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Fettleibigkeit - Adipositas

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Adipositas – erblich, hormonell bedingt oder selbstverschuldet?

Fettleibigkeit, auch Adipositas genannt, ist ein weltweites Gesundheitsproblem. 

Allein in Deutschland ist ein Viertel der Bevölkerung krankhaft übergewichtig. 

Mit der chronischen Erkrankung gehen verschiedene gesundheitliche Risiken wie Diabetes, Herzerkrankungen, Schlaganfall oder Krebs einher. Mediziner forschen intensiv an den Ursachen der Fettleibigkeit und betonen, dass gesundes Gewicht keine reine Ernährungsfrage ist. 

Welche Rolle die Gene und Hormone spielen, was Lebensstil und soziokulturelles Umfeld bewirken und welche Forderungen an die Politik zu richten sind, diskutieren Hormon- und Stoffwechselexperten auf der Konferenz der DACH-Tagung am 26.05.2016 in München.  
„In den wenigsten Fällen ist eine medizinische Störung die Ursache der Fettleibigkeit“, sagt Prim. Professor Dr. Günter Höfle, Leiter der Abteilung Innere Medizin am Landeskrankenhaus Hohenems und Tagungspräsident und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechsel (ÖGES). 
„Die Menschen nehmen einfach viel mehr Kalorien zu sich, als sie verbrauchen.“ Dennoch seien gesunde Ernährung und Sport nicht das Allheilmittel für jeden Patienten. „Es gibt Faktoren, die der Patient durch sein Verhalten nicht beeinflussen kann und wir Hormonexperten sollten immer auch andere Ursachen in den Blick nehmen.“ So können zum Beispiel bestimmte Medikamente auf das Gewicht wirken, aber auch Alter, Geburtsgewicht, soziales Umfeld und Gene spielten eine Rolle.

Die Vererbbarkeit von Fettleibigkeit ist hoch.

„Wir kennen mindestens 50 genetische Variationen, die das Körpergewicht beeinflussen“, weiß Professor Höfle. Zwillingsstudien haben hier wertvolle Erkenntnisse geliefert. Adoptierte Zwillinge, die getrennt voneinander aufwuchsen, ähnelten in Bezug auf den Body Mass Index (BMI) eher den biologischen Eltern und nicht den Adoptiveltern. 

Die Gene bestimmen auch, wie viel Energie der Körper im Ruhezustand verbraucht, wie viele Kalorien einer Mahlzeit er in Wärme umsetzt und wie groß sein Bewegungsdrang ist.

„Die Mechanismen, die Adipositas steuern, aufzudecken, ist Aufgabe des Arztes“, sagt Professor Dr. med. Günter Stalla, DGE-Tagungspräsident und Leiter der Inneren Medizin, Endokrinologie und Klinischen Chemie, Neuroendokrinologische Ambulanz und Andrologie am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München. Erst wenn das Ursachenbündel bekannt ist, können Arzt und Patient gemeinsam über eine Ernährungsumstellung, angemessene körperliche Aktivität und die Ziele der Gewichtsreduktion befinden.

  • Eine intensive Untersuchung, bei der neben Größe und Gewicht auch Blutdruck, Bauchumfang, Blutzuckerspiegel, Schilddrüsenwerte und weitere Hormone gemessen werden, bildet die Basis der Abklärung, weiß der Endokrinologe. Je nach Situation können weitere Untersuchungen notwendig werden.

Darüber hinaus sollte auch auf politischer Ebene gehandelt werden, sind sich die Experten einig. „Die Kosten für die Behandlung von Adipositas und deren Folgeerkrankungen könnten das Gesundheitssystem auf eine schwere Belastungsprobe stellen“, ergänzt Professor Stalla. „Ob Steuern auf Softdrinks oder Werbeverbot für Süßigkeiten – die Politik hat Handlungsspielräume. Wir alle können Forderungen für einen gesünderen Lebensstil unterstützen.“

Infokasten: Bei Adipositas abklären

• Essverhalten (Alimentäre Adipositas)
• „Positive“ Kalorienbilanz = zu viel Kalorien bei zu wenig Kalorienverbrauch
• Sozialisierung, Nahrungsmittelangebot und Lebensstil
• Genetische Ursachen
• Erkrankungen und Medikamente als Ursache (sekundäre Adipositas) wie z. B.
o Polyzystisches Ovar-Syndrom (PCOS).
o Morbus Cushing (Hypercortisolismus)
o Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose
)
o Testosteronmangel bei Männern (hypogonadotropher Hypogonadismus)
o Psychische Erkrankungen wie z. B. Depression oder Angststörungen
o Essstörungen wie z. B. Bulimie, Binge-Eating oder hypothalamische Essstörungen (beispielsweise Kraniopharngeom, Prader-Willi-Syndrom)
• Medikamenteneinnahme
o Antihistaminika = Medikamente gegen Allergien
o Psychopharmaka wie z. B. Antidepressiva
o Dauerhafte Kortisoneinnahme
o Antidiabetika wie z. B. insbesondere Wirkstoffe wie Glibenclamid, Glimepirid, Nateglinid und Repaglinid
o Blutdruckmedikamente wie z. B. Betablocker
o Antiepileptika wie z. B. Valproinsäure und Carbamazepin
o Migränemedikamente wie z. B. Pizotifen, Flunarizin oder Cinnarizin

Literatur:
Prim. Prof. Dr. Günter Höfle, Redemanuskript DACH-Tagung-Pressekonferenz, 26.05.2016

Weitere Informationen zur Tagung und das Programm finden Sie im Internet: http://www.dach2016.com/

Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken, „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen, wie Speichel- oder Schweißdrüsen, ihre Sekrete nach „außen“ ab.

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