Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

aps-ev + Schlichtungsstelle

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

Neue Erkenntnisse zum Keuchhustenerreger - Bordetella pertussis

Medizin am Abend Fazit: 

 

Seit 2010 ist der Erreger des Keuchhustens weltweit wieder auf dem Vormarsch. Forscher vom Biozentrum der Universität Basel haben nun die Struktur und Funktionsweise eines wichtigen Membranproteins des Keuchhustenerregers untersucht. Dabei entdeckten sie, dass dessen Struktur anders ist als lange Zeit angenommen. Ihre in «Nature Communications» veröffentlichten Erkenntnisse liefern die Grundlage zur Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten von Keuchhusten. 

 
Zahlreiche winzige Proteinporen sitzen in der äusseren Membran des Keuchhustenerregers Bordetella pertussis. Durch diese Poren sondert der Erreger Proteine ab, mit denen er sich an die Schleimhäute der Atemwege anheftet und widerstandsfähige Biofilme bildet. 

Um zu verstehen, wie diese Membranproteine ihr Substrat befördern, haben sich die Strukturbiologen Prof. Timm Maier und Prof. Sebastian Hiller vom Biozentrum der Universität Basel eine dieser Poren genauer angeschaut.

Struktur des Membranproteins anders als vermutet

Membranen sind Barrieren im Kleinformat. Sie schirmen die Zelle von der Aussenwelt ab und schützen sie so. Dennoch können bestimmte Moleküle diese Barriere an speziell für sie eingerichteten Übergängen nach innen und nach aussen passieren. So einen Grenzposten stellt das Membranprotein FhaC im Keuchhustenkeim dar.

Es sitzt in der äusseren Hülle der Doppelmembran und schleust ein Protein – das Adhäsin FHA – durch die Membran aus der Zelle hinaus. Dieses Protein ermöglicht es dem Bakterium sich anzuheften und spielt daher eine wichtige Rolle in der Keuchhusteninfektion.

Bereits im Jahr 2007 wurde die Struktur sowie die Funktionsweise von FhaC in der Fachzeitschrift «Science» publiziert. Die damaligen Ergebnisse mussten nun teilweise revidiert werden. «Aufgrund unserer Daten kommen wir zu dem Schluss, dass die zuvor postulierte Struktur und Funktionsweise des FhaC-Proteins fehlerhaft war», sagt Maier. Gemeinsam mit den Autoren der damaligen Studie konnten die Forscher vom Biozentrum die Ergebnisse nun korrigieren.

«Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass das FhaC-Protein entgegen der früheren Annahme die gleiche Architektur besitzt, wie solche Proteine, die neue Membranproteine einbauen», erklärt Maier. Die Strukturanalyse gab aber noch weitere Details preis. So verschliesst ein schraubenförmiger Proteinabschnitt die Pore wie ein Pfropfen. Wenn nun Adhäsin an das Membranprotein FhaC andockt, dann löst sich der Pfropfen und es gelangt durch die Pore nach aussen.

Grundlage für neue Therapien bei Keuchhusten

Keuchhusten ist in der Schweiz eine gut kontrollierte Erkrankung. Dennoch steigt die Zahl der Krankheitsfälle seit 2010 wieder an. Neue Therapieansätze sind deshalb gefragt. «Mit gezielten Hemmstoffen liesse sich die Funktion des FhaC-Proteins erheblich beeinträchtigen und so letztlich das Anheften der Keime an die Wirtszellen verhindern», erklärt Maier. «Der Vorteil liegt auf der Hand: Man kann auf Antibiotika verzichten und so Resistenzen vermeiden.» Die Strukturbiologen wollen dafür auch zukünftig weitere Grundlagen liefern. Sie möchten herausfinden, welche Rolle die einzelnen Proteinbestandteile beim Transport des Substrates spielen.

Originalbeitrag
Timm Maier, Bernard Clantin, Fabian Gruss, Frédérique Dewitte, Anne-Sophie Delattre, Françoise Jacob-Dubuisson, Sebastian Hiller & Vincent Villeret
Conserved Omp85 lid-lock structure and substrate recognition in FhaC
Nature Communications; published online 10 June 2015, doi: 10.1038/ncomms8452


Medizin am Abend DirektKontakt

Katrin Bühler Universität Basel

Petersgraben 35, Postfach
4001 Basel
Schweiz
Basel-Stadt


Reto Caluori
Telefon: 0041 61 267 24 95
Fax: 0041 61 267 30 13
E-Mail-Adresse: reto.caluori@unibas.ch


lic. phil. Christoph Dieffenbacher
Telefon: 0041 61 267 30 15
Fax: 0041 61 267 30 13
E-Mail-Adresse: ch.dieffenbacher@unibas.ch


Olivia Poisson
Telefon: 0041 61 267 24 25
E-Mail-Adresse: olivia.poisson@unibas.ch



Weitere Informationen für international Medizin am Abend Beteiligte:https://www.unibas.ch/de.html

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen