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Ab Morgen: ExtraDosis Darmkrebsvorsorge für den Sachsen

Medizin am Abend Fazit: Sächsische Ärzte sorgen für ExtraDosis Darmkrebsvorsorge

Am Donnerstag (26. Februar) startet eine der größten
Krebspräventionsaktionen Sachsens: Über eine eigens etablierte
Telefonhotline haben Einwohner des Freistaats die Möglichkeit, sich
schnell und unkompliziert einen Termin für eine Darmkrebs-
Vorsorgeuntersuchung zu sichern. Im Rahmen des von der Felix-Burda-
Stiftung initiierten „Darmkrebsmonats März 2015“ bieten 33 im
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V. (BNG)
organisierte Ärzte aus ganz Sachsen knapp 250 zusätzliche
Vorsorgekoloskopien – sogenannte Darmspiegelungen – an. Bei dieser durch
die Krankenkassen finanzierten Untersuchung lassen sich Vorstufen des
Darmkrebs´ entdecken und unkompliziert entfernen.

Initiiert wurde die Aktion „ExtraDosis Darmkrebsvorsorge für Sachsen“
gemeinsam vom BNG und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden,
das die Organisation übernahm und die Öffentlichkeitsarbeit finanziell und
personell unterstützt. Schirmherrin der Aktion ist die sächsische
Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Barbara Klepsch. Zum
Auftakt des Darmkrebsmonats März 2015 in Sachsen sowie der
„ExtraDosis“-Aktion findet am Sonnabend (28. Februar) in der Dresdner
Centrum Galerie von 10 bis 20 Uhr ein Aktionstag statt.

Allein für das vergangene Jahr prognostizierte das Robert-Koch-Institut
64.000 Fälle von neu auftretendem Darmkrebs. Gut ein Drittel dieser
Menschen sterben in den ersten fünf Jahren nach der Diagnose. Die meisten
Darmkrebspatienten wurden operiert und erhielten eine Chemotherapie. –
Viele dieser Leiden wären vermeidbar gewesen, wenn mehr Menschen das
Angebot der von den Krankenkassen finanzierten Krebsfrüherkennung
wahrnehmen würden. Ein wichtiges Element der Darmkrebsvorsorge ist die
Untersuchung des Dickdarms mit einem Endoskop – die sogenannte Koloskopie
oder Darmspiegelung. Ab dem vollendeten 55. Lebensjahr ist dies eine
Kassenleistung: Der Magen-Darm-Spezialist – Gastroenterologe – schaut den
Darm von innen an und kann Vorstufen einer Krebserkrankung erkennen. Denn
rund 90 Prozent der Darmkrebserkrankungen entwickeln sich aus zunächst
gutartigen Darmpolypen. Diese Entartung vom Polyp zum Krebs kann rund zehn
Jahre dauern. Ursache für die Entwicklung gesunder Schleimhautzellen der
Darmwand zu Tumoren sind aufeinander folgende Genveränderungen. Sie führen
schließlich zum Verlust der natürlichen Wachstumskontrolle der Zellen. So
können sie sich als Krebszellen bösartig und zerstörerisch ausbreiten.

„Auch wenn das Universitätsklinikum auf höchste Kompetenz und Qualität in
der Versorgung von Darmkrebspatienten verweisen kann, freuen wir uns über
jeden Fall eines früh erkannten Darmpolypen der ambulant durch einen
niedergelassenen Kollegen entfernt werden kann. So verbleiben den
Krebsspezialisten mehr Kapazitäten für die Patienten, deren
Tumorerkrankungen nicht so gut diagnostizierbar sind wie jene, die sich
aus Darmpolypen entwickeln und über Jahre zu einem Krebsleiden werden
können. Als Mitinitiatoren der Aktion ‚ExtraDosis Darmkrebsvorsorge für
Sachsen‘ wollen wir für diese Form der Krebsprävention ebenso ein Zeichen
setzen wie für das partnerschaftliche Miteinander zwischen den
Gastroenterologen mit eigener Praxis und ihren Kollegen in den Kliniken“,
sagt Prof. Jochen Hampe, Bereichsleiter Gastroenterologie der
Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Carl
Gustav Carus.

