Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

aps-ev + Schlichtungsstelle

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

ATLOs - arterielle tertiäre Lymphorgane bei Atherosklerose

Medizin am Abend Fazit:  Atherosklerose - Kontrolle auf der Außenseite     

    Auf der Außenwand von Blutgefäßen mit atherosklerotischen Plaques bilden sich tertiäre Lymphorgane, die Atherosklerose hemmen können, wie LMU-Wissenschaftler zeigen. 

    Dieser Fund eröffnet neue Therapieoptionen der Erkrankung. 
            
    Atherosklerose entsteht, wenn Ablagerungen in der Gefäßinnenwand – sogenannte atherosklerotische Plaques – zu chronischen Entzündungen führen und die Blutgefäße verengen.

    Plaques behindern den Blutfluss und blockieren ihn schließlich vollständig, was einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslöst.

    Verursacht werden die chronischen Entzündungen durch eine außer Kontrolle geratene Reaktion des Immunsystems. „Aber das Immunsystem kann an den betroffenen Arterien die überschießende Immunreaktion auch dämpfen“, sagt Professor Andreas Habenicht (Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten, Direktor Professor Christian Weber). Das Team von Habenicht konnte nun in Kooperation mit nationalen und internationalen Forschergruppen zeigen, dass sogenannte arterielle tertiäre Lymphorgane (ATLOs) auf den Gefäßaußenwänden den Entzündungen entgegen wirken können.

    Über ihre Ergebnisse berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Immunity.

    Wie atherosklerotische Plaques entstehen, ist noch nicht vollständig geklärt.

    Rauchen, Übergewicht oder mangelnde Bewegung tragen zu ihrer Entstehung bei. Oft beginnt die Krankheit schon im Jugendalter und ist vermutlich auch Teil des natürlichen Alterungsprozesses.

    „Wir haben nun im Mausmodell beobachtet, dass im Verlauf des Alterungsprozesses Immunzellen die Arterienwand infiltrieren und auf der Gefäßaußenwand tertiäre Lymphorgane bildenund zwar genau dort, wo an der Innenseite atherosklerotische Plaques liegen“, sagt Habenicht.

    Diese ATLOs ähneln Lymphknoten.

    Im Unterschied zu anderen Schlüsselkomponenten des Lymphsystems wie etwa der Milz oder den Mandeln, die bereits während der Embryonalentwicklung angelegt werden, entstehen ATLOs erst während des Alterungsprozesses als Reaktion auf chronische Entzündungen – sie bilden also eine Art „Zweigstelle“ des Immunsystems, die flexibel dort entsteht, wo sie gebraucht wird. 

    Schützende Immunzellen überwiegen

    ATLOs enthalten alle Immunzellen, die nötig sind, um eine Immunreaktion zu steuern.

    Darunter sind sowohl Zellen, die Immunreaktionen aktivieren, als auch solche, die Immunreaktionen dämpfen. „Welche Funktion ATLOs genau haben, war bisher ungeklärt. Insgesamt ging man davon aus, dass sie Autoimmunerkrankungen und chronische Entzündungen eher fördern. Das ist überraschenderweise aber gerade nicht der Fall“, sagt Habenicht. „Als wir ATLOs ausschalteten, entwickelte sich im Mausmodell mehr Atherosklerose, nicht weniger.

    Wir schließen daraus, dass die immundämpfenden Zellen das Übergewicht über die aktivierenden Zellen haben, sodass die Immunreaktion insgesamt gebremst wird“.

    ATLOs sind damit wichtige Steuerungszentren der Immunabwehr bei Atherosklerose und möglicherweise auch bei anderen chronischen Entzündungskrankheiten und bestimmten Krebserkrankungen.

    Daher sind sie ein interessantes, bisher unbeachtetes Ziel für neue Therapiestrategien. “Unserer Ergebnisse eröffnen die Möglichkeit, die Atherosklerose-spezifischen Immunzellen zu isolieren und molekular zu charakterisieren. Anschließend können wir die Zellen dann hinsichtlich ihrer Funktion untersuchen und mittelfristig verwenden, um neue Therapieoptionen zu entwickeln.

    Langfristig könnte so möglicherweise eine Impfung gegen Atherosklerose entwickelt werden – aber bis dahin ist es noch ein langer Weg“, betont Habenicht.

    Publikation

     Artery tertiary lymphoid organs control aorta immunity and protect against atherosclerosis via vascular smooth muscle cell lymphotoxin β receptors
    Desheng Hu, Sarajo K. Mohanta, Changjun Yin, Li Peng, Zhe Ma, Prasad Srikakulapu, Gianluca Grassia, Neil MacRitchie, Gary Dever, Peter Gordon, Francis L. Burton, Armando Ialenti, Suleman R. Sabir, Iain B. McInnes, James M.Brewer, Paul Garside, Christian Weber, Thomas Lehmann, Daniel Teupser, Livia Habenicht, Michael Beer, Rolf Grabner, Pasquale Maffia, Falk Weih, Andreas J.R. Habenicht
    Immunity 2015


    http://www.cell.com/immunity/abstract/S1074-7613%2815%2900213-7


     Medizin am Abend DirektKontakt:

    Andreas Habenicht, M.D.
    Professor of Medicine
    Institute for Cardiovascular Disease Prevention
    Mobile: 49-(0)1525-4849425
    Landline/Fax: 49-(0)89-45227358
    Andreas.Habenicht@med.uni-muenchen.de
    http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Institut-fuer-Prophylaxe-und-Epidemiologie-d...
    Luise Dirscherl  Ludwig-Maximilians-Universität München

    Keine Kommentare :

    Kommentar veröffentlichen