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Nierensteine

Nierensteine gehören zu den häufigsten Nierenerkrankungen: Bei
etwa einem von 20 Erwachsenen bilden sich aus Stoffen im Urin Kristalle in
den Nieren, im Nierenbecken oder in den Harnwegen. Dort können sie starke
Schmerzen, so genannte Nierenkoliken, verursachen. Wie eine Studie aus den
USA nun belegt, sollten Patienten mit Verdacht auf Nierensteine als erstes
mit Ultraschall und nicht – wie häufig üblich – mittels
Computertomographie (CT) untersucht werden. Dies reduziere die
Strahlenbelastung für die Patienten und liefere vielfach ein sicheres
Ergebnis, betont die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin
(DEGUM).

Kommt ein Patient mit stechenden Flankenschmerzen in die Notaufnahme,
veranlassen Ärzte häufig eine Computertomographie. Denn das CT-Bild macht
selbst kleinste Nierensteine sichtbar. Doch eine großangelegte
multizentrische Studie von Wissenschaftlern aus den USA legt nahe, dass
Ärzte Patienten grundsätzlich zuerst mittels Ultraschall untersuchen
sollten, wenn sie bei ihnen Nierensteine vermuten. Denn die Technik hat
mehrere Vorteile: Sie ist schnell, bettseitig verfügbar und kommt ohne
Röntgenstrahlung aus.

„Erfahrene Ärzte können die Ursachen starker Schmerzen im Bauchraum meist
mit Ultraschall abklären“, erklärt DEGUM-Präsident Professor Dr. med. Dirk
Becker, der Chefarzt in einem Versorgungskrankenhaus ist, in dem Patienten
mit derartigen Beschwerden sehr häufig aufgenommen werden. Selbst wenn bei
unklaren Ergebnissen anschließend eine Computertomografie veranlasst
werden müsse, ließe sich die Strahlenbelastung für die Gesamtheit der
Patienten erheblich reduzieren, erörtert Becker das Fazit der Studie, die
jüngst im „New England Journal of Medicine“ erschienen ist. Zudem ließen
sich Kosten einsparen.

Die Wissenschaftler der Universität von Kalifornien hatten die Daten von
insgesamt 2 759 Patienten ausgewertet, die sich mit Nierenkolik-artigen
Schmerzen in der Notaufnahme vorgestellt hatten. Während die Ärzte bei
einem Teil der Patienten direkt eine CT veranlassten, untersuchten sie die
anderen mittels Ultraschall und nur bei Bedarf zusätzlich mit einer CT.
„Die Diagnose konnte hierbei mit sehr hoher Sicherheit gestellt werden“,
erläutert Becker. Es blieben aber immer noch Patienten, bei denen der
Ultraschall alleine nicht zu Diagnosestellung ausreiche, dann sei eine CT-
Untersuchung unumgänglich.

Unabhängig von der Diagnosetechnik haben Patienten, bei denen sich der
Verdacht auf Nierensteine bestätigt, verschiedene Möglichkeiten. „Bei
kleineren Steinen stehen die Chancen nicht schlecht, dass sie von alleine
ausgespült werden“, erklärt Becker. Dies könne der Patient durch viel
Trinken und viel Bewegung unterstützen. Zudem erhalten die Patienten
schmerzlindernde Mittel und zusätzlich Medikamente, die krampflösend auf
die ableitenden Harnwege wirken. Sind die Steine größer oder verursachen
sie anhaltend Schmerzen oder Komplikationen wie Entzündungen oder einen
anhaltenden Harnaufstau, müssen sie aktiv beseitigt werden. Möglich ist
dies entweder durch einen endoskopischen Eingriff oder – auch in
Kombination mit einem solchen – durch eine Stoßwellentherapie. Diese
Behandlungen sollten durch einen erfahrenen Urologen vorgenommen werden.
Ihr Erfolg lässt sich ebenfalls durch eine Ultraschalluntersuchung
kontrollieren.

Auf jeden Fall sollten Patienten mit ihrem Arzt besprechen, wie sie
verhindern können, dass sich neue Steine bilden. „Häufig kann eine
Umstellung der Ernährungs- und Trinkgewohnheiten die Nieren hiervor
schützen“, sagt Becker. Ärzte sollten aber auch an Stoffwechselkrankheiten
denken, die als Ursache in Frage kommen.

Literatur:
Ultrasonography versus computed tomography for suspected nephrolithiasis
Smith-Bindman et al.; N Engl J Med. 2014 Sep 18;371(12):1100-10.


Das Medizin am Abend Fazit:


Weniger Strahlen, sichere Diagnose: Bei Verdacht auf Nierensteine ist
Ultraschall Methode der Wahl



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