„Darmkrebs ist eine Erkrankung, die meist unbemerkt fortschreitet. Durch
die Koloskopie sind wir in der Lage, Darmkrebsvorstufen zu erkennen und zu
entfernen. Es ist ein gutes Gefühl, auf diese Weise das Darmkrebsrisiko
unserer Patienten drastisch zu reduzieren. Wir wissen aber auch, dass es
vielen Menschen schwerfällt, sich für die Untersuchung zu entscheiden.
Deshalb haben wir den Impuls und die Einladung des Dresdner Uniklinikums
sehr gern angenommen, gemeinsam auf die Bevölkerung zuzugehen. Dadurch,
dass wir im Darmkrebsmonat März 2015 in ganz Sachsen rund 250 zusätzliche
Vorsorge-Darmspiegelungen über eine leicht erreichbare Telefonhotline
anbieten und öffentlichkeitswirksam und anschaulich zur Koloskopie
informieren, gehen wir aktiv gegen die Vorbehalte der Bevölkerung vor“
sagt PD Dr. Gerhard Heptner, Niedergelassener Gastroenterologe mit
Ermächtigung für Vorsorgekoloskopien und Vorsitzender der Landesgruppe
Sachsen des Berufsverbandes der Niedergelassenen Gastroenterologen
Deutschlands e.V..

„Bei der Inanspruchnahme der Vorsorge-Koloskopie ist noch ganz viel Luft
nach oben“, sagt Rainer Striebel, Vorsitzender des Vorstandes der AOK PLUS
mit Blick auf aktuelle Daten: „Insgesamt 10.222 unserer sächsischen
Versicherten haben diese Vorsorgeuntersuchung im Zeitraum Juli 2013 bis
Juni 2014 wahrgenommen. Damit lag die Teilnehmerquote bei den
anspruchsberechtigten Versicherten der AOK PLUS im Alter zwischen 55 und
60 Jahren bei insgesamt nur 2,5 Prozent.“ Im Rahmen dieser Koloskopien
traten insgesamt 1.527 Verdachtsfälle auf. Im obengenannten zwölfmonatigen
Zeitraum wandte die AOK PLUS bei ihren sächsischen Versicherten rund drei
Millionen Euro für Maßnahmen zur Darmkrebsfrüherkennung auf. Dem gegenüber stehen jedoch pro Jahr etwa 8.000 Versicherte der AOK PLUS, die aufgrund einer Darmkrebserkrankung im Krankenhaus behandelt werden müssen.

 – Und
die Kosten dafür summieren sich auf rund 42 Millionen Euro. „Es ist aber
nicht in erster Linie das Problem, dass wir für die Behandlung von
Darmkrebs allein im Krankenhaus das Zwölffache dessen ausgeben, was uns
bislang im Jahresdurchschnitt die Vorsorgeuntersuchungen kosten. Als das
eigentlich kritische Problem sehe ich, dass für manche Patienten auch
heute noch jede Hilfe zu spät kommt, obwohl Darmkrebs mit modernen
Operationsmethoden und Medikamenten gut behandelbar ist. Und das hat in
aller Regel damit zu tun, dass der Krebs im Einzelfall zu spät entdeckt
wurde“, betont Rainer Striebel. Deshalb sind öffentlichkeitswirksame
Aktionen wie die „ExtraDosis Darmkrebsvorsorge für Sachsen“, auch ein
wichtiges Anliegen der AOK PLUS: Die Krankenkasse sagte ihre Unterstützung
sofort zu, als BNG und Uniklinikum mit dem Konzept für die
Vorsorgekampagne vorstellig wurden. Als Sponsor unterstützt die AOK PLUS
den Aktionstag am 28. Februar in der Dresdner Centrum Galerie und
informiert vor Ort zudem über die Rolle der gesunden Ernährung bei der
Krebsprävention.

„Ohne die insgesamt acht Sponsoren, die die ‚ExtraDosis Darmkrebsvorsorge‘
mit Geldleistungen und vor allem mit personellem Einsatz unterstützen,
wäre die Aktion nicht umsetzbar gewesen. Für das Klinikum besonders
beeindruckend war die unkomplizierte und kurzfristige Zusage der Saxo`Phon
GmbH. Das Callcenter sorgt mit seinem kompetenten Team dafür, dass die
Wünsche der Sachsen nach einem Termin für die Darmkrebsvorsorge
aufgenommen und zeitnah an den Gastroenterologen ihrer Heimatregion
weitergegeben werden. Der Aufwand, diese Vermittlungsleistung in die
Abläufe und Programme einzufügen, die Telefon-Agenten zu schulen und sie
dann neun Stunden täglich für die Aufgabe freizustellen, ist erheblich.
Mit diesem Engagement hat das Unternehmen den Titel ‚Hauptsponsor‘
verdient. Auch im Namen aller Beteiligten bedankt sich das Klinikum bei
der ‚Saxo`Phon‘“, sagt Wilfried Winzer, Kaufmännischer Vorstand des
Universitätsklinikums.

