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Bewegungsstörungen und Hirnstimulaötion

Wie wirkt die tiefe Hirnstimulation bei Bewegungsstörungen?

Wissenschaftlern der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist es erstmals
gelungen, die physiologischen Prozesse während der tiefen Hirnstimulation
bei Patienten mit Dystonie zu beschreiben. Diese Erkenntnisse führen zu
einem besseren Verständnis über die Wirkweise dieser Therapie und tragen
dazu bei, sie als Therapieform bei neurologischen Erkrankungen weiter zu
entwickeln. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Brain*
veröffentlicht.

Patienten, die unter Bewegungestörungen leiden, zeigen in einem bestimmten
Bereich des Gehirns, den Basalganglien, eine krankhaft gesteigerte
Aktivität der Nervenzellen in einem definierten Frequenzbereich. Dabei
schwingen die Zellen bei Dystoniepatienten in einem Rhythmus von 4 bis 12
Hertz. Zwar ist schon länger bekannt, dass die tiefe Hirnstimulation (THS)
im sogenannten Globus pallidus internus (GPi), einem Bereich in den
Basalganglien, eine effektive Therapie bei Patienten mit schwerer Dystonie
ist. Die genaue Wirkweise der GPi-THS ist jedoch bisher nicht abschließend
geklärt.

Die Wissenschaftler um Prof. Andrea Kühn, Leiterin der Arbeitsgruppe
Bewegungsstörungen der Klinik für Neurologie, zeigen in ihrer Studie nun
erstmals, dass die gesteigerte neuronale Aktivität durch die Stimulation
des GPi gebremst werden kann. Bei insgesamt 12 Patienten analysierten sie
die Aktivität der Nervenzellen, die sich in der direkten Umgebung der THS-
Elektroden befanden, und zwar kurz vor, während, und direkt nach der
elektrischen Stimulation durch die THS-Eelektroden. Darüber hinaus
registrierten die Forscher die Muskelaktivität in den von der Dystonie
betroffenen Muskeln und die Aktivität der Hirnoberfläche (EEG). Insgesamt
zeigte sich, dass sich die oszillatorische Aktivität der Nervenzellen in
den Basalganglien durch die THS um circa 25 Prozent (± 7.0) reduzierte und
auch die funktionelle Verbindung zur Hirnoberfläche und zu den Muskeln
weniger gemeinsame Aktivität in diesem Frequenzbereich aufwies.

„Dank der tiefen Hirnstimulation lassen sich schwere Bewegungsstörung bei
Patienten mit Dystonie zum Teil spektakulär bessern“, sagt Prof. Andrea
Kühn. Sie betont: „Trotz dieser Fortschritte besteht jedoch ein großer
Forschungsbedarf, da die Ursache der Bewegungsstörungen auch heute noch
nicht vollständig geklärt ist. Insofern liefern unsere Ergebnisse einen
wichtigen Beitrag für die weitere Entwicklung dieser Therapieform.“

*Barow E, Neumann WJ, Brücke C, Huebl J, Horn A, Brown P, Krauss JK,
Schneider GH, Kühn AA. Deep brain stimulation suppresses pallidal low
frequency activity in patients with phasic dystonic movements. Brain. 2014
Nov;137(Pt 11):3012-24. doi: 10.1093/brain/awu258.
Dr. Julia Biederlack

Medizin am Abend DirektKontakt

Prof. Andrea Kühn
Klinik für Neurologie
Campus Virchow-Klinikum
t: +49 30 450 560 203
andrea.kuehn@charite.de


Weitere Informationen finden Sie als Medizin am Abend Leser hier:
http://www.bewegungsstoerungen-charite.de/

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