Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

aps-ev + Schlichtungsstelle

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

Erbgut eines multiresistenten Bakterienstammes analysiert

Medizin am Abend Fazit: Gießener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligt an Aufklärung des Acinetobacter-Ausbruchs am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel

Multiresistente Stämme des Bakteriums Acinetobacter baumannii sind
hochgefährliche Erreger, die weltweit immer häufiger
Krankenhausinfektionen verursachen. Der aktuelle Ausbruch eines
multiresistenten Acinetobacter baumannii-Stammes am Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel wurde nun mit Beteiligung von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Instituts für Medizinische
Mikrobiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) aufgeklärt. Das
Bakterium Acinetobacter baumannii löst Wundinfektionen und
Lungenentzündungen aus. Der Kieler Stamm ist gegen die gegen die vier
relevanten Antibiotikagruppen resistent, was die Behandlung extrem
erschwert.

Als Mitglied der Thematic Translational Unit (TTU) HAARBI (Healthcare-
associated and Antibiotic-resistant Bacterial Infections) des Deutschen
Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) untersuchten und analysierten die
HAARBI-Standorte Gießen-Marburg-Langen und Köln das Erbgut mehrerer
sequenzierter Kieler Isolate. Dabei ermöglichte eine vom DZIF
zusammengestellte Datenbank sequenzierter Acinetobater-Isolate die
eingehende Charakterisierung des Genoms der aus Kieler Patientinnen und
Patienten isolierten Stämme. Insbesondere die Präsenz von sogenannten
mobilen genetischen Elementen wie Plasmiden wurde genauestens untersucht,
denn Plasmide sind bereits in vielen Fällen als Träger von Resistenzgenen
identifiziert worden.

Außerdem wurde ein Vergleich der Kieler Stämme mit älteren, bereits 2009
bis 2011, in Deutschland und Europa isolierten Stämmen vorgenommen. Auf
diese Weise konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
nachweisen, dass der jetzt in Kiel nachgewiesene Erreger – alle dortigen
Infektionen gingen auf einen Stamm zurück – große Ähnlichkeit mit Isolaten
aufweist, die schon in Dortmund (2009) und Köln (2010, 2011) zu Ausbrüchen
geführt haben.

Der aktuelle Fall illustriert die Bedeutung der in der Thematic
Translational Unit HAARBI vorhandenen Strukturen: Nur mit Hilfe der
bereits im DZIF vorhandenen Datenbanken war es möglich, den Acinetobacter-
Ausbruch in Kiel so gründlich zu analysieren. Die vorhandenen Daten
ermöglichen nicht nur eine schnelle Aufklärung eines Ausbruchs, sondern
können in Zukunft auch zur Ausbruchspräsention und -vorhersage dienen.

Auch die ausgezeichnete Zusammenarbeit verschiedener Expertinnen und
Experten für multiresistente Erreger in Deutschland konnte an diesem
Beispiel eindrucksvoll demonstriert werden. Neben Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der JLU (Dr. Can
Imirzalioglu, Dr. Yancheng Yao, Dr. Moritz Fritzenwanker und Rebecca Auer)
und dem Institut für Bioinformatik und Systembiologie der JLU (Prof. Dr.
Alexander Goesmann) waren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des
Lehrstuhls für Bioinformatik in Saarbrücken, des Universitätsklinikums
Münster, des Nationalen Referenzzentrums für gramnegative
Krankenhauserreger, Bochum, sowie der Acinetobacter-Experte Prof. Dr.
Harald Seifert vom Universitätsklinikum Köln beteiligt.

„Dieser Acinetobacter-Ausbruch unterstreicht die Notwendigkeit der
Expertise in der Aufarbeitung und Eindämmung von Krankenhausinfektionen in
Deutschland „ betonte Prof. Dr. Trinad Chakraborty, Ko-Koordinator der
Forschungseinheit und Direktor des Instituts für Medizinische
Mikrobiologie in Gießen. Schnelle und effektive Maßnahmen zur Aufklärung
solcher Ausbrüche seien nur durch die Zusammenarbeit von Kliniken,
Forschungseinrichtungen und Gesundheitsbehörden möglich.

Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Dr. Trinad Chakraborty
Institut für Medizinische Mikrobiologie der JLU
Schubertstraße 81, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-41251
E-Mail: Trinad.Chakraborty@mikrobio.med.uni-giessen.de
Justus-Liebig-Universität Gießen, Lisa Dittrich,

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen