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Chest Pain Units

Mit der zweihundertsten zertifizierten Chest Pain Unit (CPU) im Jahr 2014 wurde ein weiterer wichtiger Schritt zur besseren Versorgung von Patienten mit kardial
bedingten Brustschmerzen erreicht“, berichtet Prof. Dr. Thomas Münzel
(Mainz), Vorsitzender des Gremiums zur Zertifizierung von Chest Pain Units
der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).

„Eine Brustschmerzeinrichtung vom Typus CPU dient der Versorgung von Patienten mit unklarem Brustschmerz. Bislang gab es für diese Einrichtungen keine Qualitätsstandards, so dass die DGK Kriterien zum Betrieb von CPUs
erstellt hat, um nach diesen interessierte Kliniken und Krankenhäuser zu
zertifizieren. Ziel dieser europaweit vorbildlichen und einzigartigen
Maßnahme ist, bundesweit einen einheitlichen Standard einzuführen.“
Institutionen mit einer CPU soll die Möglichkeit eingeräumt werden, im
Zuge eines Evaluationsverfahrens vom jeweils aktuellen Entwicklungsstand,
aber auch von Innovationen zu profitieren, und bei Erfüllung der
Mindeststandards von der DGK zertifiziert zu werden. „Chest Pain Unit –
DGK zertifiziert“ ist eine eingetragene Marke, die diesen Standard
hervorheben möchte.
















Mindestanforderungen an eine CPU

Mindestens vier Überwachungsplätze, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr,
sowie eine Transferzeit von nicht mehr als 15 Minuten in ein Herzkatheter-
Labor sind einige der Mindestanforderungen an eine von der DGK
zertifizierte CPU. „In erster Linie profitieren Patienten mit unklaren
Brustschmerzen von einer CPU, da hier schneller diagnostiziert und auch
besser therapiert werden kann, wodurch die Prognose verbessert ist“, so
Prof. Münzel.

Generelles Ziel einer CPU ist es, einen akuten oder neu aufgetretenen
unklaren Thoraxschmerz rasch und zielgerichtet abzuklären. Bisherige Daten
aus Deutschland, den USA und England deuten auf einen prognostischen
Nutzen hin.1 Außerdem zeigen die Daten, dass Organisationsmodelle einer
CPU auch zu einer Verkürzung der durchschnittlichen Liegedauer und einer
Kostenreduktion2 durch rationelle Diagnostik und Therapie führen. Es hat
sich gezeigt, dass CPUs auch durch Patienten positiv bewertet werden.

Deutsches CPU-Register

Prof. Münzel: „Durch eine regelmäßige Überarbeitung der Kriterien sollen
zudem Änderungen der Leitlinien, aber auch Entwicklungen und Innovationen
Rechnung getragen werden.“ Eine besondere Bedeutung soll hier in Zukunft
dem Deutschen CPU-Register zukommen4, wo die postulierte und monozentrisch
bereits nachgewiesene bessere Versorgungsqualität an großen Kollektiven
nachvollzogen wird. Bisher wurden seit Dezember 2008 bereits 30.087
Patienten eingeschlossen.
„Um die Versorgungsqualität in den bestehenden CPUs weiter zu optimieren,
werden seit dem letzten Jahr Fortbildungskurse für Ärzte und
Pflegepersonen, die in einer CPU arbeiten, angeboten“, so Prof. Münzel.
„Die Qualitätssteigerung der CPUs, die unter anderem auch durch diese
Kurse erzielt wird, wird zu einer immer stärkeren nationalen und
internationalen Akzeptanz dieser Versorgungseinheit führen.“

Weitere CPUs erforderlich

Das Zertifizierungsprogramm wird seit 2008 durchgeführt, bisher wurden 206
CPUs nach den DGK-Kriterien zertifiziert und 128 rezertifiziert.4 „Dieses
rasche Wachstum unterstreicht das Interesse am Thema CPU in Deutschland
und die Zahl der CPUs in Deutschland übersteigt die CPUs in anderen
europäischen Ländern bei Weitem. Ziel ist eine flächendeckende Versorgung
durch zertifizierte CPUs im gesamten Bundesgebiet. Hierfür sind
schätzungsweise 300 CPUs erforderlich“, sagt Prof. Münzel. „Noch bestehen
regional Unterschiede in Bezug auf die kardiologische Versorgung, die
ausgeglichen werden sollen. Wünschenswert wäre auch eine Portierung auf
die europäische Ebene. Erste Schritte wurden hier bereits vollzogen. Nach
ersten Zertifizierungen durch die DGK in der Schweiz, konkret in Zürich
und Luzern, scheint das Potenzial gegeben zu sein, derartige CPU-Netzwerke
auch in anderen Ländern Europas zu fördern. Jedes Land muss dann
entsprechend seiner Infrastruktur die in Deutsch und Englisch publizierten
Zertifizierungskriterien der DGK entsprechend anpassen.“

Medizin am Abend DirektKontakt:


Prof. Dr. Eckart Fleck
Telefon: 030/4593-2400
Fax: 030/4593-2500
E-Mail-Adresse: fleck@dhzb.de

Kerstin Krug Tel.: + 49 211 600692 43

1 Post F, Genth-Zotz S, Munzel T. Aktueller Stellenwert einer Chest Pain
Unit in Deutschland. Herz. 2007;32(5):435 - 437.
2 Dougan JP, Mathew TP, Riddell JW, et al. Suspected angina pectoris: a
rapid-access chest pain clinic. Qjm. 2001;94(12):679-686.
3 Tzikas S, Keller T, Post F, Blankenberg S, Genth-Zotz S, Munzel T.
[Patient satisfaction in acute coronary syndrome. Improvement through the
establishment of a chest pain unit]. Herz.35(6):403-409.
4 http://cpu.dgk.org/index.php?id=158 (Stand 4. 12. 2014)



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