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Zeig’ mir Deine Zähne: Ist Kauen Sport?

Zähne sind ein „Ausweis“ im Gesicht. Wie Menschen von ihrem Gegenüber
beurteilt werden, hängt unter anderem vom Zustand ihrer Zähne ab – auch im
höheren Alter. Dies zeigt eine Studie, an der erstmals auch ältere
Menschen teilnahmen. „Ältere profitieren jedoch nicht nur aus sozialen,
sondern vor allem aus medizinischen Gründen von Zahnimplantaten, wenn die
Indikation korrekt gestellt und reversible Versorgungen gewählt werden“,
erklärt Prof. Dr. Frauke Müller von der Abteilung für Gerodontologie und
Prothetik der Universität Genf auf dem 27. Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Implantologie.

Die natürlichen Zähne bleiben bei einer steigenden Zahl von Menschen bis
ins hohe Alter erhalten. „Da gleichzeitig die Lebenserwartung steigt,
wächst die Zahl der Patienten, die erst im höheren oder hohen Alter mit
Zahnersatz versorgt werden müssen“, erklärt Prof. Dr. Frauke Müller von
der Abteilung für Gerodontologie und Prothetik der Universität Genf. Dabei
spielt neben der Wiederherstellung der Funktion auch die
mundgesundheitsbezogene Lebensqualität eine Rolle, zu der natürlich
soziale Faktoren gehören.

Zeig’ mir Deine Zähne … Vom Erscheinungsbild der Zähne hängt
beispielsweise ab, wie Menschen Sozialstatus und Bildungsgrad eines
anderen beurteilen. Das Team um Frauke Müller untersuchte, wie
Versuchspersonen verschiedener Altersgruppen ältere Menschen (Mann und
Frau) beurteilten, auf deren Foto die Forscher mittels Bildbearbeitung die
Zahnsituation verändert hatten. Getestet wurde dabei der Einfluss
beschädigter, altersgemäßer und idealer Zähne. In allen Altersgruppen
beeinflusste der Zustand des Gebisses das Urteil. Je regelmässiger die
Zähne, desto höher wurde der soziale Status der abgebildeten Personen
bewertet. Nur das Urteil von über 80-jährigen Testpersonen wurde vom
Zustand der Zähne weniger beeinflusst.

Implantate verbessern die Kaueffizienz.

„Kauen hat auf den Körper dieselben postiven Effekte wie Sport; die
Herzfrequenz steigt, die Muskulatur wird trainiert, Kognition und
Konzentration werden günstig beeinflusst“, sagt Professor Müller – und
fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Kauen ist ein Sport, der auch im
Sitzen und beim Fernsehen funktioniert.“ Darum ist der Erhalt der
Kaufunktion von großer Bedeutung. „Alte Leute sollten so lange wie es geht
feste Nahrung zu sich nehmen und nicht, wie es in vielen Pflegeheimen
üblich ist, einfach auf pürrierte Nahrung gesetzt werden“, betont
Professor Müller. Mit dem Zahnverlust geht auch oft eine unbemerkte
Umstellung der Nahrungsauswahl einher – verzehrt wird vorzugsweise, was
einfach zu kauen ist. Alte Menschen brauchen zwar weniger Kalorien, aber
qualitativ die selben Nahrungselemente wie jüngere Menschen. Darum nehmen
implantatprothetische Versorgungen im hohen und auch sehr hohen Alter
inzwischen einen unumstrittenen Platz im Behandlungsspektrum für zahnlose
Patienten ein.

Flexible Versorgungen.

Da die Menschen älter werden, muss eine Implantatversorgung jedoch
anpassungsfähig sein. „Beim Alterungsprozess, ändert sich nicht nur die
Physiologie, sondern auch die Anatomie“, erklärt Frauke Müller. Dann kann
sich ein Vorteil der Implantate – ihre lange Haltbarkeit – als Nachteil
erweisen. Wenn das Seh- und Tastvermögen sowie die Geschicklichkeit
schwinden, fällt die Mundhygiene zunehmend schwerer. Wenn Implantatträger
zu Pflegefällen werden, sind die Pflegekräfte ebenfalls oft mit der
Mundhygiene überfordert. Dann droht eine Entzündung der Gewebe um
Implantate herum, die Periimplantitis. Eine Pflegeanweisung des Zahnarztes
an das Heim hilft dem Personal bei der individuellen Mundhygiene.
„Wir brauchen aus all diesen Gründen in der Implantologie reversible
Lösungen“, betont die Expertin. „Wenn Patienten eine implantatgetragene
Prothese nicht mehr tragen wollen oder können, dann muss das, was wir
eingesetzt haben, herausschraubbar sein, dann müssen wir die Implantate
„schlafen legen“.

Alte Menschen sollten am Fortschritt teilhaben.

„Viele Ältere könnten eine bessere orale Lebensqualität haben, sie werden
aber nicht informiert und oft sogar nicht untersucht“, kritisiert
Professor Müller. Schon zwei Implantate können beispielsweise im zahnlosen
Unterkiefer einer Prothese festen Halt geben. Ob auch ein Implantat
ausreichend sein könnte, ist noch unklar, weil Langzeitergebnisse fehlen.
Die negative Einstellung älterer Menschen gegenüber einer
Implantatversorgung hat vor allem mit Informationsdefiziten zu tun. Viele
ältere Menschen lehnen besonders den chirurgischen Eingriff ab. In solchen
Fällen setzt Frauke Müller auf gute Information: „Wenn wir die Patienten
über die modernen minimalinvasiven Techniken und über kürzere und
schmalere Implantate aufklären, gehen die Vorbehalte zurück.“

Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Mund-, Kiefer- und
Gesichtsbereich e.V. (DGI) ist mit mehr als 8000 Mitgliedern – Zahnärzten,
Oralchirurgen, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen – die größte
wissenschaftliche Gesellschaft im Bereich der Implantologie in Europa und
die größte weltweit. Als einzige implantologische Fachgesellschaft ist
sie auch Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen
Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Markenzeichen der DGI ist die
enge Kooperation von Praktikern und Hochschullehrern. Deren gemeinsames
Ziel ist die schnelle Umsetzung gesicherten Wissens und neuer Erkenntnisse
in die Praxis durch ein differenziertes Fortbildungsangebot - zum Nutzen
von Patientinnen und Patienten.

Medizin am Abend Fazit: 
Zeig’ mir Deine Zähne: Implantate verbessern die Lebensqualität im Alter


Medizin am Abend DirektKontakt

Mehr Informationen: www.dgi-ev.de

Dipl. Biol. Barbara Ritzert
Vor Ort in Düsseldorf: 0211 9471402

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dgi-kongress.de

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