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Interaktive Hilfe für Diabetiker - Forschungsprojekt GlycoRec gestartet

Medizin am Abend Fazit: Interaktive Hilfe für Diabetiker - Forschungsprojekt GlycoRec gestartet

Diabetikern im Alltag zu helfen, komplexe Entscheidungen zu
treffen und Vorsätze tatsächlich umzusetzen – das ist das Ziel des
Forschungsprojektes "GlycoRec". Dabei handelt es sich um ein adaptives,
lernendes System, auch interaktives Bio-Life-Logging genannt. Die
Koordinationsstelle des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) mit 1,4 Millionen Euro geförderten Projektes befindet sich an der
PFH Privaten Hochschule Göttingen im Bereich Wirtschaftspsychologie.

Weitere Projektpartner sind das Unternehmen Emperra E-Health Technologies
aus Potsdam, das L3S Forschungszentrum an der Leibniz-Universität
Hannover, die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden sowie das
Deutsche Diabetes Zentrum (DDZ). Anfang Februar 2015 startete das
Forschungsvorhaben in die Umsetzungsphase.

Ausgangssituation
Diabetes mellitus ist die häufigste chronische Erkrankung in Deutschland.
Etwa zehn Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen, und es ist mit
einer weiteren Zunahme zu rechnen. Schon jetzt ist Diabetes einer der
häufigsten Beratungsanlässe in allgemeinmedizinischen Praxen, und in
absehbarer Zeit wird der Beratungsbedarf wegen der steigenden Fallzahlen
nicht mehr zu decken sein. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Patienten
sich richtig verhalten, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Insgesamt
müssen Diabetiker daher täglich viele Entscheidungen treffen, die etwa
Ernährungsgewohnheiten, den Status des Blutzuckerspiegels und die
erforderliche Insulindosis oder den allgemeinen Lebensstil betreffen.
Gerade ältere Patienten und solche, bei denen die Erkrankung erst kürzlich
diagnostiziert wurde, sind damit im Alltag schnell überfordert.

Konzept von GlycoRec
Hier setzt GlycoRec (von "Glycose" und "Recommendation" [also Empfehlung])
an, das Diabetes-Patienten im Alltag bei ihren Entscheidungen unterstützen
soll. GlycoRec sammelt individuelle Patientendaten mit Hilfe einer Reihe
physiologischer Sensoren (Blutzucker, Körpergewicht, Blutdruck) sowie
Informationen über den individuellen Kontext (zu Hause, unterwegs, im
Supermarkt, Wochentag, Tageszeit, Metainformationen von Lebensmitteln).
Anschließend erfolgt eine Analyse der aktuellen Situation. Dies lässt sich
auf zweierlei Arten nutzen: Erstens kann der Patient die Initiative
ergreifen und um Hilfe bei einer Entscheidung bitten. In einem
interaktiven Beratungsdialog kann er Alternativen für Ernährung,
Aktivitäten und Medikamenteneinnahme vergleichen und deren Konsequenzen
durchspielen. Zweitens kann aber auch das System die Initiative ergreifen,
etwa weil die prognostizierten Werte einen Toleranzbereich zu verlassen
drohen. Auch in diesem Fall kann der Patient individuelle
Handlungsoptionen gegeneinander abwägen. Abrufen kann der Nutzer diese
Informationen je nach Vorliebe unterwegs über eine Smartphone-App oder zu
Hause über Smart-TV.

Ziele und Vorgehen
Das Projekt GlycoRec untersucht, wie Patienten im Alltag besser
unterstützt werden können. Durch kontinuierliche Sammlung, Speicherung,
Aufbereitung und Analyse physiologischer Daten und Umgebungsdaten werden
individuelle Benutzer- und Kontextmodelle entwickelt. Diese erlauben es,
sehr viel genauere Prognosen und individuelle Empfehlungen für den
Patienten zu geben. GlycoRec stellt eine erweiterbare, integrierte
Infrastruktur aus Sensorik, Modellierung und Patienteninteraktion zur
Verfügung. Um eine solche Infrastruktur bereit zu stellen, ist es
notwendig, neue Technologien und Methoden in der Sensorik, der
Modellierung und der Benutzerinteraktion zu entwickeln. Diese werden dazu
beitragen, dass Patienten mit ihrer Krankheit besser umgehen können und
weniger Folgeerkrankungen entstehen. In diesem Sinne ist GlyoRec ein
interaktives Bio-Life-Logging für einen verständlicheren Umgang mit
Diabetes. Das Projektteam plant, in drei Jahren einen Prototyp entwickelt
zu haben.

Projektpartner
Antragsteller und Koordinator des Projektes ist Dr. Stephan Weibelzahl,
Professor für Wirtschaftspsychologie an der PFH. Er und sein Team sind für
die Entwicklung der Interaktivität und Benutzeroberfläche verantwortlich.
Technologiepartner des Projektes ist die Emperra E-Health Technologies aus
Potsdam, welche die Server-Infrastruktur für eine zentrale Datenbank sowie
einen Teil der Sensorik-Hardware beisteuert. Die Ostbayerische Technische
Hochschule Amberg-Weiden entwickelt und erprobt neuartige Sensorik im
Hinblick auf deren Nutzen für die Datenmodellierung. Das L3S
Forschungszentrum an der Leibniz-Universität Hannover arbeitet an
Algorithmen zur automatischen Analyse der Patientendaten. Das Deutsche
Diabetes Zentrum schließlich als Anwendungspartner stellt den Zugang zu
Patienten und damit eine Relevanzabschätzung sicher.

Medizin am Abend DirektKontakt zum Forschungsprojekt GlycoRec:

Prof. Dr. Stephan Weibelzahl
– Koordination Forschungsprojekt GlycoRec –
PFH Private Hochschule Göttingen
Weender Landstraße 3 – 7
37073 Göttingen
Tel.: +49 (0)551/547 00-431
www.pfh.de/glycorec
PFH Private Hochschule Göttingen, Peter Diehl

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