Vorsorge-Koloskopie: Ärzte plädieren für sinkende Altersgrenze
Die Landesgruppe Sachsen des Berufsverbandes der Niedergelassenen
Gastroenterologen Deutschlands e.V. sieht nach den Worten ihres
Vorsitzenden PD Dr. Gerhard Heptner noch großen Bedarf, den Gedanken der
Darmkrebsvorsorge stärker als bisher im Bewusstsein zu verankern: „Der
erste Ansatz im Kampf gegen den Darmkrebs ist es, den Gedanken eines
gesunden Lebensstils und der richtigen Ernährung den Menschen noch
intensiver zu vermitteln. Denn auch auf diese Weise lassen sich
Krebserkrankungen wirksam vermeiden. Ebenso wichtig ist es, die
vorbeugenden medizinischen Vorsorgemaßnahmen – das sind vor allem
Koloskopien und Stuhltests – in den Fokus der Gesundheitsversorgung zu
stellen. Hier sind sowohl die Krankenkassen, die Politik als auch die
Medien gefragt. Dabei sollte auch erwogen werden, Anspruchsberechtigte
künftig gruppen- und flächendeckend zu diesen Vorsorgemaßnahmen
einzuladen“, erklärt PD Dr. Heptner. Weil sich bei Männern früher als bei
Frauen Polypen als mögliche Vorstufen von Darmkrebs bilden, schließen sich
die sächsischen Gastroenterologen der Forderung an, die Altersgrenze zum
Anspruch auf eine Vorsorgekoloskopie bei Männern von derzeit 55 auf 50
Jahre zu senken. Auch Patienten, in deren Familien bei Verwandten des
ersten und eventuell auch zweiten Grades bereits Darmkrebs diagnostiziert
wurde, sollten umgehend in ein Vorsorgeprogramm aufgenommen werden.

Aktionstag am 28. Februar bietet Informationen aus erster Hand
„Trauen Sie sich! Informieren Sie sich! Denn Darmkrebsvorsorge ist
einfacher und viel weniger belastend als man vielleicht denkt!“, sagt
Prof. Hampe mit Blick auf den Aktionstag. Besucher der Centrum Galerie an
der Prager Straße in Dresden haben am Sonnabend, dem 28. Februar, von 10
bis 20 Uhr die Möglichkeit, sich bei der Auftaktveranstaltung zum
„Darmkrebsmonat März 2015“ von Ärzten über die Früherkennung und
Behandlung von Darmkrebs aus erster Hand beraten zu lassen. Außerdem gibt
es die Möglichkeit, sich anhand eines begehbaren Darmmodells ein Bild
davon zu machen, wie Darmkrebs entsteht und wie er im Frühstadium
unkompliziert entfernbar ist. Hierzu wird in der Centrum Galerie auch ein
Endoskop vorgeführt. Experten, die täglich Darmspiegelungen vornehmen,
erklären den Ablauf einer Koloskopie an einem Körpermodell. Kinder können
mit dem Endoskop auch das Innere eines Stoff-Teddys erkunden.

Da die Grundlage der Krebsprävention bereits im Kindes- und Jugendalter
geschaffen wird, erklären die Mitarbeiterinnen des Präventionszentrums am
Universitäts KrebsCentrum Dresden in altersgerechter Weise, was bereits
Schüler tun können, um die Gefahr einer Krebserkrankung zu verringern.
Unterstützt wird das Zentrum dabei von der Konsum Dresden eG.



Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.extradosis-krebsvorsorge.dehttp

www.gastromed-bng.de

http://www.felix-burda-stiftung.de

Der Dresdner Gastroenterologe PD Dr. Gerhard Heptner bei einer
Vorsorgekoloskopie. Foto: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer

Die "ExtraDosis Darmkrebsvorsorge für Sachsen".

Medizin am Abend DirektKontakt 

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Holger Ostermeyer Tel. 0351/458 4162

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