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Personalisierte Medizin: Lungenhochdruck

Ein internationales Forscherteam konnte unter Beteiligung von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Technischen Universität
Braunschweig wichtige Ergebnisse für die Behandlung des Lungenhochdrucks
erzielen. Bei Untersuchungen im zentralasiatischen Pamir-Gebirge fanden
sie heraus, dass Teile der dort ansässigen kirgisischen Volksgruppe vor
der lebensbedrohlichen Erkrankung durch einen genetischen Vorteil
geschützt sind. Ein erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf kann auch
hierzulande entstehen und zu Herzschwäche und Herzversagen führen.

Von ihren aktuellen Forschungsergebnissen erhoffen sich die Braunschweiger
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Erkenntnisse für die Entwicklung
einer auf den einzelnen Patienten zugeschnittenen personalisierten
Medizin.

Lungenhochdruck: nicht nur im Hochgebirge ein Problem
Bei Untersuchungen der im Pamir-Gebirge ansässigen kirgisischen
Volksgruppe hat ein internationales Team Forschungsergebnisse erhalten,
die zu einem besseren Verständnis des lebensbedrohlichen Lungenhochdrucks
beitragen. Als Folge von Lungenerkrankungen kann der erhöhte Blutdruck im
Lungenkreislauf zu Herzversagen führen, erklärt Prof. Sönke Behrends vom
Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie der
Technischen Universität Braunschweig. „Erhalten Teile der Lunge zu wenig
Sauerstoff, reagiert der Körper dort mit einer Verengung der Blutgefäße,
um zu verhindern, dass das sauerstoffarme Blut in den Körperkreislauf
gelangt. Solange andere Abschnitte der Lunge ausreichend mit Sauerstoff
versorgt sind, ist das ein sinnvoller Mechanismus. Wenn aber die ganze
Lunge zu wenig Sauerstoff erhält, wird es problematisch. Dann verengen
sich alle Blutgefäße in der Lunge und das Herz kann schweren Schaden
nehmen“, erläutert der Braunschweiger Pharmakologe.

Genvariante schützt vor lebensbedrohlicher Krankheit
Laut der aktuellen Studie weist ein Teil der untersuchten Kirgisen eine
natürliche Genvariante auf, die sie vor den Folgen des Lungenhochdrucks
schützt. Damit seien sie für einen körpereigenen Botenstoff besonders
empfindlich, der für die Erweiterung der Blutgefäße in der Lunge zuständig
ist, erläutert Prof. Behrends. Für die Entdeckung der Wirkungsweise dieses
Botenstoffes wurden 1998 drei amerikanische Forscher mit dem Nobelpreis
ausgezeichnet. „Nun sehen wir, dass Unterschiede im Erbgut die Effizienz
dieses Botenstoffes erhöhen können. Der entschlüsselte Genabschnitt
beeinflusst den Angriffspunkt für ein neuartiges Medikament gegen den
Lungenhochdruck, das seit April dieses Jahres auch in Deutschland
erhältlich ist“, freut sich Behrends über das Ergebnis.

Wichtiger Schritt für die personalisierte Medizin
Die Braunschweiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof.
Behrends versprechen sich von den Ergebnissen daher auch bessere
Möglichkeiten zur Behandlung des Lungenhochdruckes. Denn bisher gibt es
nur wenige Therapiemöglichkeiten für die lebensbedrohliche Erkrankung.
„Die Unterschiede im Erbgut ergeben einen neuen Ansatzpunkt für eine auf
den einzelnen Patienten zugeschnittenen Therapie. Statt Medikamente
einfach auszuprobieren, kann eine genetische Analyse des Angriffspunktes
oft richtige Voraussagen über die Wirksamkeit machen.“ erklärt Prof.
Behrends abschließend. Die sogenannte Personalisierte Medizin ist ein
wichtiger Schwerpunkt des im Mai 2012 gegründeten Zentrums für
Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) der Technischen Universität Braunschweig, zu
deren Gründungsmitgliedern Prof. Behrends gehört.

Zur Publikation
Die Publikation wird in der Ausgabe Dezember 2014 der Fachzeitschrift
Circulation: Cardiovascular Genetics der Amerikanischen Herzgesellschaft
erscheinen. The α1-A680T Variant in GUCY1A3 as a Candidate Conferring
Protection from Pulmonary Hypertension among Kyrgyz Highlanders. Circ
Cardiovasc Genet. 2014; published online before print November 4 2014 /
DOI: 10.1161/CIRCGENETICS.114.000763

Zum Forschungsprojekt
Die Studie wurde von einem internationalen Team aus Forscherinnen und
Forschern des Imperial College London, der TU Braunschweig, dem Scripps
Institute Kalifornien und dem Pharmaunternehmen Bayer durchgeführt. Der
Projektbeitrag des Instituts für Pharmakologie, Toxikologie und Klinische
Pharmazie der Technischen Universität Braunschweig basiert auf einer
langjährigen Forschungstätigkeit von Prof. Sönke Behrends zur
Stickstoffmonoxid-sensitiven Guanylat-Zyklase und wurde durch Eigenmittel
ermöglicht.







Das Medizin am Abend Fazit: 

Sauerstoffmangel: Genvariante schützt vor Lungenhochdruck

Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Dr Sönke Behrends
Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie
Technische Universität Braunschweig
Mendelssohnstr. 1
38106 Braunschweig
Telefon: 0531/391-5665
E-Mail: pharmakol@tu-braunschweig.de
http://www.tu-braunschweig.de/ipt

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