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Urinmarkern: Akute Nierenschädigung mit weniger als sechs Stunden nach der Operation mit hoher Sicherheit erkannt

Regensburger Chirurgen nutzen neuartiges Testverfahren zur Früherkennung
von Nierenschädigung

Durch ein modernes Verfahren mittels Urinmarkern können Ärzte des
Universitätsklinikums Regensburg akute Nierenschädigungen nach schweren
Operationen bis zu achtmal schneller nachweisen als mit bisher üblichen
Tests.

Die Beeinträchtigung der Nierenfunktion gehört zu den häufigsten
Komplikationen nach einem komplexen operativen Eingriff wie beispielsweise
in der Tumor-, Leber-, Gefäßchirurgie, nach Transplantationen oder nach
Unfällen mit schwersten Verletzungen. Ist die Nierenfunktion gestört,
kann sich dies unter anderem negativ auf die benötigte Liegedauer im
Krankenhaus, Lebensqualität nach der Entlassung oder gar das Überleben
auswirken. Kommt es zu einer solchen Einschränkung der Nierenfunktion,
steigen die nierenspezifischen Werte im Blut, jedoch erst mit einer
gewissen Verzögerung. Dadurch können derzeit Nierenfunktionsstörungen erst
nach 24 bis 48 Stunden nachgewiesen werden. „Bis die Komplikation folglich
erkannt und behandelt werden kann, vergeht oft wertvolle Zeit und der
Behandlungserfolg bleibt dadurch sehr limitiert“, so Professor Michael
Nerlich, Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie des UKR.

Auf der Operativen Intensivstation des Universitätsklinikums Regensburg
wurden daher im Rahmen einer Studie innovative Urinmarker erstmalig bei
Patienten nach komplexen operativen Eingriffen eingesetzt, um eine
drohende Nierenfunktionsstörung frühzeitig erkennen und somit einer
möglichen Nierengewebeschädigung rechtzeitig entgegenwirken zu können.
Dazu wurden zwei im Urin nachweisbare Proteine mit einem in den USA
entwickelten Test untersucht. „Die beiden analysierten Proteine – TIMP-2
und IGFBP7 – dienen als eine Art biologisches Alarmsystem, das
signalisiert, wenn die Nierenzellen unter akutem Stress stehen“, erläutert
Dr. Ivan Göcze, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Chirurgie des UKR
und Leiter der Studie. Vorteil der beiden Proteine: Sie werden sehr früh
im Urin freigesetzt, so dass eine drohende Nierenschädigung bereits
weniger als sechs Stunden nach der Operation mit hoher Sicherheit erkannt
werden kann.
Zudem ist die Vorhersage mittels Urinmarkern sehr einfach
durchzuführen und ist deutlich präziser als die gegenwärtige Methode der
Risikoschätzung. „Die frühzeitige Bestimmung dieser Biomarker bringt eine
neue Qualität in die Früherkennung der Risikopatienten und könnte
zukünftig Prävention und Behandlung der Nierenschädigung nach komplexen
Operationen wesentlich verbessern“, fasst Professor Hans Jürgen Schlitt,
Direktor der Klinik und Poliklinik für Chirurgie des UKR, zusammen.

Die Arbeit entstand in Kooperation zwischen der Klinik und Poliklinik für
Chirurgie (Dr. Ivan Göcze, Professor Dr. Hans Jürgen Schlitt) und der
Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie (Dr. Matthias Koch und Professor
Dr. Michael Nerlich) des Universitätsklinikums Regensburg.

Die vielversprechenden Ergebnisse aus Regensburg wurden am 01.10.2014 auf
dem Europäischen Kongress für Intensivmedizin in Barcelona vorgestellt und
diskutiert. Auf der diesjährigen Jahrestagung der Vereinigung Bayerischer
Chirurgen wurde die Arbeit zudem mit dem renommierten Otto Goetze-Preis
für klinische Forschung ausgezeichnet. Dieser wird seit 1971 für den
inhaltlich und rhetorisch besten Vortrag eines nichthabilitierten
Chirurgen verliehen.

Im nächsten Schritt wollen die Regensburger Mediziner untersuchen, ob
durch den regelmäßigen Einsatz des Testverfahrens, die Häufigkeit und der
Schweregrad der akuten Nierenschädigung nach schweren Operationen deutlich
reduziert werden können.

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