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Herzklappenerkrankungen bei Hochrisikopatienten

Katheterbehandlungen bei Herzklappenerkrankungen sind vor
allem für ältere, schwer kranke Menschen schonender als eine Operation,
zeigt eine aktuelle Studie. Demnach leben diese Risikopatienten nach
Herzklappen-Ersatz mittels Ballonkatheter länger als nach einem
chirurgischen Eingriff. Was diese „interventionellen“ Verfahren in der
Kardiologie heute leisten und für welche Patienten sie infrage kommen,
steht im Fokus der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2014. Diese
wissenschaftliche, interdisziplinäre Fortbildungsveranstaltung findet im
Rahmen der MEDICA, der weltweit größten Messe für Medizintechnik, vom 12.
bis 15. November in Düsseldorf statt.

Herzklappenerkrankungen treten oft auf, insbesondere die Aortenstenose.
Dabei ist der Ausflusstrakt der linken Herzkammer verengt. Da diese
Herzklappenerkrankung mit dem Alter häufiger vorkommt, wächst hierzulande
die Zahl der Betroffenen. Für die stationäre Behandlung der Erkrankung
verzeichnet der Deutsche Herzbericht 2013 für Menschen ab 75 Jahren eine
Zunahme um 125,4 Prozent im Zeitraum von 1995 bis 2011: von 224 auf 505
Patienten pro 100.000 Einwohner. „Gerade für ältere Menschen, die an
weiteren Begleiterkrankungen leiden, bedeutet eine operative Erneuerung
der Herzklappe ein hohes Risiko“, erklärt Professor Dr. Georg Ertl,
Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am Universitätsklinikum
Würzburg. Denn der Eingriff erfolgt am offenen Herzen und unter Einsatz
einer Herz-Lungen-Maschine. Schonendere, sogenannte interventionelle
Verfahren seien daher gefordert, meint Ertl. Dies umfasst alle Eingriffe
am Herzen zusammen, die Ärzte unter Röntgenkontrolle mit einem
Herzkatheter vornehmen. Für die Aortenstenose ist dies die Katheter-
basierte oder Transkatheter-Aortenklappen-Implantation, kurz TAVI genannt.

Um zum Herzen zu gelangen, führt der Arzt den Katheter über einen kleinen
Schnitt in der Leiste in die Blutbahn. Von dort schiebt er das Instrument
durch die Arterie bis zum Herzen vor. Auf der Spitze des Ballonkatheters
sitzt ein Drahtröhrchen mit einer neuen Herzklappe. „Bei der TAVI bringt
der Kardiologe über einen Ballonkatheter, auf den ein Klappen tragender
Stent montiert ist, eine biologische Herzklappe in die verengte und
verkalkte Herzklappe ein,“ erläutert Professor Dr. Georg Ertl, Mitglied im
Programmkomitee der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2014 für den Bereich Kardiologie. Durch Aufblasen des Ballons drückt sich die Ersatz-Herzkappe von innen in die Gefäßwand mit der kranken Klappe hinein und lässt sich verankern.

Eine kürzlich publizierte Studie aus den USA zeigt, dass das TAVI-
Verfahren bei Hochrisikopatienten sicherer ist als der herkömmliche
chirurgische Eingriff.
In die Studie wurden 795 Patienten aus 45
Herzzentren einbezogen. Die Todesrate lag ein Jahr nach dem Eingriff bei
den interventionell behandelten TAVI-Patienten signifikant niedriger als
bei den operierten: Bei 14,2 Prozent gegenüber 19,1 Prozent. „Dieses
Ergebnis stützt die Leitlinien, an denen wir uns orientieren und bestätigt
damit dieses Vorgehen“, erklärt Professor Ertl. Die Leitlinien raten zu
kathetergestützten Aortenklappenimplantationen bei Patienten über 75
Jahren und mit hohem Risikoprofil. „Die Entscheidung, ob bei einer
Herzklappenerkrankung eine Operation oder ein interventionelles Verfahren
zum Einsatz kommt, müssen Kardiologen wie Dr. med. Natascha Hess von  www.drnh.de und Herzchirurgen möglichst gemeinsam fällen
“, fordert Ertl. Bei einer TAVI sollte zudem immer ein Chirurg in Rufbereitschaft sein.

In Deutschland verfolgt das sogenannte GARY-Register, German Aortic valve
RegistrY, die jährlich rund 10.500 Eingriffe bei Aortenstenose –
insbesondere mit der Frage, wie die TAVI im Vergleich mit dem
chirurgischen Herzklappenersatz abschneidet. Über die aktuellen Daten des
Registers und weitere interventionelle Verfahren bei
Herzklappenerkrankungen, beispielsweise den Mitralclip, diskutieren
Experten interdisziplinär auf dem klinischen Symposium der MEDICA
EDUCATION CONFERENCE 2014.

Quelle: Adams et al. New Engl. J. Med., 2014

Weitere Informationen zur Conference und das Programm finden Sie im
Internet unter http://www.medica.de/http://www.medica.de/

MEDICA EDUCATION CONFERENCE
Termin: 12. bis 15. November 2014
Ort: Düsseldorfer Messegelände, CCD Süd, SSD Pavillon, CCD Ost

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