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Prostatakrebs schnell und sicher diagnostizieren

Zwischen gut- und bösartig verändertem Prostatagewebe zu unterscheiden,
ist schwierig. Ein neues Gerät erleichtert Ärzten die Diagnose: Über eine
optische Analyse können sie innerhalb von eineinhalb Minuten zuverlässig
sagen, ob es sich um ein Karzinom handelt. Auf der Messe COMPAMED vom 12.
bis 14. November in Düsseldorf stellen Fraunhofer-Forscher den Prototyp
vor.

Handelt es sich um ein Karzinom in der Prostata – oder um eine gutartige
Gewebeveränderung?

Um dies herauszufinden, entnehmen Ärzte dem Patienten über eine Biopsie
Prostatagewebe. Dabei führen sie eine kleine Nadel in die Prostata ein,
Ultraschallbilder helfen bei der Navigation. Labormitarbeiter fertigen aus
der so entnommenen Probe hauchdünne Gewebeschnitte an – eine mühselige
Arbeit, die mindestens einen Tag dauert. Anschließend werden die
Gewebeschnitte an einen Pathologen weitergereicht, der sie unter dem
Mikroskop untersucht. Allerdings ist es auch für erfahrene Ärzte oftmals
schwierig, zwischen gut- und bösartig verändertem Gewebe zu unterscheiden.

Analyse auf Knopfdruck


Künftig geht diese Untersuchung einfacher, schneller und präziser: mit
einem optischen Diagnosegerät, das Forscher am Fraunhofer-Institut für
Keramische Technologien und Systeme IKTS in Dresden entwickelt haben. Es
liegt derzeit als Prototyp vor. »Der Arzt legt die entnommene Gewebeprobe
auf ein Unterlageplättchen, schiebt dieses in das Gerät, drückt einen
Knopf – und erhält innerhalb von eineinhalb Minuten eine zuverlässige
Aussage, ob das Gewebe in der Probe gut- oder bösartig verändert ist«,
beschreibt Dr. Jörg Opitz, Wissenschaftler am IKTS. Da die Probe nicht
langwierig aufbereitet werden muss, sondern direkt nach der Entnahme ins
Gerät geschoben und analysiert werden kann, braucht der Patient nach der
Biopsie nicht tagelang auf das Ergebnis zu warten. Der Arzt bekommt das
Resultat umgehend und kann wesentlich schneller mit dem Patienten die
weiteren Schritte besprechen.

Licht regt die körpereigene Fluoreszenz an

Ein weiterer Vorteil liegt in der Zuverlässigkeit der Untersuchungen. »Die
Analysen basieren auf der Auto-Fluoreszenz, die humanes Gewebe abgibt«,
sagt Opitz. Denn in jedem menschlichen Körper fi nden sich Fluorophore.
Diese Moleküle leuchten eine sehr kurze Zeit, wenn bestimmtes Licht auf
sie fällt. Legt der Arzt das entnommene Gewebe in das Gerät und startet
die Messung, strahlt ein dosierter Laserpuls darauf und regt die
Fluorophore an: Die fl uoreszierenden Moleküle im Gewebe geben durch
diesen Laserpuls ihrerseits Licht ab. Wie diese Fluoreszenzstrahlung
abnimmt, unterscheidet sich bei gut- und bösartig verändertem Gewebe.
Dabei konnten die Wissenschaftler einen klaren Schwellwert für dieses
unterschiedliche Verhalten bestimmen: Überschreitet der Wert der
Gewebeprobe den Schwellwert, handelt es sich um ein Karzinom. Die Ärzte
erhalten also eine klare Aussage. Die Auswertung läuft automatisch. Das
Gerät zeigt dem Mediziner in Form von Ampelfarben an, ob die entnommene
Probe Krebsgewebe enthält.

Jedes Gewebe hat einen eigenen Schwellwert

Momentan lässt sich das Gerät nur für Prostatakarzinome einsetzen. Denn
der Schwellwert, auf den sich das Gerät bezieht, gilt nur für dieses
Gewebe. Für jede Gewebeart gibt es einen solchen fi xen Wert, allerdings
sind sie unterschiedlich. Gewebe der Prostata hat einen anderen als
solches aus der Brust oder der Mundhöhle. Ziel der Forscher ist es, die
Schwellwerte für andere Gewebearten zu bestimmen und diese in die
Auswertesoftware des Geräts zu integrieren. Dann könnten die Ärzte mit dem
Gerät verschiedene Proben untersuchen: Sie müssten lediglich über ein
Drop-Down-Menü den entsprechenden Gewebetyp eingeben.

Die ersten zwei klinischen Studien hat das optische Diagnosegerät bereits
erfolgreich hinter sich, momentan läuft die dritte Studie. Den 53 mal 60
mal 43 Zentimeter großen Prototypen stellen die Wissenschaftler auf der
Messe COMPAMED vom 12. bis 14. November in Düsseldorf vor (Halle 8a, Stand
K38).

Medizin am Abend DirektKontakt:

Dr. rer. nat. Jörg Opitz
Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme, Institutsteil
Materialdiagnostik IKTS-MD
Telefon +49 351 88815-516
joerg.opitz@ikts.fraunhofer.de

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