesdurchschnitt. Die Ursachen dafür sind vielschichtig und
sicherlich auch noch nicht in jedem Detail geklärt, macht Prof. Dr. Stefan
Lorkowski von der Friedrich-Schiller-Universität Jena deutlich. „Klar ist
jedoch, dass zur Vermeidung solcher Erkrankungen jeder einzelne etwas tun
kann“, so der Ernährungswissenschaftler weiter.

Eine Schlüsselrolle bei der Prävention komme der Ernährung zu, so
Lorkowski. Gemeinsam mit seinen Fachkollegen Prof. Dr. Günther Wolfram und
Prof. Dr. Heiner Boeing und anderen Wissenschaftlern hat er gerade im
Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) den
bisherigen Forschungsstand zum Zusammenhang von der Fettzufuhr über die
Nahrung und der Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten
analysiert. Zu einer soeben erschienenen Leitlinie der DGE hat das
Forscherteam aus Jena, München und Nuthetal ein Kapitel zur Prävention von
Erkrankungen des Fettstoffwechsels, den sogenannten Dyslipoproteinämien,
beigesteuert.

Zur Bewertung der Bedeutung der Fettzufuhr für die Entwicklung solcher
Fettstoffwechselstörungen haben die Ernährungswissenschaftler sämtliche
bisher vorhandene wissenschaftliche Literatur zum Thema systematisch
ausgewertet und nach ihrer Evidenz bewertet. „So lässt sich beispielsweise
mit überzeugender Evidenz feststellen, dass durch eine reduzierte
Gesamtfettzufuhr oder eine reduzierte Zufuhr von gesättigten Fettsäuren
die Konzentration des sogenannten LDL-Cholesterins im Blut gesenkt werden
kann“, nennt Prof. Lorkowski ein Ergebnis der Studie. LDL-Cholesterin gilt
u. a. als ein wesentlicher Risikofaktor für die Atherosklerose. Durch den
Austausch von gesättigten durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren in der
Nahrung, wie sie etwa in Pflanzenölen und Fisch vorkommen, lasse sich der
Gehalt von LDL-Cholesterin im Blut senken.

Auch die Konzentration der sogenannten Triglyceride im Blut ist durch die
Ernährung beeinflussbar. Wie das LDL-Cholesterin spielen auch die
Triglyceride bei der Entstehung der Atherosklerose eine Rolle. „Durch eine
erhöhte Zufuhr von einfach ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise aus
Pflanzenölen, als Ersatz für Kohlenhydrate kann der Gehalt an
Triglyceriden im Blut gesenkt werden“, so Lorkowski.

Wer große Mengen sogenannter trans-Fettsäuren, etwa aus industriell
gehärteten Pflanzenfetten, zu sich nimmt, erhöht dagegen seinen
Triglyceridspiegel im Blut. „Diese trans-Fettsäuren erhöhen zusätzlich das
LDL-Cholesterin und auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen“, zählt
der Ernährungswissenschaftler weitere Gefahren auf. „Deshalb sind die
Bemühungen, den Gehalt an industriell erzeugten trans-Fettsäuren in
Lebensmitteln zu senken, gerechtfertigt.“

In den kommenden Wochen wollen die Ernährungswissenschaftler die nun
vorgelegte wissenschaftliche Leitlinie im Rahmen eines Symposiums
vorstellen und in konkrete Ernährungsempfehlungen überführen.

Weitere Informationen sowie der Volltext der Leitlinie der DGE sind zu
finden unter:www.dge.de/wissenschaft/leitlinien

Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Dr. Stefan Lorkowski
Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität
Jena
Dornburger Str. 25, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 949710
E-Mail: stefan.lorkowski[at]uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dr. Ute Schönfelder

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