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Blutvergiftungen besser erkennen

HZI-Wissenschaftler ermitteln neuen Richtwert für Diagnostik auf
Intensivstationen

Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 150.000 Menschen an einer Sepsis,
landläufig auch Blutvergiftung genannt. Für rund ein Drittel der Patienten
endet sie tödlich. Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für
Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig haben nun untersucht, wie man
die diagnostischen Prozesse bei einer Sepsis verbessern kann. Ihre
Ergebnisse veröffentlichten sie im „Journal of Clinical Microbiology“.

Keime wie der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus, kurz MRSA,
verursachen in deutschen Krankenhäusern jährlich eine Vielzahl von
Infektionen, die häufig tödlich enden. Fast immer ist die Todesursache
eine bakterielle Sepsis: eine Entzündungsreaktion des Körpers auf eine
Infektion, die sich über das Blut auf den ganzen Körper ausbreitet.

Um die Erkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren und somit Todesfälle zu
verhindern, setzen Ärzte die sogenannte Blutkulturdiagnostik ein. „Das ist
eine sehr gute Methode“, sagt Prof. Rafael Mikolajczyk, Leiter der
Arbeitsgruppe „Epidemiologische und statistische Methoden“ am HZI. „Es
gibt allerdings Hinweise darauf, dass sie in Deutschland nicht häufig
genug angewendet wird.“



Mit Hilfe von Blutkulturen wird nach krankheitserregenden Bakterien gesucht. Dafür wird dem Patienten eine bestimmte Menge Blut entnommen und sofort in die „Blutkulturflaschen“ gegeben.

Mit Hilfe von Blutkulturen wird nach krankheitserregenden Bakterien gesucht. Dafür wird dem Patienten eine bestimmte Menge Blut entnommen und sofort in die „Blutkulturflaschen“ gegeben.
HZI/Stern

Deshalb haben Wissenschaftler am HZI in Zusammenarbeit mit Kollegen aus
dem „Nationalen Referenzzentrum für Surveillance nosokomialer Infektionen“
und dem „Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum Sepsis und
Sepsisfolgen“ einen Richtwert etabliert, an dem Kliniken ablesen können,
wie häufig sie eine Blutkulturdiagnostik durchführen sollten. Nur wenn die
Kliniken diesen Richtwert erreichen, werden die meisten Sepsisfälle
rechtzeitig und zuverlässig erkannt und die betroffenen Patienten können
adäquat behandelt werden.

„Zunächst beschränken wir uns auf Intensivstationen, da hier der größte
Teil der Sepsisfälle auftritt“, sagt Dr. André Karch, wissenschaftlicher
Mitarbeiter am HZI und Erstautor der Studie. „In diesem Zusammenhang
konnten wir auch zeigen, dass nur ein Drittel der in unserer Studie
untersuchten Intensivstationen Blutkulturen in ausreichender Menge anlegt.
Auf Intensivstationen, die nicht an der Studie teilgenommen haben, könnte
dies sogar noch seltener passieren.“

Die Wissenschaftler am HZI möchten nun durch weitere Studien Richtwerte
für andere Stationen in Krankenhäusern ermitteln. „Langfristig hoffen wir,
den Krankenhäusern damit zu helfen, ihre Sepsisdiagnostik zu verbessern“,
sagt Karch. „Ein wichtiger Schritt, um die Zahl der Todesfälle zu senken.“

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen
Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was
Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll
den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern. Am
seinem Standort in Braunschweig-Stöckheim blickt das Zentrum auf eine
jahrzehntelange Historie zurück. Bereits 1965 begannen hier die ersten
Arbeiten; 2015 feiert das HZI 50-jähriges Jubiläum.

http://jcm.asm.org/content/early/2014/12/11/JCM.02944-14.abstract - Link zur Originalpublikation

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Rebecca Winkels
Rebecca Winkels
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