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Blutdruck der Deutschen ist gesunken - junge Männer profitieren nicht von diesem Trend

Der durchschnittliche systolische Blutdruck der deutschen Bevölkerung ist
laut einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts innerhalb von zehn Jahren
von 129 auf 124 Millimeter Quecksilbersäule gesunken. Die Anzahl der
Menschen mit Bluthochruck (Hypertonie) ist jedoch mit rund 20 Millionen
etwa gleich geblieben, betroffen ist also jeder dritte Erwachsene. Als
hoher Blutdruck gelten Werte über 140/90. Bei Männern zwischen 18 und 29
Jahren stieg der Blutdruck entgegen dem Gesamttrend sogar leicht an.

Die 2008-2011 in ganz Deutschland erhobenen Daten haben Forscher des
Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) am Robert Koch-
Institut in Berlin jetzt mit Zahlen von 1998 verglichen. Sie berichten
darüber im Journal of Human Hypertension. Das Ergebnis: Immer mehr
Menschen wissen über ihren hohen Blutdruck Bescheid. Heute sind es 80
Prozent, 1998 waren es nur knapp 70 Prozent. Dementsprechend mehr lassen
sich behandeln. Dadurch stieg die Zahl derjenigen, deren Blutdruck auf
Grund einer Behandlung unter den Grenzwert von 140/90 sank auf über die
Hälfte aller Hypertoniker, sie haben somit einen kontrollierten Blutdruck.
1998 hatten nur weniger als ein Viertel der Hypertoniker einen
kontrollierten Blutdruck.

Männer haben von der Pubertät an bis etwa zu einem Alter von 50 bis 60
Jahren generell einen höheren Blutdruck als Frauen, danach holen die
Frauen auf. Nach Ansicht der Autorin der Studie, Hannelore Neuhauser,
lässt sich der Blutdruckanstieg bei jüngeren Männern durch die etwas
gestiegene Zahl an krankhaft Übergewichtigen in dieser Altersgruppe nicht
hinreichend erklären. Auch das diese Personengruppe weniger zum Arzt geht,
könnte zum höheren Blutdruck beitragen. Um dies aber eindeutig zu klären,
sei aber noch Forschung nötig.

Neuhauser kann trotz des gesunkenen Blutdrucks in der Gesamtbevölkerung
keine Entwarnung geben. Bluthochdruck sei der wichtigste Risikofaktor für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und diese seien nach wie vor die Todesursache
Nummer eins in Deutschland. „Was viele nicht wissen: Auch ein Blutdruck
unter dem Grenzwert kann schon das Risiko für Herz-Herz-Kreislauf-
Erkrankungen erhöhen“, so die Medizinerin. Daher gelte nur ein Blutdruck
unter 120/80 mmHg als optimal. Werte zwischen diesem optimalen Wert und
dem Grenzwert würden in der Regel nicht behandelt, seien aber keineswegs
harmlos. Neuhauser weiter: „Mit durchschnittlich 124 mmHg ist der
Blutdruck der Deutschen nicht optimal. 60 Prozent aller Erwachsenen
zwischen 18 und 79 Jahren haben demnach einen nicht optimalen Blutdruck
und somit ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko.“

Um Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiter zurück zu drängen, müssen die
Risikofaktoren für Bluthochdruck verringert werden, darin sind sich
Experten einig. Zu den Risiken zählen vor allem Bewegungsmangel, hoher
Alkohol- und Salzkonsum, ungesunde Ernährung, Übergewicht und Stress.
Zahlen aus einer 2002 in der Zeitschrift The Lancet erschienen Studie
verdeutlichen den Einfluss des Blutdrucks auf das Herz-Kreislauf-Risiko:
Demnach führen 2 mmHg Blutdrucksenkung in der gesamten Bevölkerung zu 10
Prozent weniger Todesfällen durch Schlaganfall und 7 Prozent weniger Herz-
Kreislauf-Toten.

Originalveröffentlichung: Journal of Human Hypertension (2 October 2014),
doi:10.1038/jhh.2014.82

Ihren Medizin am Abend DirektKontakt:

Christine Vollgraf, Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung,
  Tel.: 030 4593 7102,
christine.vollgraf@dzhk.de,

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