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360° TOP-Thema: Risikofaktoren einer Implantatbehandlung abschätzen und kontrollieren

Bestimmte Erkrankungen und Medikamente gelten als Risikofaktoren für eine
Implantat-Therapie. Vor allem steigt seit einigen Jahren die Zahl der
Patienten, die mit Medikamenten gegen Knochenabbau behandelt werden.

Kommen weitere Faktoren hinzu, kann die Therapie mit solchen
Bisphosphonaten zu schwer heilbaren Kiefernekrosen führen. Wie das
individuelle Risiko ermittelt und wie es reduziert werden kann,
präsentiert Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz von den Dr. Horst Schmidt Kliniken
in Wiesbaden auf dem 28. Kongress der Deutschen Gesellschaft für
Implantologie, der vom 27. bis 29. November in Düsseldorf stattfindet.

Zahnärztinnen und Zahnärzte sind nicht zuletzt aufgrund des
demographischen Wandels zunehmend mit Patienten konfrontiert, die unter
chronischen Erkrankungen leiden und/oder regelmäßig verschiedene
Medikamente einnehmen müssen. Einige können den Erfolg einer Implantat-
Therapie beeinträchtigen. Das Spektrum reicht von Autoimmunerkrankungen
wie rheumatoider Arthritis über (unbehandelten) Diabetes bis hin zu
Osteoporose und Tumorleiden. „In den vergangenen Jahren haben sich zwar
viele Kontraindikationen einer Implantat-Therapie relativiert, doch manche
früher eher seltenen Indikationseinschränkungen gewinnen an Bedeutung“,
erklärt Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz von den Dr. Horst Schmidt Kliniken in
Wiesbaden.

Eine wachsende Zahl von Patientinnen und Patienten wird mit
Bisphosphonaten behandelt. Diese Substanzen hemmen zwar den Abbau von
Knochengewebe, vermindern aber auch dessen Umbaurate sowie die Neubildung von Knochen. Zum Einsatz kommen sie etwa in der Therapie der Osteoporose, aber auch bei Krebspatienten, bei denen Metastasen Knochengewebe zerstören.

Risikofaktor Bisphosphonate.

Während oder nach einer Bisphosphonat-Behandlung können in seltenen Fällen
Nekrosen des Kieferknochens auftreten, die schwer zu behandeln sind. Dosis
und Dauer der Bisphosphonat-Therapie, die Applikationsform (intravenös
oder Tabletten) sowie das jeweilige Medikament beeinflussen das
Osteonekrose-Risiko. Doch auch noch andere Faktoren spielen eine Rolle,
etwa eine Entzündung des Zahnbetts (Parodontitis), Druckstellen von
Prothesen sowie zahnärztliche oder kieferchirurgische Eingriffe.

Geht es um Zahnimplantate, muss darum bei betroffenen Patienten im
Einzelfall das Risiko einer Osteonekrose gegen den Nutzen einer
Implantattherapie sehr genau abgewogen werden. Denn eine
Implantatbehandlung ist zwar ein chirugischer Eingriff, nach dem sich
Knochen- und Weichgewebe regenerieren muss, vermeidet aber andererseits
beispielsweise Druckstellen durch Prothesen und kann den Erhalt der
verbliebenen Zähne unterstützen.

Keine eindimensionale Risikobetrachtung Dank Laufzettel. „Eine
eindimensionale Risikobeurteilung – etwa nach Art der Applikationsform
oder ausschließlich nach der Indikation der medikamentösen Behandlung –
greift daher zu kurz“, betont Professor Grötz. Um das individuelle Risiko
betroffener Patienten vor einer Versorgung mit Zahnimplantaten besser
einschätzen zu können, steht daher seit einiger Zeit ein so genannter
„Laufzettel“ zur Verfügung.

Erfasst wird mit dessen Hilfe die Erkrankung des Patienten ebenso die
Medikation. Wird der Patient mit Chemotherapeutika, Enzymhemmern, Kortison oder Hormonblockern behandelt? Wie ist es um die Mundhygiene bestellt?

Wie ist der Zustand des Zahnfleisches und der Kieferknochen?
„Geht es im Gespräch mit dem Patienten um das Pro und Contra einer
Implantattherapie, müssen bei diesen Risiko-Patienten auch Alternativen
besprochen werden“, betont Professor Grötz. Kommt eine Implantation in
Frage, muss diese unter besonderen „Sicherheitsvorkehrungen“ erfolgen, zu
denen etwa eine antibiotische Behandlung gehört. Nötig sind auch
engmaschige Kontrolluntersuchungen, um Entzündungen frühzeitig zu
entdecken.

Inzwischen steigt auch die Zahl der Patienten, die bereits Implantate
tragen und sich einer Bisphosphonat-Behandlung unterziehen müssen. Dann
können Entzündungen der Gewebe um ein Implantat herum, auch schon eine
Entzündung der Schleimhaut zum Ausgangspunkt einer Kiefernekrose werden.
„Darum müssen Entzündungen vor Beginn einer Bisphosphonat-Behandlung
unbedingt behandelt werden“, sagt Professor Grötz. Ebenfalls erforderlich
sind engmaschige Kontrolluntersuchungen. Kann eine Entzündung nicht
eingedämmt werden kann eine Explantation der künstlichen Zahnwurzel
erforderlich werden.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.dgi-kongress.de

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